DE392361C

DE392361C - Antriebsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit durch Getriebe verschiedener UEbersetzungen anzutreibenden Triebradachsen

Info

Publication number: DE392361C
Application number: DEO13203D
Authority: DE
Inventors: Ernst Gruebland
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1922-08-19
Filing date: 1922-08-19
Publication date: 1924-03-20

Description

Antriebsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit durch Getriebe verschiedener Übersetzungen anzutreibenden Triebradachsen. Bekannt sind Fahrantriebe für Motorwagen, bei denen die beiden Triebradachsen mit der Hauptantriebswelle durch Getriebe verschiedener Übersetzungen und die Räder jeder Fahrzeugseite .durch Kuppelstangen miteinander verbunden sind. Die Erfindung ist ein Fahrantrieb mit durch Getriebe verschiedener Übersetzungen mit der Hauptantriebswelle verbundenen Triebradachsen, besonders für Bagger, bei dem auf jeder Seite des Fahrzeuges zwei je für sich mit ,dem Antrieb kuppelbare Räder oder Rädergruppen angebracht sind.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb.2 ein Grundriß eines Fahrantriebes mit Laufketten, Abb. 3 ein Grundriß eines Fahrantriebes mit acht Straßenrädern.
Von der Hauptantriebswelle g (Abb. i und 2) wird die Bewegung, durch ein Kegelrad h und zwei damit kämmende gleiche Kegelräder i auf die wagerechten Wellen k und l ütertragen. Die Welle k gibt den Antrieb mittels der Kegelräder m und n an die eine Achse o weiter, während die Welle l den Antrieb mittels der Kegelräder p und q an die Achse r übermittelt. Die Getriebe m und n haben eine andere Übersetzung als die Getriebe p und q, so daß z. B. die Achse o langsamer umläuft als die Achse r. Auf den Achsen sind zu je zweien lose drehbar die Triebräder s, t, u und v angeordnet, die mit den Laufketten e und f kämmen. An den äußeren Enden der Achsen o und r sind Klauenkupplungen a, b, c und d angebracht, mittels .deren die Triebräder s, t, u und v mit den Achsen je für sich gekuppelt werden können.
Werden bei laufender Welle g nur die Kupplungen a und d eingerückt, so werden beide Laufketten e und f mit gleicher, aber geringer Geschwindigkeit angetrieben. Werden nur die Kupplungen b und c eingerückt, so werden die Laufketten mit gleicher, aber großer Geschwindigkeit angetrieben. In beiden Fällen läuft das Fahrzeug geradeaus. Werden nur die Kupplungen a und c eingerückt, so bewegt sich die Laufkette e mit geringerer, die Laufkette f mit größerer Geschwindigkeit, und das Fahrzeug fährt in' einem- Bogen,- dessen Mittelpunkt--.,auf ..-der Seite der Laufkette e liegt. Werden nur die Kupplungen b und d eingerückt, so bewegt sich die Laufkette e mit größerer, .die Laufkette f mit geringerer Geschwindigkeit, und das .Fahrzeug beschreibt einen Bogen, dessen Mittelpunkt auf der Seite der -Laufkette f >liegt. Wird nur eine von den vier Kupplungen eingeschaltet, so leschreibt das Fahrzeug einen Bogen, dessen Mittelpunkt unter der gegenüterliegenden Laufkette liegt. Zur Änderung der Fahrtrichtung wird die Drehrichtung der Welle g geändert. Bei Baggern wird in bekannter Weise entweder die Antriebsmaschine umsteuerbar sein, oder es ist ein .Wen.degetriebe in den Fahrantrieb an geeigneter Stelle eingebaut. Die Kupplungen ä, b, c und d können von Hand oder mit Maschinenkraft verstellbar sein, und zwar sowohl vom Führerstand des Fahrzeuges aus als auch vom Boden neben dem Fahrzeug aus.
Die .Bauart nach Abb. 3 «eist vorn und hinten .je zwei-.Triebachsen mit je zwei StraßenZädern auf. Die vorderen Achsen werden durch Getriebe mit unter sich gleichen Übersetzungen, die hinteren ebenso angetrieben; die beiden Paare von Getrieben haben aber verschiedene Übersetzungen. Durch Kupplungen kann jede Achse an den Antrieb an-oder davon abgeschaltet werden. Die Schaltungsmöglichkeiten und Wirkungen sind dieselben wie bei der Bauart nach Abb. i und 2.
Der Fahrantrieb nach der Erfindung gewährt den Vorteil, daß er bei großer Einfachheit des Getriebes und der Schaltung zwei, Fahrgeschwindigkeiten und Wendungen nach beiden Seiten mit je zwei Krümmungshalbmessern ermöglicht.
Sind statt der in diesem Beispiel angeführten Klauenkupplungen gleitende. Reibungskupplungen eingeschaltet, so kann der Schwenkradius beliebig geändert werden. Die Erfindung läßt sich auch ohne die Laufketten Verwenden, wenn die Triebräder unmittelbar auf dem Boden fahren.

Claims

PATENT-ANSPRUcH' _..._. _____Antriehsvorrichtung.füL_Kraftfalirzeuge mit durch Getriebe verschiedener Übersetzungen anzutreibendenTriebradachsen, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Fahrzeuges zwei je für sich mit dem Antrieb kuppelbare Räder oder Räderpaare angebracht sind.