DE1009808B - Verfahren zur Herstellung von Lack- und Giessharzen aus Polyglycidylaethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Lack- und Giessharzen aus PolyglycidylaethernInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/40—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
- C08G59/50—Amines
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Description
DEUTSCHES
B tt
Es ist bekannt, Polyglycidyläther mehrwertiger Alkohole mit basischen Verbindungen umzusetzen.
Diese Reaktion verläuft sehr heftig unter großer Wärmeentwicklung, und die gehärteten Harze sind
häufig stark gefärbt, trüb und nicht genügend hart.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden, wenn man Polyglycidyläther aus mehrwertigen
Alkoholen und Epichlorhydrin mit solchen diprimären Diaminen umsetzt, in denen sich die
Aminogruppen an zwei isolierten, durch Brückenatome oder -atomgruppen miteinander verbundenen,
gegebenenfalls teilweise hydrierten Phenylresten befinden.
Die Aminogruppen können sich in p-, o- oder m-Stellung
der Phenylreste befinden. Geeignete Verbindungen dieser Art sind z. B. p, p'-Diaminodiphenylmethan,
p, p' - Diaminodiphenylamin, p, p' - Diaminodiphenyldimethylmethan, p, p'-Diaminodiphenylsulfid, -sulfon
oder -oxyd, p, p'-Diaminodiphenylharnstoff und o, o-Diaminodiphenylmethan sowie deren Abkömmlinge,
deren Phenylreste beispielsweise durch Alkyl-, Alkoxygruppen oder Halogenatome substituiert oder
teilweise hydriert sind.
Die genannten Diamine oder Gemische aus ihnen werden in Polyglycidyläthern mehrwertiger Alkohole
gelöst.
Besonders geeignete Polyglycidyläther lassen sich beispielsweise aus Epichlorhydrin und mehrwertigen
Alkoholen, wie z. B. Butantriol, Glycerin, Hexantriol, Pentaerythrit oder Trimethylolpropan bzw. aus Gemischen
dieser Alkohole, herstellen. Diese Lösungen sind mehrere Stunden beständig, ohne sich stark zu
erwärmen, und härten nach etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur. Im allgemeinen verwendet man die
Diamine in solchen Mengen, daß auf je eine Epoxygruppe des Glycidyläthers ein am Stickstoff gebundenes
Wasserstoffatom entfällt. Es lassen sich aber auch 50 bis 300% der stöchiometrischen Menge der
beanspruchten Diamine verwenden. Zur Beschleunigung des Härtungsprozesses kann ein Teil des Diamins
durch den äquivalenten Teil eines anderen PoIyamins oder Amins, wie z. B. Dipropylentriamin,
Fiutylamin oder p, p'-Diamino-dicyclohexylmethan, ersetzt
werden. Es ist auch möglich, flüssige Produkte, bei denen ein Teil der Epoxygruppen mit Carbonsäuren,
z. B. mit Phthalsäureanhydrid, oder mit Aminen umgesetzt ist, mit den beanspruchten Diaminen
zu kondensieren.
Auf Holz ergeben die Lösungen der Diamine in den Polyglycidyläthern sehr harte, klare und lichtbeständige Filme, die gegen Wasser, Alkalien und
organische Lösungsmittel sehr beständig sind. Die Lösungen sind ferner zur Herstellung von Gießkörpern
geeignet. Sie können Füllstoffe enthalten und Verfahren zur Herstellung von Lack-
und Gießharzen aus Polyglycidyläthern
und Gießharzen aus Polyglycidyläthern
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Ferdinand Meyer, Mannheim,
Dr. Kurt Demmler, Ludwigshafen/Rhein,
und Dipl.-Ing. Oskar Lissner, Mannheim,
Dr. Kurt Demmler, Ludwigshafen/Rhein,
und Dipl.-Ing. Oskar Lissner, Mannheim,
sind als Erfinder genannt worden
auch zur Versteifung von Geweben verwendet werden.
Es ist zwar bereits bekannt, aliphatische diprimäre Diamine zum Vernetzen von Polyglycidyläthern zu
verwenden. Solche Diamine härten jedoch häufig viel zu rasch und können z. B. nicht zum Härten von Polyglycidyläthern
mehrwertiger Alkohole dienen. Hierbei verläuft die Reaktion so heftig unter großer Wärmeentwicklung,
daß die erhaltenen gehärteten Harze trüb und gefärbt sind. Außerdem ist die Oberfläche der
erhaltenen Überzüge oder Formkörper nicht genügend hart. Es ist auch bekannt, disekundäre aromatische
Diamine, deren isolierte aromatische Reste durch eine Methylenbrücke miteinander verbunden sind, mit
Polyglycidyläthern umzusetzen. Hierbei entstehen zwar hochpolymere, aber lineare thermoplastische
Stoffe, die sich zu kalt reckbaren Fäden verspinnen lassen,
100 Teile eines Polyglycidyläthers aus Butantriol und Epichlorhydrin mit dem Epoxywert 0,65 (der
Epoxywert gibt an, wieviel Äquivalente Epoxygruppen in 100 g des Polyglycidyläthers enthalten
sind) werden mit 32,5 Teilen p, p'-Diaminodiphenylmethan
versetzt. Die erhaltene Lösung ist mehrere Stunden verarbeitbar. Beim Auftragen auf Holz
liefert sie überaus harte, klare Filme. In Verbindung mit Glasgeweben lassen sich in bekannter Weise
Formkörper mit großer Festigkeit herstellen.
Bei Verwendung von nur 16 Teilen p, p'-Diaminodiphenylmethan erhält man plastische, in Lösungsmitteln
unlösliche Produkte, während bei Zusatz von 65 Teilen p, p'-Diaminodiphenylmethan ebenfalls sehr
harte und klare Gießlinge erhalten werden.
709 547/440
Verwendet man an Stelle von p, p'-Diaminodiphenylmethan
die gleiche Menge p-Aminocyclohexylp-aminophenylmethan,
so wird die Härtungszeit um etwa die Hälfte verkürzt, während die Eigenschaften der Produkte die gleichen bleiben.
100 Teile des im Beispiel 1 verwendeten Polyglycidyläthers werden mit 27,5 Teilen p, p'-Diaminodiphenylmethan
und 2,5 Teilen Dipropylentriamin versetzt. Das Produkt härtet schneller als die gemäß
Beispiel 1 erhaltene Lösung.
300 Teile des im Beispiel 1 verwendeten Polyglycidyläthers werden etwa 2 Stunden bei 120° mit
46,6 Teilen Phthalsäureanhydrid erhitzt. Die schwachgelbgefärbte Flüssigkeit besitzt die Säurezahl 0,6
und den Epoxy wert 0,41. In 30 Teilen dieser Flüssigkeit werden 5,5 Teile p, p'-Diaminodiphenylmethan
gelöst. Diese Lösung härtet nach einigen
Stunden zu einem klaren, hellgelbgefärbten, sehr harten Gießling.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Lack- und Gießharzen aus Polyglycidyläthern mehrwertiger
Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man PoIyglycidyläther aus mehrwertigen Alkoholen und Epihalogenhydrinen
mit solchen diprimären Diaminen umsetzt, in denen sich die Aminogruppen an zwei
isolierten, durch Brückenatome oder -atomgruppen miteinander verbundenen, gegebenenfalls
teilweise hydrierten Phenylresten befinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beanspruchten Diamine im Gemisch mit anderen Polyaminen oder Aminen verwendet
werden.. .
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 850 811.
Deutsche Patentschrift Nr. 850 811.
© 709 547/440 5.57
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