DE383795C - Verfahren fuer die Schlusskuehlung von Gas vor den Benzolwaschern - Google Patents

Verfahren fuer die Schlusskuehlung von Gas vor den Benzolwaschern

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DE383795C
DE383795C DEB107339D DEB0107339D DE383795C DE 383795 C DE383795 C DE 383795C DE B107339 D DEB107339 D DE B107339D DE B0107339 D DEB0107339 D DE B0107339D DE 383795 C DE383795 C DE 383795C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D51/00Auxiliary pretreatment of gases or vapours to be cleaned
    • B01D51/10Conditioning the gas to be cleaned

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren für die Schlußkühlung von Gas vor den Benzolwaschern.
  • Zur Gewinnung von Benzol aus rohem Steinkohlengas muß das Gas möglichst tief heruntergekühlt sein. Man hat deshalb vor der Benzohvascbanlage meist einen sogenannten Schlußkühler eingeschaltet, der gewöhnlich aus einem Ouerrohrkühler bestand und mit indirekter Wasserkühlung arbeitete. Die Rohre eines solchen indirekten Kühlers verschmutzen schnell, und zwar auf beiden Seiten, einerseits wegen der Naphthalinausscheidung und anderseits wegen der Ablagerungen des Kühlwassers. Die Reinigung erforderte wieder viel Zeit und große Reserven und nur in den seltensten Fällen konnte dauernd eine der Kühlwassertemperatur wenigstens angenäherte Gastemperatur erreicht werden. Auch die direkten Kühler, die nach Art der Gaswascher mit kaltem Wasser beschickt werden, eignen sich nicht besonders für die Gaskühlung vor den Benzolwaschern. Sie verbrauchen eine um das Vielfache größere Wassermenge, als der Gaswärme entsprechen würde, weil das ausgeschiedene Naphthalin mechanisch ausgespült werden muß. Da die Rückkühlung dieses Kühlwassers wegen des Naphthalingeruches Schwierigkeiten verursacht, versuchte man vor der Schlußkühlung das Gas mit einem gleichwarmen Teer- oder Abfallöl zu waschen und das Naphthalin herauszuholen. Die Schwierigkeiten der Schlußkühlung mittels Wasser bleiben aber auch hier bestehen und es ist stets eine Auswaschung von Benzol und damit ein Benzolverlust zu befürchten.
  • Nach der Erfindung soll nun kein besonderes Kühlmittel für die Schlußkühlung des Gases benutzt werden, sondern das von der Benzolwaschanlage ablaufende, mit Benzol ge sättigte kalte Waschöl dem warmen Gase zur unmittelbaren Berieselung zugeführt werden, ehe es in dem Vorwärmer für die folgende Benzolabtreibung erhitzt wird. In den meisten Fällen wird das aus dem letzten Benzol wascher austretende kalte Waschöl genügen. um im Gegenstrom das Gas auf seine Eintrittstemperatur abzukühlen. Bei heißeren Gasen kann ein Teil des aus dem Kühler austretenden warmen Waschöls entnommen, in einem Wasserkühler rückgekühlt und dem für die Gaskühlung zugeführten Waschöl beigegeben werden. Für die Naphthalinentfernung kann dieselbe Einrichtung mie bisher üblich benutzt werden, da das in dem Benzol waschern von dem Waschöl aufgenommene Naphthalin gleichzeitig mit dem in dem Gaskühler aufgenommenen Naphthalin ohne weiteres ausgeschieden wird. Das in den Gasen bis zur Sättigung enthaltene Wasser geht in das Waschöl über, beträgt aber bei den gebräuchlichen Temperaturen meist noch nicht 1 Prozent der verwendeten Olmenge, Eine Schädigung tritt durch die Wasseraufnahme nicht ein, da die üblichen Waschölabtreibevorrichtungen ohne Schwierigkeit ein 01 mit zwei Prozent Wassergehalt verarbeiten können. Die für das Abdestillieren des Wassergehaltes erforderliche Wärmemenge wird fast vollständing durch die Erhitzung des Waschöls vor dem Vorwärmer ausgeglichen.
  • INd er Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der für das neue Verfahren erforderlichen Vorrichtung schematisch dargestellt.
  • Aus dem Behälter 1 wird das gereinigte von Benzol befreite und gekühlte Waschöl beispielsweise mit einer Temperatur von 20° C durch die Pumpe 2 abgezogen und durch die leitung 3 in den Benzolwascber 4 oben eingeführt. Aus diesem tritt es durch den Siphon 5 in den Sammelbehälter 6. Von hier wird es mittels der Pumpe 7 durch die Leitung 8 in den zweiten Benzolwascher 9 geführt und tritt unten wieder in einen Sammelbehälter 10 ein, Es wiederholt sich das Spiel, indem das Öl mittels der Pumpe 11 durch die Leitung 12 in den letzten Benzolwascher 13 oben eingeführt, unten durcheinen Siphon 5 in den Sammelbehälter 14 abgeführt wird.
  • Nunmehr wird das mit Benzol gesättigte Waschöl, das seine Temperatur von 20° mangels Wärmezufuhr behalten hat, durch eine Pumpe 15 und eine Leitung I6 von oben in einen direkten Berieselungskühler 17 geleitet, aus welchem es unten wieder durch einen Siphon 5 in einen Sammelbehälter 18 abläuft.
  • In dem Kühler 17 wird das unten init einer Temperatur von etwa 500 bei 19 eintretende Gas dem Waschöl entgegengeführt und tritt durch die Leitung 20 mit einer Temperatur von etwa 200 aus und läuft jetzt immer im Gegenstrom zum Waschöl durch die Benzolwascher I3, 9 und 4 unter Vermittlung der Leitungen 21 und 22, um alsdann druch die Leitung 23 zur Verbrauchsstelle abgeführt zu werden. Das in dem Berieselungskühler 17 um etwa 12 bis 15° angewärmte Waschöl wird aus dem Behälter 18 mittels der Pumpe 24 durch die Leitungen 25 zunächst ind en Vorwärmer 26 und aus diesem durch die Leitung 27 in die Abtreibevorrichtung 28 gedrückt. das Öl läuft etwa mit 130° ab und wird in dem Ölkühler 29 wieder auf 20° heruntergebracht und im Behälter 1 aufgespeichert, durch die Leitung 30 tritt das Kühlwasser mit etwa 18° in den Ölkühler cin und durch die Leitung 3I mit etwa 40° wieder aus. Wenn die im Behälter 14 anfallende 01-menge nicht ausreicht das Gas in dem Kühler 17 genügend abzukühlen, kann aus dem Behälter 18 durch die Leitung 32 Öl durch einen Zusatzkühler 33 entsprechend heruntergekühlt und der Leitung 16 durch die Pumpe 15 beigegeben werden.
  • Der Vorteil der neuen Einrichtung liegt darin, daß die Naphthalinausscheidung aus dem Gase bei Verwendung des mit Benzol angereicherten Waschöls für die Gaskühlung keinerlei Schwierigkeiten wie sonst verur. sacht, und daß die bei der Schlußkühlung des Gases abgegebene Wärmemenge in vollem oder fast vollem Umfange für die Vorwärmung des Waschöls zwecks Benzolabtreibung nutzbar gemacht wird.
  • PARENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren für die Schlußkühlung von Gas vor den B-enzolwaschern, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den Benzol waschern entfallende,mit Benzol angereicherte Waschöl dem Gase zur direkten Berieselung im Gegenstrom zugeführt wird und tlas Gas aus Öleintrittstemperatur unter eigener Erwärmung abkühlt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem aus den Benzolwaschern entfallenden Waschöl zur Verstärkung der Kühlwirdkung ein Teil des aus dem Berieselungskühler entfallenden Waschöls nach Rückkühlung berigegeben wird.
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