DE39243C - Elektromagnetische Einrichtung zum selbstthätigen Anziehen von Eisenbahnbremsen - Google Patents
Elektromagnetische Einrichtung zum selbstthätigen Anziehen von EisenbahnbremsenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Vorliegende Erfindung besteht in der Anordnung von Vorrichtungen, wodurch die
Bremsen für-einen Eisenbahnzug selbstthätig angelegt werden, wenn die Schienen des Geleises
beschädigt oder beseitigt sind, oder wenn ein Zug auf einer angrenzenden Strecke
sich befindet. Die Bremsen werden unabhängig von der Thätigkeit des Zugpersonals
angezogen, und dies geschieht vermöge der Verbindung des Bremsapparates an dem Zuge
mit geeigneten Vorrichtungen, bestehend aus einem Controlmagneten zur Regulirung und
Bewegung der Anzugsvorrichtungen für die Bremsen und einem in normaler Lage geschlossenen
elektrischen Stromkreis, welcher die Schienen des Geleises einschliefst und den Magnet derart controlirt, dafs bei Unterbrechung
des Stromkreises, wenn dies absichtlich oder infolge eines Unfalles geschieht, die
Bremsen selbstthätig angezogen werden. Die Schienen werden in eine Reihe von Geleiseabschnitten
getheilt, die von einander isolirt sind und von denen jeder einen Theil eines
elektrischen Stromkreises bildet, welcher mit einem oder mehreren Elektromagneten in Verbindung
steht, die auf Vorrichtungen einwirken, wodurch die Bremse eines Zuges, der sich auf
irgend einer solchen Geleisestrecke befindet, selbstthätig angelegt werden. Die Anordnungen
und Verbindungen sind dabei derart getroffen, dafs, wenn ein Zug auf einer bestimmten Geleisestrecke
sich befindet, ein Stromkreis geschlossen wird, welcher veranlafst, dafs die Elektromagnete auf anderen Geleisestrecken
erregt werden, so dafs die Bremsen eines Zuges, der sich auf solchen Strecken befindet,
angezogen werden.
Die Erfindung behandelt auch Vorrichtungen zum Anziehen einer Bremse an einem Eisenbahnzuge
durch einen Elektromagneten auf dem Geleise. Solche Vorrichtungen bestehen aus einem oder mehreren festen Elektromotoren,
dessen Armatur auf dem Zuge liegt und mit Vorrichtungen zur Controle der Bewegung der
Bremsen verbunden ist. Die Anordnung ist derart getroffen, dafs, wenn die Armatur über
einem solchen Magneten und dieser gleichzeitig erregt ist, die Armatur bewegt wird und einen
Lufthahn öffnet oder auf eine Vorrichtung wirkt, welche die Bremsen in Wirkung treten
läfst.
Weitere Neuerungen werden im Anschlufs an die Zeichnungen beschrieben werden.
Fig. ι ist ein Schema, welches die Anwendung der Erfindung auf einer zweigeleisigen
Strecke eines Eisenbahngeleises veranschaulicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Apparates, welcher auf der Lokomotive oder einem anderen
Fahrzeuge des die Strecke befahrenden Zuges angebracht wird.
Fig. 3 veranschaulicht die Art und Weise, wie ein Theil der Schienen als Pole des festen
Magneten ausgebildet wird, welcher die Armatur auf dem Zuge bewegt.
Fig. 4 ist ein Schema, welches die Anordnung von Stromkreisen für eine eingeleisige
Strecke darstellt, auf der die Bremsen jedes Zuges, welcher sich auf den Geleisestrecken
vor oder hinter derjenigen Strecke befindet,
die den Zug gerade passirt, selbstthätig angelegt werden sollen.
Zur Bethätigung der Bremse durch Vermittelung des Elektromagneten können verschiedene
Vorrichtungen dienen.
Der Hahn einer Dampf- oder Luftbremse kann durch die Armatur des Elektromagneten
direct oder indirect durch Vorrichtungen bewegt werden, welche unter der Controle dieses
Elektromagneten stehen. Oder bei einer Dampfbremse können andere Mechanismen zur Bewegung
der Bremse angewendet werden; diese Mechanismen werden durch den Elektromagneten,
welcher direct durch seine Armatur oder durch andere durch die Armatur controlirte
Vorrichtungen wirkt, freigegeben oder in Wirkung gebracht.
In Fig. ι sind a a die beiden Schienen einer Geleisestrecke von entsprechender Länge,
z. B. 1,5 km. Die Schienen der benachbarten Strecken auf jeder Seite sind mit c c bezw. b b
bezeichnet. B B bezeichnen galvanische Batterien oder andere mit den Schienen α verbundene
Elektricitätsquellen, von denen jede denselben Pol durch Leitungen 6, 6 mit einer
Schiene verbunden hat, um durch die wechselseitige Gegenüberstellung der Batterie, deren
gleichnamige Pole einander gegenübergestellt sind, die Tendenz jeder Batterie zu vermindern,
durch die gegenüberliegende Schiene und die andere Batterie einen Nebenschlufs zu bilden.
An den unterbrochenen Enden der Geleisestrecke α α ist jede Schiene mit einer Rückleitung
61 verbunden, die entweder auf Stangen oder unterirdisch zu dem entgegengesetzten
Pol der bezw. Batterie B geführt wird und einen Relaiselektromagneten C einschliefst.
Für gewöhnlich ist der Stromkreis 6,O1 geschlossen
, der Anker D steht mit Anschlag 5 in Contact; bei, jeder Stromunterbrechung jedoch,
so kurz deren Dauer auch sein mag, bei Beschädigung der Schienen etc., giebt der
nun nicht erregte Elektromagnet C den Anker frei, welcher den Contact 5 verläfst, gegen
Anschlag 7 schnappt und dadurch den punktirt gezeichneten Stromkreis 9 der Batterie H
schliefst. Letztere erregt die Elektromagnete M, welche in beliebiger Anzahl und Entfernung
zwischen den Geleiseschienen α α und b b bezw. c c oder neben dem Geleise angeordnet
sind und dazu dienen, mit entsprechender Armatur versehene Bremsen eines Eisenbahnzuges
in Function treten zu lassen. Nachdem mufs jedoch der Ankerhebel D des Relaiselektromagneten
C durch eine beliebige Vorrichtung wieder in seine ursprüngliche Stellung,
d. h. in Contact mit Anschlag 5 zurückgebracht werden, um von neuem in Function treten zu können.
Die Elektromagnete M sind auf der Geleisestrecke vertheilt; einer oder mehrere solcher
Elektromagnete sind jedoch von dem Ende einer vorhergehenden Strecke b b angeordnet,
so dafs im Falle einer Störung auf der Strecke a an einem Punkte, der nahe an b liegt, der
Zug zum Stehen gebracht werden kann, ehe er die beschädigte Stelle des Geleises erreicht.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Anordnung ist für eine doppelgeleisige Strecke
berechnet, auf welcher die Züge in Richtung des Pfeiles 10 laufen. Für eine eingeleisige
Strecke müssen die Elektromagnete M natürlich in die Section ecm derselben Weise
übergreifen.
Der Stromkreis 9 9 wird durch den Contact einer Armatur mit dem hinteren Contact 7
geschlossen, so dafs der Armaturhebel und Contact einen Theil des Stromkreises bildet.
In Fig. 2 ist L die Armatur eines Elektromagneten M. Diese Armatur ist entweder auf
der Lokomotive oder einem anderen Theil des Zuges in passender Weise angebracht.
Nach der Darstellung dreht sie sich um einen Zapfen des Rahmens χ an der Lokomotive.
R ist der Controlhahn oder das Ventil etc. in einem Dampfrohr oder Luftbremsapparat;
derselbe ist durch eine Stange S direct oder indirect mit der Armatur L verbunden.
Der Hahn ist so eingerichtet, dafs er durch seine Reibung in der Stellung verbleibt,
welche er durch die Bewegung der Armatur erhält.
Die Wirkungsweise der Bremseinrichtung ist folgende:
So lange die Armatur L nicht durch einen Elektromagneten M angezogen wird, bleibt die
Luft- oder Dampfbremse abgestellt.
Wird irgend einer * der Schienenstromkreise unterbrochen, so wird der Stromkreis der
Batterie H durch die Elektromagnete M geschlossen, so dafs die Armatur L eines Zuges,
welcher zur Zeit die Strecke passirt oder dieselbe befahren will, angezogen wird und dadurch
die Bremse angelegt und der Zug zum Stehen gebracht wird.
Um die Bremsen an einem Zuge, der auf einer Geleisestrecke vor einem anrückenden
Zuge ankommt, selbstthätig in Function treten zu lassen, wird der Stromkreis der Elektromagnete
M durch ein zweites Relais C2, wie dargestellt, oder durch eine andere Anordnung
der Stromkreise controlirt, wie sie bei Eisenbahnsignalen zur Bewegung eines Signals von
einer vorn liegenden Strecke aus angewendet wird. Das Relais C2 wird durch Drähte 19
mit der Strecke c des Geleises durch eine Batterie MB2 hindurch verbunden, so dafs
die Räder und Achsen eines Zuges auf der Strecke c c den Stromkreis des Relais und
auf diese Weise durch den Vordercontact 16
den Stromkreis 15 schliefsen, welcher eine Batterie H^ und einen Elektromagneten M
einschliefst. So lange also ein Zug auf der Strecke c c ist, werden die Elektromagnete M
erregt und ein folgender Zug, welcher sich der Strecke α α nähert oder auf dieselbe gelangt,
wird zum Stehen gebracht.
Fig. 3 zeigt, wie die Schiene selbst dazu benutzt wird , auf die Armatur zu wirken,
welche zu diesem Zwecke so montirt ist, dafs sie sich dicht über der Schiene fortbewegt.
NS sind die angrenzenden Enden zweier Schienen, welche durch ein unmagnetisches
Material von einander getrennt und magnetisch von einander isolirt sind; die eine Schiene ist
dabei in magnetischer Verbindung mit dem Nordpol und die andere mit dem Südpol des
Elektromagneten M. Zwischen beiden Schienen kann elektrische Verbindung durch einen
Draht 17 aus Kupfer hergestellt'werden, oder es kann das nichtmagnetische Material, welches
die Schienen magnetisch isolirt, aus einem leitenden Material, wie Kupfer, bestehen. Die
anstofsenden Enden der Schienen können eventuell in dieser Weise benutzt werden, nur
ist darauf zu achten, dafs die Elektromagnete so angelegt werden, dafs die gegenüberliegenden
Enden derselben Schiene entgegengesetzte Polarität haben.
Fig. 4 veranschaulicht eine Einrichtung, welche in Function tritt, wenn die Gegenwart
eines Zuges,- z. B. auf der Strecke aa, das Anhalten von Zügen auf den Strecken b b c c
auf der einen oder anderen Seite von α veranlassen soll. Bei diesem Beispiel enthält der
Stromkreis 19 19, welcher durch einen Zug
auf der Strecke α geschlossen wird, zwei Relais, von denen das eine den Stromkreis der
Magnete M auf der Strecke b b und das andere die Controlmagnete M auf der Strecke cc
controlirt.
Natürlich kann statt der beiden Relais auch nur eines zur Anwendung kommen.
Es können zur Ausführung der Erfindung, z. B. in der Anordnung der Stromkreise,
mannigfache Modificationen eintreten. So kann der Schienen- oder andere Stromkreis den
Elektromagneten M direct controliren und das Relais fortfallen, und es kann der Elektromagnet
jede Lage haben, vorausgesetzt, dafs die Stromkreise und Verbindungen entsprechend
hergerichtet sind, so dafs der Elektromagnet durch die Unterbrechung der Geleisestromkreise
selbsttätig erregt wird. Ebenso kann der Magnet, anstatt direct durch seine Armatur
auf den · Mechanismus zum Anziehen der Bremse zu wirken, indirect dadurch in Function
treten, dafs Vorrichtungen in oder aufser Thätigkeit gesetzt werden, welche den Bremsmechanismus
bewegen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Anordnung von Elektromagneten M zwischen oder unter den Schienen (Fig. 1 und 3), welche durch eine Batterie i/bezw. H2 erregt werden, sobald der betreffende Stromkreis einer Batterie durch die Armatur D des Relais C geschlossen wird, welches eintritt, wenn entweder der durch- die Schienen α und die Armatur D geschlossene Stromkreis der Batterie B durch Beschädigungen des Oberbaus unterbrochen oder der Stromkreis der Batterie MJJ2 durch einen über die Schienen e fahrenden Zug geschlossen wird, wobei die Elektromagnete M auf die Bremsvorrichtungen eines sich der Gefahr nähernden Zuges einwirken und diesen selbstthätig zum Halten bringen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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