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Anzeigevorrichtung für die Totpunktlage des Kolbens Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen der Kolbentotpunktlage, die vorzugsweise
für Brennkraftmaschinen Anwendung findet, um in zuveilässiger Weise den oberen Kolbentotpunkt
£estzustellen und damit die Zündung richtig leinzustellen.
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Vorrichtungen dieser Art, die z. B. an Stelle der Zündkerze in den
Zylinder der Verbrennungsmaschine eingeschraubt werden, sind beinnat. Insbesondere
ist es bekanntgeworden, einen in einem anschraubbaren Gehäuse geführten Hilfskolben
zu benutzen, der eine Signalscheibe trägt. Es ist ferner schon eine Vorrichtung
bekanntgeworden, blei welcher eine optische Anzeige durch einen elektrischen Kontaktschluß
bletätigt wird, sobald der Totpunkt erreicht wird.
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Es ist auch bereits eine Signalvorrichtung (Hupe) bekanntge,vorden,
die an Stelle einer Zündkerze eingeschraubt wird und bei welcher ein handgesteuertes
- Ventil vorgesehen ist, durch welches die hunter Druck stehenden Gase des Zylinders
einer akustischen Vorrichtung zur Erzeugung eines Pfeif-, Trompeten-oder Glockentones
zugeleitet werden können. je nach den Arbeitsvorgängen innerhalb des Zylinders werden
hier also das Benzin-Luft-Gemisch oder die Verbrennungsgase zur Erzeugung des Tones
benutzt. Da diese Vorrichtung nur während des Laufes des Motors benutzt werden kann,
also bei rascher Aufeinanderfolge der Kolbenstöße wirksam ist, entsteht der Eindruck
eines zusammenhängenden Tones, der keinerlei Anregung dazu bietet, daraus den Zeitpunkt
der Totpunktlage des Kolbens zu ermitteln.
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Schließlich ist zum Zwecke der Volumenbestimmung eines Zylinders
eine Einrichtung bekanntgeworden, b;ei weicher der zu messende Zylinder und der
geeichte Vergleichszylinder gleichzeitig an eine Druckluftleitung angeschlossen
wird, wobei in beide Zuleitungen Pfeifen eingesetzt sind, deren iiberseinstimmender
Ton ein übereinstimmendes Volumen angibt.
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Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen, di-e zum Teil mit umständlichen
Übertragungsmechanismen, Kontakten u. dgl. versehen sind und die daher bei der im
praktischen Gebrauch üblichen wenig pfleglichen Behandlung leicht beschädigt werden
oder versagen, stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine sehr einfache Vorrichtung
zu schaffen, die eine sichere Anzeige des oberen Totpunktes ohne bewegliche Teile
ermöglicht.
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Die Erfindung besteht im besonderen darin, daß in dem Gewindeansatz
der Vorrichtung und dem vorzugsweise der prismatischen Form einer Zündkerze entsprechenden
Hauptkörper eine dem Durchtritt von Luft dienende Bohrung vorgesehen ist, die in
einen im Hauptkörper angeordneten, der Erzeugung eines akustischen Signals dienenden
Hohlraum ausmündet. Dieses akustische Signal kann gemäß der Erfindung in einfachster
gleise ein Pfeifton sein, für welchen nur eine entsprechende Kanalführung, aber
keine schwingende Zunge o. dgl. erforderlich ist.
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Jedoch kann im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens auch eine
schwingende Metallzunge zur Erzeugung cines musikalischen Tones Anwendung finden,
die dann in an sich bekannter Weise am Ausgang der KanalöfFnung angebracht wird.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand von Zeichnungen
dargestellt.
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Es zeigt Abb. I einen Schnitt nach der Linie I-I der Abb. 2, Abb.
2 einen Aufriß, Abb. 3 einen Grundriß.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird zweckmäßig aus einem einzigen
Stück geformt. Als Werkstoff kann Metall Anwendung finden. Jedoch kann auch Kunstharz,
insbesondere Kunstharzpreßmasse, dazu benutzt werden. Im Falle der Anwendung von
Preßmassen oder Gußmaterial ist die 11erstellung. aus einem Stück besonders einfach
durchzuführen.
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Wie die Abb. I his 3 erkennen lassen, besitzt der Körper der Anzeigevorrichtung
in seinem mittleren Teil einen Sechskant I, dessen Größe der für Zündkerzen 2blichen
Größe entspricht. so daß auch zinn Einschrauben die vorhandenen Schraubenschlüssel
benutzt werden können. Der nach unten anschließende zylindrische Teil 2 ist abgesetzt
und weist an diesem abgesetzten Teil ein Gewinde 3 auf, welches gleichfalls zweckmäßig
dem Gewinde einer Zündkerze entspricht.
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Durch den Gewindekörper und den zylindrischien Teil:z ist eine Bohrung
4 nach oben geführt, die sich in einem schmalen Kanal 5 nach oben fortsetzt.
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Der Kanal 5 wird von zwei parallelen Flächen begrenzt und mündet
gegenüber einer schneidenförmigen Kante 6 in einem Hohl raum des schmalen oberen
Zylinderteiles 7.
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Die Kante 6 wird durch eine Bohrung 8 und eine schräge Ausnehmung
9 im oberen Zylinderteil 7 gebildet, während die gemeinschaftliche untere Begrenzung
11 der Bohrung 8 und der Ausnehmung g ebenflächig ist.
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Die Anwendung und Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist
folgende: Die Vorrichtung wird z. B. an Stelle einer Zündkerze in denjenigen Zylinder
eingeschraubt, dessen oberer Kolbentotpunkt ermittelt werden soll. Bei geschlossenen
Venteilen wird dann der Kolben in geeigneter Weise nach oben bewegt, so daß er einen
Kompressionshub ausführt. Solange die Luft im Zylinder dabei verdichtet wird, entsteht
ein deutlich hörbarer Pfeifton, da die Luft durch den Kanal 5 gegen die Kante 6
strömt und sich von hier teils durch die Bohrung 8, teils durch die Ausnehmung 9
in die Atmosphäre bewegt. In dem Augenblick, in weldiem dieser Pfeifton aufhört,
ist die obere Totpunktlage erreicht.