DE3905463A1 - Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zwei-phasen-dichtwaenden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zwei-phasen-dichtwaendenInfo
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- E02F3/205—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven with digging wheels turning round an axis, e.g. bucket-type wheels with tools that only loosen the material, i.e. mill-type wheels with a pair of digging wheels, e.g. slotting machines
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung von Zwei-
Phasen-Dichtwänden gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und
eine Vorrichtung zur Schlitzverbreiterung bei der Erstellung
einer Schlitzwand gemäß Oberbegriff des Anspruches 10.
Ein Verfahren der vorgenannten Art ist beispielsweise der
deutschen Patentanmeldung P 36 26 665.3 entnehmbar, in der
primär eine Suspensions-Tauschplatte zum Austausch zweier un
terschiedlicher Suspensionen in einem erstellten Schlitz be
schrieben ist.
Die Erstellung von Schlitzwänden in unterschiedlichsten Böden
ist allgemein in der Tiefbautechnik bekannt. Ein Problem, das
sich bei der Erstellung von Schlitzwänden nach dem Zwei-Pha
sen-System zeigt besteht jedoch darin, daß an Stoßfugen bzw.
an Fugen, wie sie sich aus dem Verfahrensablauf bei der Schlitz
wanderstellung ergeben, Undichtigkeiten auftreten. Diese Un
dichtigkeitsstellen resultieren daraus, daß zwischen den zu
nächst erstellten, größeren Primärschlitzen und den darin er
stellten Dichtwand-Lamellen, nach deren Erhärtung die Zwischen
lamellen erstellt werden. Da bei der Erstellung des Sekundär
schlitzes für die Zwischenlamellen üblicherweise mit einer
Bentonit-Suspension als Stützsuspension gearbeitet wird, bil
det sich an den Grenzflächen zu den bereits erhärteten Dicht
wand-Lamellen ein Bentonitkuchen. Auch beim nachträglichen
Austausch dieser Bentonit-Suspension im Sekundärschlitz gegen
eine Bentonit-Zement-Suspension verbleibt letztlich an den
Grenzflächen zu den primären Dichtwand-Lamellen die Störflä
che als Undichtigkeitsstelle aufgrund des vorhandenen Bento
nitkuchens.
In der Praxis hat auch bisher eine starke Aufrauhung dieser
Grenzflächen keine Verbesserung gebracht.
Der Erfindung liegt, ausgehend von diesen bekannten Nachtei
len, die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren und
eine dafür geeignete Vorrichtung so zu konzipieren, daß eine
in Dichtwandrichtung sehr homogene Dichtwand ohne entsprechen
de Störstellen an den Grenzflächen zwischen den Primär- und
Sekundär-Lamellen erstellt werden kann.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Anspruches 1 und vorrichtungsmäßig
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches
10 gelöst.
Der grundlegende verfahrensmäßige Schritt kann darin gesehen
werden, den Bentonitkuchen an der Grenzschicht zwischen einer
Dichtwand-Lamelle und einer Dichtwand-Zwischenlamelle bzw. ei
ner Grenzschicht zum Bodenstock zwischen zwei Primärschlitzen
zu entfernen.
Eine erste Alternaitve in dieser Hinsicht ist die Ausstattung
einer Tauschplatte, mit der z.B. eine Bentonit-Suspension ge
gen die im Schlitz verbleibende Bentonit-Zement-Suspension
ausgetauscht wird, mit selbsttätigen oder steuerbaren Kratzern
oder Klappzähnen im seitlichen Bereich. Diese Kratzer oder
Klappzähne können dabei in höhenversetzten Ebenen und auch
gegeneinander versetzt so vorgesehen sein, daß sie beim Auf
wärtsziehen der Tauschplatte in den seitlichen Randbereich
der entsprechenden Bodenstöcke eingreifen und den Bentonit
kuchen in Art eines Schab- oder Abhebvorganges entfernen.
Diese Kratzer oder Klappzähne können auch auf der Oberseite
der Tauschplatte vorhanden sein. Ihre Anordnung wird jeweils
so getroffen, daß ein Absenken der Tauschplatte in der Bento
nit-Suspension ungehindert durchführbar ist. Erst bei einem
Anheben bzw. Ziehen der Tauschplatte erfolgt dann die Abhebung
des Bentonitkuchens.
Zweckmäßigerweise arbeitet man jedoch beim Entfernen des Ben
tonitkuchens auch im Hinblick auf höher aufzubringende Fräs
kräfte mit der Schlitzwandfräse selbst oder einer separaten,
jedoch konstruktiv kleiner gehaltenen Nachfräse.
Beim Arbeiten mit der Schlitzwandfräse selbst kann man ver
fahrensökonomisch den Bodenstock und den an den Grenzflächen
vorhandenen Bentonitkuchen beim allmählichen Absenken der
Schlitzwandfräse gleichzeitig mit ausfräsen, sofern der Boden
stock kleiner gehalten ist als die maximale Breite der Schlitz
wandfräse bzw. der Fräsräder. Um hier möglichst große Schlitze
erstellen zu können bzw. einen relativ breiten Bodenstock aus
fräsen zu können, ist die Schlitzwandfräse auf eine Vergröße
rung des Abstandes ihrer Fräsräder ausgelegt. Damit wird in
einem Verfahrensgang eine größere Fräsbreite erreicht, mit
der auch der sich in den Grenzflächen bildende Bentonitkuchen
entfernt werden kann.
Üblicherweise wird man jedoch den zwischen erhärteten Dicht
wand-Lamellen stehengebliebenen Bodenstock im üblichen Ver
fahrensschritt mit einer Schlitzwandfräse ausfräsen. Dies ge
schieht unter gleichzeitiger Einbringung einer Bentonit-Sus
pension als Stützsuspension in diesen Sekundärschlitz.
Bei dieser Verfahrensweise ermöglicht eine Verbreiterung der
Fräsräder bei niedergebrachtem Schlitz ein Abfräsen des rand
seitigen Bentonitkuchens beim nach Obenziehen der Schlitz
wandfräse. Verfahrenstechnisch besonders günstig ist hierbei
die Auslegung der Schlitzwandfräse selbst in Art einer Trenn
platte zwischen oberer Bentonit-Suspension und unterem Be
reich, da in dieser Ausgestaltung unverzüglich beim Ziehen
der Schlitzwandfräse und dem Abfräsen des Bentonitkuchens
gleichzeitig die Endsuspension als z.B. Bentonit-Zement-Sus
pension über eine separate Leitung in den unteren Bereich
unterhalb der Schlitzwandfräse eingebracht werden kann. Da
der Bereich des Bentonitkuchens im Vergleich zu der zu erstel
lenden Dichtwand-Zwischenlamelle relativ kleinvolumig ist
kann das abgefräste Bentonitkuchen-Material direkt in die ein
gebrachte Bentonit-Zement-Suspension untergemischt werden,
ohne daß dies zu einer Beeinträchtigung der Dichtwand-Homoge
nität führen würde.
In einer Variante wird nach Erstellung des Sekundärschlitzes
die Schlitzwandfräse zunächst in der Bentonit-Suspension nach
oben gezogen. Anschließend erfolgt eine Vergrößerung des Ab
standes der Fräsräder auf eine Breite, mit der zuverlässig
der Bereich des Bentonitkuchens abefräst werden kann. Um beim
Absenken der verbreiterten Schlitzwandfräse eine Zentrierung
im Sekundärschlitz zu erreichen, wird die Schlitzwandfräse mit
seitlichen Zentrierungsführungen ausgestattet. Hierdurch kann
sichergestellt werden, daß die an den Schmalseiten zu den be
reits erstellten Dichtwand-Lamellen liegenden Bereiche des
Bentonitkuchens gleichmäßig und gleich breit ausgefräst wer
den.
Bei dieser Variante wird daher die Schlitzwandfräse in dem
verbreiterten Sekundär- oder Zwischenschlitz zunächst erneut
gezogen und anschließend ein Austausch der darin vorhandenen
Bentonit-Suspension in üblicher Weise durchgeführt.
Da das Ausfräsen des zwischen den erhärteten Dichtwand-Lamel
len vorhandenen Bodenstockes in Relation zur Erstellungszeit
der Primärschlitze relativ rasch erfolgen kann, kann hierbei
direkt mit einer Stützung durch eine Bentonit-Zement-Suspen
sion gearbeitet werden, die später im Schlitz verbleiben kann.
Eine Gefährdung der mechanischen Teile der Schlitzwandfräse
ist hierbei kaum zu befürchten, da dieser Vorgang verhältnis
mäßig kurze Zeit dauert.
Um die Homogenität und damit letztlich die Dichtheit der
Schlitzwand realisieren zu können, empfiehlt es sich, nach
dem Austausch der Stützsuspension z.B. gegen eine Bentonit
Zement-Suspension diese Suspension nochmals auf die volle Län
ge des Primärschlitzes zu durchmischen und zu homogenisieren.
Hierfür eignet sich ein besonderer Nachmischrahmen, an dem ei
ne oder mehrere Tauchpumpen zur Ansaugung der Suspension und
zur Abgabe der Suspension in einem kurzen Abstand zur Ansaug
stelle durchgeführt wird, wobei durch die dabei entstehenden
Turbulenzen eine bessere Durchmischung der Suspension erfolgt.
Als Vorrichtung zur Entfernung des Bentonitkuchens wird geeig
neterweise die entsprechende Schlitzwandfräse selbst einge
setzt, wobei vor allen Dingen die steuerbare Vergrößerung des
Abstandes ihrer Fräsräder besonders vorteilhaft ist. Da die
Grenzfläche bzw. der Bentonitkuchen im Bereich weniger Milli
meter liegt, genügt in einer einfacheren Version ein ei
gener Nachfräsrahmen. Der Einsatz eines derartigen Nachfräs
rahmens erlaubt daher die Freisetzung der eigentlichen Schlitz
wandfräse an anderer Stelle, weshalb man für die Entfernung
des Bentonitkuchens auch z.B. mit einem kleineren Bagger aus
kommen kann. Auch bei diesem Nachfräsrahmen sollte jedoch die
Vermischung des abgetragenen Bentonitkuchens-Materials mit
der Endsuspension, z.B. einer Bentonit-Zement-Suspension mög
lich sein.
Für die Verstellbarkeit und Vergrößerung des Abstandes zwi
schen den Fräsrädern, der z.B. im Bereich von 20 bis 30 cm
liegen kann, wird eine hydraulische, pneumatische und/oder
elektrische Betätigung vom Führerstand der Schlitzfräse aus
bevorzugt.
Eine derart hergestellte Zwei-Phasen-Dichtwand zeichnet sich
durch hohe Homogenität und damit eine hohe Dichtigkeit aus,
da auf die vorausgehend beschriebene Weise ein bisher vorhan
dener Störstellenübergang zwischen den primären Dichtwand-
Lamellen und den Dichtwand-Zwischenlamellen so gut wie nicht
mehr feststellbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand schematischer Ausfüh
rungsbeispiele noch näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Erzeugung einer homogenen, kontinuierlichen
Dichtwand mit verschiedenen Phasen ihrer Herstel
lung, wobei diese Phasen anhand von Vertikalschnit
ten in Längsrichtung der Dichtwand dargestellt sind;
Fig. 2 eine etwas vergrößerte Darstellung einer Tausch
platte, wie sie in Fig. 1 in der Phase B gezeigt
ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Nachmischrah
mens und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Nachfräse, die
an Stelle einer Schlitzwandfräse zur Entfernung des
Bentonitkuchens eingesetzt werden kann.
Die Darstellung nach Fig. 1 zeigt die wesentlichen Phasen der
Erstellung einer Zwei-Phasen-Dichtwand mit einer Schlitzwand
fräse 10, wobei die verschiedenen Alternativen zur Erstellung
einer homogenen dichten Zwei-Phasen-Dichtwand hierbei mit dar
gestellt sind. Die einzelnen Schritte und Phasen sind aus die
sem Grund nicht streng chronologisch im Arbeitsablauf zu se
hen.
Für die Erstellung einer Dichtwand-Lamelle 1 wird zunächst
entsprechend der Phase A ein Primärschlitz 4 von einem mehr
fachen der Breite der Schlitzwandfräse 10 erstellt. Entspre
chend der aufgezeigten Phase (A) wird gerade für den Primär
schlitz 4 von der dreifachen Länge der Schlitzwandfräse 10
ein mittlerer Bodenstock 5 ausgefräst. Dies erfolgt z.B. un
ter einer Bentonit-Suspension zur Stützung des Schlitzes ge
genüber dem umgebenden Erdreich.
Die Primärschlitze 4, die zunächst eine entsprechende Stütz
suspension 7 enthalten und z.B. eine Länge von etwa 6 m auf
weisen können, werden von einem benachbarten Primärschlitz
durch einen Bodenstock 3, der als Zwischenbereich vorhanden
bleibt, voneinander getrennt. In der Phase B wird nunmehr die
reine Bentonit-Suspension 7 mit Hilfe einer Tauschplatte 12
gegen eine Bentonit-Zement-Suspension oder eine vergleichbar
härtende Suspension ausgetauscht.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und die gattungsgemäße Druck
schrift P 36 26 665.3 wird für diesen Austausch der Suspen
sion eine Tauschplatte 12 auf den Boden des Primärschlitzes
abgesenkt. Da die Tauschplatte 12 relativ dicht an den Sei
tenwänden des Primärschlitzes abschließt und man beim Höher
ziehen der Tauschplatte synchron über eine Zuleitung 15 und
untere Austrittsöffnungen 16 die gewünschte Suspension, z.B.
eine Bentonit-Zement-Wassersuspenion 8 unter Druck einführt,
kann die oberhalb der Tauschplatte 12 vorhandene Bentonit-
Suspension 7 z.B. abgesaugt werden.
Die primäre Dichtwand-Lamelle 1, wie sie in der Phase C dar
gestellt ist, enthält daher zunächst eine reine Bentonit-
Zement-Suspension, die man aushärten läßt.
Wie in der Phase (D) angedeutet, erhält man dementsprechend
benachbarte, erhärtete Dichtwand-Lamellen 18, die durch ei
nen Bodenstock 3 voneinander getrennt sind. An den Grenz
flächen zwischen der erhärteten Dichtwand-Lamelle 18 und dem
Bodenstock 3 bildet sich ein Bentonitkuchen 21. Dieser Ben
tonitkuchen 21 ist jedoch im Hinblick auf eine möglichst ho
mogene und mit keinen Störstellen behaftete Dichtwand uner
wünscht.
Um hier bereits Gegenmaßnahmen gegen diesen sich einstellen
den Bentonitfilterkuchen 21 zu ergreifen, stattet man die
Tauschplatte 12 (Fig. 2) seitlich im Randbereich mit Kratzern
14 aus, die z.B. über entsprechende Federn 28 beim Höherzie
hen der Tauschplatte 12 in den Bentonitkuchen 21 eingreifen
und ihn abschaben. In Fig. 2 sind diese Kratzer an der Unter
seite der Tauschplatte angelenkt und nach außen durch die Fe
dern 28 vorgespannt. In ähnlicher Weise könnten diese Kratzer
oder Klappzähne auch an der Oberseite mit einer Schrägstel
lung nach oben vorgesehen sein. Hierdurch kann ein Absenken
der Tauschplatte 12 ungehindert erfolgen, während bei einem
Ziehen der Tauschplatte 12 diese Klappzähne automatisch im
Sinne einer Sperrung und eines Eingriffes in die Seitenwand
den Bentonitkuchen 21 ablösen würden.
Je nach Anbringung der Kratzer 14 bzw. Klappzähne kann der ab
gelöste Bentonitkuchen 21 in die untere Suspension mit einge
mischt werden oder über die Bentonit-Suspension 7 aus dem
Primärschlitz entfernt werden.
Die Kratzer 14 üben über die Federn 28 einen Anpreßdruck gegen
den Bentonitkuchen aus und sind geeigneterweise höhenversetzt
in mehreren Ebenen angeordnet, wobei auch eine Versetzung der
Kratzer 14 selbst gegeneinander im Hinblick auf eine großflä
chige Loslösung des Bentonitkuchens zu bevorzugen ist.
Im Hinblick auf eine verbesserte Homogenität auch in verti
kaler Richtung kann nach dem Austausch der Suspension in ei
ner primären Dichtlamelle 2 ein Nachmischrahmen 35 (Fig. 3)
eingesetzt werden. Dieser Nachmischrahmen 35 wird ebenfalls
über eine obere Seilanbindung in die Bentonit-Zement-Suspen
sion 8 abgesenkt. Der Nachmischrahmen 35 weist im Beispiel 3
an seinem unteren Rahmenteil befestigte Tauchpumpen 36 auf.
Über diese Tauchpumpen 36 wird die Suspension angesaugt und
über obere gekrümmte Auslaßöffnungen 37 in den Nahbereich die
ser Suspension wieder abgegeben. Hierdurch wird die frisch
in die primäre Schlitzwand eingebrachte Bentonit-Zement-Sus
penion auf die volle Länge nochmals homogenisiert.
Nach dem Erhärten der Dichtwand-Lamellen 18 (Phase D) muß mit
tels der Schlitzwandfräse 10 der zwischen den erhärteten Dicht
wand-Lamellen 18 stehende Bodenstock 3 entfernt werden.
Diese Entfernung des Bodenstockes 3 bzw. die Erstellung des
Sekundär- und Verbindungschlitzes kann entweder unter reiner
Bentonit-Suspension 7 erfolgen (Phase E). Ebenso kann man in
dieser Phase jedoch auch unter einer Bentonit-Zement-Suspen
sion 8 arbeiten bzw. unter Stützung durch eine Suspenion, die
später im Sekundärschlitz verbleiben soll. Diese Maßnahme ei
nes sofortigen Arbeitens mit einer Bentonit-Zement-Suspension
kann deswegen durchgeführt werden, da dieser Verfahrensschritt
nur verhältnismäßig kurze Zeit dauert und somit eine Gefähr
dung der mechanischen Teile der Schlitzwandfräse 10 weitge
hend ausgeschlossen werden kann.
Sofern daher bei der Erstellung des Sekundärschlitzes, also
dem Ausfräsen des Bodenstockes 3, unverzüglich unter einer
Bentonit-Zement-Suspension gearbeitet wird, besteht daher die
Möglichkeit, die Fräsräder 11 in ihre Verbreiterungsstellung
zu fahren. Eine Verbreiterung des äußeren Abstandes der Fräs
räder 11 um ca. 20 bis 30 cm ist dabei möglich, so daß über
diese verbreiterte Frässtellung unverzüglich beim Absenken
und Ausfräsen des Bodenstockes 3 auch der Bentonitkuchen 21
mit entfernt werden kann. Bei einem Ausfräsen des Bodenstoc
kes 3 unter einer Bentonit-Stützsuspension 7, wie in der Pha
se D dargestellt, wird zunächst mit normalem Fräsradabstand
gearbeitet. Nach Erstellung des Sekundärschlitzes kann bei
entsprechender Auslegung der Schlitzwandfräse 10 mit einer
Trennplatte 22 und einer separaten Zuführleitung 26 unmittel
bar beim Ziehen der Schlitzwandfräse ein Austausch der ober
halb der Trennplatte 22 anstehenden Bentonit-Suspension 7
gegen z.B. eine Bentonit-Zement-Suspension erfolgen. Die Pha
se (E) in Fig. 1 zeigt daher bereits das Ziehen der Schlitz
wandfräse 10 mit oben anstehender Bentonit-Suspension 7,
während unterhalb der Trennplatte 22 die verbleibende Bento
nit-Zement-Suspension 8 eingebracht ist.
Beim Arbeiten unter einer reinen Bentonit-Suspension bildet
sich an den Grenzflächen zu den bereits erhärteten Dichtwand-
Lamellen 18 ebenfalls ein Bentonitkuchen 20 (Phase F). Zur Be
seitigung dieses Bentonitkuchens 20 wird daher die Fräsbreite
der Schlitzwandfräse 10 durch Auseinanderfahren der Fräsräder
11 vergrößert. Denkbar ist auch eine Vergrößerung des Fräs
rad-Durchmessers. Mit dieser größeren Fräsbreite fährt die
Schlitzwandfräse erneut in den frisch hergestellten, noch
nicht erhärteten Sekundärschlitz (Phase G) und fräst den Ben
tonitkuchen 20 an den Berührungsflächen zu den Dichtwand-La
mellen 18 ab. Der hierdurch entfernte Bentonitkuchen 20 wird
zweckmäßigerweise direkt unter die Suspension gemischt.
Der Austausch der Bentonit-Suspension kann in diesem Fall be
reits vorher gegen eine Bentonit-Zement-Suspension erfolgt
sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diesen Austausch
nachträglich nach dem Abfräsen des Bentonitkuchens 20 vorzu
nehmen.
Um beim Absenken der Schlitzwandfräse 10 im verbreiterten
Schlitz 23 eine Zentrierung zu erreichen, die für ein beid
seitiges Entfernen des Bentonitkuchens 20 im Bereich von et
wa 10 cm erforderlich ist, sind am Rahmengestell der Schlitz
wandfräse 10 beidseitig Zentrierführungen 25 angeordnet, die
dies sicherstellen.
Anstelle einer Entfernung des Bentonitkuchens 20 durch Absen
ken der Schlitzwandfräse 10 kann dieses Abfräsen der seitli
chen Bereiche im bereits erstellten Schlitz auch beim Ziehen
der Schlitzwandfräse 10 erfolgen, wie es in der Phase H dar
gestellt ist. Nachdem die Schlitzwandfräse 10 den entsprechen
den Bodenstock 3 (Phase D) bis zur gewünschten Tiefe abge
fräst hat, können die Fräsräder 11 in dieser unteren Stellung
z.B. durch hydraulische Beaufschlagung in ihre verbreiterte
Stellung 24 ausgefahren werden. Das Ziehen der Schlitzwand
fräse 10 erfolgt dann bei gleichzeitigem Abfräsen des im
seitlichen Bereich vorliegenden Bentonitkuchens 20. Gleich
zeitig kann bei vorhandener Trennplatte 22 in den unteren Be
reich die verbleibende Suspension, z.B. die Bentonit-Zement-
Suspension eingepumpt werden.
Da das alleinige Abfräsen des Bentonitkuchens 20 auch durch
eine konstruktiv einfachere Fräse durchgeführt werden kann,
ist in Fig. 4 schematisch eine Nachfräse 45 dargestellt. Die
se gewichtsmäßig leichtere Nachfräse 45 wird über ein Hebe
zeug 49 geführt. Im unteren Teil des Fräsgestelles sind 2
Fräsräder 46 z.B. mit fest eingestellter, vergrößerter Fräs
breite angetrieben.
Eine derartige Nachfräse 45 kann für ein Absenken in der Pha
se (G) anstelle der dort gezeigten Schlitzwandfräse 10 ein
gesetzt werden, was wesentlich wirtschaftlicher erscheint.
Der abgelöste Bentonitkuchen 20 kann gleichzeitig über eine
Mischpumpe 47 in die im Schlitz vorhandene Suspesion unter
mischt werden.
Mittels der vorausgehend aufgezeigten Verfahrensschritte ist
daher sowohl in vertikaler Richtung eine Homogenisierung der
Dichtwand-Lamelle sichergestellt. Erst recht gilt dies je
doch für das Ausschalten von Störstellen durch den bisher vor
handenen Bentonitkuchen im Arbeitsfugenbereich, da dieser
Bentonitkuchen nunmehr zuverlässig beseitigt werden kann.
Claims (13)
1. Verfahren zur Erstellung von Zwei-Phasen-Dichtwänden
mittels einer Schlitzwandfräse, wobei zunächst einzel
ne, voneinander durch einen Bodenstock etwa von der
Breite der Schlitzwandfräse separierte Dichtwand-
Lamellen unter Stützung des Schlitzes mit einer Bento
nit-Suspension oder vergleichbaren Suspension herge
stellt werden,
anschließend ein Austausch der Suspension mit einer Bentonit-Zement-Suspension oder vergleichbaren, selbst härtenden Suspension erfolgt, die aushärtet, und nachfolgend der separierende Bodenstock unter Stützung mittels einer Suspension ausgefräst und die Dichtwand- Zwischenlamelle erstellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der an der Grenzschicht der Dichtwand-Lamellen zu dem Bodenstock und/oder den Dichtwand-Zwischenlamel len auftretende Bentonitkuchen entfernt wird.
anschließend ein Austausch der Suspension mit einer Bentonit-Zement-Suspension oder vergleichbaren, selbst härtenden Suspension erfolgt, die aushärtet, und nachfolgend der separierende Bodenstock unter Stützung mittels einer Suspension ausgefräst und die Dichtwand- Zwischenlamelle erstellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der an der Grenzschicht der Dichtwand-Lamellen zu dem Bodenstock und/oder den Dichtwand-Zwischenlamel len auftretende Bentonitkuchen entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß der Bentonitkuchen beim Austausch der Bentonit-
Suspension der Dichtwand-Lamelle entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bentonitkuchen beim Ausfräsen des Schlitzes
für die Dichtwand-Zwischenlamelle mit entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entfernen des Bentonitkuchens beim Absenken
oder beim Ziehen der Schlitzwandfräse durch Vergrö
ßerung der Fräsbreite durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgelöste Bentonitkuchen mit der Austausch-
Suspension, speziell der Bentonit-Zement-Suspenion,
der Zwischenlamelle vermischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Entfernen des Bodenstockes im Absenkschritt
die für die Dichtwand bestimmte Endsuspension als Stütz
suspension der Zwischenlamelle verwendet wird.
7. Verfahren nach Abspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Entfernen des Bodenstockes im Absenkschritt
eine Bentonit-Suspension als Stützsuspension verwen
det wird und der Austausch durch eine Bentonit-Zement-
Suspension unmittelbar beim Ziehen der Schlitzwand
fräse erfolgt oder nach dem Ziehen der Schlitzwand
fräse in einem separaten Austauschschritt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Austausch der Bentonit-Suspension durch
eine Bentonit-Zement-Suspension eine Homogenisierung
dieser Suspension durch Nachmischen über die Länge der
Dichtwand durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein separater Nachfrässchritt zur Entfernung des
Bentonitkuchens durchgeführt wird.
10. Vorrichtung zur Schlitzverbreiterung bei der Erstellung
einer Schlitzwand, z.B. mittels einer Schlitzwandfräse,
insbesondere zur Entfernung oder Ablösung des Bentonit
kuchens nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine automatische oder steuerbare Verbreiterung der
fräsenden und/oder ablösenden Einrichtungen (14; 24) vor
gesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fräsenden Einrichtungen die Fräsräder (11) ei
ner Schlitzwandfräse (10) sind, deren Abstand zueinan
der in Dichtwandrichtung hydraulisch, pneumatisch und/
oder elektrisch, insbesondere im Bereich bis etwa 30 cm
veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ablösenden Einrichtungen Kratzer (14) oder
Klappzähne einer Suspensions-Tauschplatte (12) sind,
die mindestens beim Ziehen der Tauschplatte (12) selbst
tätig oder gesteuert auf den Schmalseiten der Tausch
platte gegen den Bentonitkuchen (21) ausfahrbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, d.g., daß die Kratzer
(14) in mehreren Ebenen versetzt zueinander angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3905463A DE3905463A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zwei-phasen-dichtwaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3905463A DE3905463A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zwei-phasen-dichtwaenden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905463A1 true DE3905463A1 (de) | 1990-08-30 |
DE3905463C2 DE3905463C2 (de) | 1992-11-26 |
Family
ID=6374676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3905463A Granted DE3905463A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren und vorrichtung zur erstellung von zwei-phasen-dichtwaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905463A1 (de) |
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