DE1097386B - Bohrmaschine zum Erbohren von Grossbohrloechern fuer den Bergbau - Google Patents
Bohrmaschine zum Erbohren von Grossbohrloechern fuer den BergbauInfo
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Description
Den Gegenstand des Hauptpatents bildet eine Bohrmaschine zum Herstellen von Großbohrlöchern für
den Bergbau od. dgl. mit einem am äußeren Umfang des den unzerkleinerten Kern durchlassenden Schrämwerkzeuges
der als Großloch-Kernbohrgerät ausgebildeten Bohrmaschine angebrachten Führungsstückes,
das in ein am Umfang des Großbohrloches durchschlägig gebohrtes Vorbohrloch eingreift. Dieses Führungsstück
dient zur Unterbringung des Antriebsorgans für das Schrämwerkzeug und ist entweder mit
dem Antriebsmotor innerhalb des Bohrloches starr vereinigt oder mit einer außerhalb des Bohrloches angeordneten
Antriebsmaschine über ein im Vorbohrloch geführtes Antriebsgestänge und in beiden Fällen
durch ein Zugorgan mit einer Vortriebsmaschine verbunden.
Der Vorteil einer solchen Bohrmaschine gegenüber den bekannten, zur Erzeugung von Großbohrlöchern
im Bergbau dienenden Bohrmaschinen besteht hauptsächlich darin, daß nicht, wie bei diesen, eine Zer- ao
kleinerung im ganzen Querschnitt des Großbohrloches stattfindet, sondern nur ein verhältnismäßig sehr
schmaler Schlitz von dem auf ihrem ganzen Umfang gut abgestützten ringförmigen Schrämwerkzeug erzeugt
wird.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist es, die Bohrmaschine nach dem Hauptpatent so weiterzuentwikkeln,
daß sie sich zur Herstellung von Hohlräumen mit einem größeren als ihrem Bohrwerkzeug entsprechenden
Querschnitt und von mannigfaltiger Querschnittsform benutzen läßt, indem die Achse des
Bohrwerkzeuges und damit auch die der neu entstehenden Erweiterung gegenüber. - den Achsen der
vorhandenen Bohrlocher verschoben ist. Dabei wird kein besonderes, neues Vorbohrloch erforderlich, sondem
das Führungsstück der Bohrmaschine nach dem Hauptpatent findet in dem bereits vorhandenen, gebohrten
Hohlraum Platz. Es wird erfindungsgemäß durch Stützglieder solcher Art und Abmessung ergänzt,
daß die Abstützung und Führung der Bohrmaschine an den Wandungen eines oder mehr als eines
vorher erbohrten Großbohrloches erfolgen kann.
Es sind bereits Bohreinrichtungen bzw. -verfahren bekannt, mit denen es möglich ist, durch mehrfachen
Durchgang des gleichen Bohrwerkzeuges auf parallelen Bohrlochachsen das beim ersten Durchgang entstandene
Bohrloch zu erweitern.
Dabei werden mehrere parallele Großlochbohrungen räumlich so angeordnet, daß sie gegebenenfalls nach
Beseitigung dazwischenliegender Rippen zu einem Hohlraum zusammengefaßt werden. Im Gegensatz
zum Erfindungsgegenstand muß bei allen diesen vorbekannten Bohreinrichtungen für jeden einzelnen
Bohrvorgang ein eigenes, kleines Vorbohrloch herge-Bohrmas
chine zum Erbohren
von Großbohrlöchern für den Bergbau
von Großbohrlöchern für den Bergbau
Zusatz zum Patent 970 413
Anmelder:
Dipl.-Ing. Wolfgang Ebeling,
Dipl.-Ing. Wolfgang Ebeling,
Salzgitter-Bad,
Heinrich-von-Stephan-Str. 49
Heinrich-von-Stephan-Str. 49
Dipl.-Ing. Wolf gang Ebeling, Salzgitter-Bad,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
stellt werden und verlaufen die einzelnen Großlochbohrungen bohrtechnisch unabhängig voneinander.
Die Herstellung ausreichend zielgenauer und paralleler Vorbohrlöcher ist eine entscheidende Voraussetzung'
für den Einsatz dieser Erweiterungseinrichtungen. Solche Erweiterungsmethoden sind sowohl für zentral
um das Vorbohrloch erweiternde Abbauverfahren (deutsche Patentschrift 594 473) als auch für Großlochbohrer
vorgeschlagen, die mit exzentrischem Vorbohrloch arbeiten (deutsche Patentschrift 830 335)..
Die gleichen bohrtechnischen Unterscheidungsmerkmale zum Erfindungsgegenstand bestehen auch bei
einem Abbauverfahren mit aneinandergrenzenden Großbohrlöchern, bei denen die Wandung eines jeweiligen
Loches teilweise aus künstlichen, in den vorher gebohrten Löchern errichteten Wänden besteht
(deutsche Patentschrift 713 960).
Ein anderer Vorschlag beschreibt eine Führung für das Bohren paralleler Bohrlöcher mit gleichbleibendem
Abstand. Diese Führung ist jedoch im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand nur für kleinkalibrige
Gestängebohrwerkzeuge (Bohrhammer) geeignet (deutsche Patentschrift 255 979).
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der einige Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigt
Fig. 1 die Bohrmaschine "mit Führungsgestell in der Schnittebene A-B der Fig. 3, von der Seite gesehen,
009 699/82
Fig. 2 und 3 Draufsichten auf die Bohrmaschine, entgegen der Vortriebsrichtung gesehen, und mit in
Höhe C-D der Fig. 1 geschnittenem Gestein beim Bohren verschieden geformter Hohlräume.
Eine, gemäß dem Vorschlage des Hauptpatents aus einem drehbar auf einem nicht rotierenden Tragring 2
gelagerten Schrämring 1 und einen am Umfang des Tragringes 2 befestigten, z. B. den Antriebsmotor für
den Schrämring enthaltenden Führungsstück 3 bestehende Bohrmaschine zum Herstellen von Großbohrlöchern
für den Bergbau od. dgl. wird von einer außerhalb der Bohrung stehenden Vorschubwinde vermittels
des Zugseiles 4 von unten nach oben vorgetrieben. Zunächst ist das Großbohrloch II unter Benutzung
des vorhandenen, durchschlägigen Vorbohrloches I hergestellt worden, wobei die Großloch-Kernbohrmaschine
1, 2, wie im Hauptpatent beschrieben, ohne Zusatzeinrichtungen benutzt wurde.
Beim Bohren der Erweiterungs-Großbohrlöcher III, IV und V wird die Großloch-Kernbohrmaschine I3 2
erfindungsgemäß durch ein Führungsgestell 6 bis 11 ergänzt, mit dem sie in einem oder mehr als
einem vorgebohrten Großbohrloch, beispielsweise Bohrung III in Fig. 2 oder Bohrung III und Bohrung IV
in Fig. 3, geführt und gestützt wird. Auf diese Weise können mit der gleichen Großlochbohrmaschine 1, 2
durch ein- oder mehrmaliges Erweitern verschieden große und verschieden geformte Hohlraumquerschnitte
erzeugt werden, indem die Reihenfolge und die Ansatzpunkte der jeweiligen Erweiterungsbohrungen der
angestrebten Querschnittsform entsprechend gewählt werden. Beispiele hierfür zeigen die Fig. 2 und 3. Das
genannte Führungsgestell hat die Aufgabe, die bei der Führung der Großlochbohrmaschine 1, 2 auftretenden
Stützkräfte auf die Wandungen der vorher gebohrten Bohrlöcher zu übertragen.
Diese Stützkräfte bestehen im wesentlichen aus zwei Kräftepaaren. Das eine Kräftepaar P1, P2 liegt
in der durch die Achsen von Schrämring 1 und Führungsstück 3 bestimmten Ebene (Fig. 1 [Schnittebene
A-B nach Fig. 3]) und wirkt dem Kippmoment entgegen, das durch die Zugkraft des Seiles 4 und den
Andruck der Bohrwerkzeuge des Schrämringes 1 entsteht. Das zweite Kräftepaar P3, Pi liegt in einer zur
Vortriebsrichtung senkrechten Ebene (Fig. 2 [Schnittebene C-D nach Fig. I]) und wirkt dem Reaktionsmoment entgegen, das vom Widerstand des rotierenden
Schrämringes 1 am Gestein gebildet wird.
Zur Aufnahme dieser Stützkräfte besitzt das Führungsgestell zweckmäßig leicht lösbare Halterungen 5
zur Befestigung der Großlochbohrmaschine 1, 2. Weiterhin sind Führungsringe 6 und/oder Führungskufen 7, 8 vorgesehen, die den Bohrlochwänden angepaßt
sind und durch die erforderlichen Verbindungsstreben 9, 10 von den Halterungen 5 getragen werden.
Zumindest sind an den Angriffspunkten von P1 und
P2 sowie P3 und P4 Kufen 7 vorzusehen. Zweckmäßg
aber werden diese Kufen zu Führungsringen 6 verbreitert, wodurch auch die in verschiedenen Richtungen
wirkenden Schwerkräfte, z. B. bei schrägen Bohrungen, abgefangen und Lücken in der Bohrlochwand
besser überbrückt werden können.
Bei den ersten Erweiterungsbohrungen, wie z. B. bei Bohrung IV in Fig. 2, wird zur Aufnahme des
Kräftepaares P3, P4 eine am Tragring 2 der Großlochbohrmaschine
angebrachte Führungskufe 11 mit herangezogen, wobei die Gegenkraft P4 vom Führungsgestell aufgenommen wird.
Wenn schon mehr als ein Großbohrloch gebohrt ist, kann das Kräftepaar P3, P4 auch vom Führungsgestell
allein aufgenommen werden, indem die Wandung eines zweiten vorher gebohrten Loches zur Abstützung
herangezogen wird. Dies wird unvermeidlich, wenn, wie beim Beispiel der Fig. 3, auf seiten der Führungskufe 11 des Tragringes 2 das Gestein bereits weggebohrt
ist. Das Führungsgestell wird dann durch auslegerartig in ein benachbartes Großbohrloch hineinragende
Streben 10 erweitert, die sich mit Führungskufe 8 an der Wandung des Nachbarloches, im Beispiel
der Fig. 3 Bohloch III, abstützen.
Bei fest angebautem Führungsgestell bzw. festen Führungskufen ist im Falle von Fig. 2 eine geringe
Drehung der Bohrmaschine um die Achse des Führungsloches III und damit eine schraubenförmige Verwindung
des entstehenden Erweiterungsloches IV kaum zu vermeiden. Andererseits folgt im Falle von
Fig. 3 die Bohrmaschine dem möglicherweise nicht fehlerfreien Verlauf von Bohrung III und IV. Es liegt
deshalb der Wunsch nahe, die Bohrmaschine während des Bohrens so zu beeinflussen, daß Abweichungen
korrigiert werden können, ganz besonders wenn auf diese Weise Fahrschächte gebohrt werden sollen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Führungskufen 11 bzw. 8 in Richtung der Kraft P3
gegenüber der Bohrmaschine bzw. dem Führungsgestell verstellbar angebracht werden. Damit wird es
möglich, einer Drehung des entstehenden Bohrloches IV in Fig. 2 um das Führungsloch III bzw. dem Einfluß
einer Verwindung der Vorbohrlöcher III und IV in Fig. 3 auf den Verlauf der entstehenden Bohrung V
entgegenzuwirken.
Besonders im Anwendungsfall nach Fig. 3 kann es auch zweckmäßig sein, eine Verschiebbarkeit der
Bohrmaschine gegenüber dem Führungsgestell in einer oder zwei in der Schrämebene C-D liegenden
Richtungen vorzusehen, vornehmlich in Richtung A-B. Eine Verschiebbarkeit der Bohrmaschine, insbesondere
ihres Schrämringes 1 gegenüber dem Führungsgestell 6 bis 11 in Richtung x-y (Fig. 3), kann die
Verstellbarkeit der Kufe 8 ersetzen.
Die Verstellmöglichkeiten können durch verstellbare Klemmverbindungen, z. B. der Stütze 10 am Träger 9,
oder durch fernsteuerbare Verstelltriebe gegeben werden. Im letzteren Falle kann die Richtungsbeeinflussung
der Bohrmaschine erfolgen, ohne daß diese für diesen Zweck aus dem Bohrloch herausgefahren zu
werden braucht.
Claims (4)
1. Bohrmaschine zum Herstellen von Großbohrlöchern für den Bergbau od. dgl. nach Patent
970 413, gekennzeichnet durch ein mit dem Führungsstück (3) baulich verbindbares Führungsgestell zur Führung des Großloch-Kernbohrgerätes
(1, 2) in einem oder mehr als einem von dem Großloch-Kernbohrgerät vorgebohrten Großbohrloch
(III bzw. III und IV).
2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell mit einem
oder mehr als einem an der Wandung des vorgebohrten Großbohrloches anliegenden Führungsring
(6) versehen ist.
3. Bohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgestell mit
Stützkufen (7, 8) versehen ist, die entweder zusätzlich an den Führungsringen (6) oder an auslegerartigen
Verbindungsstreben (10) angebracht sind.
4. Bohrmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrmaschine (1,2)
gegenüber dem Führungsgestell in einer oder zwei in der Schrämebene (C-P) liegenden Richtungen
verschiebbar angebracht ist und/oder daß einzelne Führungskufen (8, 11) senkrecht zu ihrer Füh-
rungsfläche gegenüber dem Führungsgestell bzw. der Bohrmaschine verschiebbar sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 979, 594 473,
960, 830 335.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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