DE545636C - Verfahren zur Herstellung von elastischen Massen aus Kondensationsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von elastischen blassen aus Kondensationsprodukten Zusatz zum Patent 538 323 In dem Patent 538 323 ist ein Verfahren zur Herstellung von Filmen, plastischen Massen u. dgl. beschrieben, bei dem man die härtbaren Kondensationsprodukte aus mehrbasischen aliphatischen Säuren und den gemischten Oxyalkyläthern mehrwertiger Alkohole und nicht oder nur unvollständig gehärtete Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden miteinander vermischt und das Gemisch einem Härtungsprozeß unterwirft.
• Die derart erhaltenen Massen, überzüge usw. sind wesentlich plastischer und weniger spröde als die aus reinen Phenolaldehydkondensationsprodukten hergestellten Massen. Sie besitzen außerdem erhebliche Vorteile vor den bekannten, aus Phenolaldehydlkondensationsprodukten und Kondensationsprodukten mehrbasischer Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen selbst hergestellten Massen, da die aus den gemischten Oxyalkyläthern der mehrwertigen Alkohole und mehrbasischen aliphatischen Säuren hergestellten Kondensationsprodukte noch erheblich geschmeidiger und biegsamer sind und dementsprechend auch die Eigenschaften der mit ihnen vereinigten Phenolharze vorteilhaft verändern. Es wurde nun gefunden, daß man statt der Kondensationsprodukte aus gemischten Oxyalkyläthern mehrwertiger Alkohole mit mehrbasischen aliphatischen Säuren auch diejenigen Kondensationsprodukte mit gleichem Vorteil benutzen kann, welche durch Kondensation der genannten gemischten Oxyalkyläther mehrwertiger Alkohole mit aromatischen und bzw. oder hydroaromatischen mehrbasischen Säuren oder deren Anhydriden hergestellt sind. Als solche Säuren kommen beispielsweise Phthalsäure, Naphthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure u. a. oder deren Anhydride in Betracht. Auch kann man solche Kondensationsprodukte benutzen, die neben aromatischen oder hydroaromatischen mehrbasischen Säuren noch andere einbasische oder mehrbasische organische Säuren, z. B. mehrbasische aliphatische Säuren oder niedere oder höhere einbasische Fettsäuren, trocknende und nichttrocknende Olsäuren, Harzsäuren oder aromatische Monocarbonsäuren, enthalten. Endlich kann man die Verfahrensprodukte der vorliegenden Erfindung mit denen des Hauptpatents mischen und sodann dem Härtungsprozeß unterwerfen. Bei geeigneter Wahl der Mengenverhältnisse kann, nnad auch hier'dürch einen der üblichen Härtungsprozesse glle Stufen von Produkten, die nöch in --'starkem Maße dein Charakter der reinen Phenolaldehydharze aufweisen, bis zu bei gewöhnlicher Temperatur noch biegsamen oder harten, mehr oder weniger elastischen Massen herstellen.
• Zur Herstellung der elastischen Massen verfährt man in der in dem Hauptpatent genannten Art. Auch hier kann man beliebige andere Füllstoffe und Substanzen zusetzen, wie Natur- und Kunstharze, Wachse, Üle, Fette, Kautschuk, Talkum, Asbest, Holzmehl, Glimmer, Metallpulver und Farbstoffe. Beispiel i 6o Teile eines ungehärteten, im;A-Zustand befindlichen Phenolformaldehydkondensationsproduktes werden mit q.o Teilen des Kondensationsproduktes aus Glycerintrioxyäthyläther und Phthalsäureanhydrid gleichmäßig vermischt. Da beide Produkte bei mäßigem Erwärmen schon flüssig werden, geht die homogene Vermischung leicht von statten. Man gibt das Gemisch in die gewünschten Formen und erzielt durch einen der üblichen Härtungsprozesse, z. B. durch Erhitzen auf i2o°, nicht mehr schmelzbare und unlösliche Formstücke, welche große Festigkeit und Zähigkeit mit einer gewissen Elastizität vereinigen. Beispiel e Man löst 7o Teile eines aus Phenol und Formaldehyd hergestellten Kondensationsproduktes und 3o Teile eines weichen Harzes, welches durch Kondensation von Glvcerinätheralkohol (Gemisch von Glycerindi- und -trioxyäthyläther) mit Tetrahydrophthalsäureanhydrid entsteht, in einem Gemisch von 75 Teilen Sprit und 75 Teilen Benzol. Man überzieht mit dieser Lösung die zu lackierenden Gegenstände, läßt das Lösungsmittel verdampfen und härtet kurze Zeit bei iio°. Man erzielt so Lacke von großer Haftfestigkeit und Elastizität.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von elastischen Massen aus Kondensationsprodukten gemäß Patent 538 323, dadurch gekennzeichnet, daß man statt oder neben den hartbaren Kondensationsprodukten aus gemischten Oxyalkyläthern mehrwertiger Alkohole mit mehrbasischen aliphatischen Säuren Kondensationsprodukte aus gemischten Oxyalkyläthern mehrwertiger Alkohole mit mehrbasischen aromatischen und bzw. oder hydroaromatischen Säuren oder Säureanhydriden, die zum Teil auch durch andere ein- oder mehrbasische organische Säuren ersetzt sein können, verwendet.