DE385125C - Plastische, bei bestimmten Temperaturen zu behandelnde Masse, wie Kitt, Zement u. dgl. - Google Patents

Plastische, bei bestimmten Temperaturen zu behandelnde Masse, wie Kitt, Zement u. dgl.

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DE385125C
DE385125C DEP44691D DEP0044691D DE385125C DE 385125 C DE385125 C DE 385125C DE P44691 D DEP44691 D DE P44691D DE P0044691 D DEP0044691 D DE P0044691D DE 385125 C DE385125 C DE 385125C
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putty
temperature
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cement
treated
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DEP44691D
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Osram GmbH
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Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J5/00Adhesive processes in general; Adhesive processes not provided for elsewhere, e.g. relating to primers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Plastische, bei bestimmten Temperaturen zu behandelnde Masse, wie Kitt, Zement u. dgl. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf plastische, durch Hitze zubereitbare bzw. erhärtbare Massen (Kitte, Zemente u. dgl.), die hauptsächlich zur Verbindung des Glockenhalses von Glühlampen mit dem Sockel dienen. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die betreffenden Massen bei verschiedenen Temperaturen, insbesondere aber bei ihren Erhärtungstemperaturen, eine permanente Farbenveränderung erleiden, so daß man durch bloße Betrachtung ermitteln kann, ob die richtige Temperatur beim Härten vorhanden war oder nicht bzw. bei welcher Temperatur die Erhärtung stattgefunden hat.
  • Zur Erklärung der Erfindung sei als Beispiel das teilweise oder unvollkommene Kondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd gewählt, das durch Erhitzung auf eine bestimmte Temperatur in ein unlösliches, unschmelzbares Kondensationsprodukt verwandelt wird. Das Teilkondensationsprodukt ist plastisch, kann leicht in jede gewünschte Form gebracht werden und ist besonders als Kitt zwischen aus verschiedenem Material bestehenden Gegenständen gut zu verwenden, namentlich zur Vereinigung von Glas und Metall. Das Ausmaß der Umwandlung in das unlösliche Endprodukt hängt von der Temperatur ab, welcher jeder Teil des Produktes ausgesetzt wird. Andere Beispiele solcher plastischen zusammengesetzten Massen sind die sogenannten basischen Kitte oder Zemente, die im großen Maße für die Befestigung des Metallsockels am Glockenfuß von Glühlampen dienen. Diese Kitte, welche gewöhnlich aus einer organischen Basis, gemischt mit mehr oder weniger indifferentem Füllmaterial, bestehen, sind bei Zimmertemperatur sehr weich und plastisch, erhärten und haften jedoch bei Erhitzung auf die richtige Temperatur sehr fest an Glas und Metall an.
  • Bisher bestand eine große Schwierigkeit darin, durch bloße Betrachtung festzustellen, ob der Kitt auf die richtige Temperatur zwecks Erzielung der gewünschten Zustandsänderung erhitzt worden ist, da mit variablen Faktoren, wie z. B. der Grad der Nässe, zu rechnen ist, so d,aß selbst bei Erhitzung unter gleichen Bedingungen nicht immer die gleichen Resultate erzielt werden konnten. Der Zweck der Erfindung besteht darin, einen Kitt insbesondere für die Befestigung des Sokkels auf dem Glühlampenfuß herzustellen, bei dem durch einfache Betrachtung seines Äußeren schnell und sicher festgestellt werden kann, ob seine Umwandlung einwandfrei erfolgt sei, bzw. ob die Erhitzung auf die richtige Temperatur und Dauer durchgeführt sei. Ein solcher Kitt ermöglicht auch einem ungelernten Arbeiter durch einfache Betrachtung die Beurteilung des Erhitzungsvorganges, so daß er ohne weiteres in der Lage sein wird, den auftretenden Mängeln durch Einhaltung der erforderlichen Temperatur und Erhitzungsdauer zu begegnen.
  • Erfindungsgemäß wird nun derart vorgegangen, daß bei der "Zubereitung des Kittes ein Farbstoff von solcher Art zugefügt wird, daß die plastische Mischung bei Erreichung einer bestimmten Temperatur ihre Farbe sichtbar ändert und dieses Aussehen sodann ständig beibehält. Infolgedessen kann der Beschauer ohne weiteres schnell und sicher feststellen, ob die richtige Temperatur und Erhitzungsdauer einbehalten worden sind oder nicht. Vorzugsweise wird ein solches färbendes Material verwendet «-erden, das eine gut sichtbare, dauernde Farbenveränderung innerhalb enger Temperaturgrenzen sichert, wie z. B. ein -Material von heller, kräftiger Farbe, die bei Erreichung der vorbestimmten Temperatur so weit verblaßt, daß das lIaterial praktisch farblos wird. Die meisten für die vorliegende Erfindung in Betracht kommenden plastischen Massen bestehen aus organischem Material oder aus einem solchen gemischt mit einem indifferenten Füllmaterial. Vorteilhafterweise wird ein solches färbendes -Material gewählt werden, das unterhalb der bestimmten Temperatur hinsichtlich des organischen -Materials und des Füllmaterials chemisch indifferent ist. Als äußerst zweckmäßig haben sich in der Praxis solche organischen Farbstoffe erwiesen, die infolge ihrer Zusammensetzung bei der Zubereitungs-bzw. Erhärtungstemperaur der plastischen -lassen dauernd farblos werden. Besonders geeignet hierfür sind die Farbstoffe der Triphenolmethangruppe, welche bei einer bestimmten Temperatur entweder in bedeutendem -Maße farblos oder überhaupt ganz farblos werden, obgleich auch andere organische Farbstoffe der Dipllellylnlethangruppe gute Resultate ergeben haben.
  • Eine Klasse der plastischen Massen, für welche die Erfindung von wesentlicher Bedeutung ist, sind diejenigen Kitte, welche für die Verbindung des Sockels mit dem Glokkenfuß von Glühlampen dienen. Diese Kitte sind sehr plastisch, von großer Adhäsion und erhärten bei einer Temperatur von i 5o bis 20o° C. Einer dieser Kitte, welcher in der Praxis mit sehr gutem Erfolg verwendet wurde, hat eine organische Grundlage, die von einem Teilkondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd gebildet wird, -,veldies bei 150 bis 26o° C in ein unlösliches, unschmelzbares Kondensationsprodukt verwandelt wird. das als Fußkitt sehr gilt zu verwenden ist. Erfindungsgemäß wird dem Teilkondensationsprodukt ein Anzeigemittel zu- . gefügt, das für bei Glühlampen zu verwendenden Fußkitt vorzugsweise ein organischer Farbstoff sein kann, wie z. B. das im Handel bekannte »Malachitgrün«, welches zur Tripllenollnethangruppe gehört. Dieser Farbstoff verleiht dem Kitt eine lebhafte grüne Farbe, welche ungefähr bei 18o° C für immer @@ änzlich verblaßt, d. h. mithin bei derjenigen Temperatur, bei welcher der Fußkitt die besten Resultate gibt. Für besondere Zwecke wird es erforderlich sein, den Fußkitt noch etwas höher zu erhitzen, in welchen Fällen ein Zusatz des unter dem Namen »Methvlviolett« bekannten organischen Farbstoff vorzuziehen sein wird, der gleichfalls zur Triphenylmethangruppe gehört und bei einer Temperatur von 22o° C bleibend verblaßt. Ein anderer organischer Farbstoff, der an Stelle des 1-lethylvioletts verwendet werden kann, ist das »Auramingelb«, das zur Diphenylmethangruppe gehört.
  • Im allgemeinen genügt eine geringe Nlenge des Farbstoffes oder Anzeigelnittels, da es nur darauf ankommt, der Masse die erforderliche Färbung zu geben. So z. B. sind gute Resultate mit einem Kitt erzielt worden, der ungefähr aus 25 kg Teilkondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd, il!, bis 2 kg denaturiertem Alkohol und 8'/, kg 1 Malachitgrün-Farbstoff besteht. Der Farbstoff wird in dem Alkohol gelöst, wodurch dieser eine starke Färbung erhält; sodann wird das Teilkondensationsprodukt dem Alkohol in Pulverform und in kleinen -Mengen zugefügt, worauf die Mischung gründlich durchgerührt wird, bis ein teigiger Brei erhalten wird.
  • Ein anderer gut zu verwendender Fußkitt besteht aus io kg einer Lösung oder Emulsion aus Leim und Schellack zu ungefähr gleichen Teilen, gelöst in ungefähr 5 kg Alkohol, mit einem Zusatz 21(, kg Damarharzstaub, 371e kg Marmorstaub und .M g in Alkohol gelöstes Malachitgrün. Die Farbstofflösung wird dem Leim zugefügt, und nach gründlichem Mischen wird der Damarharzstaub und schließlich der Marmorstaub zugesetzt, worauf diese Mischung so lange durchgerührt wird, bis die erforderliche Konsistenz erzielt ist. Jeder der in beschriebener Weise hergestellten Kitte kann in beliebigem -Maße verdünnt werden, z. B. vermittels eines Verdünnungsmittels, bestehend aus drei Teilen Wasser und sieben Teilen denaturiertem Alkohol.
  • Diese -Fußkitte geben vorzügliche Resultate, wenn sie in üblicher Weise in den Lampenfuß eingebracht und während einer Periode von 2 bis 3 Minuten erhitzt werden, wobei die Erhitzung derart eingestellt ist, daß während dieser Erhitzungs- oder Röstperiode die Farbe des Kittes verblaßt und schließlich ganz verschwindet. Da diese Kitte eine organische Grundlage besitzen, so liegt die Gefahr der Verkohlung bei Überhitzung vor, die infolgedessen vermieden werden muß. Nachdem die Lampenfüße 2 bis 3 Minuten erhitzt worden sind und die Farbe des Färbemittels verschwunden ist, läßt man sie zweckmäßig auf unter ioo° C abkühlen, bevor sie weiter bearbeitet werden. Da das Verblassen dieser Farbstoffe eine Funktion der Zeit und der Temperatur der Erhitzung ist, sind die angegebenen Temperaturen nur als ungefähre Angaben anzusehen; im allgemeinen treffen sie aber zu, wenn die Erhitzung auf die angegebene Temperatur gebracht wird und ungefähr 2 bis 3 Minuten andauert.
  • Für Fußkitte, welche auf ungefähr i8o° C zu erhitzen sind, hat sich Malachitgrün als besonders geeignet erwiesen, das einen grünen Kitt ergibt, welcher bei dieser Temperatur praktisch farblos wird. Für höher zu erhitzende Kitte empfiehlt sich die Verwendung von Methylviolett öder Auramingelb-, weil diese Farbstoffe dem Kitt eine Färbung geben, welche bei ungefähr 22o° C verblaßt bzw. sich wesentlich verändert.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Farbstoffe der angegebenen Gruppen, sondern es kann als Färbemittel jeder Farbstoff in Betracht kommen., der bei der anzuzeigenden Temperatur eine ohne weiteres genügend sichtbare und permanente Änderung in der Farbe erleidet bzw. überhaupt bei dieser Temperatur seine Farbe verliert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Plastische, bei bestimmten Temperaturen zu behandelnde Masse, wie Kitt, Zement o. dgl., gekennzeichnet durch eine Färbung, welche bei einer vorbestimmten Temperatur sich wesentlich verändert bzw. ganz verschwindet.
  2. 2. Kitt nach Anspruch i, insbesondere für die Befestigung des Sockels auf -Glühlampenfüßen, 'gekennzeichnet durch eine Färbung, welche erst bei seiner Erhärtungstemperatur sich bleibend verändert bzw. verschwindet.
  3. 3. Kitt nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Teilkondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd besteht, welches durch Erhitzen auf i5o bis 22o° C in ein unlösliches, unschmelzbares Kondensationsprodukt verwandelt wird und einen Farbstoff der Triphenylmethangruppe enthält, der ihm eine Färbung gibt, die innerhalb der angegebenen Temperaturgrenzen sich bleibend verändert bzw. ganz verschwindet.
DEP44691D 1922-01-20 1922-07-30 Plastische, bei bestimmten Temperaturen zu behandelnde Masse, wie Kitt, Zement u. dgl. Expired DE385125C (de)

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