DE3102884C2

DE3102884C2 - Schrämmeißel mit Wasserbedüsung

Info

Publication number: DE3102884C2
Application number: DE19813102884
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ing.(grad.) 4100 Duisburg Staymann
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1981-01-29
Filing date: 1981-01-29
Publication date: 1983-06-16
Also published as: DE3102884A1; FR2498677A1; FR2498677B1; GB2092205B; GB2092205A

Abstract

Die Erfindung befaßt sich mit einem kühlmittelbedüsten Schrämmeißel (M) für Gewinnungs- und Streckenvortriebsmaschinen, bei dem die Kühlmittelzufuhr (5) vom Meißel (M) selbst zu- oder abgeschaltet wird. Zu diesem Zweck ist der Meißel (M) im Meißelhalter (1) axial verschiebbar geführt, wobei die Führung gleichzeitig als Absperrventil (3, 4) für das Kühlmittel fungiert. Die Erfindung besteht in der Vereinigung des Meißels (M), seiner Führung mit dem Absperrventil (3, 4) und der Spritzdüse (8) für das Kühlmittel in einem Einsatz, der leicht und problemlos ein- und ausgebaut werden kann und der einfacher und somit kostengünstiger herzustellen ist.

Description

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Die Erfindung betrifft einen Rundschaftschrämmeißel für Gewinnungs- oder Streckenvortriebsmaschinen, dem mindestens eine Spritzdüse zur Kühlung des Meißelarbeitsbereiches zugeordnet ist und der zusammen mit einer den Rundschaft umgreifenden Hülse in einer zylindrischen Aufnahme des Meißelhalters axial verschiebbar geführt ist, wobei die Außenseite der Hülse als Absperrventil zum Sperren oder Freigeben der durch den Meißelhalter geführten Kühlmittelzufuhr ausgebildet ist.

Beim Einsatz von bergbaulichen Gewinnungs- und Vortriebsmaschinen kommen Meißel zur Anwendung, die vorteilhaft mit Wassersprühdüsen ausgerüstet werden. Diese dienen der Vermeidung von Zündungen explosiver Gasgemische und zur Kühlung der Meißel. Eine derartige Meißelanordnung ist in der Patentanmeldung P 28 54 307 beschrieben. Bei diesem Stand der eo Technik erfolgt die Steuerung des Wassers unmittelbar vom Meißel her, und zwar nur dann, wenn dieser im Einsatz ist. Dann wird durch Axialverschieben des Meißels im Meißelhalter ein zwischen Hülse und zylindrischer Aufnahme des Meißelhalters gebildetes Ventil geöffnet, wodurch die Kühlwasserzufuhr zur Spritzdüse freigegeben wird.

Nachteilig an der bekannten Lösung ist es, daß der

mit dem Schrämkopf der Maschine verschweißte Meißelhalter Bestandteiles des Absperrventil ist Der Ventilsitz ist in die zylindrische Aufnahme, d, h. in den Meißelhalter unmittelbar eingearbeitet und die den Rundschaft umgreifende Hülse gleitet in der Bohrung des Meißelhalters. Um die erforderliche Dichtigkeit und ein einwandfreies Funktionieren des Ventiles sicherzustellen, ist für die Bohrung im Meißelhalter eine sehr hohe Bearbeitungsqualität erforderlich. Diese Qualität kann leicht dann verlorengehen, wenn beim Anschweißen des Halters an den Träger der Maschine infolge der Wärmeeinwirkung Verzug auftritt; die Folge davon ist Undichtigkeit und ungleichmäßige Führung in der Bohrung. Eine Nachbearbeitung der zylindrischen Aufnahme ist nicht oder nur unter großen Schwierigkeit?n und hohem Kostenaufwand möglich.

Ein weiterer Nachteil tritt dann auf, wenn bei Beschädigungen im Einsatz, z. B. auch bei Korrosion Einzelteile der Ventileinrichtung vor Ort ausgewechselt werden müssen. Dies ist umständlich und zeitraubend. Eine Beschädigung des Halters selbst macht eine Reparatur unmöglich. Da die Sprühdüse unmittelbar in den Halter eingeschraubt ist, ist das Auswechseln dieser Düse schwierig und bei Beschädigung des Gewindes unmöglich.

Ausgehend von den geschilderten Nachteilen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rundschaftschrämmeißel mit Kühlung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die geschilderten Nachteile ausgeschaltet werden und ein schnelles und leichtes Auswechseln aller verwendeten Bauteile möglich wird.

Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in die zylindrische Aufnahme des Meißelhalters eine die Hülse führende zylindrische Büchse eingesetzt ist, die mit der Kühlmittelzufuhr fluchtend durchbohrt ist und deren Innenseite zusammen mit der Hülse das Absperrventil bildet und daß die Spritzdüse mit der Innenseite der Büchse durch eine Bohrung verbunden in die Stiirieite der Hülse eingesetzt ist.

Auf diese Weise wird ein Einbausatz aus Meißel und Düsenanordnung geschaffen, der leicht auswechselbar in der zylindrischen Aufnahme des Meißelhalters befestigt ist. Alle empfindlichen Ventile, Dichtungen und auch die Sprühdüse sind in diesem Einbausatz enthalten, der auch vor Ort unter schwierigen Einsatzbedingungen problemlos montiert und demontiert werden kann. Die Bohrung des Meißelhalters kann von geringer Qualität ausgeführt sein, so daß funktionswichtige Nacharbeiten, wie sie beim Stand der Technik gelegentlich zu fordern waren, entfallen.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Außenseite der Büchse am meißelseitigen Ende mit einem exzentrischen Kragen versehen ist, in den die Spritzdüse eingesetzt ist. Auf diese Weise wird die Stirnseite der Büchse vergrößert so daß ein ausreichender seitlicher Abstand der Spritzdüse von der Meißellängsachse geschaffen wird.

Ein weiterer Vorteil des exzentrischen Kragens wird dann erreicht, wenn dieser in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung des Meißelhalters eingelegt ist Dann nämlich dient der exzentrische Kragen gleichzeitig der Verdrehsicherung der Büchse, so daß diese leicht so eingebaut werden kann, daß die Bohrung der Büchse mit der Kühlmittelzufuhr fluchtet. Die untere radiale Fläche des Kragens nimmt die axialen Kräfte des Meißels auf und leitet diese weiter in den

Halter.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, zur Abdichtung der Büchse in der zylindrischen Aufnahme des Meißelhalters handelsübliche Dichtelemente in radial umlaufende Nuten einzulegen. Dadurch kann die Qualität der Bohrung auf ein Mindestmaß reduziert werden, was die Fertigung erheblich preiswerter und einfacher gestaltet.

Zur leichten Montage und Demontage ist schließlich vorgesehen, daß die Büchse in der Aufnahme des Meißelhalters mittels eines Radialsicherungsringes gehalten ist, der auch unter extremen Bedingungen leicht und schnell entfernt werden kann. Der so vom Meißelhalter gelöste Einsatz aus Meißel und Spritzdüse kann unter günstigeren Arbeitsbedingungen über Tage demontiert werden, während ein Ersatzeinsatz vor Ort ebenso schnell und leicht in den Meißelhalter eingesetzt werden kann. Vorteilhafterweise werden alle Teile des Einbausatzes aus korrosionsfestem Material hergestellt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben.

in den am Träger der Maschine in nicht dargestellter Weise angeschweißten Meißelhalter 1 ist der Meißel M mit seinem Schaft S eingesetzt. Der Schaft S des Meißels M wird von der Hülse 3 umfaßt, die auf den Schaft 5 fest aufgesetzt ist Zwischen der Hülse 3 und der zylindrischen Aufnahme 2 des Meißelhalters 1 ist in erfindungsgemäßer Weise die Büchse 4 eingesetzt, die bei 6 radial durchbohrt ist, wobei die Bohrung mit der Kühlmittelzufuhr 5 im Meißelhalter fluchtet Die mit 7 bezeichnete Innenseite der Büchse 4 bildet zusammen mit der Außenseite der Hülse 3 ein Ventil, daß, wie nachfolgend noch beschrieben, die Kühlmittelzufuhr absperrt oder öffnet

Mit 8 ist in der Zeichnung die Spritzdüse bezeichnet, die wie bei 9 dargestellt, durch eine Bohrung mit der Innenseite der Büchse verbunden ist Die Spritzdüse 8 ist in die Stirnseite der Büchse 4 eingeschraubt, und zwar im Bereich eines durch die Büchse gebildeten exzentrischen Kragens 12, der in eine Ausnehmung 13 des Meißelhalters 1 gleicher Abmessungen eingreift Die Außenseite der Büchse 4 ist unmittelbar in die zylindrische Ausnehmung 2 des Meißelhalters 1 eingesetzt und wie bei 14 angedeutet, mittels eines handelsüblichen Dichtelementes, daß in radial umlaufenden Nuten eingelegt ist, abgedichtet Zur Sicherung der Büchse in der zylindrischen Aufnahme 2 des Meißelhalters I ist ein Radialsicherungsring 15 vorgesehen, der mit einer Einschraubbüchse 16 zusammenwirkt, die einerseits die axiale Begrenzung der Hülse 3 und damit des Meißels M darstellt und andererseits eine Führung für die Hülse 3 bewirkt

Das Ventil selbst das nicht zum Umfang der hier vorliegenden Erfindung gehört ist so ausgebildet daß in den Ventilraum 17 unter Druck geleitete«; Kühlmittel ein Verschieben des Meißels M mit der Hülse 3 — in der Zeichnung nach oben — bewirkt wodurcn das Ventil durch Anlegen des Ventilsitzes 18 an die Dichtung 19 geschlossen wird. Sobald der Meißel M zu arbeiten beginnt wird dieser in entgegengesetzte Richtung verschoben, wodurch Ventilsitz 18 und Dichtung 19 einen Spalt freigeben, durch den hindurch das Kühlmittel in den Ringraum 20 eindringen kann, von wo aus es durch die Bohrung 9 zur Spritzdüse 8 gelangt Sobald der Meißel M vom Gestein freikommt, bewirkt das Kühlmittel das Schließen des Ventils, indem der Ventilsitz 18 erneut auf die Dichtung 19 gedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

L Rundsch^rtschrämmeißel für Gewinnungs- oder Streckenvortriebsmaschinen, dem mindestens eine Spritzdüse zur Kühlung des Meißelarbeitsbereiches zugeordnet ist und der zusammen mit einer den Rundschaft umgreifenden Hülse in einer zylindrischen Aufnahme des MeißelhaJters axial verschiebbar geführt ist, wobei die Außenseite der Hülse als Absperrventil zum Sperren oder Freigeben der durch den Meißelhalter geführten Kühlmittelzufuhr ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die zylindrische Aufnahme (2) des Meißeihalters (1) eine die Hülse (3) führende zylindrische Büchse (4) eingesetzt ist, die mit der Kühlmittelzu- _ΐ5 fuhr (5) fluchtend durchbohrt (6) ist und deren Innenseite (7) zusammen mit der Hülse (3) das Absperrventil bildet und daß die Spritzdüse (8) mit der Innenseite (7) der Büchse (4) durch eine Bohrung (9) verbunden, in die Stirnseite (10) der Hülse (3) eingesetzt fet.
2. Rundschaftschrämmeiße! !»ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite (11) der Büchse (4) mit einem exzentrischen Kragen (12) versehen ist, in den die Spritzdüse (8) eingesetzt ist
3. Rundschaftschrämmeißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrische Kragen (12) in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung (13) des Meißelhalters (1) eingelegt ist
4. Rundschaftschrämmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der Büchse (4) ir. der zylindrischen Aufnahme (2) des Meißelhalters (1) handelsübliche Dichtelemente in radial umlaufenden Nuten eingeregt sind.
5. RundschaftschrämmeiSel nach einem oder mehreren der vorhergehenden /.nsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (4) in der Aufnahme (2) des Meißelhalters (1) mittels eines Radialsicherungsringes (15) gehalten ist