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Mehftönige Automobilpfeife. Die Erfindung betrifft eine Signalpfeife,
wie solche mittels Zündkerzengewinde in die Wandung des Motorzylinders eingeschraubt
«=erden und bei welchen durch Öffnen eines Ventils die Auspuffgase durch die Pfeifengänge
ausblasen, so daß dadurch ein laut hörbarer Signalton erzeugt wird. Bei den bisher
bekannten Signalpfeifen ist zur Erreichung verschiedener Töne je ein besonderer
Pfeifenzylinder oder je eine besondere Luftkammer in dem Zylindererforderlich, wodurch
die Bauart schwierig wird und die Raumbeanspruchung der Pfeife sehr groß ist.
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Durch die Erfindung ist nun eine neue Signalpfeife geschaffen, welche
wie die eintönigen Instrumente nur ein Tongehäuse und eine Luftkammer besitzt, aber
trotzdem beliebig viel Töne, j e- nach der Einteilung, von sich gibt.
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Die Zeichnung stellt einen Längsschnitt
durch eine
derartige Signalpfeife dar. De Pfeife besteht aus einem Tongehäuse a, welches beliebig
viele der bekannten halbrunden Tonpfeifenöffnungen b trägt. Am unteren Ende dieses
Tongehäuses ist ein sogenannter Tonkörper e eingesetzt, welcher stufenartig so ausgeb:ldet
ist, daß je eine Stufe mit der unteren Kante einer halbrunden Tonöffnung b abschneidet.
Außerdem ist der Tonkörper in der Längsrichtung an den Stellen abgeflacht, welche
zu den Tonöffnungen b führen, so daß dadurch die Kanäle d entstehen.
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In dem Ausführungsbeispiel sind drei solcher Tonöffnungen b angebracht,
welche um je i2o° gegeneinander versetzt sind. Der Tonkörper c ist in der Längsrichtung
zentral durchbohrt. Seine untere Fläche ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
zu einem flachen Konus c ausgebildet. Auf diese Weise steht der Außenrand des Tonkörpers
c um einige -Millimeter in das Tongehäuse hinein, während der höchste Punkt des
Konusses e in der Höhe des unteren Tongehäuserandes liegt. Das Tongehäuse mit dem
darin sitzenden Tonkörper wird nun mittels eines Bajonettverschlusses f in ein Fußteil
g eingesteckt. Dieser Fußteil ist an seinem oberen Teil h mit sechs Flächen mutterartig
ausgebildet, so daß man mittels eines Mutterschlüssels die Pfeife mit dem unten
am Fußteil angebrachten Zündkerzengewinde i. in das Zylindergehäuse des Motors einschrauben
kann. Der Fußteil g trägt unten eine zylindrische Bohrung k, welche sich oben in
in, trichterartig zu einem Ventilsitz verengt. Über diesem Ventilsitz erweitert
sich die Bohrung zu einem Trichtern, welcher oben so groß ist, daß er dem Außenlurchmesser
des Tongehäuses a entspricht. @''on oben her ist das Tongehäuse a durch einen ebenfalls
mit einem Bajonettverschluß o versehenen Abschlußdeckel p versehen. Derselbe ist
in der Mitte q topfartig nach innen gedrückt. In der Bohrung r der topfartigen Vertiefung
q des Abschlußdeckels p wird eine Ventilstange s geführt, die auch gleichzeitig
durch die Längsbohrung t des Tonkörpers c hindurchgeht und unten einen Schraubenkopf
u trägt, welcher wie ein Ventilkegel an seiner Grundfläche so abgedreht ist, daß
er sich dem Ventilsitz in. anpaßt. In die topfartige Vertiefung des Abschlußdeckels
p setzt sich ein der Form angepaßtes Blechstück welches in seinem inneren Durchmesser
so groß ist, daß es einige Millimeter Spielraum um die Ventilstange s hat. Auf die
Ventilstange ist oben mit Gewinde zu eine Kugel x
geschraubt. Zwischen der
Kugel x und dem Boden der topfartigen V ertiefung des Stückes v wird eine Spiraldruckfeder
y. mit Spannung eingesetzt, welche das Bestreben hat, durch Druck gegen den Knopf
x die ganze Ventilstange d stets nach oben zu drücken, so daß sieh der untere Ventilknopf
u ständig fest gegen den Ventilsitz na preßt. Das Stück v ist auf seiner einen Seite
mit zwei Laschen z versehen, welche einen bestimmten Abstand haben und einem zweiarmigen
Hebel i, welcher im rechten Winkel gebogen ist und sich um einen Zapfen 2 dreht,
Aufnahme bieten. An das Ende 3 dieses zweiarmigen, rechtwinklig gebogenen Hebels
i ist ein Zugdraht q. befestigt. Dieser Zugdraht erhält weiterhin eine Führung durch
eine vom Teil v abgebogene Lasche 5. Der andere Schenkel des rechtwinkligen zweiarmigen
Hebels i trägt an seinem vorderen Ende einen Druckknopf 6, welcher mittels eines
Zapfens 7 mit dem Hebel i verbunden ist und um denselben schwingt. Dieser Druckknopf
6 ist unten sphärisch so ausgedreht, daß er sich dem oberen Teil der Kugel x anschmiegt.
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Die Arbeitsweise dieser Signalpfeife besteht darin, daß man .durch
Ziehen an dem Draht .4 den zweiarmigen, um den Zapfen :2 drehbaren Hebel i so schwingt,
daß der Druckknopf 6 derartig auf die Kugel x drückt, daß diese sowohl als auch
die damit fest verbundene Ventilstange s und der unten daran befindliche Ventilkopf
ic so . herabgedrückt werden, daß sich der letztere von dem Ventilsitz eia so weit
entfernt, daß die aus dem Zylinder kommenden Auspuffgase durch den Kanal k an dem
Ventilkopf u vorbeistreifen, in die konische Erweiterung yz des Gehäuses g gedrückt
werden und von hier aus mit erheblichem Druck durch die einzelnen Kanäle d und die
Tonöffnungen b austreten, wodurch ein schriller mehrtöniger Pfiff erzeugt wird.
Stellt man den Zug am Draht q. ein, so drückt die kräftige Druckfeder y gegen die
Kugel x, wodurch auch die Stange s den unten daran befindlichen Ventilkopf
u wieder gegen den Sitz m drückt und dadurch Jie Auspuffgase abgesperrt werden.