DE3911893A1

DE3911893A1 - Vorrichtung fuer die schneidmeisselhalterung am schneidkopf einer vortriebsmaschine

Info

Publication number: DE3911893A1
Application number: DE3911893A
Authority: DE
Inventors: Roland Dipl Ing Rothkegel
Original assignee: PAURAT GmbH
Priority date: 1989-04-12
Filing date: 1989-04-12
Publication date: 1990-10-18
Also published as: ZA902180B; GB2230801A; US4978173A; GB2230801B; JPH0363386A; DE3911893C2; GB9005162D0

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Schneidmeißelhalterung am Schneidkopf einer Vortriebsmaschine für Strecken und Tunnel, - mit Befestigungsteil, in eine Bohrung des Befestigungsteils eingesetzter Buchse und Bedüsungseinrichtung, wobei das Befestigungsteil mit einer Basisfläche auf den Schneidkopf aufgesetzt und an diesem zu befestigen sowie in die Buchse der Schaft eines Schneidmeißels einsetzbar ist, und wobei die Bedüsungseinrichtung im Bewegungsschatten des Schneidmeißels angeordnet ist und zumindest eine Bedüsungsbohrung sowie zumindest eine Austrittsdüse für das Bedüsungsmittel aufweist und die Bedüsungs bohrung an einen Versorgungskanal angeschlossen ist, der im Befesti gungsteil verläuft und an der Buchse vorbeigeführt ist. - Im allge meinen ist das Befestigungsteil an dem Schneidkopf einer Vortriebsma schine durch Schweißen befestigt. Der Schneidkopf kann als Schneidwalze, Schneidkegel oder pilzförmig ausgeführt sein. Das Bedüsungsmittel kann Wasser oder ein Wasser/Luft-Gemisch sein. Wird mit einem Wasser/Luft- Gemisch als Bedüsungsmittel gearbeitet, so werden Wasser und Luft im allgemeinen über getrennte Kanäle und Bohrungen der Austrittsdüse zugeführt.

Bei der bekannten Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht (DE-OS 28 54 307), ist die Bedüsungseinrichtung integraler Bestandteil des Befestigungsteils, nämlich in dieses eingebaut. Das ist nicht frei von Nachteilen. Zwar liegt die Bedüsungseinrichtung bei arbeitendem Schneid kopf im Bewegungsschatten des Schneidmeißels, jedoch erfährt dieser Bereich des Befestigungsteils erhöhte Beanspruchungen durch Kontakt mit dem von dem Schneidmeißel gelösten Haufwerk und, je nach den Verhältnissen, auch mit dem anstehenden Gestein. Diese Beanspruchungen führen zu einem erheblichen Verschleiß und beeinträchtigen dadurch die Standzeit der Vorrichtung insgesamt. Im übrigen kann nicht ausge schlossen werden, daß die Bedüsungsbohrung oder die Austrittsdüse verstopfen, weil das zugeführte Bedüsungsmittel verstopfungsfördernde Verunreinigungen mitführt. Sowohl bei die Funktion beeinträchtigendem Verschleiß als auch bei Versagen der Bedüsung muß die Vorrichtung insgesamt ausgetauscht werden, was in der Strecke bzw. in dem Tunnel im allgemeinen dann nicht möglich ist, wenn das Befestigungsteil mit dem Schneidkopf verschweißt ist, und das jedenfalls arbeitsaufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des ein gangs beschriebenen Aufbaus so weiter auszubilden, daß bei die Funktion beeinträchtigendem Verschleiß oder Versagen der Bedüsung ein Austausch der gesamten Vorrichtung nicht mehr erforderlich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Bedüsungsein richtung als selbständiges Bedüsungsmodul ausgeführt, auf den Rücken des Befestigungsteils aufgesetzt und mit dem Befestigungsteil auswechsel bar verbunden ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzen das Bedüsungsmodul Formschlußelemente sowie das Befestigungs teil komplementäre Formschlußgegenelemente und ist das Bedüsungsmodul dadurch formschlüssig mit dem Befestigungsteil verbunden. Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß das Bedüsungsmodul durch Schrauben (die selbstverständlich versenkte Köpfe aufweisen) bzw. zusätzlich durch Schrauben mit dem Befestigungsteil verbunden ist. Die Ausbildung der Formschlußelemente ist grundsätzlich beliebig und richtet sich nach den mechanischen Beanspruchungen, die die Vorrichtung insgesamt und damit das Bedüsungsmodul aufzunehmen haben. Diese Beanspruchung selbst hängt wiederum von der Geometrie des Schneidkopfes und den verschiedenen Bewegungsparametern ab. Durch Einfachheit und Funktions sicherheit ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, die dadurch gekenn zeichnet ist, daß das Bedüsungsmodul zumindest eine Nut als Formschluß element und das Befestigungsteil zumindest eine Leiste oder Feder als Formschlußgegenelement aufweist.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei Verschleiß der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich des Bedüsungsmoduls oder auch bei Verstopfungen im Bedüsungskanal bzw. in der Austrittsdüse es nicht mehr erforderlich ist, die Vorrichtung insgesamt auszutauschen. Es wird lediglich das Bedüsungsmodul ausgetauscht, was auch in der Strecke oder in dem Tunnel ohne Schwierigkeiten geschehen kann, in dem die Vortriebsmaschine, die mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen ausgerüstet ist, arbeitet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Radialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die auf einem rotierenden Schneidkopf befestigt ist,

Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A,

Fig. 3 eine Ansicht des Bedüsungsmoduls aus dem Gegenstand nach Fig. 1 aus Richtung des Pfeils B, und

Fig. 4 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform des Bedüsungsmoduls.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung ist für die Schneidmeißelhal terung am ausschnittsweise angedeuteten Schneidkopf 1 einer Vortriebs maschine für Strecken und Tunnel bestimmt. Ein Schneidmeißel 2 wurde in der Fig. 1 ebenfalls angedeutet. Zum grundsätzlichen Aufbau der Vorrichtung gehören ein Befestigungsteil 3, eine in eine Bohrung des Befestigungsteils 3 eingesetzte Buchse 4 und eine Bedüsungsvorrichtung 5. Das Befestigungsteil 3 ist mit einer Basisfläche auf den Schneidkopf 1 aufgesetzt und an diesem durch Verschweißen befestigt. In die Buchse 4 ist der Schaft 6 des Schneidmeißels 2 eingesetzt. Die Bedüsungseinrich tung 5 ist im Bewegungsschatten des Schneidmeißels 2 angeordnet, der sich in Richtung des am Schneidmeißel 2 eingezeichneten Bogenpfeils bewegt. Die Bedüsungseinrichtung 5 besitzt zumindest eine Bedüsungs bohrung 7 sowie zumindest eine Austrittsdüse 8 für das Bedüsungsmittel. Die Bedüsungsbohrung 7 ist an einen Versorgungskanal 9 angeschlossen, der im Befestigungsteil 3 verläuft und an der Buchse 4 vorbeigeführt ist. - Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sowohl die Bedü sungsbohrung 7 als auch die Austrittsdüse 8 und der Versorgungskanal 9 auf beliebige Art und Weise angeordnet sein. Es können jeweils mehrere Bedüsungskanäle und mehrere Versorgungskanäle, aber auch mehrere Austrittskanäle vorgesehen sein.

Aus einer vergleichenden Betrachtung insbesondere der Fig. 1 und 3 entnimmt man, daß die Bedüsungseinrichtung 5 als selbständiges Bedü sungsmodul ausgeführt ist, welches auf den Rücken 10 des Befestigungs teils 3 aufgesetzt ist. Es ist mit dem Befestigungsteil 3 auswechselbar verbunden. Dazu besitzt das Bedüsungsmodul 5 im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung Formschlußelemente 11, während das Befestigungsteil 3 mit komplementären Formschlußgegen elementen 12 ausgerüstet ist. Das Bedüsungsmodul 5 ist dadurch form schlüssig mit dem Befestigungsteil 3 verbunden. Es ist aber zusätzlich durch Schrauben 13, die versenkte Köpfe aufweisen, an das Befestigungs teil 3 angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel besitzt das Bedüsungsmodul 5 eine Nut als Formschlußelement 11, während das Befestigungsteil 3 eine entsprechende Leiste oder Feder als Formschlußgegenelement 12 aufweist.

Claims

1. Vorrichtung für die Schneidmeißelhalterung am Schneidkopf einer Vortriebsmaschine für Strecken und Tunnel, - mit

Befestigungsteil,
in eine Bohrung des Befestigungsteils eingesetzter Buchse und
Bedüsungseinrichtung,

wobei das Befestigungsteil mit einer Basisfläche auf den Schneidkopf aufsetzbar und an diesem zu befestigen sowie in die Buchse der Schaft eines Schneidmeißels einsetzbar ist und wobei die Bedüsungseinrichtung im Bewegungsschatten des Schneidmeißels angeordnet ist und zumindest eine Bedüsungsbohrung sowie zumindest eine Austrittsdüse für das Be düsungsmittel aufweist und die Bedüsungsbohrung an einen Versorgungs kanal angeschlossen ist, der im Befestigungsteil verläuft und an der Buchse vorbeigeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedüsungseinrichtung als selbständiges Bedüsungsmodul (5) ausgeführt, auf den Rücken (10) des Befestigungsteils (3) aufgesetzt und mit dem Befestigungsteil (3) auswechselbar verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedüsungsmodul (5) Formschlußelemente (11) sowie das Befestigungsteil (3) komplementäre Formschlußgegenelemente (12) aufweist und das Be düsungsmodul (5) dadurch formschlüssig mit dem Befestigungsteil (3) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Bedüsungsmodul (5) durch Schrauben (13) bzw. zu sätzlich durch Schrauben (13) mit dem Befestigungsteil (3) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß das Bedüsungsmodul (5) zumindest eine Nut als Form schlußelement (11) und das Befestigungsteil zumindest eine Leiste als Formschlußgegenelement (12) aufweist.