DE489920C - Verfahren zur Herstellung einer als elektrisches Isoliermaterial geeigneten Harzmischung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer als elektrisches Isoliermaterial geeigneten Harzmischung Es ist bekannt, däß man durch Erhitzen einer Mischung von Harzen vom Typ der Akaroidharze mit Hexamethylentetramin oder Formaldehyd bzw. Formaldehyd ähnlich wirkenden Stoffen zu Produkten gelangen kann, welche sich durch Unlöslichkeit und Unschmelzbarkeit auszeichnen. Durch Zugabe von Füllmaterialien kann man untelr Verwendung der genanntem. Mischung als Bindemittel leicht zu geformten. Objekten aller Art gelangen, die insbesondere als Isolationsmaterial Verwendung finden können.
• Das mit Formaldehyd erhaltene Harzprodukt hat aber eine ziemlich spröde Beschaffenheit, welche die Haltbarkeit der gleformten Gegenstände ungünstig beeinfiußt. Hierin tritt auch durch eine Änderung des Verhältnisses zwischen dem. Akaroidharzen und z. B. Hexamethylentetramin keine erhebliche Veränderung ein, während der Zusatz von elastifizierenden Mitteln, z. B. Glycerin u. dgl., die elektrischen Eigenschaften der erhaltenen Produkte ungünstig beeinfi.ußt. Es hat sich nun ergeben, daß man durch Zusatz von Harzen natürlicher oder künstlicher Herkunft ohne Beeinträchtigung der Haltbarkeit zu Produkten gelangen kann, die hinsichtlich ihrer mechanischem Eigenschaften ganz erhebliche Vorteile aufweisen. So genügt z. B. schon ein Zusatz von io ojo Schellack, um die Bruchfestigkeit ganz weisentlich heraufzusetzen. Ähnliche Wirkungen erzielt man indessen auch mit anderen Harzen, z. B. Kolophonium, Dammar, Kopalen usw., ferner Cumaronharz, Glycerinphthalsäureharz und anderen Kunstharzen.
• Es sind jedoch solcheKunstharze, von der Verwendung ausgeschlossen, die selbst mit Formaldehyd unter Härtung zu reagieren vermögen.
• Die Arbeitsweise erfährt durch diese Zusätze keine wesentliche Veränderung; so kann man z. B. ioo Teile Akaroidharz und 15 Teile Kolophonium in- 115 Teilen Alkohol lösen und der Lösung io % Hexamethylentetramin in Form einer wäßrigen Lösung zusetzen, um ein für Zweckei der Papierwicklung oder in Mischung mit Füllstoffen usw. geeignetes Bindemittel zu erhalten. Sofern es sich um Herstellung lediglich geformter Gegenstände handelt, kann man auch das fein. gepulverte Akaroidharz mit dem gleichfalls fein gepulverten Natur oder Kunstharz und Hexamethylentetramin oder Anhydroformaldehydanilin vermischen und dem so erhaltenen Produkt beliebige. Füllstoffe usw. zusetzen.
• überraschend ist, daß. die Festigkeit der mit solchen Mischungen erhaltenen Produkte ein Mehrfaches dessen beträgt, was man bei Verwendung der Akaroid-Hexamethylentetramin-Mischungallein erzielenkann, obwohl die zugesetzten Harze teilweise, wie z. B. Kolophonium- oder Cumaronharz, für sich spröde und wenig haltbare Bindemittel darstellen. Bgnierkeriswert ist"., auch, daß man die mit den erwähnten Harzen versetzte. Akaroid, - Hlexainethyleriteträmin - Mischungen zur Lackierung von Papierbahnen usw. verwenden kann, die: zur Herstellung gewickelter Objekte diqnen sollen. Mit der Akaroid-Hexamethylentetramin-Mischung allein bietet dies insofern Schwielrigkeiten, als dieser mangels der erforderlichen Klebrigkeit die notwendige Bindekraft abgeht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer als elektrisches Isoliermaterial geeigneten Harzmischung, dadurch gekennzeichnet, daß, man der an sich bekannten Mischung eines Harzes vom Typ der Akaroidharze mit einer Formaldehyd abgebenden Substanz beliebige natürliche oder künstliche Harze einverleibt, mit Ausnahme solcher Kunstharze, die ` selbst mit Formaldehyd gehärtet werden - können.