DE2627963C2

DE2627963C2 - Vorrichtung an Druckmaschinen zum Verstellen der mit dem Plattenzylinder in Kontakt verbringbaren Farbauftragwalzen

Info

Publication number: DE2627963C2
Application number: DE2627963A
Authority: DE
Inventors: Rolf 6050 Offenbach Braun
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Priority date: 1976-06-23
Filing date: 1976-06-23
Publication date: 1978-06-29
Also published as: DE2627963B1; US4094243A; SE7707273L; GB1526698A; SE424528B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Druckmaschinen zum Verstellen der mit dem Plattenzylinder in Kontakt verbringbaren Farbauftragwalzen, -Tobei die Farbauftragwalzen bzw. deren Lager in Kontakt mit einer am Plattenzylinder befestigten Auflagescheibe sind und bei Lageverschiebung des Plattenzylinders entsprechend mitverstellbar sind.

Es ist beim Offsetdruck erforderlich, daß zwischen Druck-, Gummi- oder Plattenzylinder ein bestimmter Anpreßdruck vorhanden ist, um ein optimales Druckergebnis zu erreichen. Aus drucktechnischen Gründen, zwecks Verlängerung oder Verkürzung des Druckbildes bzw. der Drucklänge, wird der unter der Druckplatte befindliche Aufzug in seiner Stärke verändert. Dies geschieht z. B. zur Eliminiemng einer Papierbogenverlängerung durch Feuchtigkeit bzw. Dehnung oder bei Änderung der Papierstärke (s. a. Roland-Nachrichten Nr. 2 vom April 1956, S. 2-5).

Eine genaue Einhaltung der Drucklänge ist insbesondere bei Verarbeitung von Kartonagen sowie beim Aufeinanderdrucken in Mehrfarbenmaschinen notwendig. Veränderungen der Auizugsstärke erfordern aber eine entsprechende Verstellung der Lage des Plattenzylinders gegenüber dem Gummizylinder, um den Anpreßdruck zwischen den Zylindern wieder herzustellen; zusätzlich ist aber ein Wiedereinstellen des Anpreßdruckes der am Plattenzylinder anliegenden Auftragwalzen notwendig. Dieses Wiedereinstellen ist exakt nur manuell und bei Maschinenstillstand möglich, wodurch die Stillstandszeiten erheblich erhöht werden.

In der FRPS 12 07 883 ist eine Vorrichtung beschrieben, mit Hilfe derer es möglich ist, die Farbauftragwalzen gleichzeitig mit dem Plattenzylinder zu verschwenken. Dies geschieht durch einen am Plattenzylinderlager zum Plattenzylinder exzentrisch angebrachten Ring, auf dem die Lager der Farbauftragwalzen ruhen. Die Farbauftragwalzen folgen damit lediglich dem Schwenkweg des Plattenzylinders. Erhält derPlattenzylinder aber einen neuen Aufzug, so müssen die Auftragwalzen durch ihre Einstellmechanismen trotzdem manuell eingestellt werden. Die Differenz zwischen Verschwenkweg und Aufzugsstärke wird durch die Vorrichtung nicht selbsttätig ausgeglichen, und es bleibt der Nachteil des zeitraubend manuell vorzunehmenden Einstellvorgangs voll erhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, die auf einen bestimmten Anpreßdruck eingestellten Auftragwalzen gleichzeitig mit dem Plattenzylinder derart zu verschwenken, daß der einmal eingestellte Anpreßdruck der Auftragwalzen in allen Stellungen des Plattenzylinders, auch bei geringen durch verschiedene Aufzugsstärken bedingten Durchmesserveränderungen, gleich bleibt.

Die Aufgabe wird erfindungegemäß dadurch gelöst, daß die Kurvensegmente der Auflagerscheibe an den mit den Lagern der Auftragwalzen in Kontakt befindlichen Stellen mit jeweils einer Steigung versehen sind, die bei einer Lagerverschiebung der Größe A S des Plattenzy'inders gegenüber dem mit diesem zusammenarbeitenden Zylinder gleich dieser Größe A S zuzüglich einer sich aus der Zuordnung der Auftragwalzen zum Plattenzylinder ergebenden Größe A S' ist

In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind bei Lagerung des Plattenzylinders in einer mit der Exzentrizität e gebohrten Lagerbüchse die Kurvensegmente Kreisbahnen, deren Mittelpunkt P jeweils auf der die Mittelachsen ML, MZ der Lagerbüchse und des Plattenzylinders schneidenden Geraden im Abstand 2e von der Lagerbüchsenmittelachse ML gelegen ist.

Durch diese Maßnahmen ist eine konstruktiv und fertigungstechnisch höchst einfache Vorrichtung geschaffen, durch die aber gewährleistet ist, daß bei Verstellung des Plattenzylinders aufgrund von Aufzugsstärkenänderungen keine Neueinstellung der Auftragswalzen notwendig ist. Bei Verwirklichung des Gedankens ist Rechnung zu tragen, daß die Verstellwege des Plattenzylinders sehr klein sind und daß die Auftragwalzen in einem Bereich auf dem Plattenzylinder liegen, der dem mit dem Plattenzylinder zusammenarbeitenden Zylinder gegenüberliegt.

Durch die Weiterbildung gemäß A 3 wird es möglich, eine Nachstellung zum Ausgleich des Verschleißes der Auftragwalzen vorzunehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend beschrieben und anhand einer schematischen Zeichnung erläutert

F i g. 1 zeigt die Vorrichtung in der Ansicht, wobei die Lage des Plattenzylinders und der Auftragwalzen nach dem Verschwenken gestrichelt dargestellt ist,

F i g. 2 zeigt die Anordnung der Vorrichtung auf dem Plattenzylinderlager,

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung bei der die Auftragwalzen durch Schnecken betätigbare Segmente feineinstellbar sind,

Fig. 4 schematische Darstellung der Wirkungsweise der Aufiragswalzenverstellung.

An der exzentrischen Lagerbüchse 2 des Plattenzylin-

ders 1 ist eine Auflagerscheibe 3 befestigt, auf der die Lager 8, 9, 10, 11 der Farbauftragwalzen 4, 5, 6 und 7 ruhen. Die einzelnen Abschnitte der Auflagerscheibe 3 werden durch verschieden große Radien begrenzt, die der Größe der Farbauftragwalzen 4, 5, 6 Pl angepaßt sind und einen gemeinsamen Mittelpunkt im Punkt P haben. Dieser Punki fliegt auf einer Geraden, die vom Punkt ML aus durch den Punkt MZ geht und den doppelten Abstand vom Punkt ML wie der Punkt MZ vom Punkt ML hat. ML bezeichnet die Mittelachse ües Zylinderlageis, während MZ die Mittelachse des Plattenzylinders bezeichnet Durch Verdrehen der Lagerbüchse 2 wandern die Punkte MZ und P in die Position M 'Z und P', dies hat zur Folge, daß die Auflagerscheibe 3 ebenfalls in die Lage 3' verschwenkt wird. Aufgrund der Anordnung des Punktes Pin doppelt so großem Abstand 2e von der Lagermittelachse ML wie der Abstand der Zylindermittelachse MZ von der Lagermittelachse ML werden die Lager 8, 9 10, 11 der Farbauftragwalzen 4, 5, 6, 7 entsprechend der Bewegung des Plattenzylinders gegenüber dem Gummizylinder 10 so angehoben, daß der Anpreßdruck zwischen Auftragwalze und Plattenzylinder gleich bleibt.

Die Funktionsweise der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung ist ebenso wie vorstehend beschrieben. Hier ruhen die Lager 8, 9, 10, !1 der Farauftragwalzen auf einzelnen in einem Führungsteil 16 hin und her bewegbar angebrachten Segmenten 12. D'ese Segmente 12 werden durch Verdrehen jeweils eines 'n ein Langloch 18 im Segment 12 hineinragenden Exzenterbolzens 19 verstellt. Die Verdrehung erfolgt durch Betätigung eines am Exzenterbolzen 19 befestigten Schneckenrades 13, das durch eine an einer Schraube 14 befestigte Schnecke 15 betätigbar ist. Das Führungsteil 16 ist jeweils gegenüber einer Auftragwalze auf einer Trägerscheibe 17 angeschraubt. Die Trägerscheibe wiederum ist fest mit der exzentrischen Lagerbüchse 2 verbunden. Der Radius des Segmentes 12 und aller anderen gegenüber den Farbauftragwalzen 4, 5, 6, 7 angebrachten Segmente haben alle ebenfalls den gemeinsamen Mittelpunkt im Punkt P.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung an Druckmaschinen zum Verstellen der mit dem Plaitenzylinder in Kontakt verbringbaren Farbauftragwalzen, wobei die Farbauftragwalzen bzw. deren Lager im Kontakt mit einer am Plattenzylinderlager befestigten Auflagerscheibe sind und bei Lageverschiebung des Plattenzylinders über Kurvensegmente entsprechend mitverstellbar sind, dadurch gekennze-chnci, daß die Kurvensegmente der Auflagerscheibe (3) an den mit den Lagern (8—11) der Farbauftragwalzen (4,5,6,7) in Kontakt befindlichen Stellen mit jeweils einer Steigung versehen sind, die bei einer Lageverschiebung der Größe A S des Plattenzylinder 1 gegenüber dem mit diesem zusammenarbeitenden Zylinder (20) gleich dieser Größe A S zuzüglich einer sich aus der Zuordnung der Auftragswalzen (4—7) zum Plattenzylinder (1) ergehenden Größe A S' ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Lagerung des Plattenzylinders (1) in einer mit der Exzentrizität e gebohrten Lagerbüchse (2) die Kurvensegmente (12) Kreisbahnen sind, deren Mittelpunkt P jeweils auf der die Mittelachsen (ML, MZ)der Lagerbüchse (2) und des Plattenzylinders (1) schneidenden Geraden im Abstand 2e von der Lagerbüchsenmittelachse ML gelegen ist. jo

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvensepmente (12) durch schneckenbetätigte Exzenterbolzen (19) feineinstellbar sind.

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