DE389469C - Anlage zur Herstellung von wasserfreiem Chlorzinn - Google Patents

Anlage zur Herstellung von wasserfreiem Chlorzinn

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DE389469C
DE389469C DEB106804D DEB0106804D DE389469C DE 389469 C DE389469 C DE 389469C DE B106804 D DEB106804 D DE B106804D DE B0106804 D DEB0106804 D DE B0106804D DE 389469 C DE389469 C DE 389469C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G19/00Compounds of tin
    • C01G19/04Halides
    • C01G19/08Stannic chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Anlage zur Herstellung von wasserfreiem Chlorzinn. Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von wasserfreiem Chlorzinn durch Überleiten von trockenem Chlorgas über metallisches Zinn in mindestens einem Reaktionsgefäß. Das Verfahren, Chlor und Zinn in einem Behälterlurch unmittelbare Berührung bei beliebigem Druck zu Chlorzinn oder Zinntetrachlorid (Sn C14) zu verbinden, ist bekannt. Dieses Chlorzinn dient bekanntlich in hervorragendem Maße als Chargemittel in der Färberei. Bei diesem Verfahren wird nun eine erhebiidhe Menge Reaktionswärme frei, die in üblicher Weise durch Kühlung abgeführt wird. Wenn hinsichtlich der Anordnung dieser Kühleinrichtung nicht besondere Maßnahmen getroffen werden, so kann diese Wärmemenge das metallische Zinn zum Schmelzen oder das flüssige Chlorzinn (Siedepunkt r2o° C) zum Verdampfen bringen, was natürlich nicht erwünscht ist, da einerseits z. B. in einem stehenden Reaktionsbehälter das geschmolzene Zinn zusammen mit dem flüssigen Chlorzinn nach unten abfließen kann und anderseits in großen Mengen entweichende Chlorzinndämpfe zu Verstopfungen der Rohrleitungen führen können.
  • Die bisher für die Durchführung der Reaktion verwendeten Anlagen besaßen alle ein großes Füllvolumen und eine im Verhältnis dazu kleine Oberfläche des Reaktionsbehälters. Dadurch war die Wärmeabfuhr eine mäßige und die Erzeugung an Chlorzinn eine entsprechend kleine im Verhältnis zum Preis der Anlage. Andere Anlagen arbeiteten wiederum so, daß das Chlor nicht direkt mit der Zinnoberfläche in Berührung kam, sondern vermittels flüssigen Chlorzinns zur Reaktion gebracht wunde. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der Anlage verringert; ihre Bauart wird namentlich dadurch verwickelt, daß in der Reaktionszone bewegte Teile verwendet werden müssen.
  • Bei der Anlage gemäß der Erfindung ist nun die Bauart .dermaßen, daß bei .dem Reaktionsgefäß, in welchem das Chlorgas in üblicher Weise mit der Zinnoberfläche zur Reaktion gebracht wird, für eine so kräftige Wärmeabfuhr besorgt wird, daß ein Abfließen von etwa geschniolzenein, metallischem Zinn vermieden wird. Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß das zur Aufnahme handelsüblicher Zinnmasseln dienende, retortenförmig ausgebildete Reaktionsgefäß mit äußerem Kühlmantel in liegender Anordnung mit geringer Neigung derart verlegt ist, daß bei ausgiebiger Kühlung der Gefäßwandung infolge der geringen Neigung des Gefäßes wohl ein Ablaufen des gebildeten flüssigen Chlorzinns erfolgen kann, daß aber bei der Berührung von flüssigem Zinn mit der Retortenwandung der etwa geschmolzene Zinn wieder erstarrt. Hierdurch wird erreicht, daß das gebildete Chlorzinn sofort aus der chlorhaltigen Reaktionszone entfernt wird und bereits gekühlt abfließt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes. Abb. ;'stellt die Seitenansicht einer derartigen Anlage mit mehreren Reaktionsgefäßen dar.
  • Abb. 2 zeigt das Schema der Schaltung. Abb.3 betrifft eine zweite Ausführungsform.
  • Die Ausführungsform gemäß Abb. i und 2 besitzt drei zur Aufnahme von Zinnmasseln bestimmte Reaktionsgefäße A, die retortenförmig ausgebildet, außen mit einem Kühlmantel a versehen und in liegender Anordnung in der aus Ab!). i ersichtlichen Weise mit geringer Neigung verlegt sind.
  • Das Chlorgas wird den mit Zinnmasseln beschickten Retorten A durch eine Leitung C zugeführt. Das bei der Reaktion entstandene flüssige Chlorzinn sammelt sich am t-.efer liegenden Ende der Gefäße A, fließt in die Vorlagen D, aus denen es abgezogen werden kann, stetig ab; die Reaktionswärme wird an die Gefäßwandungen abgegeben und von dem in den Kühlmänteln a zirkulierenden Kühlwasser aufgenommen. Die Zuleitung des Kühlwassers zu den Mänteln a ist in Abb. 2 bei k, die Ableitung des warmen Wassers bei k'- angegeben. Eine Vakuumpumpe E ist unter Zwischenschaltung von Waschflaschen F durch eine Leitung e bei ei mit den Reaktionsgefäßen A verbunden und gestattet deren Evakuierung vor und nach der Beschickung.
  • Durch die beschriebenen Anordnungen werden folgende Vorteile erreicht: i. Die Einrichtung gestattet, das Zinn ohne «eitere Umarbeitung, wie Granulieren und Umgießen, direkt in der handelsüblichen Form von Masseln auf wasserfreies Chlorzinn zu verarbeiten.
  • 2. Die Kühlfläche der Reaktionsgefäße isst im Verhältnis zur Oberfläche des Zinns groß, so daß also die Wärmeableitung sehr günstig ist. 3. Zwischen der \Vandung der Gefäße A und @cii eingebrachten Zinnmasseln besteht nur ein ,geringer, für den Wärmeübergang günstiger Abstand.
  • .1. Die Anordnung der Anlage ist einfacher und billiger als bei anderen bisher verwendeten Einrichtungen.
  • Um die Wärmeableitung aus dem Reaktionsgefäße noch wirksamer zu gestalten und die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann das Chlorgas außerhalb der Retorten noch besonders kühlen, bevor man es wieder in die Apparatur zurückführt. Diesem Zwecke dient -iie in -,#,bb. 3 dargestellte Einrichtung. Mittels einer zur Zufuhr von frischem Chlor unter Druck dienenden Ejektordüse in wird im Zusammenwirken mit einer Ventilatoreinrichtung beliebiger Bauart n durch das mit Zinnmasseln beschickte Reaktionsgefäß A1 das Chlor in schnellem Strome hindurchgeführt und in einen gut wirkenden Kühler N eingeleitet, um dann wieder mittels der Ejektordüsem das Reaktionsgefäß A1 zu durchströmen. Man erhält so einen lebhaften Kreislauf des Chlorgases durch das Reaktionsgefäß unter beständiger Zufuhr von frischem Chlor. Das Reaktionsgefäß A' ist natürlich auch hier etwas geneigt zu denken, obwohl es in der Zeichnung in horizontaler Lage dargestellt ist: Statt nebeneinander können die Reaktionsgefäße auch hintereinandergeschaltet angeordnet werden, wie dies im Schema der Abb.2 veranschaulicht ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlage zur Herstellung von wasserfreiem Chlorzinn durch Überleiten von trockenem Chlorgas über metallisches Zinn in einem oder mehreren Reaktionsgefäßen, dadurch gekennzeichnet, .daß das zur Aufnahme handelsüblicher Zinnmasseln dienende, retortenförmig ausgebildete, mit Kühlmantel versehene Reaktionsgefäß mit geringer Neigung derart verlegt ist, daß bei ausgiebiger Kühlwirkung der Gefäßwandung infolge der geringen Neigung des Gefäßes das flüssige Chlorzinn sofort aus der Reaktionszone abgeleitet und das Abfließen von etwa geschmolzenem Zinn verhindert wird. ,
  2. 2. Ausführungsform der Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorgas mittels eines Ejektors (m) ;beliebiger Bauart nach dem Durchströmen des Reaktionsgefäßes in einen Kühler abgekühlt und dem Reaktionsgefäß wieder zugeführt wird.
DEB106804D 1922-08-04 1922-10-17 Anlage zur Herstellung von wasserfreiem Chlorzinn Expired DE389469C (de)

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