DE475116C

DE475116C - Verfahren und Vorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE475116C
Application number: DED47060D
Authority: DE
Original assignee: MASCHB; PRAEZ SMECHANIK FAB F; Friedrich Deckel AG
Current assignee: MASCHB; PRAEZ SMECHANIK FAB F; Friedrich Deckel AG
Priority date: 1925-01-21
Filing date: 1925-01-21
Publication date: 1929-04-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung, um flüssigen Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen einzuspritzen: das Verfahren besteht darin, daß der Brennstoff während eines jeden Einspritzvorganges absatzweise durch schnell aufeinanderfolgende Stöße in den Verbrennungsraum eingeführt wird. Eine solche Einführung des Brennstoffes ergibt wegen der wiederholten Unterbrechung der Zufuhr einmal eine vorzügliche Vernebelung, zweitens kann in dem kurzen, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einspritzstößen liegenden Zeitraum die jeweils eingespritzte Brennstoffteilmenge vergast, teilweise verbrannt und durch die im Verbrennungsraum vorhandene Strömung mitgeführt werden, so daß der folgende Einspritzstoß immer frische Verbrennungsluft vorfindet. Bei Anwendung dieses Einspritzverfahrens ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Einspritzventil im ganzen größer und stabiler ausgeführt werden kann, da die Flüssigkeitsförderung während der Einspritzdauer unterbrochen arbeitet und deswegen größere Querschnitte erfordert. Ein weiterer Vorteil besteht darin,- daß durch die Schwingungen jede Möglichkeit einer Verkokung der Düse behoben ist.
Die periodischen Schwingungen, welche in einem geringen Bruchteil einer Sekunde erfolgen, werden dadurch erzeugt, daß die Düsennadel zwei Ventilkegel aufweist, von denen der eine die Brennstoffeinspritzung in entgegengesetztem Sinne steuert wie der andere, d. h. das Öffnen des einen bewirkt das Schließen des anderen. Sowie die Druckwelle die Brennflüssigkeit durcheilt und in die Düse gelangt, schwingt die Düsennadel unter dem Überdruck aus und öffnet das Austrittsventil, so daß eine gewisse Menge Brennstoff in den Arbeitszylinder einspritzen kann. Diese Bewegung jedoch schließt das zweite, obere Ventil und drosselt die Brennstoffzufuhr. Jetzt tritt die Feder und der im Verdichtungsraum befindliche Überdruck in Kraft, hebt die -Düsennadel wieder an und öffnet das obere Ventil, worauf- das Spiel von neuem beginnt.
Bei der kurzen, für die Einspritzung zur Verfügung stehenden Zeit ist es notwendig, die Hübe des Doppelventils auf das geringste Maß zu beschränken und die zu bewegenden Massen sehr gering zu halten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt, worin a die Düsennadel, b das untere und c das obere Ventil bezeichnen; durch das letztere kann die Flüssigkeit eintreten und auf den Teller des unteren Ventils b wirken, so daß die Nadel durch den Flüssigkeitsdruck entgegen der Kraft der Ventilfeder lt nach unten geschleudert wird. Die Kegel der Ventile c und b können entweder zusammen mit dem Ventilschaft aus einem Stück gefertigt werden, dann ist die zur Führung der Düsennadel dienende Büchse d zweiteilig herzustellen, oder die beiden Kegel sind aus besonderen Stücken gefertigt und auf einem gemeinsamen Stift befestigt, der mit dem Ventilschaft verbunden ist, dann kann die Büchse d aus nur einem Stück bestehen. Die Spannung der Ventilfeder h kann durch Verstellung des Federtellers f verändert werden. Das Gehäuse g, in welchem die Düsenkappe k mittels Gewinde befestigt ist, läßt sich bequem vom Zylinderdeckel abnehmen. Eine Anschlußbohrung i stellt die Verbindung mit der Flüssigkeitszuleitung her.
Besonders vorteilhaft ist das Einspritzverfahren bei Verwendung einer mit Gas geschwängerten Brennflüssigkeit, da eine solche Mischung eine große Elastizität aufweist; denn der Bewegungszustand der entfernter von der Spritzöffnung befindlichen Teile der in der Zuleitung strömenden Flüssigkeit ändert sich dann trotz der an der Spritzöffnung erzeugten Schwingungen nicht, weil sich die Schwingungen nicht bis zu diesen entfernteren Teilen des Flüssigkeitsstromes übertragen.

Claims

PATENT ANSPRIJCHR: r. Verfahren, flüssigen Brennstoff in Verbrennungskraftmaschinen einzuspritzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff während eines jeden Einspritzvorgangs durch schnell aufeinanderfolgende Stöße absatzweise in den Verbrennungsraum eingeführt wird.
2. Einspritzdüse für das Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine schwingende Düsennadel (a) die absatzweise vor sich gehende Brennstoffeinspritzung steuert.
3. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsennadel zwei Ventilkegel aufweist, von denen der eine (c) die Brennstoffeinspritzung in entgegengesetztem Sinne steuert wie der andere (b). q. Einspritzdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweiteilige Büchse (d) als Führung für die Düsennadel dient und die beiden Ventilsitze trägt.