DE3911086A1 - Prallbrecher - Google Patents

Prallbrecher

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Prallbrecher nach dem Ober­ begriff des Patenanspruchs 1.
Als Zerkleinerungsvorrichtungen sind Prallbrecher allgemein be­ kannt. Das durch ein Sieb oder Rost vom Feingut befreite Aufgabe­ gut gelangt zwischen Schlagleisten eines drehend angetriebenen Rotors und Prallplatten und wird zwischen diesen auf ein vorge­ gebenes Korn zerkleinert. Der Monoblock ist an seinem dem Aufgabe­ maul zugekehrten vorderen Ende schwenkbar gelagert. Ein im Abstand zum Schwenkpunkt am Monoblock angelangter Abstandshalter ist frei durch eine Öffnung des Gehäuses hindurchgeführt und mittels eines Anschlags an der Außenseite des Gehäuses abgestützt. Der Abstands­ halter besteht üblicherweise aus einer Stange, die außer­ halb des Gehäuses ein Gewinde aufweist, auf dem eine Kon­ termutteranordnung aufgeschraubt ist, die sich über eine Federanordnung, beispielsweise Tellerfedern, am Gehäuse abstützt. Bei entsprechender Stoßbeaufschlagung kann der Monoblock durch ein mehr oder weniger weites Verschwenken ausweichen und anschließend wieder in die ursprüngliche Position zurückfallen, welche durch die Kontermutteranord­ nung definiert ist.
Es ist auch bekannt, zwei oder mehr derartiger Monoblöcke vorzusehen.
Bekannte Prallbrecher oder Prallmühlen sind normalerweise für bestimmte zu brechende Gesteinssorten ausgelegt, bei­ spielsweise Hartgestein, mittelhartes Gestein usw. Außer­ dem sind sie für bestimmte Zerkleinerungsgrade ausgelegt, die jedoch durch Verstellung der Monoblöcke in Grenzen veränderbar sind. Zu diesem Zweck wird die Mutternanordnung gelöst und in eine andere Position gebracht, um den Abstand zwischen Monoblock und den Schlagleisten des Rotors zu verändern. Dieser Vorgang, der für sich verhältnismäßig zeitraubend ist, kann nur während des Stillstands des Prallbrechers durchgeführt werden. Wie bereits erwähnt, kann die mit dem Monoblock verbundene Stange fortwährend mehr oder weniger starken Schlägen ausgesetzt sein, die sich naturgemäß auf die Bedienungsperson übertragen und diese gefährden können. Der Prallbrecher muß daher zu­ nächst einmal leerlaufen, wozu unter Umständen eine halbe Stunde benötigt wird, bevor die Verstellung vorgenommen werden kann. Eine Verstellung erfolgt jedoch nicht nur zur Veränderung des Zerkleinerungsgrades, sondern auch, um den Verschleiß der Schlagleisten auszugleichen.
Aus der DE-PS 35 25 101 ist ein Prallbrecher bekanntgewor­ den, bei dem die Monoblöcke oder Schlagwerke mit Hilfe von Verstellzylindern verstellt werden können. Mit Hilfe des Verstellzylinders läßt sich eine stufenlose Einstellung des Spaltes zwischen den Schlagleisten der Schlagwalze und den Platten des Prallwerks vornehmen.
Brecher finden zunehmend Anwendung im Recycling von Bau­ material, insbesondere bei der Zerkleinerung von Bauschutt, Straßenaufbruch und dergleichen. Ein derartiges Material fällt in sehr unterschiedlicher Korngröße und Härte an. Es ist nicht möglich, hierfür den jeweils geeigneten Prall­ brecher bereitzustellen. Außerdem ist beim Recycling von Bauschutt, Fahrbahnaufbruch oder dergleichen oft eine unterschiedliche Korngröße beim zerkleinerten Produkt ge­ wünscht, und zwar unabhängig von der Größe des zu zer­ kleinernden Materials. Das Brechkorn ist in seiner Größe abhängig von dem Spalt zwischem den Prallwerken und dem Schlagkreis der Schlagleisten einer Schlagwalze. Je nach dem anfallenden Material ändert sich jedoch bei konstantem Spalt die Korngröße. Bei einer Änderung des Materials ist daher eine entsprechende Anpassung des Spaltes erforder­ lich.
Bei einem wirtschaftlich betriebenen Brecher soll die Durchsatzmenge nach Möglichkeit maximal sein. Diese hängt jedoch von dem Anteil des Überkorns bzw. der Menge des Normalkorns ab. Je größer im Verhältnis die Menge des Über­ korns ist, um so größer ist der Durchsatz.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Brecher der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er automatisch auf den maximalen Durchsatz eingestellt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk­ male des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1.
Beim erfindungsgemäßen Prallbrecher ist eine Steuervorrich­ tung zur Steuerung des ersten Verstellantriebs vorgesehen. Die Steuervorrichtung enthält Signale von Wiegevorrichtun­ gen, die die Menge an Normalkorn bzw. Überkorn messen. Zu diesem Zweck wird in an sich bekannter Weise dem Auslauf eines Prallbrechers eine Siebvorrichtung nachgeschaltet, die das Überkorn vom Normalkorn trennt. Der Anteil des Überkorns wird üblicherweise vorgeschrieben. Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Brechers wird daher angestrebt, den maximal erlaubten Überkornanteil tatsächlich auch zu er­ halten. Wird dieses Verhältnis nicht erzielt, wird über die Steuervorrichtung der erste Verstellantrieb betätigt, der die Lage des Monoblocks gegenüber dem Schlagkreis der Schlagwalze so lange ändert, bis das eingestellte Verhält­ nis von Überkorn zu Normalkorn erreicht wird. Auf diese Weise wird automatisch unabhängig von der Art und der Größe des aufgegebenen Materials ein maximaler Durchsatz durch den Brecher erhalten. Es versteht sich, daß die absolute Durchsatzmenge naturgemäß abhängt von der Größe des Brech­ korns, der Korngröße des aufgegebenen Materials sowie seiner Härte usw. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Steue­ rung läßt sich jedoch für diese jeweils vorgegebenen Größen eine maximale Menge an Brechkorn pro Zeiteinheit erzeugen.
Beim erfindungsgemäßen Prallbrecher begrenzt der den Vor­ brecher definierende Monoblock die Weite des Aufgabemauls. Bekanntlich kommt es im Bereich des Aufgabemauls hin und wieder zu sogenannten Stoppern. Das Material verklemmt sich im Aufgabemaul, ohne weiter gebrochen zu werden. Für diesen Fall ist es notwendig, die Weite des Aufgabemauls zu vergrößern. Wird indessen mit dem ersten Verstellantrieb die Weite des Aufgabemauls verändert, wird automatisch auch der Abstand des Monoblocks zum Rotor verkleinert. Da­ durch ändern sich die Betriebsverhältnisse; das im Vor­ brecher zerkleinerte Material weist automatisch eine ver­ kleinerte Korngröße auf. Nach Beseitigung des Stoppers muß der Monoblock in die ursprüngliche Position zurückverstellt werden. Dies ist jedoch ohne besondere Vorkehrungen nicht zu erreichen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht daher vor, daß der erste Monoblock in einem Lagerbauteil um eine erste Achse schwenkbar gelagert ist, das seinerseits um eine zweite Achse im Gehäuse des Brechers schwenkbar so gelagert ist, daß bei einer Verschwenkung des Lagerblocks mittels eines am Lagerbauteil angreifenden dritten Ver­ stellantriebs der Abstand des ersten Monoblocks vom Schlag­ kreis der Schlagwalze im wesentlichen konstant bleibt. Mit Hilfe des zweiten Verstellantriebs kann die Maulweite eines Brechers bei einem Stopper vergrößert werden, ohne daß der Spalt zum Schlagkreis der Schlagwalze verändert wird. Zwar wird mit einer Verschwenkung des Monoblocks mit Hilfe des dritten Verstellantriebs der Winkel des der Schlagwalze nächstgelegenen Abschnitts des Monoblocks verändert, dies spielt jedoch für den vorübergehenden Betriebszustand wäh­ rend der Beseitigung des Stoppers keine Rolle. Nach Been­ digung des Stoppers kann das Lagerbauteil in die ursprüng­ liche Position zurückverschwenkt werden, so daß der Mono­ block wieder seine Ausgangsposition einnimmt. Auch während dieses Verstellvorgangs bleibt der Spalt zwischen dem Monoblock und dem Schlagwerk konstant. Damit nach Möglich­ keit ein Stopper automatisch beseitigt wird, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Strommeßvorrichtung für den Motorstrom vor, die ein Signal auf die Steuervorrich­ tung gibt. Ferner wird ein Anwesenheitsfühler im Aufgabe­ maul des Brechers angeordnet. Stellt der Anwesenheitsfühler Material im Aufgabemaul fest, wird hingegen vom Antriebs­ motor für die Schlagwalze ein Strom gezogen, der deutlich kleiner ist als der Strom für den normalen Brechbetrieb, wird der dritte Verstellantrieb angesteuert, damit er die Maulweite vergrößert. Sobald der Motorstrom des Brecher­ motors seine übliche Betriebsgröße erreicht, kann der Ver­ stellantrieb den Monoblock in die Ausgangsposition zurück­ schwenken.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weite­ ren Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Prallbrecher.
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit in abgewandelter Form für den Prallbrecher nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Prallbrecher im Be­ reich von zwei Monoblöcken und dem Aufgabemaul in einer gegenüber Fig. 1 abgewandelten Ausführungsform.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Steuervorrichtung des Prall­ brechers nach Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Prallbrecher 10 oder Prallmühle mit einem Gehäuse 11. Im Gehäuse 11 ist ein Rotor 15 drehend angetrieben, der im Umfangsabstand von 90° Schlagleisten 13 trägt. Im Gehäuse 10 sind als Prallwerke drei Mono­ blöcke 15, 16, 17 im Umfangsabstand zum Rotor 12 angeord­ net. Sie haben in bekannter Weise Pralleisten, die als Verschleißteile auswechselbar sind. Das Aufgabemaul 20 wird seitlich von Platten gebildet, von denen die untere mit 21 bezeichnet ist. Die obere 22 ist im Gegensatz zur übrigen als schwenkbare Platte ausgebildet, die bei 23 im Bereich der Eintrittsöffnung des Mauls 20 schwenkbar ge­ lagert ist. Ihr anderes Ende liegt lose auf einem nicht näher dargestellten Anschlag des Monoblocks 15 auf. Die Platte 22 ist mittels einer Feder 24 nach unten vorge­ spannt. In der in Fig. 1 gezeigten Position bildet sie einen sich in Richtung Rotor 12 verengenden Durchgang.
Der Monoblock 15 ist an seinem dem Maul 20 zugewandten Ende bei 25 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse ist je­ doch nicht stationär, wie bei bekannten Prallmühlen, son­ dern verstellbar. Zu diesem Zweck ist eine Verstellspindel 26 vorgesehen, die über das Gehäuse 11 nach außen geführt ist und mit einem ein Spindelgetriebe aufweisenden Elektro­ motor 27 gekoppelt, der sich lose gegen die Außenseite des Gehäuses 11 abstützt. Mit Hilfe des Elektromotors 27 kann mithin das vordere Ende des Monoblocks 15 verstellt werden und gleichzeitig auch die Platte 22, um die Weite des Mauls 20 zu verändern.
Eine Verstellstange 30 ist im Gehäuseinneren an der Rück­ seite des Monoblocks bei 31 angelenkt. Sie erstreckt sich über eine Öffnung des Gehäuses nach außen und bildet die Verstellstange eines Hydraulikzylinders 32, der sich über Tellerfedern 33 an einem Sockel 34 abstützt, der an der Außenseite des Gehäuses 11 gebildet ist. Mit Hilfe des Verstellzylinders 32 kann der Monoblock 15 verstellt wer­ den, zum Beispiel zur Einstellung des gewünschten Abstands zum Rotor 12 und zur Anpassung an den Verschleiß der Pralleisten. Die Verstellung kann ebenso wie die des Schwenk­ punkts 25 während des Betriebs der Prallmühle erfolgen.
Über eine beliebige Skala, wie sie schematisch bei 35 an­ gedeutet ist, kann die Lage des Monoblocks 15 im Gehäuse 10 ermittelt werden. Es versteht sich, daß die Skala an den Verschleiß angepaßt werden muß. Sie ermöglicht jedoch zum Beispiel das Wiedereinnehmen der einmal eingestellten Position durch den Monoblock 15 nach vorübergehender Ver­ stellung, und zwar auch automatisch. Beispielsweise kann der Hydraulikzylinder mit einem Initiator versehen werden, dessen Position von außen erfaßbar ist, um eine automatische Einstellung zu bewirken.
Der Hydraulikzylinder 32 stützt sich über die Tellerfedern 33 lediglich lose ab, damit bei plötzlichen Stößen die Ver­ stellstange 30 ausweichen kann.
Der zweite Monoblock 16 ist in bekannter Weise bei 40 schwenkbar gelagert, wobei jedoch die Lagerachse stationär ist. An der Rückseite greift eine Verstellstange 41 gelen­ kig am Monoblock 16 an und ist nach außen durch das Gehäuse 11 hindurchgeführt und bildet die Verstellstange eines Hydraulikzylinders 42. Der Hydraulikzylinder 42 stützt sich über eine Schraubenfeder 43 lose an der Außenseite des Gehäuses 11 ab. Die Verstellstange 44 eines Verstell­ zylinders 45 greift gelenkig an der Rückseite des dritten Monoblocks 17 an.
Mit Hilfe der Verstellantriebe 32, 42 und 45 lassen sich - in Grenzen - beliebige Spalte zur Schlagwalze 12 einstellen. So kann beispielsweise der Monoblock 15 als Vorbrecher, der Monoblock 16 als Hauptbrecher und der Monoblock 17 als Nachbrecher wirken. Es ist eine Anpassung sowohl an das Aufgabe- als auch an das Abgabekorn möglich, so daß Mate­ rial unterschiedlicher Konsistenz, Größe und Härte auf ein jeweils gewünschtes Korn zerkleinert werden kann. Die Ver­ stellmöglichkeit des vorderen Monoblocks 15 mit Hilfe des Verstellantriebs 27 verhindert das Entstehen von Stoppern.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung im Hinblick auf den Antrieb und die Anordnung der Schwenkachse bezüglich des vorderen Endes des Monoblocks 15. Ein mit dem Monoblock verbundener Lagerzapfen 50 ist drehbar in einem Kulissenstein 51 ge­ lagert, der zwischen gehäusefesten Führungsleisten 52, 53 verschiebbar geführt ist. Er ist verbunden mit der Ver­ stellstange 54 eines Hydraulikzylinders 55, der über eine Platte 56 an der Außenseite des Gehäuses 11 befestigt ist. Die Führungsleisten 53, 54 verhindern eine Biegebelastung der Verstellstange 54. Es versteht sich, daß eine ähnliche Führung auch im Hinblick auf die übrigen Verstellantriebe 32, 42 und 45 vorgesehen werden kann.
So weit im Brecher nach Fig. 3 gleiche Bauteile wie bei dem Brecher nach Fig. 1 vorgesehen sind, werden gleiche Bezugszeichen verwendet, denen ein Beistrich hinzugefügt ist. Der Monoblock 15′ ist jedoch nicht um eine starre Achse im Gehäuse schwenkbar gelagert, sondern bei B in einem Lagerbauteil 60, das strichpunktiert eingezeichnet ist. Das Lagerbauteil 60 ist seinerseits um eine zu B parallele Achse A schwenkbar. Mit Hilfe des Verstellzylin­ ders 32′ läßt sich daher der Abstand X 1 zwischen dem unte­ ren Ende des Monoblocks 15′ und dem Schlagkreis 61 der Schlagwalze 12 verändern. Mit einem weiteren Verstellzy­ linder 63, dessen eines Ende mit dem Gehäuse und dessen anderes Ende bei C am Lagerbauteil 60 eingelenkt ist, läßt sich der Winkel α, den der untere Abschnitt des Monoblocks 15 zur Schlagwalze 12 einnimmt, variieren. Dies ist in einer zweiten Position strichpunktiert angedeutet. Man erkennt, daß bei einer Verschwenkung des Monoblocks 15′ mit Hilfe des Lagerbauteils 60 um die Achse A sich die Maulweite H des Aufgabemauls 20′ vergrößert. Der eingestellte Abstand X 1 bleibt hingegen hierbei konstant. Wird daher bei einer Vergrößerung des Aufgabemauls zum Zwecke der Beseitigung von Stoppern die Maulweite H vergrößert, bleiben die über X 1 festgelegten Betriebsbedingungen konstant.
Der als Haupt- oder Nachbrecher wirkende Monoblock 17′ ist ebenfalls mit Hilfe des Verstellzylinders 42′ in seinem Spalt X 2 verstellbar. Der Spalt X 2 bestimmt die Größe des Brechkorns.
In Fig. 4 ist schematisch der Auslauf 70 des Brechers 10′ dargestellt. Man erkennt eine schematisch dargstellte Sieb­ vorrichtung 71, die Normalkorn von Überkorn trennt. Das Überkorn rutscht vom Vibrationssieb 71 auf eine erste Band­ waage 72, während das Normalkorn auf eine zweite Bandwaage 73 fällt. Von diesen Bandwaagen aus kann das Material zum gewünschten Ort abtransportiert werden, wobei auch möglich ist, das Überkorn wieder in das Aufgabemaul des Brechers 10′ zurückzuführen. Die Bandwaagen messen das Gewicht der aufgegebenen Menge, wobei über eine Integration über die Zeit die anfallende Menge an Überkorn und Normalkorn pro Zeiteinheit (Durchsatz) ermittelt werden kann. Die ent­ sprechenden Signale A und B der nicht weiter dargestellten Wiegevorrichtungen werden auf eine Steuervorrichtung 75 gegeben. Die Steuervorrichtung 75 ermittelt das Verhältnis von Überkornanteil zu Normalkornanteil und vergleicht es mit einem vorgegebenen Wert M 1 für dieses Verhältnis, das ebenfalls in die Steuervorrichtung 75 eingegeben wird. Weicht das gemessene Verhältnis von dem vorgegebenen Wert ab, verändert die Steuervorrichtung 75 den Spalt X 1 des Monoblocks 15′ durch Betätigung des Verstellzylinders 32′. Ist zum Beispiel die zulässige Menge an Überkornanteil noch nicht erreicht, wird mit Hilfe des Verstellzylinders 32′ der Spalt X 1 vergrößert. Ist hingegen der Anteil des Überkorns zu hoch, wird der Spalt X 1 entsprechend verklei­ nert.
Im Aufgabemaul 20′ ist ein Anwesenheitsfühler M 3 angeord­ net. Er stellt fest, ob sich Material im Aufgabemaul be­ findet und gibt ein entsprechendes Signal auf die Steuer­ vorrichtung 75. Außerdem ist eine nicht näher dargestellte Strommeßvorrichtung vorgesehen, die den Strom mißt, den der Motor 76 des Brechers 10′ zieht. Das Stromsignal I wird ebenfalls in die Steuervorrichtung 75 eingegeben. Stellt der Anwesenheitsfühler M 3 Material im Aufgabemaul 20′ fest, ist der Strom des Motors 76 jedoch relativ klein, was darauf schließen läßt, daß überhaupt kein oder nur sehr wenig Material gebrochen wird, erzeugt die Steuer­ vorrichtung 75 ein Betätigungssignal α für den dritten Verstellzylinder 63, der den Monoblock 15′ über das Lager­ bauteil 60 in Richtung größerer Maulweite H schwenkt. Da­ durch kann das im Aufgabemaul 20′ eingeklemmte Material sich lösen und nunmehr gegen die Schlagwalze 12 fallen, damit diese es gegen den Monoblock 15′ schleudert. In dem Augenblick, wo der Motor 76 wieder höheren Strom zieht, was auf die Beseitigung des Stoppers hindeutet, macht der Verstellzylinder 63 die beschriebene Verschwenkung rück­ gängig, und Lagerbauteil 60 und Monoblock 15′ nehmen die Ausgangsposition wieder ein.
Die Größe des Spaltes X 2 für den zweiten Monoblock 17′ sowie das Verhältnis von Überkorn- zu Normalkornanteil ist von außen vorzugeben, und zwar entweder über die Bedie­ nungsperson oder ein entsprechendes Programm.
Es versteht sich, daß eine Winkelverstellung des Monoblocks mit Hilfe des Verstellzylinders 63 auch willkürlich erfol­ gen kann, z.B. zur Anpassung an das zu brechende Material, z.B. an seine Härte oder dergleichen. Die Vorgabe kann auf einen permanentem Winkel von der Bedienungsperson oder von einem Programm erfolgen.

Claims (6)

1. Prallbrecher, mit einer in einem Gehäuse drehbar gela­ gerten, von einem Antriebsmotor angetriebenen Schlag­ walze, einem Aufgabemaul und einem ersten Monoblock, der an dem dem Aufgabemaul zugekehrten, die Maulweite bestimmenden vorderen Ende schwenkbar gelagert ist, eine mit Abstand zum Schwenkpunkt am Monoblock ange­ lenkten Abstandshalter, der frei durch eine Öffnung des Gehäuses nach außen geführt und mittels eines Anschlags an der Außenseite des Gehäuses abgestützt ist, wobei die axiale Lage des Anschlags am Abstandshalter ver­ stellbar ist und auf der Außenseite des Gehäuses ein Verstellantrieb angeordnet ist, der mit einer Verstell­ stange in das Gehäuseinnere hineinragt und am Monoblock angelenkt ist, und einem zweiten schwenkbar gelagerten mit einem zweiten Verstellantrieb gekoppelten Monoblock, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (75) zur Steuerung des ersten Verstellantriebs (32′) vorge­ sehen ist, am Auslauf des Brechers (10′) eine an sich bekannte Sortiervorrichtung (71) angeordnet ist, die den Überkornanteil vom Normalkornanteil trennt, einer ersten Wiegevorrichtung (73) für den Normalkornanteil und eine zweite Wiegevorrichtung (72) für den Überkorn­ anteil vorgesehen sind, deren Ausgangssignale (B, A) in die Steuervorrichtung (75) gegeben werden und die Steuervorrichtung (75) über den ersten Verstellantrieb (32′) die Lage des Monoblocks (15′) gegenüber dem Schlagkreis (61) der Schlagwalze (12′) ändert, wenn das Verhältnis von Überkornanteil zum Normalkornanteil von einem vorgegebenen Wert abweicht.
2. Brecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Monoblock in einem Lagerbauteil (60) um eine erste Achse (B) schwenkbar gelagert ist, das seinerseits um eine zweite Achse (A) im Gehäuse des Brechers (10′) so schwenkbar gelagert ist, daß bei einem Verschwenken des Lagerbauteils (60) mittels eines am Lagerbauteil angreifenden dritten Verstellantriebs (63) der Abstand des ersten Monoblocks (15′) vom Schlagkreis (61) der Schlagwalze (12′) im wesentlichen konstant bleibt.
3. Brecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuermeßvorrichtung für den Motorstrom ein Stromsignal (I) auf die Steuervorrichtung (75) gibt, ferner ein Materialanwesenheitsfühler (M 3) dem Aufgabe­ maul (20′) des Brechers (10′) zugeordnet ist und die Steuervorrichtung den dritten Verstellantrieb (63) im Sinne einer weiteren Öffnung des Aufgabemauls (20′) betätigt, wenn das Stromsignal (I) einen Wert annimmt, der kleiner ist als der normale Betriebsstrom und das Ausgangssignal des Anwesenheitsfühlers (M 3) anzeigt, daß sich Material im Aufgabemaul (20′) befindet.
4. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abstandshalter einen außen am Gehäuse (11) angebrachten Verstellantrieb (32, 42, 45) aufweist, der sich ggf. über eine Anschlagfläche lose am Gehäuse (11) abstützt.
5. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens ein Verstellantrieb einen Elektromotor (27) mit Spindeltrieb oder einen Hydraulik­ verstellzylinder (32, 42, 45) aufweist.
6. Brecher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Spindel oder der Stange (54) des Verstell­ motors oder des Verstellzylinders (55) ein Kulissenstein (51) sitzt, durch den ein mit dem Monoblock verbundener Schwenkzapfen (50) hindurchgeführt ist und beidseitig des Kulissensteins (51) Führungsbahnen (52, 53) vorgesehen sind.
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