DE102005010678B4 - Vorrichtung zur Befestigung eines Rundschaftmeißels - Google Patents
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Abstract
Offenbart
ist eine Vorrichtung (1, 20) zur Befestigung eines Rundschaftmeißels (2,
23), aufweisend ein Basisteil (3, 28) und einen Meißelhalter
(5, 21), wobei der Meißelhalter
(5, 21) mit einem Steckansatz (6, 22) versehen ist, der in eine
angepasste Ausnehmung des Basisteils (3, 28) einsteckbar ist und
eine Anschlagfläche (7,
26) aufweist, die an einer Stützfläche (8,
27) des Basisteils (3, 28) anliegt, und wobei über die Anschlagfläche (7, 26)
und die Stützfläche (8,
27) ein wesentlicher Teil der von dem Rundschaftmeißel (2,
23) und dem Meißelhalter
(5, 21) aufgenommenen Kräfte
in das Basisteil (3, 28) ableitbar ist.
Vorgeschlagen wird, dass sich zumindest ein Teil der Stützfläche (8, 12, 27) auf dem Basisteil (3, 28) in Laufrichtung des Rundschaftmeißels (2, 23) vor dem Steckansatz (6, 22) befindet und zumindest ein Teil der Anschlagfläche (7, 13, 26) an diesem Teil der Stützfläche (8, 12, 27) anliegt.
Vorgeschlagen wird, dass sich zumindest ein Teil der Stützfläche (8, 12, 27) auf dem Basisteil (3, 28) in Laufrichtung des Rundschaftmeißels (2, 23) vor dem Steckansatz (6, 22) befindet und zumindest ein Teil der Anschlagfläche (7, 13, 26) an diesem Teil der Stützfläche (8, 12, 27) anliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Rundschaftmeißels, aufweisend ein Basisteil und einen Meißelhalter, wobei der Meißelhalter mit einem Steckansatz versehen ist, der in eine angepasste Ausnehmung des Basisteils einsteckbar ist und eine Anschlagfläche aufweist, die an einer Stützfläche des Basisteils anliegt und wobei über die Anschlagfläche und die Stützfläche ein wesentlicher Teil der von dem Rundschaftmeißel und dem Meißelhalter aufgenommenen Kräfte in das Basisteil ableitbar ist, wobei sich zumindest ein Teil der Stützfläche auf dem Basisteil in Laufrichtung des Rundschaftmeißels vor dem Steckansatz befindet und zumindest ein Teil der Anschlagfläche an diesem Teil der Stützfläche anliegt.
- Die
EP 1 067 271 A1 offenbart eine derartige Vorrichtung zur Befestigung eines Meißels, die einen Meißelhalter aufweist, dessen Schaft in einer Bohrung eines Basisteils einliegt und dort befestigt ist. Der obere Bereich des Meißelhalters weist eine abgewinkelte Stützfläche auf, mit der sich der Meißelhalter an einer Anschlagfläche des Basisteils abstützt. Ein Teil der Stützfläche befindet sich in Laufrichtung des Meißels vor dem Steckansatz. - Eine weitere Vorrichtung ist aus der
DE 43 22 401 C2 bekannt und wird üblicherweise auf einer Walze der Straßenfräse befestigt, wobei das Basisteil an der Walzenoberfläche angeschweißt wird. Um den nachteiligen Verschleiß eines Bereichs des Basisteils in Laufrichtung des Rundschaftmeißels hinter dem Steckaufsatz, insbesondere an einer Kante, die den Übergang zwischen dem Steckaufsatz und dem Anschlag bildet, zu vermindern, ist ein Absatz an dem Basisteil vorgesehen, der um die Steckaufnahme herum bis zu dem Anschlag verläuft. Damit stützt sich der Meißelhalter flächig am Anschlag ab. Der Anschlag ist gegenüber dem Absatz geneigt. Zwischen dem Absatz und dem Meißelhalter ist ein Nachsetzraum vorhanden, um die Wirkung des Anschlags, nämlich die günstige verschleißarme Krafteinbringung in das Basisteil, auch langfristig zu erhalten und ein Nachsetzen des Meißelhalters zu ermöglichen. Die auf den Meißel wirkenden Kräfte sollen gemäß derDE 43 22 401 C2 praktisch ausschließlich von dem Anschlag aufgenommen werden. - Jedoch kommt es bei Verwendung der Vorrichtung während des im Fräsbetrieb angewendeten Gegenlauffräsens dennoch zu raschem Verschleiß der daran beteiligten Komponen ten: Beim Gegenlauffräsen ist der Verlauf der Drehbewegung der Fräswalze zu der Vorschubrichtung der Straßenfräse entgegengesetzt; Im Gegensatz zum Gleichlauffräsen gleitet und schabt die Schneidspitze des Rundschaftmeißels zunächst über die Oberfläche des abzutragenden Straßenabschnitts und verfestigt sie dadurch. Die Folge der Verfestigung ist eine starke verschleißfördernde Belastung des Rundschaftmeißels und der Vorrichtung. Die Schneidspitze des Rundschaftmeißels dringt in den abzutragenden verfestigten Belag ein, wobei die auftretenden Späne zunächst kleinste Spandicke besitzen. Die Spandicke nimmt während des Schneidvorgangs jeweils bis zu einem Höchstwert zum Austritt des Meißels aus dem zu fräsenden Material zu.
- Besondere Belastungen der Vorrichtung treten insbesondere dann auf, wenn mit gegenüber einem Normalvortrieb erhöhter Vorschubgeschwindigkeit gefräst wird, da hierbei der Meißelhalter verstärkt gegen das Basisteil gedrückt wird, wobei ein Moment auf den Halter wirkt, das über eine Kraft, die in Laufrichtung der Fräse vor dem Steckansatz auf das Basisteil einwirkt. Da jedoch bei bekannten Meißeln ein Nachsetzraum vor dem Steckansatz vorgesehen ist, entsteht eine nachteilige Hebelwirkung mit einem Drehpunkt im Bereich des Steckansatzes. Die Flächenpressung im Bereich der Vorderseite des Steckansatzes und dem gegenüberliegenden Bereich der Ausnehmung im Basisteil führt infolge der stetigen Wechsellast zu einem zunehmend stärkeren Verschleiß innerhalb dieser Bereiche, wobei im Laufe der Zeit ein regelrechtes Ausschlagen der Ausnehmung durch das Hin- und Herbewegen des Meißelhalters auftritt.
- Es wurde des weiteren durch entsprechende Untersuchungen festgestellt, dass das vorgenannte Hin- und Herbewegen des Meißelhalters und das Ausschlagen der Ausnehmung im vorderen Bereich des Steckansatzes nicht nur bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten, sondern insbesondere auch bei größeren Frästiefen, die in einem Arbeitsgang realisiert werden, eintritt. Mag die Abstützung des Meißelhalters zu Beginn des Zerspanungsvorgangs, d.h. nach dem Eintritt des Meißels in das Material, noch mittels der Hinterseite des Absatzes des Basisteils erfolgen, so ändert sich die Drehrichtung des von den Meißelkräften hervorgerufenen Moments im Laufe der fortschreitenden Drehung der Walze, so dass dann der Absatz keine Kraftabstützung mehr übernehmen kann.
- Aus der
DE 199 08 656 C1 geht ein Meißelhalterwechselsystem hervor, dem die Aufgabe zugrunde liegt, unterschiedliche Abtragergebnisse hinsichtlich der Oberflächenqualität der bearbeiteten Oberflächen zu ermöglichen. Das erfolgt durch die Möglichkeit einer Ausrichtung der Mittelachse des Meißelhalters in dem Basisteil in unterschiedlichen Arbeitswinkeln. Dabei verfügt der Meißelhalter nicht über einen Steckeinsatz, der in das Basisteil eingesetzt wird, vielmehr sind Meißelhalter und Basisteil an den sich zugewandten Seiten mit einer Zahnung und einer Gegenzahnung versehen, die ineinander greifen und eine Verbindungsfläche bilden. Ferner sind die beiden Teile durch eine Befestigungsschraube miteinander verbunden, die eine reine Schraubverbindung erzeugt. - Die Vorrichtung nach
GB 2 032 495 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Verschleiß zu verringern und die vorgenannte Hebelwirkung im Bereich des Steckansatzes abzuschaffen.
- Lösung
- Ausgehend von den bekannten Vorrichtungen wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass zumindest diejenigen Teile der Stützfläche und/oder der Anschlagfläche, die in Laufrichtung des Rundschaftmeißels vor dem Steckansatz angeordnet sind, von einem elastischen Abstützelement gebildet sind.
- Durch die Anlage der Anschlagfläche auf der Stützfläche vor dem Steckansatz werden insbesondere Kräfte sicher abgestützt, die sich zuvor in verschleißerhöhender Hebelwirkung und in einer Abstützung im Bereich des Steckansatzes und der Aufnahme bemerkbar machten. Die entsprechenden Flächen vor dem Steckansatz können sich im wesentlichen übergangslos an die vorhandenen Flächen hinter und/oder seitlich neben dem Steckansatz anschließen.
- Damit wird ein völlig neuartiges Konzept der Meißelbefestigung verfolgt, welches entgegen der bekannten fachmännischen Lehre auf den Nachsetzraum verzichtet. Nach bekanntem Stand der Technik kann der Nachsetzraum zum Ansatz eines Hebelwerkzeugs verwendet werden, um etwa festsitzende Meißelhalter aus dem Basisteil herauszuhebeln. Zudem gestattet der Nachsetzraum, wie bereits erwähnt, ein Nachsetzen des Meißelhalters in Richtung des Basisteils. Dennoch werden diese Vorteile von den schon beschriebenen Nachteilen, insbesondere der erläuterten, den Verschleiß fördernden und die Standzeit verkürzenden Hebelwirkung, überkompensiert. Zudem kann trotz der zusätzlichen Stütz- und Anschlagflächen eine Aussparung vorgesehen sein, die den Ansatz eines Hebelwerkzeugs für die Entfernung von dem Meißelhalter aus dem Basisteil ebenfalls noch gestattet.
- Das als separates Bauteil oder als mit dem Basisteil oder dem Meißelhalter verbundenes Bauteil ausgestaltete elastische Abstützelement kann vorteilhaft auch bei Vorrichtungen nach dem Stand der Technik eingesetzt werden und stellt infolgedessen eine zusätzliche Stütz- und/oder Anschlagfläche auch für bereits existierende Vorrichtungen dar.
- Insbesondere hat sich als günstig erwiesen, dass das Abstützelement aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus Elastomer mit großer Shore-Härte (z.B. Polyurethan-Kautschuk mit 95 Shore-A-Härte) besteht.
- Elastomere weisen unter großen Temperaturschwankungen eine erhebliche Schlag- und Reißfestigkeit auf und besitzen zudem elastische Eigenschaften, mit denen sie Impulskräfte wirksam durch nicht bleibende Verformung aufnehmen können. Das Formerholungsvermögen der Elastomere ist sehr groß. Impulskräfte treten bekanntlich bei dem Austritt der Meißelschneide aus dem zu schneidenden Belag auf, wobei etwa fünf Millionen derartiger Lastwechsel im Laufe der Einsatzzeit eines Meißels auftreten.
- Bevorzugt wird, dass das Abstützelement als Formteil in einen bestehenden Zwischenraum, also üblicherweise den Nachsetzraum, zwischen dem Basisteil und dem Meißelhalter einsetzbar ist. Der nachträgliche Einsatz bei bestehenden Vorrichtungen erlaubt die vorteilhafte Verschleißreduktion mit vergleichsweise geringem materiellen und finanziellen Aufwand.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung für einen nachträglichen Einsatz des Abstützelements wird dadurch ermöglicht, dass das Abstützelement eine Halteschlaufe aufweist, die beispielsweise um den Steckansatz geführt werden kann. Durch die Halteschlaufe wird sichergestellt, dass das Abstützelement während der gesamten Standzeit an der gewünschten Position verbleibt. Alternativ kommt aber auch eine Verquetschung bzw. Verpressung oder ein Formschluss des Abstützelements mit der Vorrichtung in Betracht. Eine Verspannung des Abstützelements lässt sich recht einfach mit der ohnehin zur Fixierung des Meißelhalters in dem Basisteil in letzterem befindlichen Spannschraube erzielen.
- Besonders günstig ist es zudem, wenn der Meißelhalter ein relativ zu dem Steckansatz – insbesondere gelenkig- verstellbares Oberteil aufweist, welches es ermöglicht, die Mittelachse des Rundschaftmeißels hinsichtlich eines Schneidwinkels zu verstellen. Eine Querkrafteinleitung bzw. – abstützung im Bereich des Steckansatzes und der zugehörigen Aufnahmeausnehmung im Basisteil kann hierdurch sehr wirkungsvoll vermieden werden. Außerdem eröffnet sich eine einfache Möglichkeit einer Schneidwinkelverstellung.
- Durch die Verstellbarkeit des Schneidwinkels, insbesondere durch die vorzugsweise einstellbaren Schneidwinkel von z.B. 35, 45 und 55 Grad kann die Vorrichtung unterschiedlichen Belägen und/oder Vortriebsgeschwindigkeiten und/oder Frästiefen angepasst werden. So wird für harte Untergründe und große Frästiefen ein Schneidwinkel von 35 Grad bevor zugt, während für weiche Untergründe und geringere Frästiefen 45 oder 55 Grad eingestellt würden.
- Die Erfindung sieht in einer vorteilhaften Weiterbildung vor, dass das Oberteil und/oder das Basisteil ein Abstützelement, vorzugsweise einer Federspannhülse, aufweist, das mit einem Formschlussmittel des Basisteils und/oder des Oberteils in Eingriff bringbar und mittels Fixiermitteln ortsfest halterbar ist. Ein elastisches Abstützelement vermag besonders Kraftspitzen, die regelmäßig während des Schneidvorgangs auftreten, zu dämpfen. In diesem Fall erfolgt die Kraftübertragung nur über das mindestens eine elastische Abstützelement, um vor einem potenziellen Endanschlag in dem anderen Bereich einen gewissen Federweg zu ermöglichen.
- Die Formschlussverbindung im Bereich der Stütz-/Auflagefläche ermöglicht eine Aufnahme der beim Betrieb auftretenden und i.d.R. ihre Richtung ändernden Querkräfte und deren Ableitung in das Basisteil. Das elastische Abstützelement sollte mit Hilfe des Fixiermittels mindestens so stark vorgespannt sein, dass bei maximaler Krafteinwirkung auf den Meißelhalter eine Rest-Vorspannkraft im Fixiermittel verbleibt. Eine Lockerung des Fixiermittels und eine oszillierende Bewegung des Meißelhalters relativ zum Basisteil kann dann unter normalen Betriebsbedingungen vermieden werden.
- Eine vorteilhafte, da kostengünstig ausführbare Ausgestaltung der Erfindung sieht schließlich vor, dass das Oberteil und der Steckansatz mittels eines Bolzens verbindbar und relativ zueinander verschwenkbar sind. Hier ist insbesondere eine Verbindung wie zwischen einer Pleuelstange und einem Kolben mittels eines Kolbenbolzens vorstellbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
-
1 eine schematische Seitenansicht durch eine Vorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Abstützelement, -
2 wie1 die Vorrichtung mit dem Abstützelement, jedoch in einer Vorderansicht, -
3 wie1 die Vorrichtung mit dem Abstützelement, jedoch in einer Draufsicht, -
4 eine perspektivische Ansicht einer Variante eines Abstützelements, -
5 einen schematischen Seitenschnitt durch eine alternative Vorrichtung mit gelenkiger Verbindung zwischen einem Oberteil und einem Steckansatz des Meißelhalters und -
6 eine Unteransicht auf den Meißelhalter gemäß5 . - Die in den
1 bis3 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung1 zur Befestigung eines Rundschaftmeißels2 weist ein Basisteil3 auf, welches auf einer Walze4 einer hier nicht gezeigten Straßenfräse aufgeschweißt ist. Die Vorrichtung1 zeigt zudem einen Meißelhalter5 , der mit einem im Querschnitt teilweise keilförmigen Steckansatz6 versehen ist. Der Steckansatz6 des Meißelhalters5 ist in eine angepasste Ausnehmung des Basisteils3 einsteckbar. Der Meißelhalter5 weist eine Anschlagfläche7 auf, die an einer Stützfläche8 des Basisteils3 anliegt. Dabei befinden sich beide Flächen7 ,8 -von der durch den Pfeil9 bezeichneten Laufrichtung des Rundschaftmeißels2 aus betrachtet- hinter dem Steckansatz6 . Ein Abstützelement10 in Gestalt eines Formteils aus Polyurethan-Kautschuk mit 95 Shore-A-Härte ist in einen zwischen dem Meißelhalter5 und dem Basisteil3 gebildeten Zwischenraum11 eingesteckt und bildet somit einen weiteren Stützflächenteil12 bzw. Anschlagflächenteil13 für die korrespondierenden Flächen14 des Meißelhalters und15 des Basisteils3 . Dabei befindet sich der Stützflächenteil12 und der Anschlagflächenteil13 des Abstützelements10 je partiell vor dem Steckansatz6 und seitlich davon. - Wirkt eine durch die Vorschubbewegung der Straßenfräse hervorgerufene Kraft, die durch einen Pfeil
16 beschrieben ist, auf die Vorrichtung1 ein, so ist ein wesentlicher Teil der Kraft, die von dem Rundschaftmeißel2 und dem Meißelhalter5 aufgenommenen wird, über den Anschlagflächenteil13 und den Stützflächenteil12 des Abstützelements10 in das Basisteil3 ableitbar. Wirkt demgegenüber eine Kraft, die durch einen Pfeil16' beschrieben ist, auf die Vorrichtung1 ein, so ist der wesentliche Teil der Kraft, die von dem Rundschaftmeißel2 und dem Meißelhalter5 aufgenommenen wird, über die Anschlagfläche7 bzw. die Stützfläche8 in das Basisteil3 ableitbar. Das Abstützelement10 kann im übrigen sowohl als Teil des Basisteils3 als auch des Meißelhalters5 angesehen werden. -
4 zeigt ein weiteres Abstützelement10' , insbesondere mit einem nicht sichtbaren unteren Stützflächenteil und einem oberen Anschlagflächenteil13' . Dabei ist der schraffierte Bereich19 des Abstützelements10' vor einem nicht gezeigten Steckansatz gelagert, der sich in einem montierten Zustand zwischen den beiden Schenkel17 ,18 des Abstützelements10' befindet. Die Montage erfolgt durch Anheben des Meißelhalters5 , Einstecken des Abstützelements10' in den durch das Anheben vergrößerten Zwischenraum zwischen dem Meißelhalter5 und dem Basisteil3 sowie Absenken und Fixieren des Meißelhalters5 mittels einer z.B. in1 gezeigten Halteschraube. Das Abstützelement10' wird durch seine dem korrespondierendem Zwischenraum angepasste Formgebung formschlüssig gehaltert. - Die
5 und6 zeigen schließlich eine Variante der Vorrichtung20 bei der ein Meißelhalter21 ein relativ zu einem Steckansatz22 in oder gegen die Laufrichtung eines Rundschaftmeißels23 verstellbares Oberteil24 aufweist. Das Oberteil24 und der Steckansatz22 sind dazu mittels eines Bolzens19 verbunden und können relativ zueinander verschwenkt werden. Der Bolzen19 ist in angepassten Lagerbohrungen34 ,34' ,35 sowohl in seitlichen Wangen36 ,36' des Oberteils24 als auch des Kopfendes des Steckansatzes22 gelagert. - Durch die Verschwenkung kann respektive die Mittelachse
25 des Rundschaftmeißels23 hinsichtlich eines Schneidwinkels verstellt werden. Insbesondere können die Schneidwinkel 35, 45 oder 55 Grad eingestellt werden, wobei ein Schneidwinkel von 35 Grad für harten, von 55 Grad für weichen und von 45 Grad für sonstigen Untergrund bevorzugt eingestellt wird. Je größer die Frästiefe ist, desto kleiner sollte der Schneidwinkel des Meißels eingestellt werden. Während die Größe der Anschlagfläche26 vor dem Steckansatz22 des Meißelhalters21 unabhängig von dem eingestellten Schneidwinkel ist, ändert sich mit dem eingestellten Schneidwinkel lediglich ihre Positionierung in Bezug auf den Abstand von dem Steckansatz22 . Das Oberteil24 weist zudem zwei elastische Abstützelement29 ,30 jeweils in Form einer Federspannhülse auf, wodurch besondere Belastungsspitzen, die auf die Vorrichtung20 einwirken, entsprechend gedämpft werden. Die Federspannhülsen sind in angepasste Bohrungen in dem Oberteil24 eingepresst, wobei die in Laufrichtung hintere Federspannhülse in einen rechten Teil37 und einen linken Teil38 , die sich auf gegenüberliegenden Seiten des Steckansatzes befinden, geteilt ist. Jedes Abstützelement29 ,30 ist mit jeweils einem Formschlussmittel31 ,32 in Form dreier zu den einstellbaren Schneidwinkeln korrespondierender Quernuten des Basisteils28 in Eingriff bringbar und mittels eines Fixiermittels32 in Form einer Spannschraube33 ortsfest halterbar. In der fixierten Stellung des Meißelhalters5 (gezeigt ist eine leicht abgehobene Position des Oberteils24 von dem Basisteil28 ) wird eine Anlage von Oberteil24 und Basisteil28 nur im Bereich der Federspannhülsen hergestellt, wohingegen seitlich neben diesen ein hinreichender Freiraum verbleibt, um ein Einfedern des Meißelhalters5 bei einer kurzeitigen Spitzenlast zu ermöglichen. Durch die mittels der Federspannhülsen erzielte Formschlussverbindung können insbesondere quer zum Steckansatz22 gerichtete d.h. „schiebende" Kräfte sicher aufgefangen werden.
Claims (9)
- Vorrichtung (
1 ,20 ) zur Befestigung eines Rundschaftmeißels (2 ,23 ), aufweisend ein Basisteil (3 ,28 ) und einen Meißelhalter (5 ,21 ), wobei der Meißelhalter (5 ,21 ) mit einem Steckansatz (6 ,22 ) versehen ist, der in eine angepasste Ausnehmung des Basisteils (3 ,28 ) einsteckbar ist und eine Anschlagfläche (7 ,26 ) aufweist, die an einer Stützfläche (8 ,27 ) des Basisteils (3 ,28 ) anliegt und wobei über die Anschlagfläche (7 ,26 ) und die Stützfläche (8 ,27 ) ein wesentlicher Teil der von dem Rundschaftmeißel (2 ,23 ) und dem Meißelhalter (5 ,21 ) aufgenommenen Kräfte in das Basisteil (3 ,28 ) ableitbar ist, wobei sich zumindest ein Teil der Stützfläche (8 ,12 ,27 ) auf dem Basisteil (3 ,28 ) in Laufrichtung (9 ) des Rundschaftmeißels (2 ,23 ) vor dem Steckansatz (6 ,22 ) befindet und zumindest ein Teil der Anschlagfläche (7 ,13 ,26 ) an diesem Teil der Stützfläche (8 ,12 ,27 ) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest diejenigen Teile der Stützfläche (8 ,12 ,27 ) und/oder der Anschlagfläche (7 ,13 ,26 ), die in Laufrichtung (9 ) des Rundschaftmeißels (2 ,23 ) vor dem Steckansatz (6 ,22 ) angeordnet sind, von einem elastischen Abstützelement (10 ,29 ,30 ) gebildet sind. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (10 ,29 ,30 ) aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Elastomer, besteht. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (10 ,29 ,30 ) als Formteil in einen bestehenden Zwischenraum (11 ) zwischen dem Basisteil (3 ) und dem Meißelhalter (5 ) einsetzbar ist. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement eine Halteschlaufe aufweist. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Meißelhalter (21 ) ein relativ zu dem Steckansatz (22 ) verstellbares Oberteil (24 ) aufweist, welches es ermöglicht, die Mittelachse (25 ) des Rundschaftmeißels (23 ) hinsichtlich eines Schneidwinkels zu verstellen. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (24 ) ein Abstützelement (29 ,30 ) aufweist, das mit einem Formschlussmittel (31 ,32 ) des Basisteils (28 ) in Eingriff bringbar und mittels Fixiermitteln (33 ) ortsfest halterbar ist. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (10 ,29 ,30 ) elastisch, insbesondere eine Federspannhülse ist. - Vorrichtung (
1 ,20 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (24 ) und der Steckansatz (22 ) mittels eines Bolzens (19 ) verbindbar und relativ zueinander verschwenkbar sind. - Verwendung eines elastischen Abstützelements (
19 ,29 ,30 ) zur Bildung einer Anschlagfläche (7 ,26 ) und/oder Stützfläche (8 ,27 ), die sich jeweils in Laufrichtung eines Rundschaftmeißels (2 ,23 ) einer Straßenfräse vor einem Steckansatz (6 ,22 ) befinden, wobei die Anschlagfläche (7 ,26 ) sich an einem Meißelhalter (5 ,21 ) einer Befestigungsvorrichtung (1 ,20 ) und die Stützfläche (8 ,27 ) sich an einem Basisteil (3 ,28 ) der Befestigungsvorrichtung (1 ,20 ) befindet und der Steckansatz (6 ,22 ) in einer angepassten Ausnehmung in dem Basisteil (3 ,28 ) einsteckbar ist.
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