DE1035405B - Pruefeinrichtung fuer Brennstoffeinspritzanlagen - Google Patents

Pruefeinrichtung fuer Brennstoffeinspritzanlagen

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DE1035405B
DE1035405B DEF16363A DEF0016363A DE1035405B DE 1035405 B DE1035405 B DE 1035405B DE F16363 A DEF16363 A DE F16363A DE F0016363 A DEF0016363 A DE F0016363A DE 1035405 B DE1035405 B DE 1035405B
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Dipl-Ing Richard Hainz
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Friedmann and Maier AG
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Friedmann and Maier AG
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    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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Description

  • Prüfeinrichtung für Brennstoffeinspritzanlagen Beim Prüfen der Fördermenge von Brennstoffeinspritzanlagen wird in der Weise gearbeitet, daß die zu prüfende Einspritzpumpe am Prüfstand angetrieben wird und die während einer vorbestimmten Anzahl von Hüben durch die Einspritzdüsen in Meßgläser eingespritzten Brennstoffmengen gemessen werden. Infolge der hohen Energie des aus der Einspritzdüse austretenden Strahles tritt bei freiem Düsenstrahl eine solche Schaumentwicklung im Meßglas auf, daß die Ablesung erschwert bzw. eine genaue Ablesung unmöglich gemacht wird.
  • Um dies zu vermeiden, wurden bereits verschiedene Vorrichtungen zum Dämpfen des aus der Düse austretenden Strahles vorgeschlagen, welche jedoch zu keinem vollen Erfolg geführt haben. Es wurden beispielsweise Kappen an die Düse angesetzt, in welchen die Energie des Strahles vernichtet werden soll und aus welchen der Brennstoff mit verringerter Energie zum Meßglas fließt. Bei diesen bekannten Anordnungen wurde die Energie des Brennstoffstrahles entweder durch eine Serie von Prallblechen mit gegeneinander versetzten Durchflußöffnungen vernichtet oder einfach dadurch, daß der Brennstoffstrahl in der Kappe umgelenkt und durch gegenüber dem Brennstoffstrahl versetzte, im Bereich der Düse angeordnete Ausflußöffnungen aus dieser abgeleitet wird. In beiden Fällen wird eine Schaumbildung nicht vermieden, da der Brennstoffstrahl mit Luft in Berührung gelangt.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu vermeiden, und besteht darin, daß bei einer solchen Prüfeinrichtung, bei welcher an die Einspritzdüse ein Gefäß dicht angeschlossen ist, welches einen in dem von der Düsenöffnung entfernten Bereich des Gefäßes vorgesehenen Austritt für den Brennstoff aufweist, der Austritt aus dem Gefäß zur Druckstauung in demselben derart gedrosselt ist, daß das Gefäß bis oberhalb der Düsenöffnung mit Brennstoff gefüllt gehalten wird, wobei das Brennstoffvolumen in dem Gefäß elastisch begrenzt ist. Dadurch, daß infolge der Drosselung des Austrittes und der Druckstauung das Gefäß bis oberhalb der Düsenöffnung mit Brennstoff gefüllt gehalten wird, wird erreicht, daß die Düse unter dem Brennstoffniveau in das Gefäß eingespritzt und der Brennstoffstrahl, welcher nun nicht mit Luft in Berührung kommt, keine Luft mit sich reißen kann. Da der Austritt des Brennstoffes in dem von der Düsenmündung entfernten Bereich des Gefäßes erfolgt, wird eine Strömungsumkehr im Gefäß vermieden. Dadurch aber, daß das Brennstoffvolumen in diesem Gefäß elastisch begrenzt ist, wird erreicht, daß der Ausfluß des Brennstoffes aus dem an die Düse angeschlossenen Gefäß über einen größeren Zeitraum als die Zeitdauer des Einspritzvorganges erstreckt wird, wodurch die Austrittsenergie des Brennstoffes aus diesem Gefäß weitgehend vernichtet wird. Durch das Zusammenwirken dieser drei Merkmale wird ein beruhigtes Brennstoffvolumen in diesem Gefäß geschaffen, was im Interesse der Vermeidung einer Schaumbildung und der ungestörten Ausbildung des Brennstoffstrahles in diesem Flüssigkeitsvolumen von größter Bedeutung ist, und es wird auch eine Schaumbildung beim Austritt des Brennstoffes aus dem Gefäß vermieden. Der mit großer Energie aus der Düse ausgespritzte Brennstoff gelangt nun beruhigt zum Meßgefäß, da durch das Zusammenwirken aller dieser Merkmale eine Schaumbildung in allen Stadien von der Düse bis zum Abrinnen in das '4leßgefäß vermieden wird.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, bei einer Prüfeinrichtung die Einspritzdüse an einen mit Brennstoff gefüllten Behälter unten anzuschließen, wobei durch auf diesen Behälter aufgesetzte Meßgläser das Ansteigen des Brennstoffvolumens in diesem Behälter festgestellt werden kann. Bei dieser Art von Meßeinrichtungen ist aber eine erhebliche Meßungenauigkeit dadurch gegeben, daß das im Behälter enthaltene Brennstoffvolumen zwischen Düse und Meßglas zwischengeschaltet ist, und es ist eine komplizierte Anordnung von Ventilen notwendig, um nach jeder Messung den Brennstoffspiegel im Meßgefäß wieder auf die Nullmarke zu senken. Prüfeinrichtungen dieser Art haben sich daher in der Praxis nicht bewährt.
  • Die elastische Begrenzung des Brennstoffvolumens in dem an die Düse angeschlossenen Gefäß kann nun in vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß oberhalb der Düsenmündung ein abgeschlossener Raum zur Bildung eines Gaspolsters vorgesehen ist, welcher während der Einspritzung zusammengedrückt wird und sich in den Intervallen zwischen den Einspritzperioden wieder ausdehnt. Die elastische Begrenzung des Brennstoffvolumens kann aber auch dadurch erreicht oder noch weiter erhöht werden, daß daß Gefäß aus einem Material von größerer Elastizität als Stahl, z. B. aus Kunststoff, ausgebildet wird. Infolge dieser elastischen Begrenzung des Brennstoffvolumens in dem an die Düse angeschlossenen Gefäß tritt der Brennstoff aus den Austrittsöffnungen des Gefäßes unter einer gewissen Zeitstreckung aus. Während die Einspritzung durch die Düse in Zeitintervallen erfolgt, welche wesentlich größer sind als der Zeitraum, in welchem die Einspritzung stattfindet, wird nun durch das elastische Atmen des Gaspolsters und/oder des Gefäßes der Austritt des Brennstoffes aus den Austrittsöffnungen auch teilweise über Zeitintervalle hingezogen, in welchen keine Einspritzung erfolgt, und es wird im Grenzfall gegebenenfalls sogar ein kontinuierlicher Austritt des Brennstoffes aus den Austrittsöffnungen erreicht. Dadurch, daß die Zeitspanne, innerhalb welcher der Brennstoff durch die Düse kurzfristig eingespritzt wird, vergrößert wird, wird die Austrittsenergie des Brennstoffes aus diesen Austrittsöffnungen weitgehend herabgesetzt.
  • Die Druckstauung in dem an die Düse angeschlossenen Gefäß kann nun in Ausgestaltung der Erfindung einfach dadurch erfolgen, daß der Austritt als entsprechend klein bemessene Drosselöffnung oder -öffnungen ausgebildet ist. Es kann aber auch die Druckstauung dadurch erzeugt werden, daß der Brennstoffaustritt aus dem an die Düse angeschlossenen Gefäß durch eine filterartige Füllung, beispielsweise eine Füllung von kleinen Körpern bzw. Kugeln, insbesondere aus Metall, gedrosselt ist. Dieser filterartige Einsatz kann in gewissen Fällen vorteilhaft sein, da beim Durchgang durch diesen Einsatz die Energie des Brennstoffstromes noch weiter gedämpft wird. Wenn beispielsweise durch eine Betriebsstörung das Brennstoffniveau in dem an die Düse angeschlossenen Gefäß absinken sollte, so dient auch dieser filterartige Einsatz dazu, eine gegebenenfalls auftretende Schaumbildung zu vernichten. Von besonderem Vorteil ist jedoch eine Ausbildung, bei welcher die Austrittsöffnung aus dem an die Düse angeschlossenen Gefäß durch ein unter der Wirkung des Druckes im Gefäß sich öffnendes Ventil abgeschlossen ist, welches zweckmäßig durch eine Feder belastet ist, deren Vorspannung die Höhe der Druckstauung im Gefäß bestimmt. Ein solches Ventil ermöglicht, den Ausströmquerschnitt an die in das Gefäß eingespritzte Brennstoffmenge anzupassen und die Druckstauung bei verschiedenen Einspritzmengen angenähert in gleichen Grenzen zu halten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das an die Düse angeschlossene Gefäß so bemessen, daß seine innere Länge größer ist als die Länge des in den mit Brennstoff gefüllten Raum spritzenden Düsenstrahles. Dadurch wird einerseits erreicht, daß die gesamte Energie des Brennstoffstrahles im flüssigen Medium vernichtet und eine Beunruhigung des in diesem Gefäß eingeschlossenen Brennstoffes durch Aufprallen des Brennstoffstrahles an die Gefäßwandung vermieden wird. Andererseits wird die mechanische Einwirkung des scharfen Brennstoffstrahles von den inneren Wandungen des Gefäßes ferngehalten, so daß das Material dieses Gefäßes auf Grund seiner Elastizität ohne Berücksichtigung der Korrosionsfestigkeit gewählt werden kann.
  • Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Austrittsöffnungen aus dem an die Düse angeschlossenen Gefäß in einen Behälter unterhalb des Brennstoffspiegels in demselben münden, wobei der Brennstoffspiegel durch einen überlauf bestimmt ist. Hierbei wird nun auch die ohnedies bereits geringe Energie des aus dem Gefäß austretenden Brennstoffes wieder im flüssigen Medium noch weiter vernichtet. Dieser Behälter kann nun unter Atmosphärendruck stehen, so daß der Abbau des Einspritzdruckes stufenweise bis auf Atmosphärendruck erfolgt und der Brennstoff nunmehr drucklos zum Meßglas abfließen kann. Es wird somit erreicht, daß an allen Stellen, an welchen der Brennstoff unter Druck ausgespritzt wird oder ausfließt, der Brennstoffaustritt unter Luftabschluß erfolgt, so daß mangels eines Luftzutritts keine Schaumbildung entstehen kann, während ein Luftzutritt erst dann ermöglicht ist, wenn der Brennstoff bereits auf Atmosphärendruck entspannt ist. Es gelingt somit auf diese Weise, eine Schaumbildung, welche die Messung erschwert und verzögert, zur Gänze oder nahezu zur Gänze zu vermeiden.
  • Die Maßnahme, das Gefäß, in welches der Brennstoff durch die Düse eingespritzt wird, und gegebenenfalls auch die das Gefäß umgebenden Behälterwandungen aus Kunststoff auszubilden, ermöglicht nun bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, diese Teile zumindest teilweise aus durchsichtigem Material herzustellen, während die Maßnahme, die Innenlänge des Gefäßes in der Richtung des Brennstoffstrahles größer als die Länge des sich in diesem mit Brennstoff gefüllten Gefäß entwickelnden Brennstoffstrahles zu bemessen, die ungestörte Entwicklung des Brennstoffstrahles zuläßt, welcher nun infolge der Bremswirkung der Flüssigkeit sich wesentlich kürzer ausbildet als beim Austritt in die Atmosphäre. Es wird somit auf diese Weise ein verkleinerter Strahl geschaffen, dessen Analogie zu dem sich in der freien Atmosphäre entwickelnden Strahl empirisch festgelegt werden kann. Die Form des Brennstoffstrahles, welcher sich nun im verkleinerten Maßstab und unbehindert durch die Gefäßwände im flüssigkeitsgefüllten Raum entwickelt, läßt somit einen Rückschluß auf die Form des sich in der freien Atmosphäre oder im Verbrennungsraum des Motors entwickelnden Brennstoffstrahles zu.
  • Es ist nun an sich bekannt, den aus der Düse in die Atmosphäre austretenden Brennstoffstrahl stroboskopisch zu beobachten, jedoch ist diese Beobachtung mit größten Schwierigkeiten verbunden. Der Raum, in welchem die Beobachtung stattfindet, wird mit einem Brennstoffnebel geschwängert, und es treten lästige Verunreinigungen und gegebenenfalls auch gesundheitliche Schädigungen der im Raum arbeitenden Personen auf. Abgesehen davon kann nur entweder ein kurzes Stück des Brennstoffstrahles beobachtet werden, oder es wird die Beobachtung unübersichtlich, und die Vorrichtung, welche gegen den ausspritzenden Brennstoff abgeschirmt sein muß, wird zu groß. Alle diese Nachteile werden bei Anwendung der Erfindung dadurch behoben, daß nun der aus der Düse austretende Brennstoffstrahl durch Einspritzung in einen flüssigkeitsgefüllten Raum verkürzt und in dieser verkürzten Form in seiner Gesamtheit stroboskopisch beobachtet werden kann, wobei der Strahl selbst flüssigkeits- und nebeldicht gegen die Außenluft abgeschlossen ist, so daß nicht nur jede Verunreinigung der Umgebung und jede gesundheitliche Schädigung oder Belästigung der Bedienungsperson ausgeschaltet ist, sondern auch die Beobachtung erleichtert und die Anordnung auf kleinstem Raum beschränkt ist.
  • Die Maßnahme, das an die Düse angeschlossene Gefäß aus einem Kunststoff, und zwar aus einem durchsichtigen Kunststoff. auszubilden, ergibt somit die beiden wesentlichen Vorteile einer Erleichterung der Messung der Einspritzmenge durch Vermeidung einer Schaumbildung und der Erleichterung der Beobachtung des Brennstoffstrahles unter wesentlich günstigeren Bedingungen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Einspritzdüse in Verbindung mit dem von einer Einspritzpumpe gebildeten Prüfling am Prüfstand; das an die Düse angeschlossene Gefäß mit dem ihn umgebenden Behälter ist hierbei im Schnitt durch die Düsenachse dargestellt.
  • Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 11-II der Fig. 1, Fig. 3 und 4 verschiedene, abgeänderte Ausführungsformen des an die Düse angeschlossenen Gefäßes mit dem dieses Gefäß umgebenden Behälter, Fig. 5 ein abgewandeltes Detail der Ausführungsform nach Fig. 3.
  • Der von der Einspritzpumpe gebildete Prüfling ist in bekannter Weise auf einem Prüfstand aufgespannt und wird von der Antriebseinrichtung des Prüfstandes angetrieben, wobei der Brennstoff durch die über die Brennstoffleitung 2 mit der Einspritzpumpe 1 verbundenen Einspritzdüsen 3 ausgespritzt wird. Durch eine Überwurfmutter 4. welche auf das übliche Gewinde 5 der Düse aufgeschraubt sein kann, ist ein Gefäß 6 dicht an die Düse 3 angeschlossen, welches zur Gänze mit Brennstoff gefüllt ist. Das Gefäß 6 ist von einer an der überwurfmutter 4 festgelegten Kappe 7 umgeben, deren Innenraum über Öffnungen 8 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. In der Kappe 7 ist ein Behälter 9 ausgebildet, in welchen Austrittsöffnungen 10 aus dem Gefäß 6 münden. Über eine Überlaufkante 11 kann der Brennstoff aus diesem Behälter 9 durch axiale Bohrungen 12 in einen Raum 13 innerhalb der Kappe 7 fließen. Diese Kappe ist nun so ausgebildet, daß sie an der Stelle 14 dicht an das Gefäß 6 anschließt, so daß der Behälter 9 unten flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist, während sie am unteren Ende das Gefäß 6 mit solchem Spiel umgibt, daß ein kapillarer Spalt 15 entsteht.
  • Beim Prüfbetrieb der Einspritzpumpe 1 spritzt der Brennstoff durch die zentrale Düsenöffnung 16 der Einspritzdiise 3 in das mit Brennstoff gefüllte Gefäß 6 und tritt aus diesem durch die Austrittsöffnungen 10 aus. Diese Austrittsöffnungen sind in ihrer Summe so klein bemessen, daß beim normalen Prüfbetrieb eine Druckstauung des Brennstoffes im Gefäß 6 eintritt. Das Gefäß 6, welches aus Kunststoff mit verhältnismäßig hoher Elastizität besteht, wird durch diese Druckstauung elastisch aufgeweitet und atmet sozusagen. Hierdurch wird es ermöglicht, daß der Brennstoff aus den Austrittsöffnungen 10 nicht nur während der Einspritzperiode, sondern auch während der Intervalle austritt, und es kann im Grenzfall erreicht werden, daß die stoßweise Einspritzung aus der Düse 3 in einen kontinuierlichen Brennstoffaustritt aus den Austrittsöffnungen 10 umgewandelt wird. Da das Gefäß 6 bis an die Düsenöffnung 16 mit Brennstoff gefüllt ist, findet keine Berührung des Brennstoffes mit Luft statt, und es wird eine Schaumbildung im Gefäß 6 zur Gänze vermieden.
  • Der Brennstoffspiegel im Behälter 9 ist nun durch die Überlaufkante il nach unten begrenzt, so daß auch die Austrittsöffnungen 10 unter Luftabschluß in einen mit Brennstoff gefüllten Raum münden. Die Energie des aus den Austrittsöffnungen 10 ausströmenden Brennstoffes ist bereits wesentlich herabgesetzt, jedoch wird auch hier durch den Luftabschluß vermieden, daß irgendeine Schaumbildung auftritt. Aus dem Behälter 9 strömt nun der Brennstoff bereits unter Atmosphärendruck durch die Bohrungen 12 in der Kappe 7 in den Raum 13. Wenn auch an der Stelle des Überlaufes 11 atmosphärische Luft bereits Zutritt hat, so ist doch an dieser Stelle bereits eine Entspannung des Brennstoffes auf Atmosphärendruck eingetreten, so daß eine Schaumbildung nicht mehr zu befürchten ist. Unter dem statischen Druck des im Raum 13 und in den Bohrungen 12 stehenden Brennstoffes strömt nun dieser durch den kapillaren Ringspalt 15 ab, fließt an der Spitze des Gefäßes ab und gelangt von hier in das Meßglas 17, wo zur Schaumentwicklung kein Anlaß mehr gegeben ist. Gegebenenfalls könnte auch der Innenraum der Kappe 7 oben dicht abgeschlossen sein, wobei sich eben oben im Raum 18 ein Luftpolster entwickelt, dessen Druck dann den Druck, unter welchem der Brennstoff durch den kapillaren Spalt 15 austritt, erhöht.
  • Das Gefäß 6 und die Kappe 7 sind nun vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff ausgebildet, in welchem Falle die stroboskopische Beobachtung des aus der Düse 3 durch den Flüssigkeitsinhalt des Gefäßes 6 gebremst austretenden Brennstoffstrahles ermöglicht wird. Die innere Länge des Gefäßes 6 ist größer bemessen als die Länge des sich in der Flüssigkeit im Gefäß 6 entwickelnden Brennstoffstrahles, so daß die Gefahr einer Erosion der Innenwandung des Gefäßes durch den Brennstoffstrahl auf ein Minimum herabgesetzt ist. Es kann sich somit der Brennstoffstrahl in dem Gefäß ungestört entwickeln, und es kann die Form des Brennstoffstrahles sowie auch der Einspritzbeginn und das Einspritzende beobachtet werden. Ein zu diesem Zweck vorgesehenes Stroboskop ist in der Zeichnung mit 19 angedeutet. 20 und 21 stellen die Anschlußklemmen für das 1\Tetz dar, während die Unterbrecherleitung mit 22, 23 bezeichnet ist. An der Welle 24 des Prüfstandes ist nun eine Kontaktscheibe 28 festgelegt, welche einen elektrischen Kontakt 25 aufweist, der mit der Unterbrecherleitung 22 in Verbindung steht. Der mit der Unterbrechungsleitung 23 in Verbindung stehende Gegenkontakt 26 ist am ortsfesten Teil des Prüfstandes angeordnet. Einer der beiden Kontakte 25 oder 26, beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung der Gegenkontakt 26, ist verschwenkbar angeordnet und kann in Richtung der Pfeile a eingestellt werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Stromstoß im Stroboskop zu jedem gewünschten Zeitpunkt bzw. bei jeder gewünschten Nockenwellenstellung des Prüflings 1 zu erhalten.
  • Wenn nun festgestellt werden soll, welcher Nockenwellenstellung beispielsweise der Einspritzbeginn der Düse 3 entspricht, so ist es einfach erforderlich, den Gegenkontakt so lange zu verschwenken, bis vom Stroboskop 19 der Einspritzbeginn angeleuchtet wird. Mit derselben Kontaktstellung wird nun eine Skala 27, welche beispielsweise auf der Kontaktscheibe 28 vorgesehen ist, durch das Stroboskop angeleuchtet, und an einer Marke 29 wird die Nockenwellenstellung sichtbar. Auch diese Marke 29 kann in Richtung der Pfeile b verschwenkt werden, wodurch die Ablesung der Einstellung erleichtert wird.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ist an die Einspritzdüse 3 wieder ein Gefäß 30 angeschlossen, dessen Austrittsöffnung 31 durch ein durch eine Feder 32 belastetes Ventil 33 abgeschlossen ist. Das Gefäß 30 füllt sich mit Brennstoff, und die Vorspannung der Feder 32 ist so gewählt, daß im Gefäß 30 die nötige Druckstauung entsteht, um den Brennstoffspiegel in der Höhe der Düsenmündung 16 bzw. oberhalb dieser Höhe einzustellen. Ein gegebenenfalls in diesem Gefäß verbleibendes Luftpolster 34 stört den Betrieb nicht, sondern ergibt im Gegenteil eine Erhöhung der Elastizität der Begrenzung des im Gefäß 30 eingeschlossenen Brennstoffvolumens. Der aus der Austrittsöffnung 31 austretende Brennstoff gelangt in ein Gefäß 35, in welchem das Brennstoffniveau durch die Überlaufkante 36 eingestellt wird, so daß der Brennstoffaustritt aus dem Gefäß 30 wieder unterhalb des Brennstoffspiegels im Behälter 35 erfolgt. Der Raum 37 steht über Öffnungen 38 unter Atmosphärendruck, so daß der Brennstoff nun drucklos über Bohrungen 39 und von der Spitze 40 der Klappe 41, welche den Behälter 35 und den Sitz des Ventils 33 bildet, zum Meßgefäß abläuft.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ragt das an die Düse 3 angeschlossene Gefäß 42 in einen Behälter 43, welcher gleichfalls wieder von einer das Gefäß 42 umgebenden Kappe 44 gebildet ist. Der Austritt des Brennstoffes aus der Austrittsöffnung 45 des Gefäßes 42 wird nun durch eine filterartige Füllung 46 gedrosselt. Diese filterartige Füllung 46 kann beispielsweise aus kleinen Kugeln oder anderen Körpern ausMetall oder anderem Material, gegebenenfalls auch aus Kunststoff, bestehen, und die Dichte dieser Füllung ist so gewählt, daß im Gefäß 42 eine Druckstauung entsteht, durch welche das Brennstoffniveau in diesem Gefäß in der Höhe der Düsenmündung 16 gehalten wird. Nach Durchgang durch diese filterartige Füllung 16 steigt der Brennstoff im Behälter 43 bis zu einer Überlaufkante 47 an. Der Raum 48 oberhalb des Behälters 43 steht wieder unter Atmosphärendruck, so daß der Brennstoff drucklos durch die Bohrungen 49 und von der Spitze 40 der Kappe 44 in das Meßgefäß ablaufen kann. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist, abweichend von den früheren Ausführungsbeispielen, die Kappe 44 nicht an der Düse 3, sondern am Gefäß 42 unter Vermittlung einer geteilten Schraubenmutter 50 befestigt, welche Durchtrittsöffnungen für den Brennstoff aufweist.
  • Auch bei den Ausbildungen nach Fig. 3 und 4 können das Gefäß 30 bzw. 42 und die Kappe 41 bzw. 44 aus durchsichtigem Kunststoff ausgebildet sein, so daß die Beobachtung des Brennstoffstrahles in der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach Fig. 1 ermöglicht ist.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.3 ergibt das federbelastete Ventil 33 eine ungefähr gleichmäßige Druckstauung im Raum innerhalb des Gefäßes 30 bei den verschiedenen Einstellungen der Einspritzmenge. In gewissen Fällen bietet nun die Beobachtung des Brennstoffstrahles bei Einstellung auf kleinste Einspritzmengen wesentliche Vorteile. Bei Einspritzpumpen, bei welchen die Einspritzmenge durch Verdrehen des Pumpenkolbens verändert wird, ist in einer gewissen Drehstellung die Einspritzmenge Null, und es setzt dann bei einer kleinen Verdrehung des Kolbens die Einspritzung mit sehr geringer Fördermenge ein. Es kann nun auch die Winkelstellung des Kolbens, in welcher die Förderung von Null auf die kleinste Fördermenge übergeht, gemessen werden, indem der aus der Düsenöffnung 16 austretende Brennstoffstrahl beobachtet wird. Dies ist insbesondere von Vorteil, um bei mehrstelligen Pumpen alle Pumpenkolben in die richtige Drehstellung einzustellen, so daß beim Verstellvorgang alle Pumpenkolben gleichzeitig mit der Förderung beginnen. Hierbei ist es nun aber notwendig, auch einen ganz schwachen, aus der Düse 16 austretenden Brennstoffstrahl beobachten zu können. Bei der Anordnung nach Fig. 3 wird dies dadurch erschwert, daß das federbelastete ',Jentil 33 immer einen gleichen Überdruck innerhalb des Gefäßes 30 auch bei kleinsten Einspritzmengen aufrechterhält. Der aus der Düsenöffnung 16 austretende Brennstoffstrahl ist aber nur dadurch beobachtbar, daß bei der Entspannung feinste Lufteinschlüsse im Brennstoff sichtbar werden. Es ist daher bei der Beobachtung solcher sehr schwacher Brennstoffstrahlen vorteilhaft, eine Druckentspannung im Gefäß 30 zu gestatten. Zu diesem Zweck ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5, welche im übrigen der Ausführungsform nach Fig.3 genau entspricht, in dem Ventil 33 eine kleine Bohrung 51 vorgesehen, welche zwar bei größeren Einspritzmengen unwirksam bleibt, da sie für den Durchfluß des Brennstoffes nicht ausreicht. jedoch bei kleinsten Einspritzmengen den Raum in dem Gefäß 30 druckentlastet, so daß die feinsten Ga-bzw. Lufteinschlüsse im Brennstoffstrahl frei werden und dadurch auch ganz schwache Brennstoffstrahlen beobachtbar werden können. Der Spalt 52 zwischen dem Ventilkörper 33 und seiner Führung in der Kappe 41 genügt, um den Durchfluß dieser kleinen Brennstoffmengen zum Behälter 35 zu gestatten. Der Querschnitt der Bohrung 51 ist aber so klein, daß infolge der Oberflächenspannung der Brennstoff aus dem Behälter 30 nicht ohne weiteres ausfließt, wobei auch noch die bremsende Wirkung des Ringspaltes 33 einem Ausfluß des Brennstoffes aus dem Behälter 30 entgegenwirkt. Bei den Anordnungen nach Fig. 1 und 4 tritt dieser Effekt der Druckentlastung bei anz schwachen Brennstoffstrahlen von selbst auf, so' daß dort zusätzliche Maßnahmen nicht erforderlich sind.

Claims (14)

  1. PATENT :NSPBCCHE: 1. Prüfeinrichtung für Brennstoffeinspritzanlagen von Bremikraftmaschinen. bei welcher an die Einspritzdüse ein Gefäß dicht angeschlossen ist, welches einen in dem von der Düsenöffnung entfernten Bereich des Gefäßes vorgesehenen Austritt für den Brennstoff aufweist. dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt (10) aus dem Gefäß (6) zur Druckstauung in demselben derart gedrosselt ist, daß das Gefäß (6) bis oberhalb der Düsenöffnung (16) mit Brennstoff gefüllt gehalten wird, wobei das Brennstoffvolumen in dem Gefäß (6) elastisch begrenzt ist.
  2. 2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Brennstoffspiegels ein Gaspolster (34) vorgesehen ist.
  3. 3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (6) aus einem Material von größerer elastischer Dehnbarkeit als Stahl, vorzugsweise aus Kunststoff, besteht.
  4. 4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlänge des Gefäßes (6) größer bemessen ist als die Länge des in den mit Brennstoff gefüllten Raum spritzenden Düsenstrahles.
  5. 5. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt aus dem an die Düse (3) angeschlossenen Gefäß in einen Behälter (9) unterhalb dessen Brennstoffspiegels in demselben mündet, wobei der Brennstoffspiegel durch einen Überlauf (11) bestimmt ist.
  6. 6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (9), in welchen der Austritt mündet, mit einem Raum (13) verbunden ist, an dessen unterem Ende wenigstens eine kapillare CSffnung (15) vorgesehen ist, aus welcher der Brennstoff bei Erreichung einer entsprechenden Druckhöhe abfließt.
  7. 7. Prüfeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (9) und der gegebenenfalls mit ihm durch den Überlauf (11) verbundene Raum (13) unter Atmosphärendruck stehen. B.
  8. Prüfeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kapillare Öffnung durch einen ringförmigen Schlitz (15) gebildet wird, welcher einerseits von der Wand des Gefäßes (6) und andererseits von einer das Gefäß umgebenden Kappe (7) gebildet ist, wobei zweckmäßig die Kappe (7) auch eine Wandung des Raumes (13) bildet.
  9. 9. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (6) und die das Gefäß (6) gegebenenfalls umgebende Kappe (7) zumindest teilweise aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.
  10. 10. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt aus dem Gefäß (6) durch Drosselöffnungen (10) gebildet wird.
  11. 11. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt (31) aus dem an die Düse (3) angeschlossenen Gefäß (30) durch ein unter der Wirkung des Druckes im Gefäß (30) sich öffnendes Ventil (33) abgeschlossen ist, welches durch eine Feder (32) belastet ist, deren Vorspannung die Höhe der Druckstauung im Gefäß (30) bestimmt.
  12. 12. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckstauung erzielende Drosselung in dem an die Düse (3) angeschlossenen Gefäß (42) durch eine filterartige Füllung (46), beispielsweise eine Füllung von kleinen Körpern bzw. Kugeln, insbesondere aus Metall, erreicht ist.
  13. 13. Prüfeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise eine mit dem Antrieb des Prüflings (1) verbundene rotierende Kontaktscheibe (28) und einen ruhenden Gegenkontakt (26) für die Betätigung eines Stroboskops (19) aufweist, wobei der Kontakt (25) oder der Gegenkontakt (26) verstellbar angeordnet ist.
  14. 14. Prüfeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine zweckmäßig im Ventilkörper (33) untergebrachte kleine Bohrung (51) eine zusätzliche Austrittsöffnung aus dem an die Düse angeschlossenen Gefäß (30) geschaffen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften NTr. 712 876, 747 606; britische Patentschrift Nr. 620 637.
DEF16363A 1953-12-16 1954-12-14 Pruefeinrichtung fuer Brennstoffeinspritzanlagen Pending DE1035405B (de)

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