DE3835752A1 - Kettenfahrzeug mit einem epizyklischen lenkdifferential - Google Patents
Kettenfahrzeug mit einem epizyklischen lenkdifferentialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kettenfahrzeug mit einer
Verbrennungskraftmaschine, einem epizyklischen von der
Maschine angetriebenen Lenkdifferential zum Drehen der
Antriebsräder und einem umkehrbaren, dem Differential zum
Betrieb der Lenkung des Fahrzeugs zugeordneten Hilfsmotor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Fahrzeugen der oben beschriebenen Art wird das Fahrzeug
durch die Drehung des Hilfsmotors im einen oder anderen
Sinn, der auf die Eingangswelle des Differentials einwirkt,
mit beträchtlich weniger Energieverlust als bei üblichen
bekannten epizyklischen oder Bremsen- und Kupplungslenk
systemen nach rechts oder links gelenkt.
Andererseits sind Systeme mit epizyklischen Lenkdifferen
tialen sehr komplex und voluminös und umfassen eine große
Anzahl zugeordneter epizyklischer Getriebezüge.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kettenfahr
zeug mit einem epizyklischen Lenkdifferential zu schaffen,
das nicht die oben erwähnten Nachteile aufweist und welches
einfach, kompakt und billig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird ein Lenkdifferential geschaffen, welches
einen ersten und einen zweiten epizyklischen Getriebezug
aufweist, die eine gemeinsame mittlere Achse haben, wobei
jeder Getriebezug mit drei gegenseitig zusammenwirkenden
Elementen (ein Sonnenzahnrad, ein Planetenträger, ein Ring
zahnrad) versehen ist. Die Verbrennungskraftmaschine treibt
das Differential entsprechend mit zwei ersten Elementen
(einem Ringzahnrad und einem Planetenträger) des ersten
bzw. zweiten epizyklischen Getriebezugs an, die um die
Mittelachse miteinander drehbar befestigt sind; der Hilfs
motor ist dem Differential mit zwei zweiten Planetenelemen
ten des ersten und zweiten epizyklischen Getriebezugs zuge
ordnet, die um die Mittelachse miteinander drehbar befestigt
sind; das Differential dreht die Antriebsräder entsprechend
mit zwei dritten Elementen des ersten bzw. zweiten epizykli
schen Getriebezugs; und Geschwindigkeitsuntersetzungsein
richtungen sind zwischen den dritten Elementen und den An
triebsrädern für einen Rückausgleich der Antriebsdrehmomente
und der Drehbeträge angeordnet.
Aufgrund der obigen Merkmale wird der Antriebsdrehmomentein
gang zum Differential auf zwei Elemente der Getriebezüge
verteilt, die miteinander drehbar befestigt sind und ein
sehr zuverlässiges Differential bilden. Die zwei zweiten
Elemente, die vom Hilfsmotor gedreht werden, erfordern kein
Abbremsen, wenn der Hilfsmotor angehalten wird, da sie sich
mit den entgegengesetzten Drehkräften zwischen sich im
Gleichgewicht befinden, wenn das Fahrzeug auf einer geraden
Linie fährt, wobei gleiche Drehmomente an den Antriebsrädern
erforderlich sind.
Das Lenkdifferential des Fahrzeugs gemäß der Erfindung erfor
dert keine Verwendung von Bremsen oder Kupplungen zum Lenken
des Fahrzeugs, welches einer wirkungsvollen Übertragung des
Antriebsdrehmoments auf die Ketten zugute kommt, auch beim
Nichtgeradeausfahren.
Vorzugsweise sind die ersten zwei Elemente der Getriebezüge
das Ringzahnrad des ersten Getriebezugs bzw. der Planeten
träger des zweiten Getriebezugs und die zweiten zwei Ele
mente die entsprechenden Sonnenräder des ersten und zweiten
Getriebezugs.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht zur Dar
stellung eines mit einem Übertragungssystem ver
sehenen Kettenfahrzeugs;
Fig. 2 ein Blockdiagramm des Übertragungssystems des
Fahrzeugs gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Aufsicht des Differentials von
Fig. 1-2;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Fig. 3 ähnlichen
Differentials;
Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie V-V in Fig.
3-4, wobei das Differential sich in dem Zustand
zum Geradeauslauf des Fahrzeugs befindet;
Fig. 6 eine Schnittansicht längs der Linie VI-VI in Fig.
3-4, wobei sich das Differential in einem Zustand
zum Geradeauslauf des Fahrzeugs befindet;
Fig. 7 eine Fig. 5 ähnliche Ansicht zur Darstellung des
Differentials in einem Zustand beim Lenken des
Fahrzeugs nach links;
Fig. 8 eine Fig. 6 ähnliche Ansicht zur Darstellung des
Differentials in einem Zustand zum Lenken des
Fahrzeugs nach links;
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Aufsicht des Differen
tials entsprechend dem Diagramm von Fig. 3;
Fig. 10 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform eines Differentials; und
Fig. 11 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform des Lenkdifferentials.
In den Figuren ist ein Übertragungssystem für Kettenfahrzeuge
allgemein mit 10 bezeichnet und umfaßt einen Getriebekasten
12, der mit einer Verbrennungskraftmaschine 14 verbunden ist,
ein mit dem Getriebekasten 12 mittels einer Übertragungswelle
42 verbundenes Differential 16 und ein Paar Untersetzungsge
triebeeinheiten 20, die zwischen dem Differential 16 und den
Antriebsrädern R angeordnet sind. Das Differential 16 ist
betriebsmäßig am Punkt 22 mit einem Hydraulikmotor I verbun
den, der mittels einer Hydraulikpumpe P angetrieben wird, die
wiederum von der Verbrennungskraftmaschine 14 über einen
Hydraulikkreis F angetrieben wird.
Wie im folgenden erläutert wird, sorgt der umkehrbare Hydrau
likmotor I für die Lenkung des Kettenfahrzeugs durch die
Differentiation der Geschwindigkeiten der Antriebsräder R
und der zugeordneten Ketten C.
Das Differential 16 umfaßt ein Gehäuse 24, das fest mit dem
Aufbau bzw. dem Chassis des Fahrzeugs verbunden ist und erste
und zweite epizyklische Getriebezüge A bzw. B aufweist, die
eine gemeinsame mittlere Achse X-X haben. Der erste epizykli
sche Getriebezug A besteht aus einem mittleren Sonnenrad 26,
einem Planetenträger 28, von dem Planetenträger 28 drehbar
gelagerte Planetenräder 30, die mit dem Sonnenrad 26 kämmen,
und aus einem innen verzahnten Ringrad 32, das mit den Plane
tenrädern 30 kämmt. Ähnlich umfaßt der zweite epizyklische
Getriebezug B ein mittleres Sonnenrad 34, einen Planetenträ
ger 36, der Planetenräder 38 drehbar lagert, und ein innen
verzahntes Ringrad 49.
Der Planetenträger 28 dreht sich um die Achse X-X mittels
der Antriebswelle 42, die in Längsrichtung des Kettenfahr
zeugs angeordnet ist, an der eine Bremse F befestigt ist.
Der Planetenträger 28 des ersten epizyklischen Getriebezugs
A ist drehbar mit dem Ringrad 49 des zweiten epizyklischen
Getriebezugs B verbunden. Weiter ist das Sonnenrad 26 des
ersten Getriebezugs A fest mit dem Sonnenrad 34 des zweiten
Getriebezugs B verbunden, und beide werden durch den Hydrau
likmotor I mittels einer Antriebswelle 43 gedreht. Das Ring
rad 32 des ersten Getriebezugs A ist drehbar mit einem Kegel
zahnrad 32 a verbunden, das mit einem entsprechenden Kegel
zahnrad 33 kämmt, das auf einer ersten Ausgangswelle 35 auf
gekeilt ist, wobei die Welle 35 relativ zum Gehäuse 24 des
Differentials drehbar angeordnet ist und eine der Unterset
zungsgetriebeeinheiten 20 antreibt. In ähnlicher Weise ist
ein Kegelzahnrad 36 a auf dem Planetenträger 36 des zweiten
Getriebezugs B gekeilt und arbeitet mit einem entsprechenden
Kegelzahnrad 37 zusammen, das auf einer zweiten Ausgangswelle
39 des Differentials 16 aufgekeilt ist und zum Antrieb einer
der Untersetzungsgetriebeeinheiten 20 geeignet ist, die
einer der Ketten C zugeordnet ist.
Das in Fig. 4 dargestellte Differential ist dem in Fig. 3
dargestellten ähnlich, wobei der einzige wesentliche Unter
schied darin besteht, daß die gemeinsame Achse X-X der zwei
Getriebezüge A und B quer zur von der Maschine 14 angetrie
benen Welle 42 angeordnet ist. In Fig. 4 sind die gleichen
Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die An
triebswelle 42 dreht den Planetenträger 28 des ersten Ge
triebezugs A und das Ringrad 49 des zweiten Getriebezugs B
gleichzeitig mittels eines Paares Kegelzahnrädern 42 a. Der
Antrieb von dem Differential 16 dient als Ausgang zu den
Untersetzungsgetriebeeinheiten 20 entsprechend mit dem Zahn
rad 32 a, das drehbar mit dem Ringrad 32 des ersten Getriebe
zugs A verbunden ist. Ähnlich ist das Zahnrad 36 a zum An
trieb der entsprechenden Untersetzungsgetriebeeinheiten 20
am Planetenträger 36 des zweiten Getriebezugs B koaxial zur
Achse X-X mittels einer Hohlwelle 13 verkeilt. Die mit dem
Hydraulikmotor I verbundene Antriebswelle 43 ist zur koaxia
len Drehung mit der Hohlwelle 13 befestigt.
In Fig. 5 ist der tangentiale Geschwindigkeitseingang zum
Differential 16 entsprechend dem Ringrad 49 des zweiten Ge
triebezugs B als V 1 bezeichnet; ähnlich ist die Tangential
geschwindigkeit des Planetenträgers 36 des zweiten Getriebe
zugs B als V 2 bezeichnet. In der gleichen Weise bezeichnet
V 3 in Fig. 6 die Tangentialgeschwindigkeit des Ringrads 32,
das von den Planetenrädern 30 gedreht wird, die vom Planeten
träger 28 getragen werden, der eine Tangentialgeschwindigkeit
V 4 aufweist. Der in Fig. 5 und 6 dargestellte Zustand bezieht
sich auf den Geradeauslauf des Fahrzeugs, wobei die Sonnen
räder 26 und 34 stationär sind und Anlaß zu gleichen entge
gengesetzten Reaktionsdrehmomenten geben (wobei für die
Ketten C gleiche Drehmomente erforderlich sind). In diesem
Fall unterliegt der Hydraulikmotor I keiner Reaktionskraft.
Da die Winkelgeschwindigkeiten der Drehung des Ringrads 32
des ersten Getriebezugs A und des Planetenträgers 36 des
zweiten Getriebezugs B voneinander unterschiedlich sind,
müssen die Kegel- oder Stirnräder zusammen mit den Unter
setzungsgetriebeeinheiten 20 einen gleichen Drehbetrag der
Antriebsräder R sicherstellen.
Fig. 7 bis 8, die den Fig. 5 und 6 ähnlich sind, zeigen den
Zustand des Differentials 16 beim Lenken nach links, wobei
ein Lenkradius relativ zur Mittellinie des Fahrzeugs gleich
der Hälfte des Bereichs vorliegt (innere Kette angehalten).
Um dieses Lenken zu erreichen, muß der reversible Hydraulik
motor I die Sonnenräder 34 und 26 mit einer Tangentialge
schwindigkeit V 5 drehen, die in einem vorbestimmten Verhält
nis zur Tangentialgeschwindigkeit V 3 des Ringrads 32 des
zweiten Getriebezugs B steht. Die Drehgeschwindigkeit des
Planetenträgers 36 des zweiten epizyklischen Getriebezugs B
wird somit aufgehoben (die Drehung der Planetenräder 38 um
sich selbst ist mittels des Pfeils S in Fig. 7 dargestellt).
Die linke Kette wird somit angehalten. Die Geschwindigkeit
V 5 des Sonnenrads 26 des ersten Getriebezugs A bewirkt eine
Steigerung der Geschwindigkeit des Ringrads 32 des ersten
Getriebezugs A mit einer entsprechenden Verdoppelung der
Tangentialgeschwindigkeit V 3 des Ringrads 32. Hierdurch wird
die Vorwärtsgeschwindigkeit der rechten Spur in bezug auf
den Geradeauslauf verdoppelt, wodurch das gewünschte Lenken
erreicht wird.
Fig. 9 zeigt ein Differential 16, das dem Diagramm gemäß
Fig. 3 entspricht. Die Antriebswelle 42 ist relativ zum
Gehäuse 24 des Differentials unter Zwischenanordnung der
zylindrischen Rollenlager 50 drehbar befestigt und ein Punkt
51 mit dem Planetenträger 28 verkeilt, der drei Stifte 52,
die im Abstand von 120° zueinander angeordnet sind, trägt,
an denen die Planetenräder 30 unter Zwischenanordnung von
Rollenlagern 53 befestigt sind. Der Planetenträger 28 ist
bei Punkt 54 mit dem innenverzahnten Ring 49 verkeilt, der
dem Ringrad 32 zugewandt ist und mit den Planetenrädern 28
zusammenwirkt. Letztere sind drehbar auf Stiften 55 befe
stigt, die fest am Planetenträger 36 befestigt sind, der
einen rohrförmigen Abschnitt 36 b und einen Abschnitt 36 a
aufweist, der als ein Ringkegelrad ausgebildet ist. Der
Planetenträger 36 ist relativ zum Gehäuse 24 unter Zwischen
anordnung von Schrägrollenlagern 56 drehbar befestigt.
Die beim Punkt 43 a mit dem Hydraulikmotor I verbundene An
triebswelle 43 ist entsprechend mit dem rohrförmigen Ab
schnitt 36 b des Planetenträgers 36 eingesetzt, und zwei die
Sonnenräder 26 und 34 bildenden Zahnräder sind daran ver
keilt. Die Planetenräder 30 des ersten epizyklischen Getrie
bezugs A kämmen mit dem Ringrad 32, das bei Punkt 57 mit
einem rohrförmigen Element 58 verkeilt ist, das koaxial zur
Welle 42 relativ zum Gehäuse 24 des Differentials 16 drehbar
befestigt ist, wobei Schrägrollenlager 59 dazwischen ange
ordnet sind. Das rohrförmige Element 58 hat einen Abschnitt
32 a, welcher als Kegelritzel ausgebildet ist und mit dem
entsprechenden Ringkegelrad 33 kämmt, das drehbar mit der
Nabe 35 befestigt ist, die relativ zum Differentialgehäuse
24 drehbar befestigt ist, wobei Schrägrollenlager 60 dazwi
schen angeordnet sind. Ähnlich kämmt der Ringkegelradab
schnitt 36 a des Planetenträgers 36 mit dem entsprechenden
Ringkegelrad 37, das mit der Nabe 39 verkeilt ist, die rela
tiv zum Differentialgehäuse 24 drehbar befestigt ist, wobei
Schrägrollenlager 61 dazwischen angeordnet sind.
Fig. 10 und 11 zeigen weitere Ausführungsformen des Differen
tials 16. In Fig. 10 sind zwei Stirnräder 32 a und 36 a, die
einen Teil des Differentials bilden, nicht jeweils an jedem
Ausgang des Differentials 16 angeordnet, sondern beide sind
an einem einzigen Ausgang angeordnet und kämmen miteinander,
um die Geschwindigkeitsberichtigung des Ausgangs zu den
Untersetzungsgetriebeeinheiten 20 zu erreichen, und um eben
falls den Antriebssinn zu berichtigen, da die Ausgangssinne
der zwei Getriebezüge A und B bei diesem Zustand unterschied
lich sind. Bei dieser Lösung findet der Antriebseingang
mittels der Welle 42 mittels eines Kegelritzels 42 b statt,
das den Antrieb auf die Planetenräder 26 und 34 überträgt.
Der Planetenträger 36 des zweiten Getriebezugs B und des
Ringrads 32 des ersten Getriebezugs A werden mittels des
Hydraulikmotors I mittels eines Kegelritzels 65 gedreht. Bei
der Lösung gemäß Fig. 10 werden wiederum die Verhältnisse
der zwei epizyklischen Getriebezüge A und B geeignet entspre
chend dem Verhältnis zwischen den Rädern 32 a und 36 a bestimmt,
wobei die Reaktionsdrehmomente des Planetenträgers 36 des
zweiten Getriebezugs B und des Ringrads 32 des ersten Ge
triebezugs A entgegengesetzt gleich sind (für gegebene glei
che Drehmomente an den Ketten C), so daß Reaktionen auf den
umkehrbaren Hydraulikmotor I vermieden werden.
Die in Fig. 11 dargestellte Ausführungsform entspricht der
von Fig. 10 und unterscheidet sich von letzterer in der
unterschiedlichen Anordnung der epizyklischen Getriebezüge
A und B, die so angeordnet sind, daß die Achse X-X mit der
Achse der Eingangswelle 42 zusammenfällt. Die Ausgänge der
Untersetzungsgetriebeeinheiten 20 sind entsprechend den
Kegelrädern 67 und 66 angeordnet, die mit entsprechenden
Ringkegelrädern 32 a und 36 a kämmen, die am Ringrad 49 des
zweiten Getriebezugs B bzw. am Planetenträger 28 des ersten
Getriebezugs A verkeilt sind.
Wenn bei den in Fig. 3 bis 4 dargestellten Ausführungsformen
die Anzahl der Zähne des dem Getriebezug B zugeordneten
Stirn- oder Kegelrads 36 a N r′ ist, die Anzahl der Zähne des
dem Getriebezug A zugeordneten Stirn- oder Kegelrads 32 a
N r′′ ist und die Anzahl der Zähne der Elemente der epizykli
schen Getriebezüge N x ist (wobei x das Bezugszeichen der
entsprechenden Elemente darstellt), so muß folgende Gleichung
für einen korrekten kinematischen Betrieb des Differentials
16 erfüllt sein:
Ähnlich gilt für die Ausführungsformen der Fig. 10 bis 11
folgende Gleichung:
Alle oben beschriebenen Ausführungsformen des Differentials
16 haben die gleichen Betriebseigenschaften. Bei angehaltenem
umkehrbaren Hydraulikmotor I fährt das Fahrzeug geradeaus.
Wenn gleiche Drehmomente an den Ketten C benötigt werden,
wirkt auf den reversiblen Hydraulikmotor I ein Drehmoment
von Null. Die mit den zwei unterschiedlichen Elementen der
zwei Getriebezüge A und B verbundene Rotation des Hydraulik
motors I bewirkt ein Lenken nach rechts oder nach links in
Abhängigkeit von der Drehrichtung des Hydraulikmotors ohne
Energieverlust, wobei die Geschwindigkeit der inneren Kette
vermindert und die der äußeren Kette gleichzeitig vergrößert
wird, wobei die mittlere Geschwindigkeit des Fahrzeugs ent
sprechend beibehalten wird. Der mittlere Lenkradius hängt
sowohl von dem Drehbetrag des Hydraulikmotors I und von der
mittleren Geschwindigkeit des Fahrzeugs ab. Wenn der Dreh
betrag bzw. die Drehgeschwindigkeit des Hydraulikmotors I
konstant gehalten wird, nimmt der Lenkradius des Fahrzeugs
ab, wenn die mittlere Geschwindigkeit abnimmt, d.h., bei
einer mittleren Geschwindigkeit von Null dreht sich das
Fahrzeug um sich selbst, da die Ketten sich entgegengesetzt
drehen.
Es soll darauf hingewiesen werden, daß das Prinzip der Erfin
dung beibehalten wird und die Ausführungsformen und konstruk
tiven Einzelheiten hinsichtlich der beschriebenen und in den
Zeichnungen dargestellten leicht abgeändert werden können,
ohne sich aus dem Erfindungsbereich zu bewegen.
Claims (4)
1. Kettenfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine,
einem von der Maschine angetriebenen epizyklischen Lenk
differential zum Drehen der Antriebsräder und einem um
kehrbaren, dem Differential zum Betrieb der Lenkung des
Fahrzeugs zugeordneten Hilfsmotor, dadurch gekennzeichnet,
daß das Differential (16) einen ersten und einen zweiten epizyklischen Getriebezug (A, B) mit einer gemeinsamen mitt leren Achse (X-X) und mit jeweils drei gegenseitig zusam menarbeitenden Elementen (26, 34, 28, 36, 33, 49) umfaßt,
daß die Verbrennungskraftmaschine (14) das Differential entsprechend den zwei ersten Elementen des ersten (A) bzw. zweiten (B) epizyklischen Getriebezugs antreibt, die um die Mittelachse (X-X) miteinander drehbar befestigt sind,
daß der Hilfsmotor (I) dem Differential mit zwei zweiten Elementen des ersten bzw. zweiten epizyklischen Getriebe zugs (A, B) zugeordnet ist, die um die Mittelachse (X-X) miteinander drehbar befestigt sind,
daß das Differential (16) die Antriebsräder (R) entspre chend mit zwei dritten Elementen des ersten (A) bzw. zwei ten (B) epizyklischen Getriebezugs dreht, und
daß Geschwindigkeitsuntersetzungseinrichtungen (20) zwischen den dritten Elementen und den Antriebsrädern (R) angeordnet sind.
daß das Differential (16) einen ersten und einen zweiten epizyklischen Getriebezug (A, B) mit einer gemeinsamen mitt leren Achse (X-X) und mit jeweils drei gegenseitig zusam menarbeitenden Elementen (26, 34, 28, 36, 33, 49) umfaßt,
daß die Verbrennungskraftmaschine (14) das Differential entsprechend den zwei ersten Elementen des ersten (A) bzw. zweiten (B) epizyklischen Getriebezugs antreibt, die um die Mittelachse (X-X) miteinander drehbar befestigt sind,
daß der Hilfsmotor (I) dem Differential mit zwei zweiten Elementen des ersten bzw. zweiten epizyklischen Getriebe zugs (A, B) zugeordnet ist, die um die Mittelachse (X-X) miteinander drehbar befestigt sind,
daß das Differential (16) die Antriebsräder (R) entspre chend mit zwei dritten Elementen des ersten (A) bzw. zwei ten (B) epizyklischen Getriebezugs dreht, und
daß Geschwindigkeitsuntersetzungseinrichtungen (20) zwischen den dritten Elementen und den Antriebsrädern (R) angeordnet sind.
2. Kettenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten zwei Elemente der Planetenträger (28) des
ersten Getriebezugs (A) bzw. das Ringzahnrad (49) des zwei
ten Getriebezugs (B) ist, und daß die zweiten zwei Elemente
die entsprechenden Sonnenräder (26, 34) des ersten und zwei
ten Getriebezugs (A, B) sind.
3. Kettenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten zwei Elemente die entsprechenden Sonnenräder
(26, 34) des ersten und zweiten Getriebezugs (A,B) sind,
und daß die zweiten zwei Elemente das Ringzahnrad (32) des
ersten Getriebezugs (A) bzw. der Planetenträger (36) des
zweiten Getriebezugs (B) sind.
4. Kettenfahrzeug nach Anspruch 2, wobei das Differential
ein am Fahrzeugchassis befestigtes Gehäuse aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Differential umfaßt:
eine erste, im wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs angeordnete Welle (42), die vom Gehäuse (24) drehbar gelagert ist, von der Verbrennungskraftmaschine (14) angetrieben wird und mit dem Planetenträger (28) des ersten Getriebezugs (A) und dem Ringzahnrad (49) des zweiten Getriebezugs (B) ver keilt ist,
eine zweite, koaxial zur ersten Welle (42) angeordnete Welle (43), die relativ zum Gehäuse (24) drehbar befestigt ist, von dem Hilfsmotor (I) gedreht wird und an der die entspre chenden Sonnenräder (26, 34) des ersten und zweiten Getriebe zugs (A, B) verkeilt sind,
ein erstes, vom Gehäuse (24) drehbar, koaxial zur ersten Welle (42) gelagertes und mit dem Ringrad (32) des ersten Getriebezugs (A) verkeiltes Kegelzahnrad (32 a),
ein zweites, vom Gehäuse (24) drehbar, koaxial zur zweiten Welle (43) gelagertes und mit dem Planetenträger (36) des zweiten Getriebezugs (B) verkeiltes Kegelzahnrad (36 a),
ein Paar vom Gehäuse (24) drehbar um eine Achse quer zur Achse (X-X) der ersten und zweiten Wellen (42, 43) gelagerter Naben (35) zum Drehen der Antriebsräder (R), und
ein Paar mit den Naben (35) verkeilter Ringkegelräder (33, 37), die mit dem ersten Kegelzahnrad (32 a) bzw. dem zweiten Kegelzahnrad (36 a) kämmen.
eine erste, im wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs angeordnete Welle (42), die vom Gehäuse (24) drehbar gelagert ist, von der Verbrennungskraftmaschine (14) angetrieben wird und mit dem Planetenträger (28) des ersten Getriebezugs (A) und dem Ringzahnrad (49) des zweiten Getriebezugs (B) ver keilt ist,
eine zweite, koaxial zur ersten Welle (42) angeordnete Welle (43), die relativ zum Gehäuse (24) drehbar befestigt ist, von dem Hilfsmotor (I) gedreht wird und an der die entspre chenden Sonnenräder (26, 34) des ersten und zweiten Getriebe zugs (A, B) verkeilt sind,
ein erstes, vom Gehäuse (24) drehbar, koaxial zur ersten Welle (42) gelagertes und mit dem Ringrad (32) des ersten Getriebezugs (A) verkeiltes Kegelzahnrad (32 a),
ein zweites, vom Gehäuse (24) drehbar, koaxial zur zweiten Welle (43) gelagertes und mit dem Planetenträger (36) des zweiten Getriebezugs (B) verkeiltes Kegelzahnrad (36 a),
ein Paar vom Gehäuse (24) drehbar um eine Achse quer zur Achse (X-X) der ersten und zweiten Wellen (42, 43) gelagerter Naben (35) zum Drehen der Antriebsräder (R), und
ein Paar mit den Naben (35) verkeilter Ringkegelräder (33, 37), die mit dem ersten Kegelzahnrad (32 a) bzw. dem zweiten Kegelzahnrad (36 a) kämmen.
Priority Applications (2)
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DE3835752A DE3835752A1 (de) | 1988-10-20 | 1988-10-20 | Kettenfahrzeug mit einem epizyklischen lenkdifferential |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3835752A DE3835752A1 (de) | 1988-10-20 | 1988-10-20 | Kettenfahrzeug mit einem epizyklischen lenkdifferential |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3835752A1 true DE3835752A1 (de) | 1990-04-26 |
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ID=6365550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3835752A Withdrawn DE3835752A1 (de) | 1988-10-20 | 1988-10-20 | Kettenfahrzeug mit einem epizyklischen lenkdifferential |
Country Status (2)
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