DE3234993A1 - Automatische teilbeduesung an schneidend arbeitenden gewinnungsmaschinen - Google Patents
Automatische teilbeduesung an schneidend arbeitenden gewinnungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Teilbedüsung an Gewinnungsmaschinen
mit Schneidwalzen, insbesondere für den Einsatz im Steinkohlenbergbau, auf deren Umfang verteilt angeordnete Radialmeißel
vorgesehen sind, die jeweils über eine an die Wasserleitung angeschlossene Wasserdüse beaufschlagt werden.
Zur Staubbindung an schneidend arbeitenden Gewinnungsmaschinen
im Bergbau wird kontinuierlich Wasser von der Schneidwalze
bzw. den Schneidwalzen aus versprüht. Durch das versprühte
bzw. verdüste Wasser kann so ein großer Teil des beim Zerkleinern des anstehenden Materials freiwerdenden
Staubes gebunden werden, wobei die Düsen jeweils den einzelnen Gewinnungswerkzeugen, d.h. den Meißeln zugeordnet sind.
Das gut durchfeuchtete Fördergut kann dann abgefördert werden, ohne daß beim Lade- oder Fördervorgang größere Mengen
Staub freiwerden. Allerdings sind dieser sogenannten nassen Staubbekämpfung durch wirtschaftliche und insbesondere auch
aufbereitungstechnische Gegebenheiten Grenzen gesetzt. So
darf der Wassergehalt der Rohförderkohle in der Regel 6 Gew-%
nicht überschreiten, um eine Trockenaufbereitung zu ermöglichen.
Von daher kann die Wassermenge, die unmittelbar an den Gewinnungsmaschinen versprüht wird, in der Praxis oft nicht
mehr erhöht werden.
Der Wasserzufluß zu den Düsen im Bereich der Gewinnungswerkzeuge
ist so gesteuert, daß die einzelnen Düsen erst bei Eingriff in das anstehende Material mit Wasser beaufschlagt werden.
Nachteilig bei den Gewinnungsmaschinen mit bekannter Bedüsung
ist, daß, wie erwähnt, die insgesamt zu versprühende Wassermenge öfters begrenzt ist und nicht erhöht werden kann. Andererseits
wird insbesondere bei mit Radialmeißeln bestückten Schneidwalzen während des gesamten Schneidvorganges Wasser
aus den den Radialmeißeln zugeordneten Düsen versprüht. Die
Radialmeißel befinden sich aber während der Umdrehung der Schneidwalze nur für einen bestimmten Zeitabschnitt im
Eingriff, während dessen sie durch das Zerspanen des anstehenden Materials zu einer Staubbildung führen. Bei mit
Rundmeißeln besetzten Schneidwalzen benutzt man den Achsialschub
der Rundmeißel zur Steuerung des Wasserzuflusses, so daß eine intermittierende Bedüsung erreicht wird. Die dafür
benötigte Steuerung liegt zum Teil aber neben dem Meißel träger und ist daher durch Beschädigungen gefährdet und störanfällig
und im übrigen für Radialmeißel nicht geeignet, weil diese nicht in achsialer Richtung verschiebbar in den Meisselhai
tern angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasserbedüsung
für Gewinnungsmaschinen mit Radialmeißeln zu schaffen,
die eine partielle Erhöhung der Wasserzufuhr ohne Üfaerwässerung des Fördergutes ermöglicht und die vor Beschädigungen gesi
chert angeordnet und wartungsfreundlich ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Wasserdüse jedes Radialmeißels schneidabhängig mit Druckwasser
beaufschlagbar ist.
Durch eine derartige Ausbildung der Wassersteuerung ist es möglich, bei mit Radialmeißeln bestückten Schneidwalzen den
Wasserzufluß auf den Zeitraum zu beschränken, in dem die Meißel im Eingriff sind. Dadurch kann die jeweils wirksame
Wassermenge wesentlich erhöht werden, was sowohl zu einer intensiveren Befeuchtung des gelösten Materials und damit
einer verbesserten Staubbindung als auch zur verbesserten Kühlung der Meißel führt. Aufgrund der verbesserten Kühlung
der Meißel ist eine Funkenbildung beim Schneiden der Meissel in festem Gestein unterbunden.
Die verstärkte partielle Wasserzugabe wird erfindungsgemäß
insbesondere dadurch erreicht, daß der Schaft des Radialmeißels im Meißel halter begrenzt kippbar gelagert und in
dem Düsenblock ein Steuerkolben etwa rechtwinklig dazu verschiebbar und die Wasserzuführung beeinflussend angeordnet ist, wobei seine Spitze am Schaft anliegt. Der Radialmeißel
ist zwar nach wie vor fest mit dem Meißel halter verbunden, kann jedoch eine Kippbewegung ausführen, so
daß er auf den Steuerkolben einwirkt und dabei den Wasserzufluß steuert. Auf diese Weise wird der auf den Meißel
bzw. seine Spitze einwirkende Schnittdruck unmittelbar und sofort zur Steuerung des Wasserzuflusses ausgenutzt.
Um dem Radialmeißel die notwendige Kippbewegung zu ermöglichen, ist sein Schaft nach einer Ausbildung der Erfindung
einseitig abgeflacht. Dadurch kann der Radialmeißel leicht bei auftretendem Schnittdruck gegen die Flanke des
Meißel haiters gedruckt werden.
Ein Rückschwenken des Radialmeißels bzw. ein Zurückbewegen
des Steuerkolbens in seine Ausgangslage ist erfindungsgemaß
dadurch sichergestellt, daß der Steuerkolben gegen eine in der Kolbenbohrung angeordnete Feder verschiebbar
ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Kolbenbohrung über eine Deckel schraube verschlossen ist, die ein durchgehendes
Außengewinde trägt. Dadurch kann die Feder leicht die notwendige Vorspannung erhalten bzw. kann die Vorspannung
der Feder leicht den Gegebenheiten angepaßt werden.
Ein einwandfreier Durchfluß des Wassers von der Wasserzuleitung in die Wasserdüse bei entsprechender Stellung des
Steuerkolbens ist sichergestellt, indem auf dem Steuerkolben
eine Ringnut ausgebildet ist, die über eine Bohrung mit
dem Federraum verbunden ist. Durch die Verbindung von Federraum und Wasserzufluß wird in vorteilhafter Weise gleichzeitig
Druckwasser in den Federraum geleitet, so daß außer der Federkraft auch noch der Druck des Wassers auf den Steuerkolben
einwirkt.
Aufgrund der besonderen Ausbildung ist die Wartung schon beim Lösen bzw. Herausdrehen der Deckel schraube möglich. Nach Entfernen
der Deckel schraube können nämlich alle Einzelteile herausgenommen, gesäubert oder ersetzt werden. Bei einem
Festsitzen des Steuerkolbens kann dieser dennoch leicht entfernt
werden, da gemäß einer Ausbildung der Erfindung die Bohrung im Steuerkolben an dem dem Federraum zugewandten
Ende ein Innengewinde aufweist. In dieses Innengewinde kann eine Schraube eingeführt und dann der Steuerkolben leicht
entfernt werden.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere durch einen hohen technischen Fortschritt aus, wobei dieser vor allem in der
hohen Betriebssicherheit der Einrichtung und der Wartungsfreundlichkeit zu sehen ist. Die Steueraggregate sind jeweils
innerhalb dessDüsenblocks und damit vor Beschädigungen
geschützt angeordnet, wobei die Kolbenbohrung leicht zugänglich
und damit gut zu warten ist. Vorteilhaft ist insbesondere, daß es mit einer derartigen Einrichtung möglich ist,
mit Radialmeißeln bestückte Schneidwalzen intermittierend
mit einer erhöhten Wassermenge zu bedüsen, ohne daß dabei eine Überwässerung des Fördergutes eintritt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur weiter erläutert.
In der Figur ist die Arbeitsstellung des Radialmeißels gezeigt,
bei der über die zugeordneten Einrichtungen Wasser auf den Radialmeißel und die umgebenden Bereiche gesprüht
wird. Der Radialmeißel 1 ist einer nur angedeuteten Schneidwalze 2 zugeordnet und mit dieser über den Meißelhalter 3
verbunden. Hierzu ist der Schaft 4 des Radialmeißels 1 im
Meißelhalter 3 so festgelegt, daß er eine Kippbewegung ausführen kann. Hierzu ist er einseitig geringfügig abgeflacht,
so daß er bei auftretendem Schnittdruck gegen die Flanke des Meißel haiters 3 gedrückt wird.
Dem Radialmeißel 1 zugeordnet ist die über ein Gewinde 9 in den Düsenblock 7 einschraubbare Wasserdüse 5, die über
die Wasserzuführung 6 gleichmäßig mit Wasser versorgt wird. Die Wasserdüse 5 und die Wasserzuführung 6 sowie die nachfolgend
erläuterten Steuereinrichtungen sind einem fest mit der Schneidwalze 2 verbundenen Düsenblock 7 zugeordnet.
Der Wasserkanal 8 und die Ringnut 18 stellen dabei die direkte Verbindung zwischen Wasserdüse 5 und Wasserzuführung
6 dar.
Rechtwinklig zum Wasserkanal 8 ist der Steuerkolben 10 angeordnet,
der über seine Spitze 11 am Schaft 4 des Radialmeißels anliegt und so dessen Bewegungen jeweils mit vollzieht.
Der Steuerkolben 10 ist hierzu in einer Kolbenbohrung
12 verschieb!ich und über Dichtungen 13, 14 abgedichtet angeordnet.
An dem dem Schaft 4 gegenüberliegenden Ende wird der Steuerkolben
über eine Feder 17 beaufschlagt, die sich mit ihrem
anderen Ende auf der Deckel schraube 15 abstützt. Die Deckelschraube 15 ist innerhalb der Kolbenbohrung 12 lageveränderlich,
wozu sie ein Außengewinde 16 aufweist.
Die Figur verdeutlicht, daß die Montage und die Demontage
durch Betätigen der Deckel schraube 15 möglich 1st, da nach deren Entfernen beispielsweise die Feder 17 sowie der Steuerkolben
10 Insgesamt leicht entfernt werden können.
Bei der In der Figur gezeigten Position 1st die auf dem
Steuerkolben 10 ausgebildete Ringnut 18 Im Bereich des Wasserkanals 8 positioniert, so daß das Druckwasser aus
der Wasserzuführung 6 über die Ringnut 18 in den Wasserkanal 8 und die Wasserdüse 5 gelangen kann. Diese Position
ist jeweils nur gegeben, wenn der Radialmeißel 1 durch
Schnittkräfte bzw. Schnittdruck beaufschlagt ist. Läßt dieser Schnittdruck nach bzw. geht er gegen Null, wird der Steuerkolben
10 in der Kolbenbohrung 12 über die Feder 17 zurückgedrückt,
so daß die Ringnut 18 über die Wändung des Düsenblockes 7 verschlossen wird. Die Wirkung der Feder 17
wird dadurch unterstützt, daß die Ringnut 18 über eine Bohrung 19 mit dem Federraum 22 verbunden ist, so daß während
der Öffnungsphase der Ringnut 18 jeweils Druckwasser gleichzeitig in den Federraum 22 gelangt.
Auf dem der Ringnut 18 gegenüberligenden Ende 20 der Bohrung
19 ist ein Innengewinde 21 ausgebildet, um bei einem Festsitzen des Steuerkolbens 10 und Entfernen der Deckelschraube
15 das Herausziehen des Steuerkolbens IO zu erleichtern.
Auf diese Weise ist es möglich, die Gewinnungswerkzeuge
nur während des Zeitraumes mit Wasser zu beaufschlagen und
damit zur Staubbindung Wasser zu versprühen, in dem sie im anstehenden Material im Eingriff sind. Dadurch ist eine
Übernässung des hereingewonnenen Haufwerks sicher vermieden.
Wie erläutert, sind alle Steuerteile innerhalb des Düsenblockes
7 angeordnet und somit gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Die Bedüsungseinrichtung besteht aus
nur wenigen einfachen Einzelteilen und kann in herkömmliche Düsenhalter eingebaut bzw. an entsprechende Düsenhalter
angebaut werden.
- ίο -
1 | Radialmeißel |
2 | Schneidwalze |
3 | Meißel haiter |
4 | Schaft zu 1 |
5 | Wasserdüse |
6 | Wasserzuleitung |
7 | Düsenblock |
8 | Wasserkanal |
9 | Gewinde |
10 | Steuerkolben |
11 | Spitze |
12 | Kolbenbohrung |
13 | Dichtung |
14 | Dichtung |
15 | Deckel schraube |
16 | Außengewinde |
17 | Feder |
18 | Ringnut |
19 | Bohrung |
20 | Ende zu 19 |
21 | Innengewi nde |
22 | ,Federraum |
Claims (7)
1. Gewinnungsmaschine mit Schneidwalzen, insbesondere für
den Einsatz im Steinkohlenbergbau, auf deren Umfang verteilt
angeordnete Radialmeißel vorgesehen sind, die jeweils über eine an die Wasserleitung angeschlossene Wasserdüse
beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserdüse (5) jedes Radialmeißels (1) schneidabhängig
mit Druckwasser beaufschlagbar ist.
2. Gewinnungsmaschine nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (4) des Radialmeißels (1) im Meißelhalter
(3) begrenzt kippbar gelagert und daß im Düsenblock (7) ein Steuerkolben (10) etwa rechtwinklig dazu
verschiebbar und den Wasserfluß beeinflussend angeordnet
ist, wobei seine Spitze (11) am Schaft (4) anliegt.
3. Gewinnungsmaschine nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (4) des Radialmeißels
(1) einseitig abgeflacht ist.
4. Gewinnungsmaschine nach Anspruch 1 bis Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (10)
gegen eine in der Kolbenbohrung (12) angeordnete Feder (17) verschiebbar ist.
5. Gewinnungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenbohrung (12) über eine Deckel schraube
(15) verschlossen ist, die ein durchgehendes Außengewinde (16) trägt.
6. Gewinnungmaschine nach Anspruch 1 bis Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Steuerkolben (10)
eine Ringnut (18) ausgebildet ist, die über eine Bohrung (19) mit dem Federraum (22) verbunden ist.
7. Gewinnungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (19) an dem dem Federraum (22) zugewandten Ende (20) ein Innengewinde (21) aufweist.
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