DE1965847C3 - Fahr- und Lenkgetriebeanordnung für Gleiskettenfahrzeuge - Google Patents
Fahr- und Lenkgetriebeanordnung für GleiskettenfahrzeugeInfo
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Description
Bei bekannten Überlagerungslenkgetrieben gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 (z. B. nach
DT-PS 1 135 304) sind die Umlaufrädergetriebe zu beiden
Seiten der Fahrantriebe in der Nähe der Kettentriebe angeordnet. Die Fahrantriebe sind mit den nach
außen gewandten Stegen der Umlaufrädergetriebe verbunden. Die Fahrantriebsleistung muß also zwischen
den beiden Umlaufrädergetrieben eingeleitet werden, welche zusammen mit dem Eingangsgetriebe des Fahrantriebes
die gesamte Breite des Fahrzeuges einnehmen.
Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung ist es, eine gute Ausnutzung der Triebwerksbreite und
eine kompakte Bauweise des Überlagerungslenkgetriebes zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß die Fahrantriebsleistung auf die Planetenträger der beiden Überlagerungsgetriebe übertragen
wird, können diese nebeneinander angeordnet werden. Dadurch entsteht Raum zur Unterbringung eines
Wechselgetriebes für den Fahrantrieb und eines Wendegetriebes für den Lenkantrieb an einer oder beiden
Seiten der Umlaufrädergetriebe.
Die Anordnung eines gemeinsamen Steges für die beiden Überlagerungsgetriebe, der mit der Antriebswelle
verbunden ist, stellt eine weitere Vereinfachung der Getriebeanordnung nach der„Erfindung dar.
Die Vereinigung der beiden Planetenrädergetricbe mit dem Differential zu einer Baueinheit ergibt eine
einfachere Montage der Getriebeanordnung.
Das Wechselgetriebe und das Wendegetriebe können damit bei gleicher Gesamtübersetzung verkleinert
werden, indem die beiden Überlagerungsgetriebe je ein Paar Planetenräder enthalten und eine weitere Untersetzungsstufe
liefern.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Darin bedeuten
F i g. 1 eine Antriebs- und Lenkeinrichtung mit zwei Umlaufrädergetrieben mit Stirnräderdifferential und
mit einem Motor für Antrieb und Lenkung in einem abgewickelten Grundriß in schematischer Darstellung,
Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie 11-11 der
Fig. 1.
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie 1II-11I der
Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie 1II-11I der
Fig. 1,
F i g. 4 eine weitere Ausführungsform mit einem zusätzlichen Antriebs- und Lenkmotor, wobei der Lenkleistungsanteil
beider Motoren auf eine gemeinsame Lenkantriebswelle übertragen wird, in gleicher Darstellung
wie F ig. 1.
F i g. 5 die räumliche Anordnung einer Antriebs- und Lenkeinrichtung mit zwei quer angeordneten Motoren
in einer schematischen Seitenansicht,
F i g. 6 e;ne andere Ausführungsform mit einem Kegelraddiffeiential,
einem dieses antreibenden regelbaren Hydrostatmotor für zwei Drehriciitur.gen und je
einer mit den Antriebsmotoren gekuppelten hydrostatischen Pumpe,
F i g. 7 eine Ausführungsform mit zwei nebeneinander angeordneten Umlaufrädergetrieben und einem neben
diesen liegenden Stirnräderdifferential.
In F i g. 1 ist ein Antriebs- und Lenkmotor 1 mit quer
zur Fahrzeuglängsachse M-M angeordneter Motorwelle
2 dargestellt.
Ein Umkehrgetriebe 3 überträgt die Motorleistung über einen Stirnrädertrieb 4 auf ein mehrgängiges
Wechselgetriebe 5. Die hohle Ausgangswelle 6 des Wechselgetriebes treibt die Stege zweier Planetenrädergetriebe
7 und 8 mit einem oder mehreren Paaren von Planetenrädern 7A und 7ßbzw. SA und 8ß (siehe
F i g. 2). Das eine Planetenrad 7A greift in das Sonnenrad
7C des Planetenrädergetriebes 7 und das andere Planetenrad 7B greift in das Planetenrad 7A und in das
Hohlrad 7D des Planetenrädergetriebes 7 ein. Entsprechenden
Aufbau hat das Planetenrädergetriebe 8. Die als Stützglieder wirkenden Sonnenräder beider Planetenrädergetriebe
7 und 8 sind mit Stützwellen 9 bzw. 10 verbunden, die über je ein Ritzel 13 bzw. 14 mit den
beiden ineinander eingreifenden Stirnrädern IM bzw. 11/? eines Differentials U mit festem Steg 12 im Eingriff
stehen. Die Hohlräder sind mit den Antriebswellen 17 und 18 verbunden, welche über Seitentriebe 19 und
20 die Kettenräder 21 und 22 antreiben.
Das Differential 11 ist zwischen den beid.n Planetenrädergetrieben
7 und 8 angeordnet. Die Motorwelle 2 überträgt den Lenkleistungsanteil über einen Stirntrieb
23, eine Lenkantriebswelle 24 und einen weiteren Stirntrieb 25 auf das Lenkreversiergetriebe 15, welches dia
Stützwelle 9 über ein Untersetzungsgetriebe 16 in beiden Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten
antreibt. Dabei liefern die beiden Umlaufrädergetriebe 7 und 8 mit den Planetenräderpaaren in der
Anordnung nach F i g. 2 zusätzlich zum Untersetzungsgetriebe 16 des Lenkantriebes und auch zu den Geschwindigkeitsstufen
des Wechselgetriebes 15 für den Fahrantrieb je eine weitere Untersetzungsstufe. Die
»tützwelle 10 wird über das Differentia! Il mit gleicher
drehzahl, aber gegenläufig zur Stützwelle 9 angetrie- >en.
Beim Lenken können unter gegenläufigem Drehen ler Stützwellen 9 und 10 Rechts- und Linkskurven mit
verschiedenen Radien gefahren werden. Bei Geradejusfahrt
werden die Stützwelltti durch Festbremsen ies Lenkreversiergetriebes 15 festgehalten und übernehmen
das Abstützmoment von den Planetenrädergetrieben 7 und 8. ίο
Die Planetenrädergetriebe 7 und 8 mit dem Differential 11 können unsymmetrisch zur Mittellängsachse
M-M des Fahrzeuges liegen. Das Wechselgetriebe 5 kann also gleichachsig zu den Planetenrädergetrieben
angeordnet werden und treibt an einer Seite mit seiner Ausgangswelle 6 in die Planetenrädergetriebe. Die Planetenrädergetriebe
7 und 8 können in einem gemeinsamen Gehäuse 26 untergebracht sein, welches durch die
strichpunktierte Linie schematisch angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie II1-III
durch das Summierungsgetriebe. Die beiden Stirnräder UA und 1 Iß des Differentials sind an einem gemeinsamen
gehäusefesten Steg 12 gelagert und sind miteinander im Eingriff Ferner ist das Stirnrad IM mit dem
Ritzel 13 der Stützwelle 9 und das Stirnrad llß mit dem Ritzel 14 der Stützwelle 10 im Eingriff.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig.4
sind entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern
versehen wie in F ig. 1. Zusätzlich zum Antriebsund
Lenkmotor 1 ist ein weiteres Antriebsaggregat (Motor 30) für Spitzenleistung angeordnet. Beide Antriebe
können anteilige Leistungen für Fahrt und Lenkung aufbringen. Der Fahrtleistungsanteil des Molors
30 wird über ein Umkehrgetriebe 31 mn Ausgangswelle 35, einen Stirnrädertrieb 36 und eine Zuschalikupplung
33 auf den Eingangsteil des Wechselgetriebes 60 geschaltet. Die Motorwelle 2 wirkt über den Stirntrieb
23 und eine Einwegkupplung 34 auf die Lenkantriebswelle 24. Die Motorwelle 37 des Molors 30 treibt über
einen Stirnrädertrieb 38 und eine weitere Einwegkupplung 39 ebenfalls auf die Lenkantriebswelle 24.
Das Wechselgetriebe 60, die Getriebeeinheit (Teile 7, 8 und 16) und das Lenkreversiergetriebe 15 können zu
einer Getriebeeinheit in einem gemeinsamen Getriebegehäuse 40 vereinigt werden.
In einer Einrichtung für kleinen Raumbedarf gemäß F i g. 5 ist das Getriebegehäuse 40 neben dem Antriebsund
Lenkmotor 1 und die zusätzliche Antriebseinheit (Motor 30) auf dem Getriebegehäuse angeordnet. Die
strichpunktierte Linie 41 gibt den größten Umriß der Stirntriebe 4, 36 und 38 (F i g. 4) an. Über den Motor 1
kann die Kühlanlage 42 für die Motoren angeordnet sein. Die Mitte der Kettenräder 21 und 22 ist in F i g. 5
erkennbar, die Teillinie der Kettenglieder mit 43 bezeichnet.
F i g. 6 stellt ein Ausführungsbeispiel mit einem hydrostatischen Lenkantrieb dar. Dieser enthält eine von
der Motorwelle 2 des Anuiebs- und Lenkmotors 1 angetriebene
Pumpe 50 mit regelbarer Fördermenge und eine mit der genannten parallelgeschaltete Pumpe 51,
die durch die Motorwelle 37 des Zusatzmotors angetrieben wird. Beide Pumpen beaufschlagen über ein
Leitungssystem 52 einen umsteuerbaren Hydrostatmotor 53. Dieser treibt ein Kegelraddifferentiai 54 in bei
den Richtungen und mit verschiedenen Drehzahlen an. Die beiden zueinander konzentrisch drehenden Differentialräder
55 und 56 sind über die Hohlwellen 57 und 58 mit den Stützrädern 59 und 59/4 der Planetenrädergetriebe
61 und 62 in trieblicher Verbindung. Der gemeinsame Steg 63 der Planetenrädergetriebe wird
durch die Ausgangswelle 6 des Wechselgetriebes 60 angetrieben. Die Hohlräder sind mit den beiden Antriebswellen
17 und 18 verbunden. Das Kegelraddifferential kann zusammen mit dem Hydrostatmotor in tmem
seitlich an das gemeinsame Getriebegehäuse 64 angeflanschten Gehäuse 66 gelagert werden. Das Getriebegehäuse
64 enthält das Wechselgetriebe 60 mil der Zuschaltkupplung 33 und die beiden nebeneinanderliegenden
Summierungsgetriebe (Planetenrädergetriebe) 61 und 62. Hierbei wird die Lenkantnebswelle 24 nach
F i g. 1 und 4 eingespart.
Cie Pumpen 50 und 51 können auch abweichend von
der Darstellung der F i g. 6 auf der der Fahrantriebsseite abgewendeten Seite der Motoren 1 bzw. 30 angeordnet
sein und durch die nach links aus den Motoren heraustretenden Enden der Motorwellen 2 bzw. 37 angetrieben
werden.
Γ i g. 7 /eigt eine weitere Ausführungsform eines
Summierungsgetriebes mit zwei Umlaufrädergetrieben 71 und 72 und einem danebenliegcnden Stirnräderdifferential
73. Die Umlaufrädergetriebe 71 und 72 sind erweiterte Planetensätze mit paarweise angeordneten
Planetenrädern in der Anordnung gemäß F i g. 2. Der gemeinsame Planetenträger 74 für beide Umlaufrädergetriebe
wird durch die Hohlwelle 75 des Wechselgetriebes 76 angetrieben. Die Drehung des Planetenträgers
wird, ins Langsame übersetzt, auf die Hohlräder der beiden Umlaufrädergetriebe übertragen. Die Hohlräder
sind mit den beiden Ausgangswellen 77 bzw. 78 verbunden. Die beiden Umlaufrädergetriebe 71 und 72
sind in einem gemeinsamen Gehäuse 79 untergebracht. Mit dem Gehäuse 79 kann der feste Steg 80 des Stirnräderdifferentials
73 verschraubt sein. Ein hydrostatischer Motor 81 ist ebenfalls am Gehäuse 79 angeflanscht
und treibt die Abstützwelle 82 über ein Stirnräderpaar 83. Die Abstützwelle 82 ist über das Stirnräderdifferential
73 und zwei je mit den Abstützwellen verbundene Zahnräder 84 und 85 gegenläufig mit der Abstützwelle
82 verbunden. Die Ausführung nach F i g. 7 ermöglicht eine einfache Form und Befestigung des
Steges 80.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fahr und Lenkgelriebeanordnung für Gleiskettenfahrzeuge
mit zwei Umlaufrädergetrieben, deren Stützglieder über ein als Verspannungsglied
wirkendes Differential mit festem Steg gegenläufig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrantriebsleistung durch eine seitlich der beiden Umlaufrädergetriebe angeordnete Welle (Ausgangswelle 6: Hohlwelle
75) auf die Planetenräder der Getriebe (Planetenrädergetriebe 7 und 8 bzw. 61 und 62 und Umlaufrädergetriebe
71 und 72) übertragen wird und die beiden Umlaufrädergetriebe nebeneinander angeordnet
sind.
2. Getriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umlaufrädergetriebe
einen gemeinsamen Steg (63 bzw. Planetenträger 74) aufweisen, der mit der Antriebswelle (Ausgangswelle
6 bzw. Hohlwelle 75) verbunden ist
3. Getriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Planetenrädergetriebe
(7, 8) und das Differential (11) zu einer Baueinheit (26) vereinigt sind.
4. Getriebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
. Sonnenräder (Stützräder 59, 59Λ) als Stützglieder
wirken und die Umlaufrädergetriebe in an sich bekannter Weise Paare von zwei miteinander im Eingriff
stehenden Planeienrädern (7/4, 7B) aufweisen,
von denen das eine (7 A) mit dem Sonnenrad (7C) und das andere (7B) mit dem Hohlrad (7D) im Eingriff
steht, so daß das Hohlrad untersetzt angetrieben wird (Fi g. 2).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |