DE1006992B - Lacke, insbesondere kalthaertende Lacke - Google Patents
Lacke, insbesondere kalthaertende LackeInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/40—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
- C08G59/50—Amines
- C08G59/5026—Amines cycloaliphatic
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, im Mittel mehr als eine Epoxygruppe im Molekül enthaltende Verbindungen, z. B.
auf mehrwertigen Phenolen oder Alkoholen und Epichlorhydrin, in Gegenwart von Lösungsmitteln mit
aliphatischen Aminen oder Polyaminen zu härten. Man kann mit diesen Verbindungen lufttrocknende,
alkalibeständige Überzüge auch auf metallischen, säureempfindlichen Unterlagen herstellen. Die Verwendung
der aliphatischen Amine hat jedoch den Nachteil, daß die Lacklösungen zu schnell härten und
nicht schleierfrei trocknen. Sie zeigen die sogenannte Zwetschgenbläue (Blooming-Effekt) und sind nicht
genügend wasserfest.
Man hat bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu beheben, daß man vorgehärtete Produkte aus
Epoxyharzen und überschüssigem Amin herstellt. Diese sogenannten Addukte werden mit Epoxyharzen
umgesetzt und dienen dann als Härtungsmittel. Die recht umständliche Kondensationsreaktion kann im
algemeinen von der Lackindustrie nicht durchgeführt werden. Verwendet man dagegen sogenannte Aminaddukte,
die allein durch Vermischen von Epoxyharzen mit einem Überschuß von Aminen in der Kälte
hergestellt sind, so werden hierdurch die Überzüge praktisch nicht verbessert, weil die Amine immer noch
zum größten Teil in freier, unveränderter Form vorliegen.
Ferner ist es bekannt, aromatische Amine als Härtungsmittel für Epoxyharze zu verwenden. Zum
Teil sind sie von Natur selbst gefärbt. Außerdem härten aromatische Amine viel zu langsam.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man Lackmischungen aus Verbindungen
mit im Mittel mehr als einer Epoxygruppe im Molekül, Lösungsmitteln und primären odersekundären
Diaminen herstellt, in denen sich die Aminogruppen an zwei über Brückenatome oder-atomgruppen
miteinander verbundenen aromatischen Resten befinden. Die als Härter beanspruchten Polyamine der
besonderen Struktur wurden aus einer Vielzahl von Aminen auf Grund von Versuchen ausgewählt.
Die Aminogruppen können sich in o-, m- oder p-Stellung zur Verknüpfung der cyclischen Reste befinden.
Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise p, p'-Diaminodiphenylmethan, p, p'-Diaminodiphenylamin,
p, p'-Diaminodiphenylharnstoff, p, p'-Diaminodiphenylpropan,
o, o'-Diaminodiphenylmethan, p, p'-Diaminodiphenylsulfid, -sulfon oder -oxyd sowie deren
Abkömmlinge, die in den cyclischen Resten beispielsweise durch Alkyl-, Alkoxygruppen oder
Halogen substituiert sind. Auch können die Aminogruppen noch einen Substituenten tragen, also sekundär
sein. Durch geeignete Auswahl und gegebenenfalls Kombination primärer oder sekundärer Diamine, in
Lacke, insbesondere kalthärtende Lacke
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dipl.-Ing. Oskar Lissner, Dr. Ferdinand Meyer,
Mannheim,
und Dr. Kurt Demmler, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
denen sich die Aminogruppen an zwei isolierten aromatischen Resten befinden, können die Lagerbeständigkeit
der Lacklösungen, ihre Trockengeschwindigkeit und die Lichtbeständigkeit der Überzüge
gleichzeitig verbessert werden. Die beanspruchten Amine lassen sich auch im Gemisch mit aliphatischen
Aminen und Polyaminen verwenden, ζ. Β. mit Diäthylentriamin.
Es ist von besonderem Vorteil, äquivalente Mengen der Epoxyverbindungen und der Diamine zu verwenden.
In diesem Fall entfällt auf jede Epoxygruppe ein Amin-Wasserstoffatom.
Sowohl aromatische als auch aliphatische Glycidyläther sind zur Herstellung der beanspruchten Lacklösungen
geeignet, z. B. Epoxyverbindungen aus mehrwertigen Phenolen, wie 4, 4'-Dioxydiphenylpropan,
oder aus mehrwertigen Alkoholen, z. B. Butandiol oder Butantriol und Epihalogenhydrinen, insbesondere
Epichlorhydirin.
Als Lösungsmittel können die üblichen Lacklösungsmittel verwendet werden, z. B. Ketone, Ester,
Alkohole, Glykoläther und Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls im Gemisch miteinander.
Es ist häufig von Vorteil, den beanspruchten Lacklösungen einige Prozente, bezogen auf Epoxyverbindung,
eines Verlaufmittels zuzugeben. Geeignete Verlaufmittel sind beispielsweise HarnstofFormaldehydharze,
Phenolformaldehydharze, höhermolekulare Amine und deren Salze, sowie quaternäre
Ammoniumverbindungen, ζ. Β. Umsetzungsprodukte eines Fettsäureesters des Diäthyläthanolamins mit
Dimethylsulfat.
Die Lacklösungen sind vorzüglich geeignet zur Aufnahme von Pigmenten, Färb- und Füllstoffen.
Man erhält Lacklösungen, die wesentlich länger lagerbeständig sind als bei Verwendung entsprechender
Mengen der bisher für diesen Zweck verwendeten Amine. Trotzdem trocknen die Überzüge bei normaler
70S 506/418
Temperatur sehr rasch und sind hervorragend wasserfest. Man kann die Lacklösung nach Zusatz
des Härtungsmittels einige Zeit lagern oder erwärmen, bis eine Vorhärtung stattgefunden hat, doch ist dies
nicht erforderlich, um den Blooming-Effekt zu vermeiden. Das Trocknen der Lacklösungen kann bei
Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 120 bis 180°, vorgenommen werden. Auch bei sofortiger
Verarbeitung erhält man klare und schleierfreie Filme. Die Überzüge sind ferner bemerkenswert
hell, glänzend und elastisch.
Die in dem Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
100 Teile einer 4O°/oigen Lösung eines Epoxyharzes aus 1 Mol 4,4'-Dioxydiphenylpropan und 2 Mol
Epichlorhydrin mit dem Epoxywert 0,20 (der Epoxywert gibt an, wieviel Epoxyäquivalente in
100 g Epoxyharz enthalten sind) in einem Gemisch aus gleichen Teilen Butylacetat, Äthylenglykolmonoätliyläther
und Toluol, die noch 1,5 °/o eines nicht elastifizierten Harnstoff-Formaldehydharzes enthält,
wird mit 10fl/o, bezogen auf Epoxyharz, Diaminodiphenylmethan,
das in Äthylenglykolmonoäthyläther im Verhältnis 2:3 gelöst ist, versetzt und nach dem
Umrühren sofort auf Glas aufgetragen. Nach etwa 1- bis l1/2Stündigem Trocknen bei 20° erhält man
einen klebfreien Überzug mit klarer, schleierfreier Oberfläche, der nach dem Durchtrocknen sehr wasserfest
und chemikalienbeständig ist. Wenn die Lacklösung vor der Verarbeitung 24 Stunden gelagert
wird, erhält man einen noch wesentlich rascher trocknenden, füllkräftigeren Überzug, der bereits nach
3h Stunden klebfrei und nach etwa 3 Stunden völlig
durchgetrocknet ist. Die Lösung kann innerhalb von 2 Wochen einwandfrei verarbeitet werden, wenn die
Temperatur 20° nicht wesentlich übersteigt.
Demgegenüber ist eine Lacklösung gleicher Zusammensetzung, die an Stelle des Diaminodiphenylmethans
2,4 °/o Diäthylentriamin enthält, nur 26 Stunden bei 20° haltbar. Die Überzüge sind in diesem Fall
nach 2V2 Stunden noch nicht klebfrei und benötigen
mehr als 6 Stunden zum Durchtrocknen. Sie zeigen eine starke Schleierbildung an der Oberfläche und
bleiben auch nach längerem Durchtrocknen außerordentlich wasserempfindlich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Lacke, insbesondere kalthärtende Lacke, auf Basis von im Mittel mehr als eine Epoxygruppe im Molekül enthaltenden Verbindungen mit Zusatz von Polyaminen als Härtungsmittel und organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß primäre oder sekundäre Diamine, in denen sich die Aminogruppen an zwei über Brückenatome oder -atomgruppen miteinander verbundenen aromatischen Resten befinden, als Härter verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemische Technik, 1953, S. 743 und 746;
Farbe und Lack, 1954, S. 363;
Kunststoffe, 1953, S. 269;
deutsche Patentschrift Nr. 889 501;
USA.-Patentschrift Nr. 2 642 412.© 709 506/418 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB32595A DE1006992B (de) | 1954-09-02 | 1954-09-14 | Lacke, insbesondere kalthaertende Lacke |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB32594A DE1006991B (de) | 1954-09-02 | 1954-09-02 | Lacke, insbesondere kalthaertende Lacke |
DEB32465A DE1009808B (de) | 1954-09-02 | 1954-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Lack- und Giessharzen aus Polyglycidylaethern |
DEB32595A DE1006992B (de) | 1954-09-02 | 1954-09-14 | Lacke, insbesondere kalthaertende Lacke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006992B true DE1006992B (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=27209028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB32595A Pending DE1006992B (de) | 1954-09-02 | 1954-09-14 | Lacke, insbesondere kalthaertende Lacke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006992B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1106072B (de) * | 1958-05-23 | 1961-05-04 | Schering Ag | Verfahren zum Haerten von Polyepoxyden |
DE1224800B (de) * | 1958-12-29 | 1966-09-15 | Licentia Gmbh | Elektrischer Leiter mit einem Epoxydharzueberzug |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2642412A (en) * | 1951-08-07 | 1953-06-16 | Shell Dev | Curing glycidyl polyethers with nu, nu-dialkyl-1, 3-propanediamines |
DE889501C (de) * | 1950-08-21 | 1953-09-10 | Saint Gobain | Verfahren zum Schutz duenner metallischer Niederschlaege auf beliebigem Material |
-
1954
- 1954-09-14 DE DEB32595A patent/DE1006992B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889501C (de) * | 1950-08-21 | 1953-09-10 | Saint Gobain | Verfahren zum Schutz duenner metallischer Niederschlaege auf beliebigem Material |
US2642412A (en) * | 1951-08-07 | 1953-06-16 | Shell Dev | Curing glycidyl polyethers with nu, nu-dialkyl-1, 3-propanediamines |
Cited By (2)
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DE1106072B (de) * | 1958-05-23 | 1961-05-04 | Schering Ag | Verfahren zum Haerten von Polyepoxyden |
DE1224800B (de) * | 1958-12-29 | 1966-09-15 | Licentia Gmbh | Elektrischer Leiter mit einem Epoxydharzueberzug |
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