DE551804C

DE551804C - Verfahren zur Herstellung von gleitsicheren Kautschukmischungen fuer Bereifungszwecke o. dgl.

Info

Publication number: DE551804C
Application number: DEA54854D
Authority: DE
Original assignee: AZO AKT GES
Current assignee: AZO AKT GES
Priority date: 1928-07-24
Filing date: 1928-07-24
Publication date: 1932-06-11

Description

Verfahren zur Herstellung von gleitsicheren Kautschukmischungen für Bereifungszwecke o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gleitsicheren Kautschukmischungen für Bereifungszwecke o. dgl.
Nach einem bekannten Verfahren (schweiz. Patent 125 486) erfolgt die Herstellung von gleitsicherem vulkanisiertem Kautschuk in der Weise, daß man Kautschuk in Lösung oder Halblösung Quarz von geeigneter Korngröße und in geeignetem Mengenverhältnis beimischt und, gegebenenfalls nach Zugabe von Füllmitteln und Farbe, nach Formgebung der blasse diese kalt oder warm vulkanisiert, und zwar derart, daß@diese nicht spröde wird, sondern die erforderliche Elastizität aufweist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht auf Versuchen, welche ergeben haben, daß es gelingt, gleitsicheren vulkanisierten Kautschuk von besonderer Haltbarkeit durch Einverleibung von Stoffen in der Weise herzustellen, daß man beliebige geeignete harte Stoffe mit einem Bindemittel überzieht, welches so beschaffen ist, daß es sowohl an den harten Stoffen als auch am Kautschuk anhaftet, und daß man darauf die mit dem Bindemittel überzogenen Stoffe dem Kautschuk einverleibt.
Als Bindemittel, die dem gedachten Zweck genügen und deren man sich gemäß der Erfindung bedient, kommen in Betracht Bleisalze organischer Oayverbindungen, gegebenenfalls in Mischung mit Natur- und Kunstharzen, z. B. Bleialkoholate, -kresolate, -kreosolate, -naphtholate und -glycerate. Die genannten Alkoholate und Phenolate können erhalten werden durch Vermengen von Stoffen mit entsprechenden alkoholischen und phenolischen Komponenten bei gewöhnlicher Temperatur oder in der Hitze mit z. 4. Blei. Bleioiyd, Bleisalzen o. dgl. .
Als Bindemittel können sowohl die genannten Verbindungen für sich als auch Gemische derselben untereinander oder mit Kunstharzen, insbesondere Phenolschwefel- oder Aminschwefelharzen, mit Naturharzen oder Gemischen dieser Harze verwendet werden.
Den Bindemitteln können, falls sie hellfarbig sind, um sie in Kautschuk unsichtbar zu machen, Kohlenstoff oder andere Farbstofe iii fein verteiltem Zustand beigemischt werden.
Zur Lösung der Bindemittel kann Glycerin oder auch eine 'Mischung von 8o Teilen Glycerin und 2o Teilen Kreosol verwendet werden, wobei man bei etwa 5o° arbeitet.
Das Lösungsmittel wird in solchen Mengen dem Bindemittel zugesetzt, daß eine zähflüssige Masse entsteht. Zu diesem Behufe werden t bis 3 Teile Bindemittel mit t Teil Lösungsmittel verrührt. Das Aufbringen des Bindemittels auf das Gesteinskorn o. dgl. erfolgt durch inniges Verrühren finit einer geeigneten Vorrichtung.
Versuche haben ergeben. daß Quarzkörper oder andere harte Stoße, wie Schmirgel oder Korund in geeigneter Form, wenn sie mit einer feinen Schicht des `Bindemittels überzogen sind, wesentlich fester am Kautschuk haften als die unbehandelten Stoffe. Daher weist auch Kautschuk, dem z. B. mit dem Bindemittel überzogener Quarz einverleibt ist, eine viel höhere Lebensdauer auf als solcher, dem Quarz in bisher bekannter Weise einverleibt ist.
In Ausführung des Verfahrens kann man in der Weise vorgehen, daß man den Kautschuk in einem Lösungsmittel, wie Benzin, löst, der Lösung die mit dem Bindemittel überzogenen harten Stoffe sowie gegebenenfalls weitere Zusätze, wie Schwefel, Zinkoxyd, Kohlenstoff in fein verteiltem Zustand, beimischt und die Mischung in einem Rührwerk so lange bearbeitet, bis ein inniges Gemisch entsteht. Darauf wird das Gemisch getrocknet, gewalzt, in die gewünschte Form gebracht und vulkanisiert.
Die Phenolschwefelharze und Aminschwefelharze können dabei gleichzeitig auch als Vulkanisationsmittel oder als Vulkanisationsbeschleuniger dienen.
Das Verfahren kann auch z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß die mit dem Bindemittel überzogenen harten Stoffe dem Kautschuk durch eine der üblichen Verarbeitungsmethoden der Kautschuks, wie Mastizieren oder Walzen, einverleibt werden oder daß die mit dem Bindemittel überzogenen harten Stoffe der Kautschul.-milch zugesetzt werden, worauf die Mischung in üblicher Weise auf Formstücke verarbeitet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gleitsicheren Kautschukmischungen für Bereifungszwecke o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man beliebige harte Stoffe mit Bleisalzen organischer Oxyverbindungen gegebenenfalls in Mischung mit Natur-und Kunstharzen überzieht und dem Kautschuk zusetzt.