DD264654A1

DD264654A1 - Vorrichtung zum an- und abstellen der farbauftragwalzen

Info

Publication number: DD264654A1
Application number: DD30840187A
Authority: DD
Inventors: Werner Frenzel
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1987-10-29
Filing date: 1987-10-29
Publication date: 1989-02-08

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen in Druckmaschinen. Ziel der Erfindung ist es zu verhindern, dass vor oder nach Druckunterbrechungen eine ungleichmaessige Farbuebertragung bzw. Farbstreifenbildung auf dem Plattenzylinder entsteht. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das An- und Abstellen der Farbauftragwalzen im Kanal des Plattenzylinders erfolgt. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass zur Steuerung der an sich bekannten, an ihren Enden mit je einer Kurvenrolle versehenden, die Farbauftragwalzen aufnehmenden, paarweise um je einen Reibzylinder verschwenkbaren Hebel zwei Kurven zentrisch zum Plattenzylinder angeordnet sind, wobei jeder Kurve ein separat wirkender Stellantrieb zugeordnet ist. Der die Kurven verdrehende Stellantrieb ist als hydraulischer Drehfluegelmotor ausgebildet. Die Breite der Laufflaeche jeder Kurvenrolle ueberdeckt die Breite der Laufflaechen der nebeneinander angeordneten Kurven. Fig. 1

Description

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Fig. 1: die schematische Darstellung der Vorrichtung zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen mit angestellten Farbauftragwalzen

Fig. 2: wie Fig. 1, abui abgestellte Farbauftragswalzen Fig. 3: die Seitenansicht der Vorrichtung Fig. 4: die schematische Darstellung der einzelnen Schaltstellungen der Kurven

In Fig, 1 ist der Plattenzylinder 1 mit an diesen angestellten Farbauftragwalzen 2,3,4,5 dargestellt. Die Farbauftragwalzen 2,3,4, 5 sind in Hebeln 6,7,8,9 gelagert, wobei die Hebel 6,7 um den Mittelpunkt des Reibzylinders 10 und die Hebel 8,9 um don Mittelpunkt des Reibzylinders 11 verschwenkbar gelagert sind. Am jeweils der Lagerstelle der Hebel 6,7,8,9 entgegengesetzten Ende ist je eine Kurvenrolle 12 angebracht. Die Kurvenrollen 12 wirken mit den beiden zentrisch zum Plattenzylinder verschwenkbar angebrachton Kurven 13,14 zusammen. Dir. Kurven 13,14 sind nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander verschwenkbar. Die Kurvenrolle 12 an den hobeln 6,7,8,9 haben die Breite wie die Kurven 13,14 zusammen. Die Kurve 13 ist fest mit dem Zahnsegment 15 und die Kurve 14 fest mit dom Zahnsegment 16 verbunden. Am Maschinengestell sind die hydraulischen Drehflügelmotoren 17,1? befestigt. Do»· Drehflügelmotor 17 ist mit dem Zahnsegment 19 versehen, welches mit dem Zahnsegment 15 in Ziihneingriff ist. Der üifhflügelmotor 18 ist mit dem Zahnsegment 20 versehen, welches mit dem Zahnsegment 16 in Zahnoingriff ist. Die Drehflügelmotoren 17,18 werden durch ein hier nicht dargelegten hydraulischen Steuersystem mit Hydraulikfluid versorgt. Der Plattenzylinder 1 ist für die Aufnahme der Plattenspannoinrichtung mit einem Kanal 21 versehen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen 2,3,4,5 ist so, daß das An- wie auch das Abstellen der Farbauftragwalzen 2,3,4,5 nacheinander im Bereich des Kanals 21 des Plattenzylinders 1 erfolgt. Im abgestellten Zustand befinden sich die Farbauftragwalzen 2,3,4,5 in der in Fig. 2 dargestellten Lage. Die Kurvenrollen 12 der Hebel 6,7,8,9 liegen sämtliche auf dem großen Radius der Kurve 14 auf (Fig.4 Pos. 1).

Mit dem Kommando zum Anstellen wird durch den Drehflügelmotor 18 das Zahnsegment 20 und durch dieses das Zahnsegment 16 und die mit diesem drehstarr verbundene Kurve 14 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Die vom Drehflügelmotor 18 erzeugte Drehbewegung erfolgt dabei mit annähernd der Winkelgeschwindigkeit des Plattenzylinders 1 bei maximaler Geschwindigkeit. Nach Beendigung des Anstellvorganges bef indon sich sämtliche Kurvenrollen 12 auf dem kleinen Radius der Kurve 14 aber ebenso auf dem kleinen Radius der Kurve 13 (Fig.4 Pos. 2).

Erfolgt eine Störung im Fortdruckbereich, die das Abstellen der Frbauftragwaizen 2,3,4,5 erforderlich macht, dann wird durch rinn Drehflügelmotor 17 ühor rins Zahnsegment 19 und dem Zahnsegmdnt 15 die Kurve 13 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Die Kurvonrollen 12 befinden sich am Endo des Abstellvorganges auf dem großen Radius der Kurve 13 (Fig.4 Pos. 3). Der Drehflügelmotor 17 erzeugt für die Kurve 13 eine Winkelgeschwindigkeit, die annähernd der des Plattenzylinders 1 bei max. Geschwindigkeit entspricht, so daß das Abstellen der Farbauftragwalzen 2,3,4,5 bei jeder Maschinengeschwindigkeit im Kanal des Plattenzylinders 1 erfolgt. Beim Anstell-wie auch beim Abstellvorgang wird die Kurve 13 bzw. die Kurve 14 entgegen dem Uhrzeigersinn, also in der Drehrichtung des Plattenzylinders 1 verdreht. Dies erfordert, daß, nachdem der Abstellvorgang beendet ist (Fig.4 Pos. 3), die Kurve 13 und die Kurve 14 in die Ausgangsposition (Fig.4 Pos. 1) zurückgeführt werden müssen. Unmittelbar nach Beendigung des Abstellvorganges wird als erster Schritt durch den Drehflügelmotor 18 die Kurve 14 im Uhrzeigersinn in die Ausgangslage zurückgeführt (Fig.4 Pos. 4). Mit einem zweiten Schritt wird durch den Drehflügelmotor 17 die Kurve 13 im Uhrzeigersinn in die Ausgangslage zurückgeführt (Fig. 4 Pos. 1). Mit dieser Stellung der Kurve 13 und der Kurve 14 ist ein folgerichtiges Anstellen dor Farbauftragwalzen 2,3,4,5 im Gereich des Kanals 21 des Plattenzylinders 1 gewährleistet.

Claims

1. Vorrichtung zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen in Druckmaschinen, bei denen die Farbauftragwalzen in um den Reibzylinder verschwenkbaren Hebeln gelagert sind, an deren äußerem Ende eine Kurvenrolle angebracht ist und zur An- und Abstellbewegung eine durch einen eigenen Antrieb drehbaren Kurve angeordnet ist, iadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der an sich bekannten, an ihren Enden mit je einer Kurvenrolle (12) versehenen, die Farbauftragwalzen (2,3,4,5) aufnehmenden, paarweise um je einen Reibzylinder (10,11) verschwenkbaren Hebel (6,7,8,9), zwei Kurven (13,14) zentrisch zum Plattenzylinder (1) angeordnet sind, wobei jeder Kuive (13,14) ein separat wirkender Stellantrieb zugeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kurver. _V13,14) verdrehende Stellantrieb als hydraulischer Drehflügelmotor (17,18) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der lauffläche jeder Kurvenrolle (12) die Breite der Laufflächen der nebeneinander angeordneten Kurven (13,14) überdeckt.

Hierzu

4 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- und Abstellen der Farbauftragwalzen in Druckmaschinen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bei jeder Unterbrochung des Fortdruckes ist das Abstellen der Farbauftragwalzen unerläßlich, um zu verhindern, daß eine weitere Farbzuführung zum Plattenzylinder erfolgt. Es sind auch zahlreiche Vorrichtungen zum Abstellen der Farbauftragwalzen bekannt geworden. Durch die DD-PS 57346 wird eine Vorrichtung bekannt gemacht, bei der das An- und Abstellen der Farbauftragwalzen durch eine auf der Achse des Plattenzylinders gelagerte, durch Stellmittel vordrehbare Steuerkurve gesteuert wird. Die die Farbauftragwalzen aufnehmenden Hebel sind um den Mittelpunkt des Farbreibzylinders gelagert und über den Mittelpunkt der Farbauftragwalzen verlängert und mit jeweils einer Kurvenrolle versehen. Die Steuerkurve ist so ausgebildet, daß für jede Farbauftragwalze ein eigener Kurvenanstiegbereich vorhanden ist, auf dem die Kurvenrolle während eines Schaltvorganges abläuft. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß alle Farbauftragwalzen gleichzeitig auf den Plattenzylinder aufsetzen bzw. abheben, wodurch nach jeder Druckunterbrechung eine ungleichmäßige Färbübertragung bzw. eine Farbstreifenbildung auf dem Plattenzylinder entsteht.

Mit der DD-PS 9363 wird eine weitere Lösung bekannt gemacht, bei der die Farbauftragwalzen bei einer Druckunterbrechung durch stösselartig geführte Lagerschalen mittels eines Kurvenscheibonpaares an- und abgestellt werden sollen. Das Kurvenscheibenpaar soll hoi einer Druckunterbrechung mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie der Plattenzylinder drehen und die Farbauftragwalzen nacheinander im Bereich des Kanals des Plattenzylinders an- und abstellen. Diese Lösung ist nicht verwirklichbar. Dies ergibt sich daraus, daß die Farbauftragwaizen immer von stationär angeordneten Farbreibzylindern mit Farbe versorgt werden, also bei normalen Fortdruck sich in Berührungskontakt befinden und demzufolge kein Freiraum zum Ausheben dor Farbauftragwalzen vorhanden ist.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, zu verhindern, daß vor oder nach Druckunterbrechungen eine ungleichmäßige Farbübertragung bzw. Farbstreifenbildung auf dem Plattenzylinder entsteht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das An- und Abstellen der Farbauftragwalzen im Kanal des Plattenzylinders erfolgt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Steuerung der an sich bekannten, an ihren Enden mit je einer Kurvenrolle versehenen, die Farbauftragwalzen aufnehmenden, paarweise um je einen Reibzylindor verschwenkbaron Hebel, zwei Kurven zentrisch zum Plattenzylinder angeordnet sind, wobei jeder Kurve ein separat wirkender Stellantrieb zugeordnet ist. Der die Kurven verdrehende Stellantrieb ist als hydraulischer Drehflügelmotor ausgebildet. Die Breite der Lauffläche jeder Kurvenrolle überdeckt die Breite der Laufflächen der nebeneinander angeordneten Kurven.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: