DE919825C - Isolierfuellmasse fuer Wicklungen aus Wachs oder wachsartigem Stoff und ohne Ausscheidung von Stoffen haertendem Kunstharz - Google Patents

Description

• Isolierfüllmasse für Wicklungen aus Wachs oder wachsartigem Stoff und ohne Ausscheidung von Stoffen härtendem Kunstharz In der Elektrotechnik besteht namentlich bei Geräten für höhere Spannungen oft die Notwendigkeit, Wicklungen und angrenzende Räume mit isolierender Füllmasse vollständig auszufüllen, so daß auch keine das Glimmen begünstigenden Luft- oder Gasbläschen zurückbleiben. Die Füllmasse soll auch den üblichen Temperaturen standhalten, ohne auszufließen oder zu wandern. Nach einem älteren Vorschlag wird als Füllmasse ein Gemisch aus Wachs oder wachsartigem Stoff, insbesondere aus chloriertem Wachs und aus einem ohne Ausscheidung von Stoffen härtendem Kunstharz verwendet.
• Die Erfindung bezieht sich auf ein optimales Mischungsverhältnis dieser beiden Stoffe und geht von der Erkenntnis aus, daß das Kunstharz nur schwer in feinste Poren der Wicklungsisolation eindringt, dafür aber den Vorteil hat, einen bei Betriebstemperaturen nicht fließenden, festen Körper zu bilden, und daß andererseits das Wachs auch feinste Poren füllen kann, aber bei Betriebstemperaturen zum Abwandern neigt und durch Kristallisation feinste Hohlräume bilden kann. Das Gemisch beider Stoffe neigt nun je nach dem Mischungsverhältnis zu der einen oder anderen Eigenschaftsgruppe.
• Erfindungsgemäß erhält man dadurch ein optitnales Mischungsverhältnis, das beide Eigenschaftsgruppen richtig miteinander kombiniert, daß der Wachsanteil so hoch gehalten wird, daß beim Erstarren des Gemisches das Wachs gerade noch nicht auskristallisiert.
• Beispiel Mit ; o Gewichtsteilen wird ein chlorierter Kohlenwasserstoff mit 3o Gewichtsteilen eines unter Härterzusatz ohne Ausscheidung von Stoffen härtenden Kunstharzes, z. B. Ethoxylin-Harz bzw. Tri - dimethyldiparaoxyphenylmethandipropylhexaäther gemischt. Als Härter wird ihm Schwefelsäureester zugesetzt. Das Gemisch wird mit einer Temperatur von etwa 12o° im Vakuum in die Wicklung gefüllt und anschließend durch etwa 2 bis 3 atü Überdruck in die Wicklung gepreßt. Dabei wird am besten die Wicklung in eine Form eingebracht, die zwischen sich und der Wicklung genügend Platz frei läßt, daß sich ein Mantel aus dem Gemisch um die Wicklung bilden kann. Hierauf wird das Gemisch einige Stunden bei 12o° gehärtet. Das Gemisch macht vor und nach der Härtung den Eindruck eines homogenen Stoffes, insbesondere tritt nach der Härtung nicht mehr die bei Wachs bekannte, durch Kristallisieren bedingte Trübung auf. Ein besonderer Vorteil dieses Gemisches besteht auch darin, daß es nach Härterzusatz eine wesentlich längere Verarbeitungs- bzw. Standzeit hat als das Kunstharz mit Härterzusatz allein. Man kann also bei der Fertigung mit größeren Ansätzen arbeiten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Isolierfüllmasse für Wicklungen aus Wachs oder wachsartigem Stoff, insbesondere aus halogeniertem Kohlenwasserstoff und ohne Ausscheidung von Stoffen härtendem Kunstharz mit Härterzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Wachsanteil so hoch gehalten ist, daß beim Erstarren des Gemisches das Wachs gerade noch nicht auskristallisiert. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 324 483, 2 444 333; Zeitschrift: »Electronics«, Juni 1950, S. 67 ff; Zeitschrift: »Electrical World«, Juli=z95o, S. 84ff; Zeitschrift: »Bull. d. Schweiz. Elektrotechn. Vereins«, 4, 195o, S. 8 bis 1z; Buch »German Plastics Practice« von John M. DeBell,WilliamC.Goggin u.Walter E.Gloor, 1946, S. 227 bis 230; Technical Leaflot Nr. 31 vom 24.8. 49 »Casting with Marco Resin« von Scott Bader u. Co.; Encyclopedia of Chemical Technology, Bd. 3, 1949, S. 78:2 von Kirk Othmer; »Technik«, Beilage zur Neuen Zürcher Zeitung No. 598 vom 22.3. 195o, Blatt 16; Buch »Elektrische Isolierstoffe« von Alfred Imhof, 1946, S. 119.