DE3915879C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Auswertung der Radgeschwindigkeitssignale für eine Blockierschutz- oder Antriebsschlupfregelung - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Auswertung der Radgeschwindigkeitssignale für eine Blockierschutz- oder AntriebsschlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein für Kraftfahrzeuge mit
Blockierschutz- und/oder Antriebsschlupfregelung vorgesehenes
Verfahren zur Auswertung der Radgeschwindigkeitssignale, bei
dem durch logische Verknüpfung und Verarbeitung der Radge
schwindigkeitssignale Bremsdruck- und/oder Motorsteuersignale
erzeugt werden. Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens gehört ebenfalls zu der Erfindung.
Die bekannten Blockierschutz- und Antriebsschlupfregelungssy
steme benötigen vor allem Informationen über das Drehverhal
ten der einzelnen Räder. Durch logische Verknüpfung der ein
zelnen Radsignale und Auswertung nach bestimmten Kriterien
wird aus den Radgeschwindigkeiten auf die Fahrzeuggeschwin
digkeit, auf den Straßenzustand bzw. Reibbeiwert, auf Gerade
ausfahrt oder Kurvenfahrt usw. geschlossen. Aus den Radge
schwindigkeiten wird üblicherweise eine Fahrzeugreferenzge
schwindigkeit ermittelt, die maßgeblich die Bremsdruckmodula
tion während eines Regelungvorgangs bestimmt. Eine direkte
Messung der Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit, z. B. mit opti
schen Methoden, ist in der Regel wesentlich aufwendiger und
unzuverlässiger. Die genaue Messung der einzelnen Radge
schwindigkeiten ist daher von großer Bedeutung. In manchen
Situationen stehen praktisch nur zwei Räder, z. B. die nicht
angetriebenen Räder, als Informationsquelle für die Regelung
zur Verfügung.
Bei der Ermittlung und Auswertung der Radgeschwindigkeiten
wird üblicherweise der Raddurchmesser als konstant und für
alle Räder gleich angenommen, obwohl in der Praxis erhebli
che Differenzen auftreten können. Diese Abweichungen treten
beispielsweise dann gravierend zum Vorschein, wenn ein Not
rad montiert wird, dessen Umfang bis zu 25% kleiner als das
Normalrad sein darf. Erhebliche Abweichungen von einer
optimalen Regelung, die sich z. B. in einem verlängerten
Bremsweg zeigen, sind in ungünstigen Fällen die Folge.
Ein Verfahren zur Korrektur der durch Radsensoren ermittel
ten Drehgeschwindigkeit von Fahrzeugrädern ist in der WO 89/04783 A1
beschrieben. Nach diesem bekannten Verfahren
wird zunächst eine tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit er
mittelt; unter anderem durch a) Auffinden desjenigen Radpaa
res, welches die geringste Differenz der Radgeschwindigkeit
aufweist und Mitteln dieser oder durch b) Auffinden des Ra
des mit der maximalen Radgeschwindigkeit und Verwendung die
ser Radgeschwindigkeit als Maß für die tatsächliche Fahr
zeuggeschwindigkeit. Bei der Methode a), die gemäß der
Druckschrift bevorzugt wird, werden die ermittelten Diffe
renzgeschwindigkeiten über einen zurückliegenden Zeitraum
gemittelt, wobei eine Speicherung einer Vielzahl von Werten
notwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nach
teile zu überwinden und ein Verfahren zu entwickeln, das
auch bei unterschiedlichen Radgrößen eine exakte Auswertung
der Radgeschwindigkeitssignale ermöglicht.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe mit einem Ver
fahren der eingangs genannten Art gemäß den unabhängigen Ansprüchen 1 und 2 bzw. durch eine Schaltungsanordnung gemäß
Anspruch 6 gelöst werden kann, dessen
Besonderheit darin besteht, daß aus den Geschwindigkeits
signalen der einzelnen Räder und/oder Radgruppen (z. B.
Hinterräder) eine Basisgeschwindigkeit abgeleitet wird, daß
für jedes Rad bzw. Radgruppe ein Radfaktor gebildet wird,
der multipliziert mit der Radgeschwindigkeit die Basisge
schwindigkeit ergibt, und daß die Radgeschwindigkeit multi
pliziert mit dem zugehörigen Radfaktor anstelle der tat
sächlichen Radgeschwindigkeit der weiteren Signalverar
beitung, insbesondere der Bildung der Fahrzeugreferenzge
schwindigkeit und der Steuersignale, zugrundegelegt wird.
Der jeweilige Radfaktor wird nach einer Ausführungsform der
Erfindung durch ein Lernverfahren gebildet, wobei in jedem
Rechenzyklus die Änderungen gegenüber dem vorausgegangenen
oder einem bestimmten vorausgegangenen Zyklus ermittelt und
zur Korrektur des Radfaktors ausgewertet werden.
Erfindungsgemäß wird also jedem Rad ein Radfaktor zugeordnet,
dessen Größe zweckmäßigerweise in einem Lernverfahren ermit
telt und ständig korrigiert wird und der den Einfluß unter
schiedlicher Rad-Radien ausgleicht. Die gemessenen Radge
schwindigkeiten werden gewissermaßen "normiert" oder "ge
eicht". Bei der weiteren Verarbeitung der Geschwindigkeitssi
gnale, bei der Errechnung der Fahrzeugreferenzgeschwindig
keit, der Bremsdruck-Steuersignale usw. werden folglich kor
rigierten Größen zugrundegelegt und der Einfluß von Raddurch
messerabweichungen eliminiert.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Radfaktoren nach der Beziehung
Ki(n) = Ki(n - 1) + fi(DV(n), V(n), K(n - 1), n)
gebildet werden, wobei gilt:
i = Rad 1, 2, 3, 4
n = ganze Zahlen (t/Tj)
t = Zeit
Tj = Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen (Taktzeit)
Ki(n) - Ki(n - 1) hat gleiches Vorzeichen wie VBasi(n) - Ki(n -1) . Vi(n)
n = ganze Zahlen (t/Tj)
t = Zeit
Tj = Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen (Taktzeit)
Ki(n) - Ki(n - 1) hat gleiches Vorzeichen wie VBasi(n) - Ki(n -1) . Vi(n)
Als Basisgeschwindigkeit ist in einer weiteren Ausführungs
form die momentan niedrigste Radgeschwindigkeit vorgesehen.
Das vorgenannte Lernverfahren wird zweckmäßigerweise nur
außerhalb der Regelung angewandt. Während eines Regelungs
vorgangs werden in diesem Fall die zu Beginn der Regelung
vorhandenen Radfaktoren unverändert der Signalverarbeitung
zugrundegelegt.
Die Erfindung eignet sich auch zur Kurvenerkennung. Hierzu
wird für jedes Rad ein kurzfristiger, d. h. ein das momentane
Raddrehverhalten wiedergebender, in kurzen Zeitabständen,
z. B. im Arbeitstakt der Signalverarbeitung, korrigierte
Radfaktor und außerdem ein langfristiger, mit relativ großer
Zeitkonstante den Änderungen angepaßter Radfaktor ermittelt
und die Differenz zwischen dem kurzfristigen und dem lang
fristigen Radfaktor gebildet und zur Kurvenerkennung
ausgewertet.
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens besitzt einen Auswahlschaltkreis, dem die
Radgeschwindigkeitssignale zuführbar sind und der die Basis
geschwindigkeit bildet, eine Multiplikationsstufe, die die
aktuelle Radgeschwindigkeit mit dem zugehörigen, einem
Speicher entnommenen, in einem vorangegangenen, vorzugsweise
in dem letzten Zyklus ermittelten Radfaktor multipliziert
und das Produkt einem Differenzbildner zuleitet, der die
Differenz zwischen dem Produkt und der Basisgeschwindigkeit
bildet.
Außerdem ist ein Rechner vorhanden, der aus dem gespei
cherten Radfaktor und aus dem Ausgangssignal des Differenz
bildners den aktuellen Radfaktor errechnet. Dem Rechner kann
zusätzlich die aktuelle Radgeschwindigkeit zugeführt werden,
die dann ebenfalls in die Berechnung des aktuellen Radfaktors
eingeht. Beispielsweise kann durch Zuführung der aktuellen
Radgeschwindigkeit erreicht werden, daß im Stillstand des
Fahrzeugs oder unterhalb bestimmter Geschwindigkeitsschwellen
die Korrektur der Radfaktoren unterbleibt oder dergleichen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus der folgenden Darstellung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
Es zeigen
Fig. 1 im Blockschaltbild die wesentlichen Stufen eines
Regelkreises zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens und
Fig. 2 eine dem Regelkreis nach Fig. 1 entsprechende
elektrische Schaltungsanordnung.
Nach Fig. 1 werden die Radgeschwindigkeiten V(n) der vier
Fahrzeugräder einem Auswahlschaltkreis 1 zugeführt, der die
Basisgeschwindigkeit VBas(n) erzeugt. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die momentan kleinste
Fahrzeugsgeschwindigkeit als gemeinsame Basisgeschwindigkeit
ausgewählt. Das Ausgangssignal VBas(n) wird einem Differenz
bildner 2 zugeleitet, der es mit dem Produkt einer Multipli
kationsstufe 3 vergleicht und die Differenz DV(n) einem Rech
ner 4 zuleitet.
In der Multiplikationsstufe 3 wird das Produkt aus der aktu
ellen Fahrzeuggeschwindigkeit V(n) und dem einem Speicher 5
entnommenen Radfaktor K(n - 1), also mit, dem im vorangegangenen
Zyklus ermittelten Radfaktor, gebildet. Es wäre auch denkbar,
einen früheren Zyklus, z. B. n - 2, abzuspeichern und weiterzu
verarbeiten, wenn dies aus bestimmten Gründen günstiger sein
sollte.
Dem Rechner 4 wird das Differenzsignal DV(n), der Radfaktor
K(n - 1) und außerdem die aktuelle Radgeschwindigkeit V(n) zu
geführt und damit zur Berechnung des aktuellen Radfaktors
K(n) zur Verfügung gestellt. Die Berechnung erfolgt nach der
Formel
K(n) = K(n - 1) + f(DV(n), V(n), K(n - 1), n), wobei bedeuten:
n = ganze Zahlen.
Nach Fig. 2 besteht eine dem Regelkreis nach Fig. 1 entspre
chende Schaltung aus einem Diodenfeld 6, über das die einzel
nen Radgeschwindigkeiten V1(n) bis V4(n) eingespeist werden.
Die Minimalgeschwindigkeit Min Vi(n) bestimmt den Ausgangspe
gel des Diodenfeldes 6 und dient hier als Basisgeschwindig
keit VBas(n). Für die Spannung am Ausgang A1 gilt die Be
ziehung
VBas1(n) = Min(V1(n), V2(n), V3(n), V4(n)). Dieses Signal
wird wiederum mit dem in einer Multiplikationsstufe 7 gebil
deten Produkt verglichen.
Dargestellt ist hier der Schaltkreis für die Auswertung des
Radgeschwindigkeitssignals V1(n) eines bestimmten Rades. Für
die anderen Räder existieren entsprechende, hier nicht darge
stellte Schaltungen.
In der Multiplikationsstufe 7 wird das Radgeschwindigkeitssi
gnal des Rades "1", also das Radgeschwindigkeitssignal V1(n)
mit dem entsprechenden Radfaktor K1(n - 1) des vorangegangenen
Rechenzyklus n - 1 multipliziert. In einem Komparator oder Dif
ferenzbildner 8 wird die Differenz zwischen diesem Produkt
und der Basisgeschwindigkeit VBas1(n) gebildet. In einem an
schließenden Rechenkreis 9 wird dann wiederum K1(n) ermit
telt. Über einen Speicher-Schaltkreis 10 wird dieser Wert
K1(n) im nächsten Zyklus, dann als Wert K1(n - 1), zu der Mul
tiplikationsstufe 7 und zu dem Eingang des Schaltkreises 9
zurückgeführt.
Die Schaltkreise 9 und 10 enthalten als wesentliche Elemente
Operationsverstärker 14, 15, RC-Glieder und Schalter
S1, S2, die im Systemtakt betätigt werden. Der Abstand
zwischen zwei Abtastvorgängen beträgt Tj, die Schaltstellung
der beiden Schalter S1, S2 über der Zeit ist in Fig. 2 an
gedeutet. Bei offenem Schalter S1 oder S2 wird das Aus
gangspotential der Schaltkreise durch den Kondensator C ge
halten, wogegen nach dem Schließendes Schalters S1 bzw.
S2 der Kondensator über die angedeuteten Widerstände und
über den Operationsverstärker 14 bzw. 15 geladen oder entla
den wird. Diese Arbeitsweise ist als Sample/Hold-Prinzip be
kannt.
In der Schaltung nach Fig. 2 sind außerdem noch Dioden
11, 12, 13 eingefügt, die zur Begrenzung der Spannungen dienen.
Das Potential am Ausgangs A2 kann nur die Werte +U1 oder
-U2 annehmen. Die vorgegebene Höhe dieser Potentiale +U1
bzw. -U2 bestimmt die Änderung des Radfaktors Ki(n) pro
Takt und beeinflußt damit die Dynamik des Lernvorganges sowie
die Störanfälligkeit der Schaltung.
Die Schaltung nach Fig. 2 enthält im Gegensatz zu dem Regel
kreis nach Fig. 1 keine direkte Verbindung von dem Eingang
V1(n) zu dem Schaltkreis 9. Der Einfachheit halber wurde auf
diesen zusätzlichen Signalweg verzichtet.
Claims (8)
1. Verfahren zur Auswertung der Radgeschwindigkeitssignale,
für Kraftfahrzeuge mit Blockierschutz- und/oder Antriebs
schlupfregelung, bei dem durch logische Verknüpfung und
Verarbeitung der Radgeschwindigkeitssignale Bremsdruck-
und/oder Motor-Steuersignale erzeugt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Geschwindigkeitssignalen
(V(n)) der einzelnen Räder und/oder Radgruppen eine
Basisgeschwindigkeit (VBas(n)) abgeleitet wird, daß für
jedes Rad bzw. Radgruppe ein Radfaktor (K(n)) gebildet
wird, der multipliziert mit der Radgeschwindigkeit (V(n))
die Basisgeschwindigkeit (VBas(n)) ergibt, und daß die
Radgeschwindigkeit multipliziert mit dem zugehörigen Rad
faktor anstelle der tatsächlichen Radgeschwindigkeit der
weiteren Signalverarbeitung, insbesondere der Bildung der
Steuersignale und einer Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit
zugrundegelegt wird, wobei der jeweilige Radfaktor (K(n))
durch ein Lernverfahren gebildet wird, und wobei in jedem
Rechenzyklus die Änderung gegenüber dem vorangegangenen
Zyklus ermittelt und zur Korrektur des Radfaktors ausge
wertet wird.
2. Verfahren zur Auswertung der Radgeschwingkeitssignale,
für Kraftfahrzeuge mit Blockierschutz- und/oder Antriebs
schlupfregelung, bei dem durch logische Verknüfung und
Verarbeitung der Radgeschwindkeitssignale Bremsdruck-
und/oder Motor-Steursignale erzeugt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Geschwingkeitssignalen (V(n))
der einzelnen Räder und/oder Rasgruppen eine Basisge
schwingkeit (Vbas(n) abgeleitet wird, daß für jedes Rad
bzw. Radgruppe ein Radfaktor (K(n)) gebildet wird, der
multipliziert mit der Radgeschwingkeit (V(n)) die Basis
geschwindigkeit (Vbas(n)) ergibt, und daß die Radge
schwindigkeit multipliziert mit dem zugehörigen Radfaktor
anstelle der tatsächlichen Radgeschwindigkeite der
weiteren Signalverarbeitung, insbesondere der Bildung der
Steuersignale und einer Fahrzeugreferenzgeschwindikgkeit
zugrundegelegt wird, wobei als Basisgeschwindigkeit
(Vbas(n)) die momentan niedrigste Radgeschwindigkeit
(MinVi(n)) ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Radfaktoren (Ki) nach der Beziehung
Ki(n) = Ki(n - 1) + fi(DV(n), V(n), K(n - 1), n)
gebildet werden, wobei gilt:
i = Rad 1, 2, 3, 4
n = ganze Zahlen (t/Tj)
t = Zeit
Tj = Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen (Taktzeit)
Ki(n) - Ki(n - 1) hat gleiches Vorzeichen wie VBasi(n) - Ki(n - 1) . Vi(n)
Ki(n) = Ki(n - 1) + fi(DV(n), V(n), K(n - 1), n)
gebildet werden, wobei gilt:
i = Rad 1, 2, 3, 4
n = ganze Zahlen (t/Tj)
t = Zeit
Tj = Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen (Taktzeit)
Ki(n) - Ki(n - 1) hat gleiches Vorzeichen wie VBasi(n) - Ki(n - 1) . Vi(n)
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß während eines Regelungsvor
gangs die zu Beginn der Regelung vorhandenen Radfaktoren
der Signalverarbeitung unverändert zugrundegelegt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kurvenerkennung für
jedes Rad ein kurzfristiger, d. h. ein das momentane
Raddrehverhalten wiedergebender, in kurzen Zeitabständen,
z. B. im Arbeitstakt der Signalverarbeitung, korrigierter
Radfaktor und außerdem ein langfristiger, mit einer
relativ großen Zeitkonstanten den Änderungen angepaßter
Radfaktor ermittelt werden sowie daß die Differenz
zwischen dem kurzfristigen und dem langfristigen
Radfaktor gebildet und zur Kurvenerkennung ausgewertet
wird.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß diese einen Auswahlschaltkreis (1),
dem die Radgeschwindigkeitssignale (Vi(n)) zuführbar sind
und der die Basisgeschwindigkeit (VBas(n)) bildet, eine
Multiplikationsstufe (3, 7), die die aktuelle Radgeschwin
digkeit (Vi(n)) mit dem zugehörigen, einem Speicher
(5, 10) entnommenen, in einem vorangegangenen Zyklus (n - 1)
ermittelten Radfaktor (Ki(n - 1)) multipliziert und das
Produkt einem Differenzbildner (2, 8), der die Differenz
(DV(n)) zwischen dem Produkt und der Basisgeschwindigkeit
(VBas(n)) bildet, zuleitet, und einen Rechner (4, 9)
aufweist, der aus dem gespeicherten, in einem vorange
gangenen Zyklus (n - 1) ermittelten Radfaktor
Ki(n - 1)) und aus dem Ausgangssignal des Differenzbildners
(DV(n)) den aktuellen Radfaktor (Ki(n)) errechnet.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Rechner (4) zusätzlich die aktuellen
Radgeschwindigkeiten (V(n)) zuführbar sind und bei der
Berechnung des aktuellen Radfaktors (K(n)) berücksichtigt
werden.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Speicher (5, 10) der in dem
vorausgegangenen Zyklus (n - 1) ermittelte Radfaktor
(K(n - 1)) gespeichert ist.
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