AT130460B - Dauerreibfläche. - Google Patents

Dauerreibfläche.

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AT130460B
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sep
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Ferdinand Dr Ringer
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Dauerreibftäehe. 



   Die Erfindung betrifft eine Dauerreibfläche für   Streichhölzer,   Dauerzündstifte und ähnliche der Erzeugung von Feuer mittels Anreiben an einer Reibfläche dienende Mittel. 



   Erfindungsgemäss wird als Bindemittel für die an sich bekannten verschiedenartigsten Reibflächenstoffe, wie rotem Phosphor, Antimonsulfiden, Stoffen, wie Glasmehl u. dgl. m., ein oder mehrere Bindemittel in gehärtetem Zustand, wie Leim oder Gelatine oder Eiweissstoffe, verwendet, vorzugsweise aber Kautschuk. Der Gehalt an Kautschuk beträgt etwa   4-10%, vorzugsweise   etwa 5-8%. Der Kautschuk kann auch teilweise durch   Guttapercha   ersetzt sein. Man kann bei andern Ausführungsformen Bindemittel, wie beispielsweise Leim, Gelatine u. dgl. m., einzeln oder in Mischung verwenden.

   Diese Bindemittel werden nach Vermischung der Bindemittellösung oder Gallerte mit den Reibflächenstoffen und erfolgter Verformung der Masse durch entsprechende Behandlung, wie insbesondere Härtung durch Formaldehyd oder Chromverbindungen,   wasserunlöslich   gemacht. 



   Als Reibflächenstoffe können die verschiedenartigsten, an sich bei Reibflächenmassen bekannten Substanzen verwendet werden, wie etwa verschiedene Arten Phosphor, Schwefel und Schwefelverbindungen, Sauerstoffträger, wie Braunstein,   Eisen-und Chromoxyde, katalytisch wirkende   Stoffe, Farb-und Füllstoffe, die Reibung vermehrende Stoffe, wie Glas, Quarz oder Schmirgelpulver, Kieselgur, Karborundum, Kreide u. dgl. m. Die Erfindung ist in keiner Weise betreffs der Art und der Menge dieser Reibflächenstoffe   eingeschränkt   anzusehen ; es können vielmehr die verschiedenartigsten Mischungen verwendet werden, welche je nach der Zündmasse des anzureibenden Zündholzes oder je nach der Zusammensetzung des Zündstiftes in entsprechender Ergänzung derselben erforderlich werden, um die gewünschte Entflammbarkeit herbeiführen zu können. 



   Die   Reibflächenstoffe   werden also beispielsweise durch Vermahlen oder Verreiben in trockenem oder angefeuchtetem Zustand fein verteilt und gründlich vermischt und die Mischung sodann mit dem in einem passenden Lösungsmittel gelösten Bindemittel, also z. B. im Falle von Kautschuk mit dessen Lösung in Benzol oder Benzin oder andern organischen Lösungsmitteln oder Mischungen solcher, vermengt. Die Masse wird vorzugsweise homogen durchgearbeitet und das Lösungsmittel entweder vollständig oder bis zu dem für die weitere Verarbeitung zweckmässigen Grade entfernt. Die erhaltene Masse kann in beliebiger Weise geformt werden, etwa durch Pressen, Auswalzen, Aufstreichen, gegebenenfalls mit nachfolgendem Zerteilen, durch Verwendung von Formen u. dgl. m.

   Das   überschüssige   Lösungsmittel kann dabei durch Abdunsten, Verwendung von geheizten Formen, genügend langes Lagern in   gelüfteten   Räumen oder beliebige andere Weise entfernt werden. Es kann sodann erforderlichenfalls eine   Weiter-oder Fertigbehandlung   vorgenommen werden, wie etwa im Falle der Verwendung von vulkanisationsfähigen Bindemitteln eine Vulkanisation, die in verschiedener Weise   durchgeführt   werden 
 EMI1.1 
 



   Durch die   erfindungsgemässen Reibflächen   wird eine weitgehende Unempfindlichkeit gegenFeuchtigkeit erzielt. Die Abnutzung ist bedeutend geringer als bei bekannten Reibflächen ; dadurch ist eine entsprechend längere Verwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit gegeben. Diese Reibflächen eignen sich besonders auch für die Verwendung bei Streichhölzern oder Zündstiften, welche eine phosphorhaltige Reibfläche erfordern, wobei eine unangenehme Rauchentwicklung, welche gegebenenfalls durch entsprechenden Phosphorgehalt hervorgerufen wird, auf diese Weise vermieden werden kann. 



   Die folgenden Angaben sind nach jeder Richtung nur als   Ausführungsbeispiel   zu verstehen, welche die Erfindung in keiner Weise   einschränken   sollen : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   1.   30   g   fein pulverisierter roter Phosphor werden mit 50   e   Benzol eine Stunde lang verrührt. 



  10   g   Antimontrisulfid, 2 g Braunstein, 4 g Umbra und 3 g Karborundumpulver, je fein pulverisiert, werden erst unter sich gründlichst durch Verreiben vermischt und sodann mit dem durch Abgiessen von   überstehenden   Benzol befreiten Phosphor eine halbe Stunde lang gut vermengt. Zu dieser Mischung werden 40 g einer   10% igen benzolischen Losung   von Paragummi gegeben und durch halbstündiges Verrühren homogen vermischt. Die entstehende flüssige Masse bleibt unter   öfterem Verrühren10-15 Stunden   lang stehen, wobei das Benzol zum grössten Teil abdunstet. Die noch leicht feuchte Masse gibt man nun in eine Form und stellt daraus durch Pressung Platten her. Den Rest des überschüssigen Benzols entfernt man durch Trocknen der Platten bei   40" c.   



   2. Bei analoger Ausführung wie in Beispiel 1 werden 30 g Phosphor, 5 g Antimontrisulfid, 10 g Braun- 
 EMI2.1 
 von Paragummi. 



   3. Bei gleichem Rezept wie im Beispiel 1 wird das Benzol durch Erwärmen unter andauerndem Umrühren entfernt. Die Formung erfolgt in auf   500 C   erhitzten Formen unter langsam gesteigertem Druck. 



   Abgesehen von der qualitativen Zusammensetzung der erfindungsgemässen Reibfläche je nach Verwendungszweck, können auch die Mengenverhältnisse im Falle einer bestimmten Zusammensetzung erheblich schwanken, wie aus folgender Aufstellung ersichtlich ist : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> roter <SEP> Phosphor <SEP> 30 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 60
<tb> Sb................... <SEP> 10-5 <SEP> 5 <SEP> 5--5 <SEP> 15
<tb> Sb, <SEP> S5 <SEP> 1-------5
<tb> MnO2 <SEP> ................... <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> Karborundum <SEP> ........... <SEP> 3 <SEP> 8 <SEP> 5 <SEP> 20 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 20 <SEP> Glasmehl <SEP> ............... <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 20
<tb> Umbra <SEP> ..................

   <SEP> 4 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> Paragtimmilösung <SEP> 40 <SEP> 25 <SEP> 44 <SEP> 27 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 32 <SEP> 45
<tb> 
 
 EMI2.3 
 gegebenenfalls noch kleine Mengen von Bakelitlack in Azeton gelöst hinzusetzen ; beispielsweise bei dem letzten Ausführungsbeispiel noch   1'3   Teile sogenannten Dellitlack. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dauerreibfläche für Streichhölzer, Dauerzündstifte und   ähnliche   Reibzündmittel, enthaltend ein Gemisch von an sich bekannten Reibflächenstoffen, wie rotem Phosphor, Antimonsulfiden, Stoffen, wie Glasmehl od. dgl. und ein Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kautschuk oder ein oder mehrere Bindemittel, wie Leim oder Gelatine oder Eiweissstoffe, in beispielsweise mittels Formaldehyd oder Chromverbindungen gehärtetem Zustande enthält.

Claims (1)

  1. 2. Dauerreibfläche nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Kautschuk von etwa 4 bis 10%, vorzugsweise etwa 5-8%.
    3. Dauerreibfläche nach Anspruch 2, enthaltend roten Phosphor, Antimonsulfid, Glasmehl und ein Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass ungefähr 60 Teile roter Phosphor, 15 Teile Antimontrisulfid, 5 Teile Antimonpentasulfid, 20 Teile Glasmehl in Mischung mit etwa 5 Teilen Paragummi verwendet werden.
    4. Dauerreibfläche nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Kautschuk teilweise durch Guttapercha ersetzt ist.
AT130460D 1931-11-19 1931-11-19 Dauerreibfläche. AT130460B (de)

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