DE1769898A1 - Verfahren zur Haertung ungesaettigter Polyesterharze - Google Patents

Verfahren zur Haertung ungesaettigter Polyesterharze

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DE1769898A1 DE19681769898 DE1769898A DE1769898A1 DE 1769898 A1 DE1769898 A1 DE 1769898A1 DE 19681769898 DE19681769898 DE 19681769898 DE 1769898 A DE1769898 A DE 1769898A DE 1769898 A1 DE1769898 A1 DE 1769898A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • C08F283/01Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters

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Description

Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weιckmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 27, DEN 1769898
HZW MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 3921/22
Elektrochemische Werke München AG-., Höllriegelskreuth b. München
Verfahren zur Härtung ungesättigter Polyesterharze
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung ungesättigter Polyesterharze.
"Ungesättigte Polyesterharze" im Sinne der Erfindung sind Mischungen eines oder mehrerer ungesättigter Polyester mit einer oder mehreren ungesättigten Verbindungen, die unter dreidimensionaler { Vernetzung miteinander reagieren können.
Die ungesättigten Polyester erhält man durch Veresterung gesättigter oder ungesättigter Dicarbonsäuren oder ihrer Anhydride mit gesättigten oder ungesättigten mehrwertigen Alkoholen. Solche Säuren, die allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden können, sind z.B. Malein-, Pumar- oder Itaconsäure o.a. Sie können teil-
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weise durch eine oder mehrere gesättigte Dicarbonsäuren, wie z.B. Adipin-, Sebacin- oder Bernsteinsäure, ersetzt sein, ebenso durch aromatische Dicarbonsäuren, wie z.B. Phthalsäure, Tetrahydrophthaisäure oder deren Anhydride, welche ebenfalls im Gemisch miteinander vorliegen können. Geeignete Polyole, die man wiederum einzeln oder im Gemisch miteinander einsetzen kann, sind z.B. Äthylenglykol, Diäthylenglykol (2,2·-Dihydroxydiäthyläther), Triäthylenglykol (Äthylenglykol-bis-(2-hydroxyäthyl)-äther), Propandiol-1,2; Butandiol-1,3 J 2,2-Dimethylpropandiol-1,3 i Buten(2)-diol-1,4 und viele andere. Die verwendeten Säuren, Anhydride und Alkohole können auch substituiert sein, etwa durch Halogenatome. Beispiele für halogenierte Säuren sind Tetrachlorphthalsäure; 1,4,5,6,7,7-Hexachlor-bicyclo(2,2,1)-hepten(5)-2,3-dicarbonsäure oder deren Anhydrid und andere.
Die wie vorstehend beschrieben aufgebauten ungesättigten Polyester werden in reaktiven Monomeren wie Styrol, Methylmethacrylat und anderen Acrylverbindungen, Divinylbenzol, Diallylphthalat, Alkylestern der Pumar- oder Maleinsäure und anderen polymerisierbaren Lösungsmitteln gelöst. Die genannten Monomeren sind auch im Gemisch miteinander verwendbar. So kommt z.B. als Lösungsmittel ein Gemisch von Styrol und Methylmethacrylat, von Styrol und Diallylphthalat oder von Styrol und Dialkylfumarat in Frage. Die verwendeten Lösungsmittel können auch teilweise duroh Halogen substituiert sein; als Beispiel hierfür sei Dibromstyrol genannt.
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ι ' 6 3 B 9 δ
Es ist bekannt, ungesättigte Polyesterharze (UP-Harze) in Anwesenheit von Radikalspendern, besonders von Peroxyden, durch Wärmezufuhr zu härten. Eine Härtung bei tieferen Temperaturen bis herab zu Raumtemperatur ist möglich bei gleichzeitiger Anwesenheit von Beschleunigern, insbesondere von Schwermetallsalzen und ggf. von tertiären aromatischen Aminen.
Es ist ferner bekannt, als Beschleuniger eine Kombination von Me tallbe schleunigem mit tert. aromatischen Aminen als Promotoren zu verwenden, wodurch eine schnellere Härtung herbeigeführt wird. Tert. aromatische Amine allein werden eingesetzt zur Härtung von UP-Harzen mittels Diacylperoxyden bei Raumtemperatur. Das US-Patent 2 449 299 lehrt die Verwendung von sekundären aromatischen Aminen gemeinsam mit Diacylperoxyden zur Kalthärtung von UP-Harzen. Wie Kontrollversuche ergeben haben, verläuft das letztgenannte Verfahren aber sehr unbefriedigend und nur bei sehr hoch reaktiven UP-Harzen. Eine Kalthärtung von UP-Harzen mit Perestern oder Perketalen unter Verwendung von sekundären aromatischen Aminen gemeinsam mit üblichen Kobaltbeschleunigern ist in der Praxis nicht möglich, da die Gelierzeit über 6 Stunden beträgt.
Alle genannten Härtersysteme, die in Anwesenheit eines Promotors wirksam werden, zeigen zwei wesentliche Nachteile: 1. Die Härtung bei tiefen Temperaturen (ca. O0C) verläuft sehr langsam und unvollständig
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ORIGINAL INSPECTED
2. Die Systeme sind sehr empfindlich gegenüber anwesenden inhibierend wirkenden Substanzen, so auch gegenüber den üblichen UP-Harz-Stabilisatoren. Deshalb ist ein befriedigender Einsatz dieser Systeme nur bei bestimmten UP-Harzen möglich.
Bekannt ist ferner, daß Epoxyharze durch Zusatz von aliphatischen Polyaminen gehärtet werden können. Ein solcher Zusatz bewirkt mit UP-Harzen keine technisch verwertbare Reaktion.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die Kombination Peroxyd/ Metallbeschleuniger/aliphat. Polyamin hervorragend zur schnellen Härtung von UP-Harzen bei Raumtemperatur und auch bei tieferen Temperaturen geeignet ist. Die einzelnen Komponenten, aus denen sich das System zusammensetzt, können dabei einzeln oder im Gemisch miteinander vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aushärtung von ungesättigten Polyesterharzen, insbesondere bei tiefen Temperaturen, mittels Peroxyden und aktivierenden Zusätzen besteht darin, daß man eine Kombination von Metallbeschleunigern mit aliphatischen Polyaminen und Peroxyden verwendet.
Als Peroxyde sind hierbei verwendbar:
Hydroperoxyde, Perester aliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, Perketale und Diacylperoxyde. Auch Dialkyl- und Diaralkyl-Peroxyde sind für Härtungen mit dem erfindungsgemäßen Härter-
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system geeignet, aber weniger gut. Die genannten Peroxydtypen lassen sich einzeln oder im Gemisch miteinander einsetzen. Zweckmäßigerweise gelangen solche Peroxyde zur Verwendung, die in UP-Harzen lange Lagerzeit en aufweisen, also bevorzugt Hydroperoxyde, Perketale und vor allem Perester, da diese Peroxydklassen eine lange Lagerung der ρeroxydhaltigen Harzkomponente erlauben und somit die Verarbeitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erleichtern.
"Aliphatische Polyamine" im Sinn der vorliegenden Erfindung sind aliphatische Verbindungen, die mindestens zwei Aminogruppen tragen. Sowohl die Kohlenstoffkette wie die Amingruppen können substituiert sein, etwa mit Alkyl-, mit Alkoxy- oder mit Arylgruppen. Typische Beispiele für im Rahmen der Erfindung verwendbare Polyamine sind: Polyalkylenpolyamine wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Ν,Ν1-Dialkyl-1,3-propylendiamin; N-Oxyalkyl-polyalkylenpolyamine wie N-Oxäthyl-diäthylentriamin, N,N1,N"-Trioxäthyl-diäthylentriamin und N-Oxypropylpropandiamin.
Als Metallbeschleuniger können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die in Polyesterharzen löslichen Salze von Kobalt, Nickel, Eisen, Mangan oder Vanadium verwendet werden. Beispiele für geeignete Salze dieser Schwermetalle sind die Pettsäurensalze, die Salze τοη substituierten und nichtsubstituierten Sulfonsäuren u.a.
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Das Verhältnis von Peroxyd zu Metallbeschleuniger zu Polyamin sowie das Verhältnis des erfindungsgemäßen Drei-Komponenten-Systemes zum zu härtenden Polyesterharz hängt sowohl von der chemischen Zusammensetzung des Polyesterharzes als auch von der gewlinschten Härtungsgeschwindigkeit und den voraussichtlich in Frage kommenden Härtungstemperaturen ab. Im allgemeinen erwies sich ein Verhältnis Peroxyd:Metallbeschleuniger:Polyamin, bezogen auf Polyesterharz, von O,5-5#:O,1-5#:O,5-1O# als sehr gut geeignet.
Das erfindungsgemäße Härtersystem härtet außerordentlich schnell (vgl. Tabelle 1) auch bei Temperaturen bis herunter zu O0C, einer Temperatur, bei der die üblichen bekannten Härtersysteme sehr langsam reagieren oder gar völlig versagen.
Die Härtung von ausgesprochen niedrig reaktiven UP-Harzen, z.B. von zähelastischen Harztypen, verläuft mit üblichen Härtersystemen nur sehr langsam. Auch solche schwach reaktiven Harze lassen sich mit der erfindungsgemäßen Härterkombination sehr schnell härten (vgl. Tabelle 2).
Der erfindungsgemäße Härter ist weitgehend unempfindlich gegenüber Inhibitoren, Stabilisatoren und allen inhibierend wirkenden Zusätzen, so daß sogar eine schnelle Härtung von teerhaltigen UP-Harzen möglich ist (vgl. Tabelle 3). Diese Tatsache ist besonders überraschend, da die außerordentlich stark inhibierende Wirkung von Teer bei der UP-Härtung bekannt ist.
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Die geringe Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Härtersystemes gegenüber Inhibitoren ist von erheblichem Vorteil für die Verarbeitung des Harzes im Zweikomponentenverfahren. Durch Inhibitorzusatz kann man beide Harzkomponenten lange Zeit hindurch verarbeitungsfähig erhalten, während sich der Inhibitor bei der Härtung kaum störend auswirkt (vgl. Tabelle 4).
Die Härtung hochgefüllter UP-Harzmassen mit den üblichen Härtersystemen verläuft ebenfalls recht langsam und daher unbefriedigend. Mit der erfindungsgemäßen Härterkombination ist eine schnelle Härtung auch solcher Harzansätze möglich (vgl. Tabelle 4). Dies gilt sogar auch dann, wenn ein Teil des Lösungsmittels für das UP-Harz aus einem nur schwach reaktiven Monomeren wie Dibutylfumarat besteht und gänzlich unerwartet auch dann, wenn außerdem das Harz in größeren Mengen Teer enthält.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Härtersystems ist daher von besonderem Vorteil beispielsweise für
sehr schnell härtende Zweikomponentenkleber
Außenarbeiten unter ungünstigen Härtungsbedingungen, z.B. Beschichtungen mit UP-Beton bei tiefen Temperaturen
Herstellung von schnell härtenden Straßenbelägen im Spritzverfahren
schnelle Härtung von schwach reaktiven Harzen im Hartfaserspritzverfahren, z.B. von chemikalienfesten Harzen
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allgemein die schnelle Verarbeitung reaktionsträger oder stark inhibierter Harzansätze, die mit den üblichen Härtersystemen nicht oder nur unbefriedigend möglich ist.
Mit dem Härtersystem der Erfindung ist auch eine schnelle Härtung von UP-Harzen gemeinsam mit Epoxyharzen möglich, wobei man Fertigteile erhalten kann, die die Vorteile beider Duroplaste miteinander vereinen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und die durch sie erzielbaren Vorteile weiter. In diesen Beispielen werden folgende Abkürzungen verwendet:
Peroxyde TBPB
2,2-BPB
IBHP
Metallbe
schleuni
CoB
ger PeB
MnB
NiB
VB
aliph.
Polyamin
DET
DPT
Tert.-Butyl-perbenzoat 2,2-Bis-(tert.-butylperoxy-)butan
Tert.-Butyl-hydroperoxyd
Lösung von Cobaltoctoat in Styrol mit 1 $>
Metallgehalt
Eisenoctoat " " Manganoctoat " " Nickeloctoat " "
It It
Vanadin-p-toluolsulfonat in Isopropanol mit 1 # Metallgehalt
DDH
Diathylentriamin
Dipropylentriamin
3,4-Diamino-3,4-dimethylhexan
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aliph.
Polyamin
PDT
ODP
arom.
Amin
MAA
MBA
DMA
DMPT
Füllstoff DBP
Pentamethyl-diäthylentriamin N-Oxypropyl-1,2-diaminopropan
Monoäthyl anilin Monobutylanilin Dimethylanilin Dime thyl-p-1 oluidin
Dibutylfumarat (lumarsäure~bis-n-butylester)
Harze UP-Harz I:
Kondensationsprodukt aus
4,2 Mol Propandiol-1,2 3,1 Mol Maleinsäureanhydrid 1,0 Mol Phthalsäureanhydrid
stabilisiert mit 0,01$ Hydrochinon
TIn. Styrol auf Polyester
gelöst in 30 Gew. 70 TIe.
UP-Harz II:
Kondensationsprodukt aus
4.2 Mol Diäthylenglykol 2,6 Mol Maleinsäureanhydrid
1.3 Mol Bthalsäureanhydrid
stabilisiert mit 0,005$ Hydrochinon
gelöst in 30 Gew.-TIn. Styrol auf 70 TIe. Polyester
UP-Harz III: Kondensationsprodukt aus
2,0 MnI Neopentylglykol 2,0 Mol Diäthylenglykol 1,0 Mol Trimethylolpropan 1,0 Mol Maleinsäureanhydrid 0,5 Mol Phthalsäureanhydrid 3,0 Mol Adipinsäure stabilisiert mit 0,01$ Hydrochinon
gelöst in 30 Gew.-TIn. Styrol auf 70 Gew.-TIe Polyester
Alle Mengenangaben in den Tabellen sind auf Polyesterharz bezogen.
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Beispiel 1
Zur Bestimmung der Reaktivität des erfindungsgemäßen Dreikomponenten-Härtersysteme s wird die Härtung von UP-Harzen verschiedener Zusammensetzung mit verschiedenen erfindungsgemäßen Härtungsmittelkombinationen untersucht. Zum Vergleich werden außerhalb der Erfindung liegende Härtersysterne mit entsprechenden Anteilmengen Peroxyd bzw. Metallbeschleuniger bzw. Polyamin verwendet. Die Aktivitätsbestimmung erfolgt durch Messung der Härtungszeiten
t,,., und t_e_. Diese wird folgendermaßen durchgeführt: ££6x max
50 g des UP-Harzes werden in einem Becher mit den in den Tabellen angegebenen Mengen an Beschleuniger, Peroxyd und Polyamin verrührt. Gegebenenfalls werden dem Harz zuvor Inhibitoren, Füllstoffe, Pigmente usw. zugegeben.
Als Gelierzeit t -, gilt die Zeit, nach deren Verlauf sich beim Drehen des schräg gehaltenen Bechers die ersten Schlieren zeigen. In der Praxis ist nach dieser Zeit der Harzansatz nicht mehr fließ- und verarbeitungsfähig.
t ist die Zeit, nach der das exotherme Temperaturmaximum ermax
reicht ist.
t -| und tjnov· werden vom Beginn des Einrührens der letzten aktiven Komponente in das UP-Harz an gerechnet.
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Die Messung der Härtungszeit eh erfolgt in einem klimatisierten Raum bei 60 56 Luftfeuchtigkeit/20°C.
Die Härtungszeiten bei O0C und bei 100C werden in einem thermostatisierten Wasserbad gemessen. Das UP-Harz wird vor Zugabe der einzelnen reaktiven Komponenten auf die entsprechende Temperatur thermostatisiert; dann wird es in Reagensgläser von 30 mm 0 gegeben. In der Mitte des Glases wird genau zentriert ein Thermoelement eingesetzt, mit dessen Hilfe über einen automatischen Schreiber der Härtungsverlauf registriert wird.
Als t -, gilt die Zeit, nach der die Temperatur des reagierenden Harzes 50C über die Badtemperatur angestiegen ist; t_e ist wieder die Zeit, nach der das exotherme Temperaturmaximum erreicht ist.
In einer Reihe von Fällen geliert das Harz schon während des Einführens der letzten aktiven Komponente. In diesen Fällen ist t -^ die Zeit, nach der ein Rühren des Harzes nicht mehr möglich ist.
Die Einzelheiten der Versuche zeigt die folgende Tabelle 1.
- 12 209812/1707
Taljelle 1 Härtung von UP-Harzen mit dem Härtersystem Organ. Peroxyd/Metallbeschleuniger/
aliphat. Polyamin
UP-Harz I
Temperatur Peroxyd Metallbeschleuniger Amin
gel
max
UP-Harz II
gel
max
2O0C
O0C
1O0C
TBPB 1% PeB 5?* y 8 h ;>8 h
η 1% PeB DET 13" 29" 15" 45"
η 1$ MnB 5# - -/8h - 7 8h -
η 15* MnB DET 70» 200" 170" 10«
η 1$ VB 5$ - 42' 55' 56' 72'
η 15* VB DET 40» 160" 45" 190"
η 15* COB+VB(1:1) 59* - 95' 140·
η 15* COB+VB(1:1) 5% DET 75" 130"
ti _ DET 8' nicht fest 14' nicht fest
5% stellbar stellbar
TBPB 15* PeB 3# DET 55" 120"
η 15* CoB+PeB(1:1) 5# DET 24" 95"
η 1# CoB+PeB(i:i) 5# DET 20» 70"
η 1?* CoB+VB(i:1) 5% DET 60"
TBPB 15* PeC DET 27" 60"
η 15* CoB+PeB(i:1) 5i> DET 14" 75"
η 1Ji CoB+PeB(1:1) 53* DET 10" 50"
η 15* CoB+VB(1:i) DET 32» 140"
CD CQ CO
M H
N U CtJ
H Φ W) ■Ρ
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ο ο ο ο
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8 8
8
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2098U/1707
Tabelle 1 (Portsetzung)
Temperatur
Peroxyd
Metallbeschleuniger
O0C
O
CO
OO
1O0C
TBHP
Il
η η ti η η ti
TBHP
Il Il
η η η η η
1# MnB
1# PeB
CoB+PeB(i:i) CoB+PeB(1:i) CoB+MnB(i:i) CoB+MnB(i:i) CoB+VB (1:1)
196 VB
1% MnB
1$ PeB
CoB+PeB(i:i) DoB+PeB(i:i) CoB+MnB(1:1) OoB+MnB(i:i) CoB+VB (1:1)
ÜP-Harz I
Amin max
5$ DPT 38" 180"
5?6 DET 27" 75"
5$ DPT 20» 37"
3$ DET 18» 35"
5$ DET 15" 25"
3% PDT 33" 140"
5$ PDT 23" 70»
596 DET 18" 145"
5$ DET 18» 150"
5$ DET 12» 50"
5$ DET 13" 20»
3% ODP 10» 20»
5$ ODP 15"
3$ DET 13" 90»
5£ DET 10« 60»
5^6 ODP 15" 95"
CD LO OO CO CO
Tabelle 1 (lOrtsetzung)
Temperatur
Peroixyd
Metallbeschleuniger
Amin
Harz I
'gel
200C
2% BP-50-P
1% CoB ι /ο DPT
DPT
20'
<30»
45'
30"
1% FeB Ii DET 17'
50"
64'
7'
1$ Y-B
1% (CoB+PeB 1:1)
U DET
DET
DET
DET
36·
75"
4'
50"
90'
7'
13'
9'
1$ eines der
vorstehend ge
nannten
»24 h
"" 1 ι
Beispiel 2
Wie in Beispiel 1 beschrieben werden die Härtungszeiten des erfindungsgemäßen Härtersystemes im Vergleich zu einem nur aus Peroxyd und Metallbeschleuniger bestehenden Härtungssystem bei einem niedrig reaktiven UP-Harz bestimmt. Die Ergebnisse zeigt labelle 2.
- 18 -
209812/1707
Tabelle
Härtung eines niedrigreaktiven ungesättigten Polyesterharzes (UP-Harz III) mit Peroxyd/Metallbeschleuniger/aliphat. Polyamin bei 200C
Peroxyd
Metallbeschleuniger
Amin
Härtungszeiten
2% TBPB
η η π η
TBHP
(TBPB + TBHP 1:1)
π η
2% (CoB/FeB η
η η
2% (CoB/FeB η
2% (CoB/FeB
η η
2% DET
2# DPT
5$ DET
DPT
5# DET
5% DPT
5$ DET
DPT
max
45" 3135»
50" 3150"
20" 70"
20" 75"
24 η
15" 40»
18" 45"
24 h -
20" 75"
20" 70"
CD CO OO CD OO
— ι y —
Beispiel 3
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird die Härtung von UP-Harzen in Anwesenheit inhibierend wirkender Zusatzstoffe untersucht. Tabelle 3 zeigt die Einzelheiten dieser Versuche und die jeweils bestimmte Gelierzeit.
- 20 209812/1707
Tabelle 3
Härtung bei 2O0C bei Anwesenheit inhibierender Zusatzstoffe
Peroxyd
Metallbeschleuniger Amin
Zusatzstoffe
Gelierzeit bei der Härtung von UP-Harz I
2$ TBHP
η
η
η
η
η
13ί (CoB+PeB 1:1)
η
η
η
η
π
5$ DET
5$ DET
5% DET
5$ DET
5$ DET
5$ DET
2OfS Teer
30$ Teer
505a Teer
40$ Styrol + 20$ Teer
" + 30$ Teer
" + 50$ Teer
15"
28"
40»
28"
60"
60"
η η ohne beliebig einer der
vorgenannten
>748 h
209 2$ TBPB
η
η
η
5$ DET
5$ DET
0,2$ Ionol 15"
35"
812 256 (TBHP +
TBPB 1:1)
η
η
5$ DET
5$ DET
0,2$ Ionol 15"
40"
2$ TBHP
η
1$ PeB
η
5$ DET
596 DET
0,2$ Ionol 15"
20"
O 2% MBKP
N
1$ CoB
π
5$ DET
5$ DET
0,2$ tert.-
Butylcatechol
7 η
20»
η
η
η
η
5$ DET
5$ DET
20$ Teet
20$ Teer
^ 48 h
20"
4$ MBKP
R
2% CoB
η
5$ DET 20$ Teer
20$ Teer
>> 48 h
15"
CD OO CO CO
Beispiel 4
Wie in Beispiel 1 beschrieben wird die Härtung von UP-Harzen, die einen großen Anteil an Füllstoffen enthalten, untersuchb. Me Einzelheiten der Versuche und die Ergebnisse zeigt Tabelle
- 22 209812/1707
Tabelle 4
Härtung von hochgefüllten UP-Harzen bei 200C
UP-Harz I
Peroxyd Metallbeschleuniger Amin 2% TBHP
2% TBHP
CoBfPeB(1:1) 5% DET η it
lsi η η
O
(O
OD
K>
η Il
η Il
1% CoBfPeB(I:1)
Füllstoffe tgel 35" max
2Ο56 Teer 15" 90" 20"
20?έ Teer
+ 2Ο56 DBF
30" 80" 75"
20% Teer
+ 20% DBF
+70% Quarz
25" 30% Teer
+ 20% DBF
+70% Quarz
f. 50% Titandioxyd 85"
80"
20% Teer
+ 20% DBF
+70% Quarz
+ 50% Titandioxyd 35"
90"
30% Teer 45"
30% Teer
+ 20% DBF
170"
30% Teer
+ 20% DBF
+70% Quarz
125"
145"
beliebig einer
der vorgenannten ^24 h
CJD OO (X) OO
Beispiel 5
Das erfindungsgemäße Härtersystem ist auch in Gemischen von UP-Harzen mit Epoxyharzen wirksam. Dies zeigen die in der folgenden Tabelle zusammengefaßten Versuchsergebnisse.
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Tabelle
Härtung eines reaktiven UP-Harzes im Gemisch, mit Epoxyharzen (UP-Harz I als Polyesterharz)
Peroxyd: 2% TBHP
Metallbeschleuniger
Amin
weitere Zusätze Gelierzeit bei 200C
Temp.-Maximum
1% (CoB+PeB 1:1) η
ro ο co αο
49* (CoB+PeB 1:1)
5% DET 20% EpikoteR 5% DPT 20% Epikote
5% DET 20% Epikote 100% Teer
5% DPT 20% Epikote 100% Teer
5% DET 20% Epikote 100% Teer
5% DET 20% Epikote 100% Teer 70% Quarzmehl 8"
20"
5f
45"
60"
13"
33"
10«
17'
180»
Epikote: eingetragenes Warenzeichen der Fa. SHELL für ein Äthoxylinharz (Epoxid)
CD CD OO CD CO
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
Das erfindungsgemäß verwendete Härtersystem aus Peroxyd, Metallbeschleuniger und aliphatisehem Polyamin ist der bekannten Kombination von Peroxyd, Metallbeschleuniger und aromatischem Amin erheblich überlegen, wie der Vergleich der in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Versuche und Versuchsergebnisse mit den in der nachstehenden Tabelle beschriebenen Versuchen zeigt. Das gleiche gilt auch, wenn im Dreikomponentensystem als Amin ein sekundäres aromatisches Amin verwendet wird.
- 26 209812/1707
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CVi
CCE
BK SB
B B
CM CVi
CM
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Aushärtung von ungesättigten Polyesterharzen, insbesondere bei tiefen Temperaturen, mittels Peroxyden und aktivierenden Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kombination von Metallbeschleunigern mit aliphatischen Polyaminen und Peroxyden verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Peroxyde Perester, Perketale, Hydroperoxyde allein oder im Gremisch miteinander verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Metallbeschleuniger Metallsalze von organischen Car-
oder Sulfonsäuren bonsäuren einzelh*^oder im Gemisch miteinander verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze von Kobalt, Vanadium, Eisen, Nickel, Kupfer oder Mangan verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als aliphatisch.es Polyamin ein Polyalkylenpolyamin verwendet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
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gekennzeichnet, daß man Peroxyd zu Metallbeschleuniger zu PoIyamin im Verhältnis 0,5-5#:0,1-596:0,5-10#, bezogen auf Polyesterharz, verwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man UP-Harze verwendet, die mit inhibierenden Zuschlagstoffen versetzt sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man UP-Harze verwendet, die bis zu 50$ Teer enthalten.
9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man UP-Harze verwendet, die übliche Füllstoffe enthalten»
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man UP-Harze im Gemisch mit Epoxyharzen ver- W wendet.
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