DE3519533C2 - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C35/00—Details of, or accessories for, machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam, not provided for in groups E21C25/00 - E21C33/00, E21C37/00 or E21C39/00
- E21C35/22—Equipment for preventing the formation of, or for removal of, dust
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gesteuerten Zufuhr einer Flüssig
keit zum Schneidkörper einer Schrämmaschine, beispielsweise einer Teilschnitt
schrämmaschine für den Streckenvortrieb.
Beim Einsatz einer Schrämmaschine werden zur Erhöhung der Schneidleistung, zur
Verminderung des Schneidmeißelverschleißes, zur Reduzierung des Staubanfalls
und zum Kühlen der Schneidspur unterschiedliche Methoden der Flüssigkeits
zufuhr angewandt.
Als älteste bekannte Methode ist die manuelle Bedüsung bekannt. Der Strahl der
Flüssigkeit wird von einer Arbeitskraft mittels eines Schlauches auf den Schneid
körper gerichtet. Nachteilig bei dieser Bedüsung ist, daß keine gezielte Schneid
spurbedüsung erfolgt. Es ist keine genaue Steuerung der Zufuhr in Abhängigkeit
von der Schneidarbeit möglich. Der zusätzliche Personalaufwand verursacht Kosten.
Die Arbeitskraft ist durch die Lage des Arbeitsplatzes nahe am Schneidkörper
stark unfallgefährdet.
Bei der Vollbedüsung, alle Düsen am Schneidkörper werden gleichzeitig mit der
Flüssigkeit beaufschlagt, besteht der Nachteil, daß unabhängig vom Schneidvor
gang eine konstante Menge an Flüssigkeit am Schneidkörper zugeleitet wird.
Deshalb wird oft die maximal zugelassene Flüssigkeitsmenge überschritten, wes
halb sich aus der Überschußflüssigkeit und dem Feinkornanteil des hereinge
wonnenen Materials ein Schlamm bildet, der nicht abpumpbar ist und der die
Funktion des Maschinenfahrwerks beeinträchtigt.
Bei der Meißeleinzelbedüsung, vergleiche DE 32 34 993 A1, wird die Zufuhr an
Flüssigkeit zur einzelnen Düse am Meißel erst freigegeben, wenn sich der
Meißel im Eingriff befindet. In der Praxis hat sich ergeben, daß diese Art
der Bedüsung meist nur zu einer Kühlung des Meißels führt aber kaum eine
wirksame Schneidspurbedüsung erzielt werden kann. Überdies ist hier ein sehr
hoher Wartungsaufwand an der Steuervorrichtung erforderlich.
Um die Zufuhr einer Flüssigkeit zum Schneidkörper einer Schrämmaschine zu
steuern, sind noch folgende Maßnahmen bekannt: Mit Hilfe einer sektoriell
verteilenden Drehdurchführung für die Flüssigkeit wird die Vollbedüsung auf
einen Sektor des Schneidkörpers beschränkt, vergleiche DE 34 36 296 A1.
In der Patentschrift AT 3 66 774 wird eine Regelung der Zufuhr der Flüssigkeit
zum Schneidkörper vorgeschlagen, bei der die Zufuhr nur erfolgen kann, wenn
mehr als ein Betriebszustand am Schneidkörper vorliegen. Als Betriebszustand
werden hier "Drehen, Schwenken des Schrämarmes, Vorwärtsfahrt der Maschine"
verstanden.
Aufgabe des Gegenstands nach diesem Patent ist es, die Zufuhr der Flüssigkeit
zum Schneidkörper einer Schrämmaschine so zu steuern, daß immer eine optimale
gewünschte Flüssigkeitsmenge an der einzelnen Schneidspurbedüsung zugeführt ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem
Patentanspruch.
Verglichen mit der Vollbedüsung ist eine wirksame Schneidspurbedüsung bei wesent
lich geringerem Flüssigkeitsverbrauch erzielbar. Im Gegensatz zur Meißeleinzel
bedüsung ist der Flüssigkeitsverbrauch an der Schneidstelle unabhängig vom
Druck der Flüssigkeit und von der Schneidkraftwirkung. Gegenüber der manuellen
Bedüsung findet eine wirksame gezielte Schneidspurbedüsung ohne Personalaufwand
statt.
Der Schneidkörper wird in Sektoren gleichmäßig aufgeteilt. Düsen für die Meißel
und deren Schneidspur innerhalb eines Sektors werden durch eine Versorgungs
leitung so miteinander verbunden, daß es für den Sektor jeweils nur einen ge
meinsamen Flüssigkeitsanschluß gibt.
Die Antriebswelle des Schneidkopfes wird stirnseitig mit axialen Sacklochbohrungen
in der Anzahl der Sektoren bis in den Bereich einer Drehdurchführung und dort
mit radialen Bohrungen nach außen in der Anzahl der Sektoren versehen.
Die Drehdurchführung besteht aus einem rohrförmigen Rotor, welcher mit Durch
trittsbohrungen, welche im Bereich der radialen Bohrungen in der Antriebswelle
angeordnet sind, versehen ist. Der Rotor ist auf der Antriebswelle mittels einer
Fixierung befestigt. Die Fluiddurchtritte sind gegeneinander und nach außen
mittels Dichtungen abgedichtet. Der Stator ist im Bereich der Durchtrittsbohrungen
des Rotors mit innenliegenden umlaufenden Nuten versehen. Die Nuten sind gegen
einander und nach außen mittels sich druckproportional selbstverstärkenden
Dichtungen abgedichtet. Der Stator ist außen im Bereich der innenliegenden
Nuten mit Anschlüssen für die Zuführung versehen. Der Stator ist "schwimmend"
angeordnet; d. h.: Er kann sich sowohl axial als auch radial auf dem Rotor inner
halb festgelegter Maße frei bewegen. Der Stator ist mittels einer entsprechenden
Halterung mit der Schneidkopfvorrichtung verbunden.
Die Antriebswelle wird mit einem kombinierten oder einzelnen Drehrichtungs-Dreh
zahlgeber bestückt. Die sich ergebenden Meßwerte werden als Eingangsparameter
zur Ventilsteuerung weitergeleitet.
Der Auslegearm der Maschine, welcher den Schneidkörper trägt, wird mit Wegauf
nehmern für die vertikale Auslenkung und die horizontale Auslenkung bestückt.
Die sich ergebenden Meßwerte werden als Eingangsparameter zur Ventilsteuerung
weitergeleitet.
Die Ventilsteuerung ermittelt aufgrund der Eingangsparameter welcher Sektor
(A, B, C, D) des Schneidkopfes sich jeweils im Eingriff befindet und steuert das
diesem Sektor zugeordnete Ventil. Beim Eindrehen des Sektors des Schneidkopfes
in den entsprechenden Sektor des Schneidquerschnittes wird das diesem Schneid
kopfsektor zugeordnete Ventil geöffnet; beim Ausdrehen des Sektors aus dem
entsprechenden Sektor des Schneidquerschnittes wird das diesem Schneidkopf
sektor zugeordnete Ventil geschlossen. Je nach Drehrichtung wiederholt sich
dieser Vorgang im Uhrzeigersinn oder gegensinnig und gleichzeitig in den Sektoren
des Schneidquerschnittes.
Durch Wahlschalter in der Ventilsteuerung für die maximal mögliche vertikale
Auslenkung des Auslegearmes abweichend von der horizontalen Mittellinie und der
maximal möglichen Auslenkung des Auslegearmes abweichend von der axialen Mittel
linie des Auslegearmes der Maschine wird die Sektorlage und -abmessung des
Schneidquerschnittes eingestellt. Zur Verbesserung der Schneidleistung kann über
einen Wahlschalter in der Ventilsteuerung der Anstellwinkel der Schneidkopf
sektoren verändert werden.
Ferner kann über einen Wahlschalter in der Ventilsteuerung die Betätigung der
Ventile ausgeschaltet oder aber auf Vollbedüsung geschaltet werden.
Bei Stillstand der Antriebswelle wird die Zufuhr automatisch dadurch unterbrochen,
daß entweder die Druckerzeugung ausgeschaltet oder ein By-Pass-Ventil geöffnet
wird.
Die Ventile sind über Verbindungsleitungen mit dem Stator der Drehdurchführung
und der Druckerzeugung verbunden.
Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Schneidspurbedüsung,
Fig. 2 eine Drehdurchführung,
Fig. 3a und 3b eine Dichtung der Drehdurchführung nach Fig. 2 in nicht eingebautem und
eingebautem Zustand,
Fig. 4 die Zuordnung der Schneidkopfsektoren zu den Schneidquerschnittssektoren.
In Fig. 1 kann anstelle des Drehrichtungs-/Drehzahlgebers (500) eine Nockenan
steuerung für die Betätigung der Ventile (209-212) vorgesehen werden; ebenfalls
kann anstatt durch Wegaufnehmer (520 + 530) die Stellung des Auslegearmes an den
entsprechenden Stellzylindern erfaßt und verwertet werden.
In Fig. 2 ist die Drehdurchführung, bestehend aus Rotor (1) und Stator (20) ein
schließlich der Halterung ( 22-24) und der sonstigen Einzelheiten dargestellt.
Damit bei Einsatz der Drehdurchführung von außen eindringender Staub oder sonstige
Verunreinigungen die Funktion der Drehdurchführung nicht beeinträchtigen können,
sind Staubabweiser (25 + 29) vorgesehen. In axialer Richtung sind am Rotor Befe
stigungsbohrungen vorgesehen, die zur Aufnahme der Nockenansteuerung und/oder
zum Anschluß des Drehrichtungs-/Drehzahlgebers (500 ) dienen.
In Fig. 3 sind Einzelteile der Dichtungen (40 + 41) dargestellt. Die Dichtungen
(40 + 41) dienen nicht nur der Abdichtung sondern haben darüber hinaus die Funktion,
den Stator (20) am Innendurchmesser vom Außendurchmesser des Rotors (1) in
einem definierten Abstand zu halten und dadurch eine direkte Berührung dieser
beiden Teile zu verhindern, wenn zwischen den Dichtungen (d. h.: in den Sektoren
A-D) kein Druck aufgebaut wird; dies ist bei Stillstand in drucklosem Zustand
der Fall. Dieser Abstand wird dadurch erzielt, daß der außenliegende Elastomer
mantel (A) durch die innenliegende spiral- und u-förmige endlose Expanderfeder (B)
nach innen und außen (bezogen auf die hier dargestellte Dichtung) gedrückt wird.
Im nicht eingebauten Zustand hat die Expanderfeder (B) in diesem Fall einen
kreisförmigen Querschnitt. Im eingebauten Zustand wird die Expanderfeder (B)
durch Dimensionierung der Durchmesser (Innendurchmesser des Stators (20) und
Außendurchmesser des Rotors (1)) in diesem Fall in einen ellyptischen Querschnitt
verändert. Da der ellyptische Querschnitt aufgrund der Federeigenschaften der
Expanderfeder (B) das Bestreben hat, wieder einen kreisförmigen Querschnitt ein
zunehmen, werden in diesem Fall radiale Kräfte frei, die letztlich den Stator
(20) vom Rotor (1) abheben. Die Dichtwirkung wird überdies dadurch verstärkt,
daß im Innenraum der Expanderfeder (B) zusätzlich der Druck des Systems tätig
wird; dies führt zu einer weiteren Aufspreizung der Dichtung und hat zur Folge,
daß in diesem Fall druckproportionale Radialkräfte wirksam werden und dadurch
eine zusätzlich verbesserte Dichtwirkung entsteht. Die in diesem Fall entstehenden
axialen Wirkdruckkräfte aufgrund des im Innenraum der Expanderfeder (B) wirksam
werdenden Systemdruckes werden durch die in diesem Fall hierzu rechtwinklig an
geordneten Stützflächen übertragen (hier in den Stator 20). Derartige Dichtungen
sind auch für andere Dichtungsrichtungen und andere Anwendungen geeignet.
In Fig. 4 ist die Stellung des Schneidkopfsektors in Relation zum Sektor des
Schneidquerschnittes dargestellt und zwar für die Drehrichtung im Uhrzeigersinn.
Bei gegenläufiger Drehrichtung sind die Schneidrichtung und damit die Schneid
kopfsektoreinstellung ebenfalls gegensinnig.
Claims (1)
- Vorrichtung zur gesteuerten Zufuhr einer Flüssigkeit zum Schneidkörper einer Schrämmaschine, bestehend aus einer Flüssigkeitsversorgung, aus einer auf der mit dem Schneidkörper starr verbundenen Schneidkörperantriebs welle angeordneten Flüssigkeitsdrehdurchführung und aus einer sektoralen Flüssigkeitsverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Sektoren (A, B, C, D) unter Zuhilfenahme von Ventilen (209-212) in Abhängig keit von der Antriebswellenposition, der Drehzahl, der Drehrichtung des Schneidkörpers steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853519533 DE3519533A1 (de) | 1985-05-31 | 1985-05-31 | Schnittspurbeduesungsvorrichtung zur sektoral-, drehrichtungs- und drehzahlabhaengigen gezielten fluidzufuehrung an der schnittstelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853519533 DE3519533A1 (de) | 1985-05-31 | 1985-05-31 | Schnittspurbeduesungsvorrichtung zur sektoral-, drehrichtungs- und drehzahlabhaengigen gezielten fluidzufuehrung an der schnittstelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3519533A1 DE3519533A1 (de) | 1986-04-10 |
DE3519533C2 true DE3519533C2 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6272099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853519533 Granted DE3519533A1 (de) | 1985-05-31 | 1985-05-31 | Schnittspurbeduesungsvorrichtung zur sektoral-, drehrichtungs- und drehzahlabhaengigen gezielten fluidzufuehrung an der schnittstelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3519533A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3706884C1 (en) * | 1987-03-04 | 1988-04-07 | Beyer Rudi Dipl Ing | Control for the supply of spraying liquid to the cutting-roller spray nozzles on roller-cutting machines and arrangement of the supply of spraying liquid to the spray nozzles of a cutting roller for underground mining |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3712832A1 (de) * | 1987-04-15 | 1988-11-03 | Eickhoff Geb | Vorrichtung zum steuern der zufuhr von berieselungsfluessigkeit zu einer schneidwalze |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT366774B (de) * | 1973-05-03 | 1982-05-10 | Voest Alpine Ag | Verfahren und vorrichtung zur regelung der wasserzufuhr zum schraemkopf einer schraemmaschine |
DE3234993A1 (de) * | 1982-09-22 | 1984-03-22 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Automatische teilbeduesung an schneidend arbeitenden gewinnungsmaschinen |
DE3436296A1 (de) * | 1983-10-03 | 1985-04-11 | Cyril Xavier Saint-Cloud Latty | Sektoriell verteilende drehverbindung |
-
1985
- 1985-05-31 DE DE19853519533 patent/DE3519533A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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AT366774B (de) * | 1973-05-03 | 1982-05-10 | Voest Alpine Ag | Verfahren und vorrichtung zur regelung der wasserzufuhr zum schraemkopf einer schraemmaschine |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3519533A1 (de) | 1986-04-10 |
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