-
Prüfeinrichtung für Brennstoffeinspritzanlagen Beim Prüfen der Fördermenge
von Brennstoffeinspritzanlagen wird in der Weise gearbeitet, daß die zu prüfende
Einspritzpumpe am Prüfstand angetrieben wird und die während einer vorbestimmten
Anzahl von Hüben durch die Einspritzdüsen in Meßgläser eingespritzten Brennstoffmengen
gemessen werden. Infolge der hohen Energie des aus der Einspritzdüse austretenden
Strahles tritt bei freiem Düsenstrahl eine solche Schaumentwicklung im Meßglas auf,
daß die Ablesung erschwert bzw. eine genaue Ablesung unmöglich gemacht wird.
-
Um dies zu vermeiden, wurden bereits verschiedene Vorrichtungen zum
Dämpfen des aus der Düse austretenden Strahles vorgeschlagen, welche jedoch zu keinem
vollen Erfolg geführt haben. Es wurden beispielsweise Kappen an die Düse angesetzt,
in welchen die Energie des Strahles vernichtet werden soll und aus welchen der Brennstoff
mit verringerter Energie zum Meßglas fließt. Bei diesen bekannten Anordnungen wurde
die Energie des Brennstoffstrahles entweder durch eine Serie von Prallblechen mit
gegeneinander versetzten Durchflußöffnungen vernichtet oder einfach dadurch, daß
der Brennstoffstrahl in der Kappe umgelenkt und durch gegenüber dem Brennstoffstrahl
versetzte, im Bereich der Düse angeordnete Ausflußöffnungen aus dieser abgeleitet
wird. In beiden Fällen wird eine Schaumbildung nicht vermieden, da der Brennstoffstrahl
mit Luft in Berührung gelangt.
-
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu vermeiden, und besteht
darin, daß bei einer solchen Prüfeinrichtung, bei welcher an die Einspritzdüse ein
Gefäß dicht angeschlossen ist, welches einen in dem von der Düsenöffnung entfernten
Bereich des Gefäßes vorgesehenen Austritt für den Brennstoff aufweist, der Austritt
aus dem Gefäß zur Druckstauung in demselben derart gedrosselt ist, daß das Gefäß
bis oberhalb der Düsenöffnung mit Brennstoff gefüllt gehalten wird, wobei das Brennstoffvolumen
in dem Gefäß elastisch begrenzt ist. Dadurch, daß infolge der Drosselung des Austrittes
und der Druckstauung das Gefäß bis oberhalb der Düsenöffnung mit Brennstoff gefüllt
gehalten wird, wird erreicht, daß die Düse unter dem Brennstoffniveau in das Gefäß
eingespritzt und der Brennstoffstrahl, welcher nun nicht mit Luft in Berührung kommt,
keine Luft mit sich reißen kann. Da der Austritt des Brennstoffes in dem von der
Düsenmündung entfernten Bereich des Gefäßes erfolgt, wird eine Strömungsumkehr im
Gefäß vermieden. Dadurch aber, daß das Brennstoffvolumen in diesem Gefäß elastisch
begrenzt ist, wird erreicht, daß der Ausfluß des Brennstoffes aus dem an die Düse
angeschlossenen Gefäß über einen größeren Zeitraum als die Zeitdauer des Einspritzvorganges
erstreckt wird, wodurch die Austrittsenergie des Brennstoffes aus diesem Gefäß weitgehend
vernichtet wird. Durch das Zusammenwirken dieser drei Merkmale wird ein beruhigtes
Brennstoffvolumen in diesem Gefäß geschaffen, was im Interesse der Vermeidung einer
Schaumbildung und der ungestörten Ausbildung des Brennstoffstrahles in diesem Flüssigkeitsvolumen
von größter Bedeutung ist, und es wird auch eine Schaumbildung beim Austritt des
Brennstoffes aus dem Gefäß vermieden. Der mit großer Energie aus der Düse ausgespritzte
Brennstoff gelangt nun beruhigt zum Meßgefäß, da durch das Zusammenwirken aller
dieser Merkmale eine Schaumbildung in allen Stadien von der Düse bis zum Abrinnen
in das '4leßgefäß vermieden wird.
-
Es wurde bereits vorgeschlagen, bei einer Prüfeinrichtung die Einspritzdüse
an einen mit Brennstoff gefüllten Behälter unten anzuschließen, wobei durch auf
diesen Behälter aufgesetzte Meßgläser das Ansteigen des Brennstoffvolumens in diesem
Behälter festgestellt werden kann. Bei dieser Art von Meßeinrichtungen ist aber
eine erhebliche Meßungenauigkeit dadurch gegeben, daß das im Behälter enthaltene
Brennstoffvolumen zwischen Düse und Meßglas zwischengeschaltet ist, und es ist eine
komplizierte Anordnung von Ventilen notwendig, um nach jeder
Messung
den Brennstoffspiegel im Meßgefäß wieder auf die Nullmarke zu senken. Prüfeinrichtungen
dieser Art haben sich daher in der Praxis nicht bewährt.
-
Die elastische Begrenzung des Brennstoffvolumens in dem an die Düse
angeschlossenen Gefäß kann nun in vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß
oberhalb der Düsenmündung ein abgeschlossener Raum zur Bildung eines Gaspolsters
vorgesehen ist, welcher während der Einspritzung zusammengedrückt wird und sich
in den Intervallen zwischen den Einspritzperioden wieder ausdehnt. Die elastische
Begrenzung des Brennstoffvolumens kann aber auch dadurch erreicht oder noch weiter
erhöht werden, daß daß Gefäß aus einem Material von größerer Elastizität als Stahl,
z. B. aus Kunststoff, ausgebildet wird. Infolge dieser elastischen Begrenzung des
Brennstoffvolumens in dem an die Düse angeschlossenen Gefäß tritt der Brennstoff
aus den Austrittsöffnungen des Gefäßes unter einer gewissen Zeitstreckung aus. Während
die Einspritzung durch die Düse in Zeitintervallen erfolgt, welche wesentlich größer
sind als der Zeitraum, in welchem die Einspritzung stattfindet, wird nun durch das
elastische Atmen des Gaspolsters und/oder des Gefäßes der Austritt des Brennstoffes
aus den Austrittsöffnungen auch teilweise über Zeitintervalle hingezogen, in welchen
keine Einspritzung erfolgt, und es wird im Grenzfall gegebenenfalls sogar ein kontinuierlicher
Austritt des Brennstoffes aus den Austrittsöffnungen erreicht. Dadurch, daß die
Zeitspanne, innerhalb welcher der Brennstoff durch die Düse kurzfristig eingespritzt
wird, vergrößert wird, wird die Austrittsenergie des Brennstoffes aus diesen Austrittsöffnungen
weitgehend herabgesetzt.
-
Die Druckstauung in dem an die Düse angeschlossenen Gefäß kann nun
in Ausgestaltung der Erfindung einfach dadurch erfolgen, daß der Austritt als entsprechend
klein bemessene Drosselöffnung oder -öffnungen ausgebildet ist. Es kann aber auch
die Druckstauung dadurch erzeugt werden, daß der Brennstoffaustritt aus dem an die
Düse angeschlossenen Gefäß durch eine filterartige Füllung, beispielsweise eine
Füllung von kleinen Körpern bzw. Kugeln, insbesondere aus Metall, gedrosselt ist.
Dieser filterartige Einsatz kann in gewissen Fällen vorteilhaft sein, da beim Durchgang
durch diesen Einsatz die Energie des Brennstoffstromes noch weiter gedämpft wird.
Wenn beispielsweise durch eine Betriebsstörung das Brennstoffniveau in dem an die
Düse angeschlossenen Gefäß absinken sollte, so dient auch dieser filterartige Einsatz
dazu, eine gegebenenfalls auftretende Schaumbildung zu vernichten. Von besonderem
Vorteil ist jedoch eine Ausbildung, bei welcher die Austrittsöffnung aus dem an
die Düse angeschlossenen Gefäß durch ein unter der Wirkung des Druckes im Gefäß
sich öffnendes Ventil abgeschlossen ist, welches zweckmäßig durch eine Feder belastet
ist, deren Vorspannung die Höhe der Druckstauung im Gefäß bestimmt. Ein solches
Ventil ermöglicht, den Ausströmquerschnitt an die in das Gefäß eingespritzte Brennstoffmenge
anzupassen und die Druckstauung bei verschiedenen Einspritzmengen angenähert in
gleichen Grenzen zu halten.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das an die Düse angeschlossene
Gefäß so bemessen, daß seine innere Länge größer ist als die Länge des in den mit
Brennstoff gefüllten Raum spritzenden Düsenstrahles. Dadurch wird einerseits erreicht,
daß die gesamte Energie des Brennstoffstrahles im flüssigen Medium vernichtet und
eine Beunruhigung des in diesem Gefäß eingeschlossenen Brennstoffes durch Aufprallen
des Brennstoffstrahles an die Gefäßwandung vermieden wird. Andererseits wird die
mechanische Einwirkung des scharfen Brennstoffstrahles von den inneren Wandungen
des Gefäßes ferngehalten, so daß das Material dieses Gefäßes auf Grund seiner Elastizität
ohne Berücksichtigung der Korrosionsfestigkeit gewählt werden kann.
-
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Austrittsöffnungen
aus dem an die Düse angeschlossenen Gefäß in einen Behälter unterhalb des Brennstoffspiegels
in demselben münden, wobei der Brennstoffspiegel durch einen überlauf bestimmt ist.
Hierbei wird nun auch die ohnedies bereits geringe Energie des aus dem Gefäß austretenden
Brennstoffes wieder im flüssigen Medium noch weiter vernichtet. Dieser Behälter
kann nun unter Atmosphärendruck stehen, so daß der Abbau des Einspritzdruckes stufenweise
bis auf Atmosphärendruck erfolgt und der Brennstoff nunmehr drucklos zum Meßglas
abfließen kann. Es wird somit erreicht, daß an allen Stellen, an welchen der Brennstoff
unter Druck ausgespritzt wird oder ausfließt, der Brennstoffaustritt unter Luftabschluß
erfolgt, so daß mangels eines Luftzutritts keine Schaumbildung entstehen kann, während
ein Luftzutritt erst dann ermöglicht ist, wenn der Brennstoff bereits auf Atmosphärendruck
entspannt ist. Es gelingt somit auf diese Weise, eine Schaumbildung, welche die
Messung erschwert und verzögert, zur Gänze oder nahezu zur Gänze zu vermeiden.
-
Die Maßnahme, das Gefäß, in welches der Brennstoff durch die Düse
eingespritzt wird, und gegebenenfalls auch die das Gefäß umgebenden Behälterwandungen
aus Kunststoff auszubilden, ermöglicht nun bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, diese Teile zumindest teilweise aus durchsichtigem Material herzustellen,
während die Maßnahme, die Innenlänge des Gefäßes in der Richtung des Brennstoffstrahles
größer als die Länge des sich in diesem mit Brennstoff gefüllten Gefäß entwickelnden
Brennstoffstrahles zu bemessen, die ungestörte Entwicklung des Brennstoffstrahles
zuläßt, welcher nun infolge der Bremswirkung der Flüssigkeit sich wesentlich kürzer
ausbildet als beim Austritt in die Atmosphäre. Es wird somit auf diese Weise ein
verkleinerter Strahl geschaffen, dessen Analogie zu dem sich in der freien Atmosphäre
entwickelnden Strahl empirisch festgelegt werden kann. Die Form des Brennstoffstrahles,
welcher sich nun im verkleinerten Maßstab und unbehindert durch die Gefäßwände im
flüssigkeitsgefüllten Raum entwickelt, läßt somit einen Rückschluß auf die Form
des sich in der freien Atmosphäre oder im Verbrennungsraum des Motors entwickelnden
Brennstoffstrahles zu.
-
Es ist nun an sich bekannt, den aus der Düse in die Atmosphäre austretenden
Brennstoffstrahl stroboskopisch zu beobachten, jedoch ist diese Beobachtung mit
größten Schwierigkeiten verbunden. Der Raum, in welchem die Beobachtung stattfindet,
wird mit einem Brennstoffnebel geschwängert, und es treten lästige Verunreinigungen
und gegebenenfalls auch gesundheitliche Schädigungen der im Raum arbeitenden Personen
auf. Abgesehen davon kann nur entweder ein kurzes Stück des Brennstoffstrahles beobachtet
werden, oder es wird die Beobachtung unübersichtlich, und die Vorrichtung, welche
gegen den ausspritzenden Brennstoff abgeschirmt sein muß, wird zu groß. Alle diese
Nachteile werden bei Anwendung der Erfindung dadurch behoben, daß nun der aus der
Düse austretende Brennstoffstrahl durch Einspritzung in
einen flüssigkeitsgefüllten
Raum verkürzt und in dieser verkürzten Form in seiner Gesamtheit stroboskopisch
beobachtet werden kann, wobei der Strahl selbst flüssigkeits- und nebeldicht gegen
die Außenluft abgeschlossen ist, so daß nicht nur jede Verunreinigung der Umgebung
und jede gesundheitliche Schädigung oder Belästigung der Bedienungsperson ausgeschaltet
ist, sondern auch die Beobachtung erleichtert und die Anordnung auf kleinstem Raum
beschränkt ist.
-
Die Maßnahme, das an die Düse angeschlossene Gefäß aus einem Kunststoff,
und zwar aus einem durchsichtigen Kunststoff. auszubilden, ergibt somit die beiden
wesentlichen Vorteile einer Erleichterung der Messung der Einspritzmenge durch Vermeidung
einer Schaumbildung und der Erleichterung der Beobachtung des Brennstoffstrahles
unter wesentlich günstigeren Bedingungen.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
schematisch erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Einspritzdüse in Verbindung mit dem
von einer Einspritzpumpe gebildeten Prüfling am Prüfstand; das an die Düse angeschlossene
Gefäß mit dem ihn umgebenden Behälter ist hierbei im Schnitt durch die Düsenachse
dargestellt.
-
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 11-II der Fig. 1, Fig. 3 und 4
verschiedene, abgeänderte Ausführungsformen des an die Düse angeschlossenen Gefäßes
mit dem dieses Gefäß umgebenden Behälter, Fig. 5 ein abgewandeltes Detail der Ausführungsform
nach Fig. 3.
-
Der von der Einspritzpumpe gebildete Prüfling ist in bekannter Weise
auf einem Prüfstand aufgespannt und wird von der Antriebseinrichtung des Prüfstandes
angetrieben, wobei der Brennstoff durch die über die Brennstoffleitung 2 mit der
Einspritzpumpe 1 verbundenen Einspritzdüsen 3 ausgespritzt wird. Durch eine Überwurfmutter
4. welche auf das übliche Gewinde 5 der Düse aufgeschraubt sein kann, ist ein Gefäß
6 dicht an die Düse 3 angeschlossen, welches zur Gänze mit Brennstoff gefüllt ist.
Das Gefäß 6 ist von einer an der überwurfmutter 4 festgelegten Kappe 7 umgeben,
deren Innenraum über Öffnungen 8 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. In der
Kappe 7 ist ein Behälter 9 ausgebildet, in welchen Austrittsöffnungen 10 aus dem
Gefäß 6 münden. Über eine Überlaufkante 11 kann der Brennstoff aus diesem Behälter
9 durch axiale Bohrungen 12 in einen Raum 13 innerhalb der Kappe 7 fließen. Diese
Kappe ist nun so ausgebildet, daß sie an der Stelle 14 dicht an das Gefäß 6 anschließt,
so daß der Behälter 9 unten flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist, während sie am
unteren Ende das Gefäß 6 mit solchem Spiel umgibt, daß ein kapillarer Spalt 15 entsteht.
-
Beim Prüfbetrieb der Einspritzpumpe 1 spritzt der Brennstoff durch
die zentrale Düsenöffnung 16 der Einspritzdiise 3 in das mit Brennstoff gefüllte
Gefäß 6 und tritt aus diesem durch die Austrittsöffnungen 10 aus. Diese Austrittsöffnungen
sind in ihrer Summe so klein bemessen, daß beim normalen Prüfbetrieb eine Druckstauung
des Brennstoffes im Gefäß 6 eintritt. Das Gefäß 6, welches aus Kunststoff mit verhältnismäßig
hoher Elastizität besteht, wird durch diese Druckstauung elastisch aufgeweitet und
atmet sozusagen. Hierdurch wird es ermöglicht, daß der Brennstoff aus den Austrittsöffnungen
10 nicht nur während der Einspritzperiode, sondern auch während der Intervalle austritt,
und es kann im Grenzfall erreicht werden, daß die stoßweise Einspritzung aus der
Düse 3 in einen kontinuierlichen Brennstoffaustritt aus den Austrittsöffnungen 10
umgewandelt wird. Da das Gefäß 6 bis an die Düsenöffnung 16 mit Brennstoff
gefüllt ist, findet keine Berührung des Brennstoffes mit Luft statt, und es wird
eine Schaumbildung im Gefäß 6 zur Gänze vermieden.
-
Der Brennstoffspiegel im Behälter 9 ist nun durch die Überlaufkante
il nach unten begrenzt, so daß auch die Austrittsöffnungen 10 unter Luftabschluß
in einen mit Brennstoff gefüllten Raum münden. Die Energie des aus den Austrittsöffnungen
10 ausströmenden Brennstoffes ist bereits wesentlich herabgesetzt, jedoch wird auch
hier durch den Luftabschluß vermieden, daß irgendeine Schaumbildung auftritt. Aus
dem Behälter 9 strömt nun der Brennstoff bereits unter Atmosphärendruck durch die
Bohrungen 12 in der Kappe 7 in den Raum 13. Wenn auch an der Stelle des Überlaufes
11 atmosphärische Luft bereits Zutritt hat, so ist doch an dieser Stelle bereits
eine Entspannung des Brennstoffes auf Atmosphärendruck eingetreten, so daß eine
Schaumbildung nicht mehr zu befürchten ist. Unter dem statischen Druck des im Raum
13 und in den Bohrungen 12 stehenden Brennstoffes strömt nun dieser durch den kapillaren
Ringspalt 15 ab, fließt an der Spitze des Gefäßes ab und gelangt von hier in das
Meßglas 17, wo zur Schaumentwicklung kein Anlaß mehr gegeben ist. Gegebenenfalls
könnte auch der Innenraum der Kappe 7 oben dicht abgeschlossen sein, wobei sich
eben oben im Raum 18 ein Luftpolster entwickelt, dessen Druck dann den Druck, unter
welchem der Brennstoff durch den kapillaren Spalt 15 austritt, erhöht.
-
Das Gefäß 6 und die Kappe 7 sind nun vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff ausgebildet, in welchem Falle die stroboskopische Beobachtung des aus
der Düse 3 durch den Flüssigkeitsinhalt des Gefäßes 6 gebremst austretenden Brennstoffstrahles
ermöglicht wird. Die innere Länge des Gefäßes 6 ist größer bemessen als die Länge
des sich in der Flüssigkeit im Gefäß 6 entwickelnden Brennstoffstrahles, so daß
die Gefahr einer Erosion der Innenwandung des Gefäßes durch den Brennstoffstrahl
auf ein Minimum herabgesetzt ist. Es kann sich somit der Brennstoffstrahl in dem
Gefäß ungestört entwickeln, und es kann die Form des Brennstoffstrahles sowie auch
der Einspritzbeginn und das Einspritzende beobachtet werden. Ein zu diesem Zweck
vorgesehenes Stroboskop ist in der Zeichnung mit 19 angedeutet. 20 und 21 stellen
die Anschlußklemmen für das 1\Tetz dar, während die Unterbrecherleitung mit 22,
23 bezeichnet ist. An der Welle 24 des Prüfstandes ist nun eine Kontaktscheibe 28
festgelegt, welche einen elektrischen Kontakt 25 aufweist, der mit der Unterbrecherleitung
22 in Verbindung steht. Der mit der Unterbrechungsleitung 23 in Verbindung stehende
Gegenkontakt 26 ist am ortsfesten Teil des Prüfstandes angeordnet. Einer der beiden
Kontakte 25 oder 26, beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung der Gegenkontakt 26,
ist verschwenkbar angeordnet und kann in Richtung der Pfeile a eingestellt werden.
Auf diese Weise ist es möglich, den Stromstoß im Stroboskop zu jedem gewünschten
Zeitpunkt bzw. bei jeder gewünschten Nockenwellenstellung des Prüflings 1 zu erhalten.
-
Wenn nun festgestellt werden soll, welcher Nockenwellenstellung beispielsweise
der Einspritzbeginn der Düse 3 entspricht, so ist es einfach erforderlich, den Gegenkontakt
so lange zu verschwenken, bis vom Stroboskop 19 der Einspritzbeginn angeleuchtet
wird. Mit derselben Kontaktstellung wird nun eine Skala 27, welche beispielsweise
auf der Kontaktscheibe 28 vorgesehen
ist, durch das Stroboskop
angeleuchtet, und an einer Marke 29 wird die Nockenwellenstellung sichtbar. Auch
diese Marke 29 kann in Richtung der Pfeile b verschwenkt werden, wodurch die Ablesung
der Einstellung erleichtert wird.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist an die Einspritzdüse 3 wieder
ein Gefäß 30 angeschlossen, dessen Austrittsöffnung 31 durch ein durch eine Feder
32 belastetes Ventil 33 abgeschlossen ist. Das Gefäß 30 füllt sich mit Brennstoff,
und die Vorspannung der Feder 32 ist so gewählt, daß im Gefäß 30 die nötige Druckstauung
entsteht, um den Brennstoffspiegel in der Höhe der Düsenmündung 16 bzw. oberhalb
dieser Höhe einzustellen. Ein gegebenenfalls in diesem Gefäß verbleibendes Luftpolster
34 stört den Betrieb nicht, sondern ergibt im Gegenteil eine Erhöhung der Elastizität
der Begrenzung des im Gefäß 30 eingeschlossenen Brennstoffvolumens. Der aus der
Austrittsöffnung 31 austretende Brennstoff gelangt in ein Gefäß 35, in welchem das
Brennstoffniveau durch die Überlaufkante 36 eingestellt wird, so daß der Brennstoffaustritt
aus dem Gefäß 30 wieder unterhalb des Brennstoffspiegels im Behälter 35 erfolgt.
Der Raum 37 steht über Öffnungen 38 unter Atmosphärendruck, so daß der Brennstoff
nun drucklos über Bohrungen 39 und von der Spitze 40 der Klappe 41, welche den Behälter
35 und den Sitz des Ventils 33 bildet, zum Meßgefäß abläuft.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ragt das an die Düse 3 angeschlossene
Gefäß 42 in einen Behälter 43, welcher gleichfalls wieder von einer das Gefäß 42
umgebenden Kappe 44 gebildet ist. Der Austritt des Brennstoffes aus der Austrittsöffnung
45 des Gefäßes 42 wird nun durch eine filterartige Füllung 46 gedrosselt. Diese
filterartige Füllung 46 kann beispielsweise aus kleinen Kugeln oder anderen Körpern
ausMetall oder anderem Material, gegebenenfalls auch aus Kunststoff, bestehen, und
die Dichte dieser Füllung ist so gewählt, daß im Gefäß 42 eine Druckstauung entsteht,
durch welche das Brennstoffniveau in diesem Gefäß in der Höhe der Düsenmündung 16
gehalten wird. Nach Durchgang durch diese filterartige Füllung 16 steigt der Brennstoff
im Behälter 43 bis zu einer Überlaufkante 47 an. Der Raum 48 oberhalb des Behälters
43 steht wieder unter Atmosphärendruck, so daß der Brennstoff drucklos durch die
Bohrungen 49 und von der Spitze 40 der Kappe 44 in das Meßgefäß ablaufen kann. Bei
dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist, abweichend von den früheren Ausführungsbeispielen,
die Kappe 44 nicht an der Düse 3, sondern am Gefäß 42 unter Vermittlung einer
geteilten Schraubenmutter 50 befestigt, welche Durchtrittsöffnungen für den
Brennstoff aufweist.
-
Auch bei den Ausbildungen nach Fig. 3 und 4 können das Gefäß 30 bzw.
42 und die Kappe 41 bzw. 44 aus durchsichtigem Kunststoff ausgebildet sein, so daß
die Beobachtung des Brennstoffstrahles in der gleichen Weise wie bei der Anordnung
nach Fig. 1 ermöglicht ist.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ergibt das federbelastete Ventil
33 eine ungefähr gleichmäßige Druckstauung im Raum innerhalb des Gefäßes 30 bei
den verschiedenen Einstellungen der Einspritzmenge. In gewissen Fällen bietet nun
die Beobachtung des Brennstoffstrahles bei Einstellung auf kleinste Einspritzmengen
wesentliche Vorteile. Bei Einspritzpumpen, bei welchen die Einspritzmenge durch
Verdrehen des Pumpenkolbens verändert wird, ist in einer gewissen Drehstellung die
Einspritzmenge Null, und es setzt dann bei einer kleinen Verdrehung des Kolbens
die Einspritzung mit sehr geringer Fördermenge ein. Es kann nun auch die Winkelstellung
des Kolbens, in welcher die Förderung von Null auf die kleinste Fördermenge übergeht,
gemessen werden, indem der aus der Düsenöffnung 16 austretende Brennstoffstrahl
beobachtet wird. Dies ist insbesondere von Vorteil, um bei mehrstelligen Pumpen
alle Pumpenkolben in die richtige Drehstellung einzustellen, so daß beim Verstellvorgang
alle Pumpenkolben gleichzeitig mit der Förderung beginnen. Hierbei ist es nun aber
notwendig, auch einen ganz schwachen, aus der Düse 16 austretenden Brennstoffstrahl
beobachten zu können. Bei der Anordnung nach Fig. 3 wird dies dadurch erschwert,
daß das federbelastete ',Jentil 33 immer einen gleichen Überdruck innerhalb des
Gefäßes 30 auch bei kleinsten Einspritzmengen aufrechterhält. Der aus der Düsenöffnung
16 austretende Brennstoffstrahl ist aber nur dadurch beobachtbar, daß bei der Entspannung
feinste Lufteinschlüsse im Brennstoff sichtbar werden. Es ist daher bei der Beobachtung
solcher sehr schwacher Brennstoffstrahlen vorteilhaft, eine Druckentspannung im
Gefäß 30 zu gestatten. Zu diesem Zweck ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5,
welche im übrigen der Ausführungsform nach Fig.3 genau entspricht, in dem Ventil
33
eine kleine Bohrung 51 vorgesehen, welche zwar bei größeren Einspritzmengen
unwirksam bleibt, da sie für den Durchfluß des Brennstoffes nicht ausreicht. jedoch
bei kleinsten Einspritzmengen den Raum in dem Gefäß 30 druckentlastet, so daß die
feinsten Ga-bzw. Lufteinschlüsse im Brennstoffstrahl frei werden und dadurch auch
ganz schwache Brennstoffstrahlen beobachtbar werden können. Der Spalt 52 zwischen
dem Ventilkörper 33 und seiner Führung in der Kappe 41 genügt, um den Durchfluß
dieser kleinen Brennstoffmengen zum Behälter 35 zu gestatten. Der Querschnitt der
Bohrung 51 ist aber so klein, daß infolge der Oberflächenspannung der Brennstoff
aus dem Behälter 30 nicht ohne weiteres ausfließt, wobei auch noch die bremsende
Wirkung des Ringspaltes 33 einem Ausfluß des Brennstoffes aus dem Behälter 30 entgegenwirkt.
Bei den Anordnungen nach Fig. 1 und 4 tritt dieser Effekt der Druckentlastung bei
anz schwachen Brennstoffstrahlen von selbst auf, so' daß dort zusätzliche Maßnahmen
nicht erforderlich sind.