DE8512938U1 - Vorrichtung für die Halterung eines Schneidmeißels sowie für die Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr bei einer Vortriebsmaschine - Google Patents
Vorrichtung für die Halterung eines Schneidmeißels sowie für die Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr bei einer VortriebsmaschineInfo
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- E21C35/00—Details of, or accessories for, machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam, not provided for in groups E21C25/00 - E21C33/00, E21C37/00 or E21C39/00
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Description
PRINZ, LEISER, BUNKE & PARTNER
Patentanwalt^ .· , puijopean. pat.errt' ,Attorneys
Müncheti" '··'···' '««Stuttgart
2. Mai 1985
KENNAMETAL GMBH
Max-Planck-Straße 13
6382 Friedrichsdorf 1
Max-Planck-Straße 13
6382 Friedrichsdorf 1
Unser Zeichen; K 1201
Vorrichtung für die Halterung eines Schneidmeißels sowie für die Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr
bei einer Vortriebsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Halterung eines Schneidmeißels sowie für die Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr
bei einer Vortriebsmaschine, mit einem am Werkzeugträger fest angebrachten Basisteil, das wenigstens
eine Düse, ein Druckventil zur Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr und Bedüsungsmittelkanale enthält, und
mit einem am Basisteil schwenkbar gelagerten, gegen den Schnittdruck federnd abgestützten Meißelhalter, in welchem
der Schneidmeißel auswechselbar angeordnet ist, wobei das Druckventil im Basisteil so angeordnet ist, daß es durch
eine schneidreaktionsbedingte Schwenkbewegung des Meißelhalters zur Freigabe des Bedüsungsmittels betätigt wird.
Bei einer aus der SÜ-PS 621 873 bekannten Vorrichtung
dieser Art ist der Meißelhalter ein Block, der einerseits durch einen Gelenkbolzen mit dem Basisteil verbunden und
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andererseits an dein senkrecht zur Meißelachse gerichteten
federbelasteten Druckventil abgestützt ist. Bei dieser Konstruktion müssen alle im Betrieb auf den Sehneidmeißel
ausgeübten Kräfte im wesentlichen von dem exzentrisch angeordneten Schwenklager aufgenommen werden. Das Schwenklager
wird dadurch im Betrieb sehr stark beansprucht, so daß es schnell verschleißt. Ferner besteht eine erhebliche
Gefahr, daß der schwenkbare Meißelhalter unter der Einwirkung von Kräften, die nicht genau axial gerichtet
sind, verkantet oder verklemmt, was zu Betriebsstörungen insbesondere in der Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß bei
weitgehender Entlastung des Schwenklagers ein störungssicherer Betrieb gewährleistet ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Meißelhalter ein buchsenartiges Auf nähme ted.1 mit einer
durchgehenden axialen öffnung für die Aufnahme des Meißelschaftes
und einen vom Aufnahmeteil im wesentlichen radial abstehenden Auslegerarm aufweist, daß das freie Ende des
Auslegerarms mit dem Basisteil zur schwenkbaren Lagerung des Meißelhalters verbunden ist, und daß das Basisteil
eine Ausnehmung aufweist, in die das buchsenartige Aufnahmeteil ragt und die so bemessen ist, daß sie die
^Schwenkbewegung des Meißelhalters zuläßt.
Bei der nach der Erfindung ausgeführten Vorrichtung werden
in der Arbeitsstellung bei belastetem Schneidmeißel alle auf den Meißel einwirkenden Kräfte über das buchsenartige
Aufnahmeteil unmittelbar auf das Basisteil übertragen, so daß die Schwenklagerung von den auf den Meißel
einwirkenden Kräften weitgehend entlastet ist. Die Aus—
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hehmung im Basisteil stützt das buchsenartige Aufnahmeteil
auch gegen Querkräfte ab. Die Schwenklagerung hat im wesentlichen nur noch den ZWeck, das büchsenärtige
Aufnahmeteil bei Belastung des Schneidmeißels von der ,Ruhestellung in die Arbeitsstellung und bei !Entlastung
des Schneidmeißels wieder zurück in die Ruhestellung zu führen. Durch das Zusammenwirken des buchsenartigen Aufnahmeteils
und der Ausnehmung im Basisteil ergeben sich dabei definierte Positionen des Meißelhalters sowohl in
der Ruhestellung als auch in der Arbeitsstellung*
Vorzugsweise ist das Druckventil im Basisteil zwischen der Ausnehmung und der Verankerüngsstelle des Auslegerarms
angeordnet, so daß es durch den Meißelhalter bei dessen Schwenkbewegung betätigt wird. Infolge der Hebelwirkung
des Auslegerarms ist in diesem Fall der zur Betätigung des Druckventils erforderliche Schnittdruck des
Schneidmeißels wesentlich geringer als bei Vorrichtungen, bei denen das Druckventil direkt durch die axiale Verschiebung
des Schneidmeißels betätigt wird.
Infolge der Entlastung des Schwenklagers besteht eine große Freizügigkeit für dessen Gestaltung. Es kann durch
ein Scharnier gebildet sein, doch ist es auch möglich, das Schwenklager als Federgelenk auszubilden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Aüsführungsbeispieleh,
die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
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Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-B von Fig. 1 , Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung von Fig.
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Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung für die Halterung eines Schneidmeißels 10 besteht im wesentlichen
aus einem Basisteil 11 und einem am Basisteil schwenkbar gelagerten Meißelhalter 12. Das Basisteil 11
ist ein massiver Stahlblock, dessen Grundfläche 13 an einem Werkzeugträger 14, beispielsweise dem Schrämkopf
einer Vortriebsmaschine angeschweißt ist, und dessen in die Vortriebsrichtung weisende Stirnfläche 15 einen Winkel
von beispielsweise 45° mit der Grundfläche 13 bildet. Die Rückseite 16 des Basisteils 11 schließt sich mit
einer Krümmung an die Grundfläche 13 an und steigt dann in einem steileren Winkel als die Stirnfläche 15 an, so
daß sich das Basisteil 11 in der Seitenansicht nach oben
verjüngt.
In dem sich verjüngenden Abschnitt des Basisteils 11 ist eine durchgehende Ausnehmung 20 gebildet, die im wesentlichen
senkrecht zur Stirnfläche 15 des Basisteils gerichtet
ist. Wie die Schnittansicht von Pig. 2 zeigt, hat die Ausnehmung 20 einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken, so daß die Ausnehmung 20 zwei seitliche Begrenzungsflächen 21, 22, eine äußere Begrenzungsfläche
23 und eine innere Begrenzungsfläche 24 aufweist.
In dem zwischen der Ausnehmung 20 und der Grundfläche 13
liegenden Abschnitt des Basisteils 11 ist eine abgestufte Blindbohrung 25 mit senkrecht zur Stirnfläche
15 gerichteter Achse angebracht. In der Blindbohrung 25 ist ein Druckventil 26 von an sich bekannter Bauart
angeordnet. Das Druckventil 26 hat einen axialen Betätigungsstößel 27, der etwas über die Stirnfläche 15
des Basisteils 11 vorsteht.
Eine weitere Blindbohrung 28 mit senkrecht zur Stirnfläche
15 gerichteter Achse ist in dem verjüngten Endab-
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schnitt des Basisteils 11 auf der anderen Seite der Ausnehmung
20 angebracht. Die Blindbohrung 28 dient zur Aufnahme einer Düse 29 von an sich bekannter Bauart,
die dazu bestimmt ist, ein Bedüsungsmittel, gewöhnlich Wasser oder ein Wasser-Druckluft-Gemisch, zur Vermeidung
der Funkenbildung, zum Niederschlagen des Staubes und gegebenenfalls auch zur Kühlung des Schneidmeißels
auszusprühen. Wie insbesondere die Schnittansieht von
Fig. 2 erkennen läßt, verbindet ein im Basisteil 11 gebildeter Kanal 30 das Druckventil 26 unter Umgehung
der Ausnehmung 20 mit der Düse 29, so daß das Druckventil 26 die Zufuhr des Bedüsungsmittels zu der Düse 29
steuert. Der Kanal 30 kann in herkömmlicher Weise dadurch gebildet werden, daß von verschiedenen Stellen
der Außenfläche des Basisteils 11 her Bohrungen angebracht
werden, deren Mündungen dann durch Stöpsel 31 verschlossen werden.
Der Meißelhalter 12 besteht im wesentlichen aus einem buchsenartigen Aufnahmeteil 32 für die Aufnahme des
Schneidmeißels 10 und aus einem im wesentlichen radial vom Aufnahmeteil 32 abstehenden Auslegerarm 33, mit welchem
der Meißelhalter 12 derart am Basisteil 11 gelagert ist, daß er um einen begrenzten Winkel schwenkbar ist.
Das Aufnahmeteil 32 hat eine durchgehende axiale Öffnung 34, die an den Meißelschaft des verwendeten Schneidmeißels
10 angepaßt ist. Bei dem dargestellten Beispiel ist der Schneidmeißel 10 ein Rundschaftmeißel, dessen
Meißelschaft 35 einen gleichbleibenden kreisrunden Querschnitt hat* Demzufolge ist auch die axiale Öffnung
34 eine Bohrung von gleichbleibendem kreisrundem Querschnitt. Der Meißelschaft 35 ist länger als das Aufnahmeteii
32, so daß sein Ende aus der axialen Öffnung 34 nach hinten vorsteht« Im vorstehenden Endabschnitt
des Meißelschaftes 35 iiät eine Ringnut 36 angebracht,
in die ein Federring 37 eingelegt ist, die den Rundschaftmeißel
im Aafnahmeteil 32 sicherte In entsprechender
Weise kann das Aufnahmeteil 32 zur Aufnahme beliebiger anderer serienmäßiger Schneidmeißel ausgebildet
sein, wozu es lediglich erforderlich ist, die axiale öffnung 34 an den Meißelschaft und dessen Befestigungsmittel
in gleicher Weise wie bei einem herkömmlichen feststehenden Meißelhalter anzupassen.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 3 ist der Auslegerarm 33 als starres, massives Teil einstückig
mit dem Aufnahmeteil 32 geformt, und die schwenkbare Lagerung am Basisteil 11 erfolgt durch ein Scharnier
Zur Bildung des Scharniers 40 ist am freien Ende des Auslegerarms 33 ein Auge 41 angeformt, und an der Stirnseite
des Basisteils 11 sind zwei als Lagerböcke dienende Vorsprünge 42, 43 (Fig. 3) angeformt, zwischen
denen eine Ausnehmung 44 besteht, in der der Endabschnitt des Auslegerarms 33 mit dem Auge 41 liegt. Ein durch
koaxiale Bohrungen in den VorSprüngen 42, 43 und im Auge 41 hindurchgehender Lagerbolzen 45 vervollständigt
das Scharnier 40. Somit ist der ganze Meißelhalter mit dem von ihm aufgenommenen Schneidmeißel 10 um die
Achse des Lagerbolzens 45 gegenüber dem Basisteil 11 verschwenkbar.
Das buchsenartige Aufnahmeteil 32 ragt in die Ausnehmung 20 des Basisteils 11 und hat in diesem Bereich,
wie die Schnittansicht von Fig. 2 erkennen läßt, ein äußeres Querschnittsprofil, das an das Querschnittsprofil der Ausnehmung 20 so angepaCt ist, daß die erforderliche
Schwenkbewegung des Meißelhalters 12 zugelassen wird und zugleich eine gute seitliche Führung
bei dieser Schwenkbewegung erzielt wird. Bei dem Äusführungsbeispiel von Flg. 1 bis 3 ist daher das äußere
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Querschnittsprofil des in der Ausnehmung 20 liegenden Abschnitts
des Aufnahmeteils 32 rechteckig,vorzugsweise quadratisch,
mit abgeschnittenen Ecken, so daß das Aüfnahmeteil
32 in diesem Bereich zwei parallele Seitenflächen 46,
47, eine Außenfläche 48 und eine Innenfläche 49 hat* Der Abstand zwischen den Seitenflächen 46 und 47 entspricht mit
geringem Untermaß dem Abstand zwischen den parallelen seitlichen Begrenzungsflächen 21 und 22 der Ausnehmung
20, so daß das Aufnahmeteil 32 mit geringem Spiel zwischen den seitlichen Begrenzungsflächen 21 und 22 gleiten
kann und dabei über seine ganze Höhe seitlich geführt wird. Dagegen ist der Abstand zwischen der Außenfläche
48 und der Innenfläche 4*3 kleiner als der Abstand
zwischen den Begrenzungsflächen 23 und 24 der Ausnehmung 20, so daß ein Zwischenraum 50 besteht, der
die Schwenkbewegung des Meißelhalters 12 ermöglicht.
Der außerhalb der Ausnehmung 20 liegende Abschnitt des buchsenartigen Aufnahmeteils 32 erweitert sich zu einem
ringförmigen Kragen 51, der in den Auslegerarm 33 übergeht. Der ringförmige Kragen 51 ist so breit, daß er im
wesentlichen den gesamten die Ausnehmung 20 umgebenden Teil der Stirnfläche 15 des Basisteils 11 überdeckt. An
der Stelle der Düse 29 ist ein Ausschnitt 52 angebracht, der das ungehinderte Austreten des Bedüsungsmittels zuläßt.
Die dem Basisteil 11 abgewandte Vorderseite des Kragens 51 ist als Anlagefläche für die zwischen dem
■Meißelschaft und dem Meißelkopf des verwendeten Schneidmeißels 10 bestehende Schulter ausgebildet. Die dem
Basisteil 11 zugewandte überstehende Ringfläche 53 des Kragens 51 bildet eine Anschlagfläche, die sich beim
Verschwenken des Meißelhalters 12 an die Stirnfläche 15 des Basisteils 11 anlegt und dadurch die Schwenkbewegung
des Meißelhalters 12 zum Basisteil 11 hin begrenzt.
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In dem Bereich, wo der Kragen 51 in den Auslegerarm 33
übergeht, ist an der dem Basisteil 11 zugewandten Seite
wenigstens eine Sacklöchbohrung 54 angebracht^ in die
eine Schraubendruckfeder 55 eingesetzt ist, die sich an der Stirnfläche 15 des Basisteils 11 abstützt. Die
Schraubendruckfeder 55 sucht den Meißelhalter 12 vom Basisteil 11 weg zu verschwenken, in der Ansicht von
Fig. 1 also im Uhrzeigersinn. Die Schwenkbewegung in dieser Richtung wird dadurch begrenzt, daß die Außenfläche
48 des Aufnahmeteils 32 an der äußeren Begrenzungsfläche 23 der Ausnehmung 20 zur Anlage kommt. Dies
entspricht der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung bei unbelastetem Schneidmeißel 10.
Der Betätigungsstößel 27 des Druckventils 26 liegt zwischen dem Aufnahmeteil 32 und dem Scharnier 40 an der
dem Basisteil 11 zugewandten Fläche des Auslegerarms 33
an. Das Druckventil 26 ist so eingestellt, daß es in der Ruhestellung des Meißelhalters 12 geschlossen ist,
jedoch geöffnet wird, wenn der Meißelhalter 12 zum Basisteil 11 hin verschwenkt wird.
Die Funktionsweise der zuvor beschriebenen Meißelhalterung ist ohne weiteres verständlich. In der Ruhestellung
bei unbelastetem Schneidmeißel 10 wird der Meißelhalter 12 durch die Schraubendruckfeder 55 in die in Fig. 1
dargestellte Ruhestellung gedrückt, in welcher das Druckventil 26 geschlossen ist, so daß kein Bedüsungsmittel
zu der Düse 29 gelangt. Wenn der Schneidmeißel belastet wird, verschwenkt sich der Meißelhalter 12 gegen
die Kraft der Schraubendruckfeder 55 um einen Winkel
von etwa 3-5°, bis die Ringfläche 53 an der Stirnfläche 15 des Basisteils 11 anliegt. Der Schneidmeißel 10 bewegt
sich dabei um etwa 5 mm auf einem Kreisbogen. Vorzugsweise sind die Abmessungen des Aufnahmeteils 32 so getroffen,
daß in dieser Arbeitsstellung auch die Innenfläche
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- 10 -
an der inneren Begrenzungsfläche 24 der Ausnehmung 20
flächig zur Anlage kommt. Damit dies möglich ist, sind die Begrenzungsflächen 23 und 24 nicht zueinander parallel,
sondern sie bilden miteinander einen Winkel, der dem Sehwenkwinkel entspricht.
Durch das Verschwenken des Meißelhalters 12 ist der Betätigungsstößel
27 des Druckventils 26 axial verschoben worden, wodurch das Druckventil 26 geöffnet worden ist,
so daß Esdüsungsrnittsl über den Kanal 30 zu der Düse 29
gelangt und von dieser ausgesprüht wird* Sobald der Schneidmeißel 10 nicht mehr belastet ist, bringt die
Schraubendruckfeder 55 den Meißelhalter 12 wieder in die Ruhestellung, so daß das Druckventil 26 wieder geschlossen
wird.
In der Arbeitsstellung werden alle auf den Schneidmeißel 10 ausgeübten Kräfte über das buchsenartige Aufnahmeteil
32 unmittelbar auf das Basisteil 11 übertragen, während der Auslegerarm 33 und das Scharnier 40 in der Arbeitsstellung
weitgehend entlastet sind. Die beschriebene Formgebung der Ausnehmung 20 und des von ihr aufgenommenen
Abschnitts des Aufnahmeteils 32 des Meißelhalters 12 ergibt dabei eine seitliche Abstützung des Meißelhalters
12 im Basisteil 11 gegen mögliche Querkräfte auf den
Schneidmeißel 10, wodurch die Lagerung im Scharnier 40 entlastet wird, und infolge der Anlage der Innenfläche
des Aufnahmeteils 32 an der inneren Begrenzungsfläche 24
der Ausnehmung 20 eine Abstützung gegen mögliche Biegekräfte, die auf den Schneidmeißel 10 abweichend von dessen
Achsrichtung einwirken.
Wie insbesondere die Stirnansicht von Fig. 3 erkennen läßt, ergibt der vorgesetzte, auswechselbare Meißelhalter
12 einen weitgehenden Verschleißschutz des Basisteils 11, das unter Tage nicht ausgetauscht werden kann.
Der Meißelhalter 12 überdeckt praktisch die gesamte Stirnfläche des Basisteils 11 mit Ausnahme der beiden
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infolge der Hebelwirkung des Auslegerarms 33 ist der zur Betätigung des Druckventils 26 erforderliche Schnitt*
druck des Schneidmeißels 10 wesentlich geringer als bei Vorrichtungen, bei denen das Druckventil direkt durch
die axiale Verschiebung dos Schneidmeißels betätigt
wird.
Die Auswechselbarkeit des Meißeihälters 12 ermöglicht
ferner einen leichten Zugang zu dem Druckventil 26, so daß dieses problemlos ausgetauscht werden kann. Durch
Austausch des Meißelhalters 12 ist es auch möglich, das gleiche Basisteil zur Aufnahme unterschiedlicher handelsüblicher
Sehneidmeißel zu verwenden.
Wie bei herkömmlichen Meißelhalterungen ermöglicht der freie Durchgang der axialen öffnung 34 in Verbindung mit
der durchgehenden Ausnehmung 20 des Basisteils die Abführung von Gesteinsmehl.
Die Bauabmessungen der Meißelhalterung in Breite, Höhe
und Länge sind nicht größer und möglicherweise sogar geringer als bei herkömmlichen Meißelhalterungen.
Für den Meißelhalter 12 wird vorzugsweise ein verschleißfestes Material großer Härte verwendet, damit die Lebensdauer
des Meißelhalters erhöht wird. Dagegen kann das Basisteil 11 aus einem Material gefertigt sein, das zwar
auch verschleißfest ist, das vor allem aber auch gut verschweißbar ist, damit das Basisteil problemlos und sicher
auf dem Werkzeugträger 14 angeschweißt werden kann.
In den Figuren 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform der Meißelhaltevorrichtung dargestellt. Soweit Übereinstimmung
mit der Ausführungsform von Fig. 1 bis 3 besteht, sind die einander entsprechenden Teile in Fig.
und 5 mit den gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugs-
zahlen wie in Fig. 1 bis 3 bezeichnet. Eine nähere Beschreibung dieser einander entsprechenden Teile und
deren Funktionsweise erübrigt sich daher.
Die Vorrichtung für die Halterung des Schneidmeißels 110,
der die gleiche Form wie in Fig. 1 bis 3 hat, besteht wiederum aus einem Basisteil 111 mit einer Grundfläche
113, einer Stirnfläche 115 und einer Rückseite 116 und
aus einem am Basisteil schwenkbar gelagerten Meißelhalter 112. Im Basisteil 111 sind die Ausnehmung 120, die
Blindbohrung 125 für die Aufnahme des Druckventils 126 und die Blindbohrung 128 für die Aufnahme der Düse 129
gebildet. Die Ausnehmung 120 hat die gleiche Querschnittsform wie bei der Ausführungsform von Fig. 1
bis 3.
Auch das für die Aufnahme des Schneidmeißels 110 bestimmte
buchsenartige Aufnahmeteil 132 des Meißelhalters 112 hat im wesentlichen die gleiche Form und Funktion
wie bei der Ausführungsform von Fig. 1 bis 3. Die
durchgehende axiale Öffnung 134 nimmt den Meißelschaft 135 auf, der darin durch den in die Ringnut 136 eingelegten
Federring 137 gesichert ist. Das äußere Querschnittsprofil des in die Ausnehmung 120 ragenden Abschnitts
des Aufnahmeteils 132 ist in der zuvor geschilderten Weise an das Querschnittsprofil der Ausnehmung
120 angepaßt, so daß insbesondere wieder die zuvor geschilderte
seitliche Führung des Aufnahmeteils 132 in der Ausnehmung 120 erzielt wird. Die in der Seitenansicht
von Fig. 4 dargestellte Ruhestellung des Meißelhalters 112 bei unbelastetem Schneidmeißel 110 ist durch
den Anschlag der Außenfläche 148 des Aufnahmeteils 132 an der äußeren Begrenzungsfläche 123 der Ausnehmung
bestimmt, und in der in der Schnittansicht von Fig. 5 dargestellten Arbeitsstellung liegt einerseits die Ringfläche
153 des Kragens 151 an der Stirnfläche 115 des Basisteils 111 und andererseits die Innenfläche 149 des
Aufnahmeteils 132 an der inneren Begrenzutigflache 124
der Ausnehmung 120 an.
Der wesentliche Unterschied gegenüber der Ausführungsform
von Fig. 1 bis 3 besteht in der Ausbildung des Auslegerarms 133 und in der schwenkbaren Lagerung des Meißelhalters
112. Der Auslegerarm 133 ist nicht mehr starr und einstückig mit dem Aufnahmeteil 132 geformt, sondern
eine vom Aufnahmeteil 132 getrennte Federstahlplatte 160. Das eine Ende der Federstahlplatte 160, das einen den
Kopf des Schneidmeißels 110 aufnehmenden Ausschnitt hat,
ist mit Schrauben 161 zwischen dem Kragen 151 des Aufnahmeteils 132 und einer die Federstahlplatte 160 rings
um den Kopf des Sehneidmeißeis 110 überdeckenden Abdeckplatte
162 eingespannt. Das andere Ende der Federstahlplatte 160 ist mittels Schrauben 163 an einem am Basisteil
111 angeformten Vorsprung 164 eingespannt. Zwischen dem Aufnahmeteil 132 und dem Vorsprung 164 besteht ein
Hohlraum 165, in welchem der mittlere Teil der Federstahlplatte 160 freiliegt. Ferner ragt in diesen Hohlraum
165 ein am Kragen 151 angeformter Ansatz 166, an dem der Betätigungsstößel 127 des Druckventils 126 anliegt-
Ein Schutzkasten 167, der zusammen mit der Federstahlplatte
160 mittels der Schrauben 163 am Vorsprung 164 festgeschraubt ist, umgibt den Vorsprung 164 und
den Hohlraum 165 an der Stirnseite und an den beiden Seiten, so daß der Hohlraum 165 allseitig umschlossen
ist. Es besteht lediglich ein schmaler Schlitz 168 zwischen den einander zugewandten Flächen des Aufnahmeteils
132 und des Schutzkastens 167.
Bei dieser Ausführungsform bildet die Federstahlplatte 160 das Gelenk, das die Schwenkbewegung des Meißelhalters
112 relativ zum Basisteil 111 ermöglicht. Die Federstahlplatte
160 ist so eingebaut, daß sie den Meißelhalter 112 infolge ihrer Elastizität federnd in der Ruhestellung
von Fig« 4 zu halten sucht. Bei Belastung des
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Schneidmeißels 110 kann sich der im Hohlraum 165 freiliegende Abschnitt der Federstahlplatte 160 durchbiegen,
wodurch sich der Meißelhalter 112 um eine gedachte Drehachse in die Arbeitsstellung von Fig. 5 verschwenkt. Dabei
wirkt der Ansatz 166 auf den Betätigungsstößel 127 des Druckventils 126 ein, so daß das Druckventil geöffnet
wird und den Zutritt des Bedüsungsmittels zu der Düse 129 freigibt. Das Verschwenken des Meißelhalters
wird durch den Schlitz 168 ermöglicht, der entlang den Seitenwänden des Schutzkastens 167 eine Krümmung hat,
deren Krümmungsmittelpunkt auf der gedachten Drehachse liegt. Der Schlitz 168 kann dadurch sehr schmal gehalten
werden, wodurch ein Eindringen von Schmutz in den Hohlraum 165 weitgehend verhindert wird.
Es ist unmittelbar zu erkennen, daß die Ausführungsform
von Fig. 4 unu 5 alle Vorteile ergibt, die zuvor für die Ausführungsform von Fig. 1 bis 3 geschildert worden sind.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere können die
Ausnehmung im Basisteil und der in die Ausnehmung ragende Abschnitt des Aufnahmeteils auch andere Querschnittsformen haben, die die erforderliche Schwenkbewegung zulassen
und eine gute seitliche Führung ergeben. Eine geeignete Querschnittsform ist beispielsweise kreisrund
mit parallelen Abflachungen --wif beiden Seiten.
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Claims (11)
1. Vorrichtung für die Halterung eines Schneidmeißels
sowie für die Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr bei
einer Vortriebsmaschine, mit einem am Werkzeugträger fest angebrachten Basisteil, das wenigstens eine Düse,
ein Druckventil zur Steuerung der Bedüsungsmittelzufuhr
und Bedüsungsmittelkanäle enthält, und mit einem am Basisteil schwenkbar gelagerten, gegen den Schnittdruck
federnd abgestützten Meißeibalter, in welchem der Schneidmeißel auswechselbar angeordnet ist, wobei das Druckventil
im Basisteil so angeordnet ist, daß es durch eine schneidreaktionsbedingte Schwenkbewegung des Meißelhalters
zur Freigabe des Eedüsungsmittels betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelhalter (12; 112)
ein buchsenartiges Aufnahmeteil (32; 132) mit einer durchgehenden axialen Öffnung (34; 134) für die Aufnahme
des Meißelschaftes (35; 135) und einen vom Aufnahmeteil (32; 132) im wesentlichen radial abstehenden Auslegerarm
(33; 133) aufweist, daß das freie Ende des Auslegerarms (33; 133) mit dem BaSisteil (11; 111) zur schwenkbaren
Lagerung des Meißelhalters (12; 112) verbunden
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ist, und daß das Basisteil (11; 111) eine Ausnehmung (20; ί20) aufweist, in die das buchsenartige Aufnahmeteil (32;
132) ragt und die so bemessen ist, daß sie die Schwenkbewegung des Meißelhalters (12; 112) zuläßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisteil (11; 111) und am buchsenartigen Aufnahmeteil
(32; 132) Anschlagflächen (15, 24, 49, 5?; 115, 124, 149, 153) vorgesehen sind, die in der Arbeitsstellung
des Meißelhalters (12; 112) flächig aneinander anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Basisteil (11; 111) und am buchsenarti-
;| gen Aufnahroeteil (32; 132) Anschlagflächen (23, 48; 123,
148) vorgesehen sind, die in der Ruhestellung des Meißelhalters (12; 112) flächig aneinander anliegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
Jj gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (20; 120) des Basisteils (11; 111) und der in die Ausnehmung (20; 120) ragende
Abschnitt des buchsenartigen Aufnahmeteils (32; 132) mit zur seitlichen Führung zusammenwirkenden, senkrecht
zur Schwenkachse des Meißelhalters (12; 112) liegenden parallelen Führungsflächen (21, 22, 46, 47) ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckventil (26; 126) im Basisteil
(11; 1'i1) zwischen der Ausnehmung (20; 120) und der
Verankerungsstelle des Auslegerarms (33; 133) so angeordnet ist, daß es durch den Meißelhalter (12; 112) bei
dessen Schwenkbewegung betätigt wird.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckventil (26; 126) einen Über die Stirnfläche (15; 115) des Basisteils (11; 111) hinausragenden, am
Meißelhalter (12, 112) anliegenden Betätigungsstößel (27;
127) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslegerarm (33) starr ausgebildet
und mittels eines Scharniers (40) schwenkbar am Basisteil %
(11) gelagert ist, und daß zwischen dem Basisteil (11)
und dem Meißelhalter (12) wenigstens eine den Meißelhalter (12) in die Ruhestellung drückende Feder (55) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslegerarm (33) einstückig mit dem buchsenartigen Aufnahmeteil (32) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslegerarm (133) am freien Ende fest mit dem Basisteil (111) verbunden und zur Bildung
eines Federgelenks wenigstens teilweise federelastisch ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dar Auslegerarm (133) durch eine mit dem Aufnahmeteii
(132) verbundene Federstahlplatte (160) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelhalter (12; 112)
vor der Stirnfläche (15; 115) des Basisteils (11; 111)
angeordnet ist und im wesentlichen die ganze Stirnfläche (15; 115) des Basisteils (11; 111) überdeckt.
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