DE3307243A1

DE3307243A1 - Pruefeinrichtung fuer einspritzanlagen

Info

Publication number: DE3307243A1
Application number: DE19833307243
Authority: DE
Inventors: Bert Dipl.-Ing. 7141 Möglingen Wurst
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1983-03-02
Filing date: 1983-03-02
Publication date: 1984-09-06
Also published as: DE3307243C2; GB8405363D0; JPS59160068A; IT8419835A0; GB2136051A; GB2136051B; IT1174505B

Description

11+. 2. 1983 Wd/Le -3 -

ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1

Prüfeinrichtung für Einspritzanlagen . · Stand der Technik .

Die Erfindung geht aus von einer Prüfeinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei derartigen Prüf einrichtungej •werden zwei unterschiedliche Meßmethoden angewandt, nämlich ein offenes System und ein geschlossenes System. Beim offenen System wird die Prüfflüssigkeit von der Düse ins Freie abgespritzt, d.h. vor der Prüfdüse herrscht äußerer Atmosphärendruck. Beim geschlossenen System wird die Prüfflüssigkeit in eine Meßkammer eingespritzt, die bereits mit Flüssigkeit gefüllt ist oder sich während des Meßvorgangs füllt. Vor der Prüfdüse befindet sich somit nicht - wie beim offenen System Luft, - sondern Prüfflüssigkeit. Die abgespritzte Prüfflüssigkeit muß dabei die vor der Düse befindliche Flüssigkeit beschleunigen und verdrängen. Beide Systeme haben demnach den Nachteil,- daß sie nicht wirklichkeitsecht sind.

1840

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß für den Prüfvorgang die Verhältnisse an der Brennkraftmaschine auf einfache Weise nachgebildet werden können. Man erreicht damit also eine wirklichkeitsechte, motornahe Prüftechnik.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist es, in der Kammer mehrere Prüfdüsen anzuordnen oder zusätzlich in der Kammer auch den Einspritzdüsen zugeordnete Mengenmeßeinrichtungen vorzusehen.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Prüfeinrichtung in schematischer Darstellung, Figur 2 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Figur 1, Figur 3 ein zweites Ausfuhrungsbeispiel.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist mit 10 eine geschlossene Kammer bezeichnet, an deren Oberseite eine in die Kammer hinein gerichtete Einspritzdüse 11 angeordnet ist. Diese ist an eine Leitung 12 angeschlossen, die von einer nicht dargestellten

O O U

18406

Einspritzpumpe kommt. Um die Mündung der Einspritzdüse herum ist ein Spritzdämpfer 13 angeordnet. An der Unterseite der Kammer 10 befindet sich eine trichterartige Vertiefung 1U, an die über eine Leitung 15 ein Druckregelventil 16 angeschlossen ist. Die Leitung 15 führt zu einem die Prüfflüssigkeit aufnehmenden Behälter.

Die Kammer TO ist durch eine Luftpumpe 17 über eine Leitung 18 mit Rückschlagventil 19 niit einem komprimierten Gas, insbesondere Luft, gefüllt. Zweckmäßigerweise ist der Druck bei Prüfbeginn auf einen Wert gebracht, der dem Kompressionsdruck in der Brennkraftmaschine bei Spritzbeginn entspricht. Die Öffnungsrichtung des Rückschlagventils ist von der Gaspumpe 17 zur Kammer 10 hin festgelegt.

Durch Einspritzen der Prüfflüssigkeit in die geschlossene Kammer mit dem genannten Druck erreicht man eine wirklichkeitsgetreue, motornahe Prüfung der Einspritzanlage, da diese in das komprimierte Gas einspritzt. Damit können die Verhältnisse an der Brennkraftmaschine auf einfache Weise nachgebildet werden. Über die Leitung 15 mit dem eingebauten Druckregelventil 16 kann die Prüfflüssigkeit zuerst in eine nicht dargestellte Mengen-Meßeinrichtung fließen. Diese Meßeinrichtung kann kontinuierlich (z.B. Verdrängungszähler) oder diskontinuierlich (z.B. Meßgläser) arbeiten. Auch gewichtsmessende Einrichtungen sind verwendbar.

Die Kammer 10 ist in ihrem Volumen so auszubilden, daß sich in ihrem unteren Teil ein für den gesamten Meßbereich ausreichender großer Raum befindet, so daß sichergestellt ist, daß der Prüfflüssigkeitsspiegel nie so hoch ansteigt, daß gegen eine Flüssigkeitssäule eingespritzt wird.

18406

Auf die separate Druckversorgung über die Leitung 18 mit einer äußeren Luftpumpe 17 kann unter Umständen verzichtet werden, wenn vor dem eigentlichen Meßvorgang ein Druckaufbau-Vorgang durchgeführt wird. Während dieses Vorgangs fördert die Einspritzpumpe über die Düse solange Prüfflüssigkeit in die Kammer 10, bis der am Druckregelventil 16 eingestellte Druck erreicht ist. Die aus dem Druckregelventil abfließende Flüssigkeit signalisiert dann, daß nun der Prüf- oder Betriebsdruck erreicht ist.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Figur 1 im wesentlichen dadurch, daß nun in der Kammer mehrere Einspritzdüsen angeordnet sind. Die Kammer ist mit 20 bezeichnet, an ihrer Oberseite sind mehrere Düsen angeordnet - genauso wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 - und jeder Düse gegenüberliegend ist an der Unterseite der Kammer wiederum eine trichterförmige Vertiefung Ik ausgebildet. An jede solche Vertiefung schli.eßt sich über die Leitung 15 wiederum ein Druckregelvenffcil 16 an. Die Bereitstellung des Arbeitsdruckes wird ebenfalls wieder auf die oben beschriebene Weise erreicht.

Bei äußerer Druckversorgung über die Leitung 18 ist das Rückschlagventil 19 notwendig, damit die Druckverhältnisse in der jeweils vom Einspritzvorgang beaufschlagten Kammer definiert bleiben. Außerdem wird damit verhindert, daß bei Parallelversorgung mehrerer Kammern aus einer gemeinsamen Druckversorgungseinrichtung die Druckverhältnisse in benachbarten Kämmern durch Einspritzvorgänge in einer anderen Kammer beeinflußt werden. Bei Verwendung von Rückschlagventilen lassen sich für spezielle Untersuchungen auch unterschiedliche Druckniveaus in verschiedenen Kammern

18406

einstellen. Mit der vorgeschlagenen Prüfeinrichtung lassen sich für jede Prüfdüsenkammer die Gasgegendrücke einzeln einstellen, und es können beliebige offene Meßsysteme nachgeschaltet werden.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 unterscheidet sich von dem vorhergehenden im wesentlichen dadurch, daß hier jeder Einspritzdüse 10 ein Meßsystem 30 zugeordnet ist, das zweckmäßigerweise aus einem kontinuierlich messenden Verdrangungszähler besteht. Die Spritzmenge jeder Düse wird nach dem Ausspritzen in die wiederum unter Gasdruck stehende Kammer 30 nach Zurücklegen eines bestimmten Weges in das Meßsystem 31 eingebracht. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind dann die trichterförmigen Vertiefungen Ik wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen nicht notwendig, sondern man benötigt lediglich ein Druckregelventil 16 für die gesamte Einrichtung. Sie hat überdies den Vorteil, daß zwischen Düse und Meßsystem keine Ventile verwendet werden müssen.

Anstatt der Druckregelventile können für alle Ausführungsbeispiele auch Förderpumpen mit druckabhängiger Einschaltung verwendet werden.

Claims

η. 1840 6

Ik.2.1983 Wd/Le

ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1

Ansprüche

M./Prüfeinrichtung für Einspritzanlagen,'in denen die Prüfflüssigkeit über eine Prüfölzumesseinrichtung, insbesondere eine Einspritzpumpe, zugeführt wird und die von einer Düse abgespritzte Prüfflüssigkeit in eine Kammer gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der geschlossenen Kammer mindestens im Mündungsbereich der Düse ein komprimiertes Gas befindet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des komprimierten Gases dem Kompressionsdruck, in der Brennkraftmaschine bei Einsprit.zbeginn entspricht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer durch eine Pumpe (17) über ein Rückschlagventil (19) beaufschlagt wird, das sich in Richtung von der Pumpe zur Kammer hin zu öffnen vermag.

k. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Kammer eine der Düse gegenüberliegende Vertiefung (1h) ausgebildet ist, an die ein Druckregelventil (16) angeschlossen ist, über welches die Prüfflüssigkeit einer Mengen-Meßeinrichtung zugeführt wird.

1840

5. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis U, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer mehrere Düsen
angeordnet sind und daß für jede Düse eine Vertiefung
mit einem Druckregelventil vorgesehen ist.

6. Einrichtung ;nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (30) zusätzlich eine jeder Düse zugeordnete Mengenmeßeinrichtung (31) angeordnet ist, in
die die von der Düse ausgespritzte Druckflüssigkeit gelangt.

7· Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kammer auch bei Verwendung mehrerer Düsen nur ein Druckregelventil angeschlossen ist.

8. Einrichtung⁴nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenmeßeinrichtung kontinuierlich arbeitet.

9· Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Mengenmeßeinrichtung ein Verdrängungszähler verwerndet wird. <■