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Absperrorgan
Die Erfindung bezieht sich auf ein als Indikator-Ventil
verwendbares Ahsperrorgan in der Verbindung eines Meßgerätes mit einem Druckraum.
Es ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Absperrung ein Ventil dient, dessen Spindel
einen von einer Stelle oberhalb des - Ventiltellers bis zu seinem äußeren Ende führenden
Verbindungskanal besitzt und somit in der Achse des Verbindungskanals vom Druckraum
zum Meßgerät liegt und in der zentralen Bohrung eines Anschlußelementes für das
Meßgerät gehalten ist, und daß ferner das Ansehlußeiement ein Gewindbe-zur axialen
Verschie-. bung der Venbilspinadel im Ventilgehäuse besitzt.
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Zweckmäßig besitzt das Anschlußellement einen in seine Bohrung hineinragenden
Flansch und ist an seinen entgegengesetzten Enden mit je einem Gewinde versehen,
von denen das eine zur Verbindung mit dem Meßgerät und das andere zur Verbindung
mit dem Ventilgehäuse dient. Es kann sich empfehlen, in der axialen Bohrung des
Ventilgehäuses einen Absatz vorzusehen, auf weichen das Ansehlußelement bei seiner
axialen Verschielbung zum Aufsitzen kommt. Es kann auch Vorteile bieten, in dem
zur Verbindung mit dem Druckraum dienenden Teil des Ventilgehäuses den Ventilsitz
anzuordnen. Ferner kann es zweckmäßig sein, daß
der Spindelhals
in mindestens einer Stufe verjüngt ist und an dem Flansch in der Bohrung des Anschluß
elementes, der gegen die Stufe vorspringt, gehalten ist.
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AliciberweiEe erfolgt der Anschluß von Meßgeräten an unter Druck
stehende Räume, wie etwa die Zylinderräume von Brennkraftmaschinen, unter Zwischenschalten
eines sogenannten Indikatorventils, das meistens einen mehr oder weniger großen
schädlichen Raum zwischen dem Meßgerät und dem Zylinder einschließt. Dieses Ventil
wird vermittels eines Handrades betätigt, das an der sei doch aus dem Ventilgehäuse
herausragenden Spindel befestigt ist. Wegen dieser Ausgestaltung benötigt das Ventil
beim Aufschrauben auf den. Zylinderkopf, zum Beispiel eines Dieselmotors, einen
Platz, der ibei der gedrängten Bauart dieser Maschine vielfach nicht vorhanden ist.
Es sind auch Druckmeßgeräte bekannt, die ohne Zwischenschaltung eines Platz bedürfenden
Indikatorventils durch Aufschrauben auf den Zylinderdeckel direkt mit dem Druckraum
verbunden werden können. Diese Druckluesser öffnen beim Aufschrauben automatisch
ein in ihnen untergebrachtes Absperrorgan und schließen dieses wieder, wenn der
Druckmesser abgeschraubt wird. Diese Meßgeräte sind jedoch empfindlich gegenüber
einer Verschmutznng, zum Beispiel durch Verbrennungsrückstände, die beim Öffnen
des Absperrorgans von dem das Meßgerät beaufs chiagenden D ruckmedium mitgerissen
werden und die Dichtigkeit des Ventils beeinträchtigen können. Um auch hier ein
Abdichten zu erzeugen, wird ein besonderer aufschraubbarer Notverschluß benötigt.
Ferner kann sich der Umstand auch nachteilig auswirken, daß das Ventil nicht ohne
Vornahme besonderer Maßnahmen als Dekompressionsventil, beispielsweise beim Durchdrehen
der Maschine, benutzt werden kann.
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Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung des
Absperrorgans vermieden.
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Dieses besteht aus einem zweckmäßig zylindrischen Körper, der' keinen
seitlich hervorstehenden Teil aufweist und somit nur einen geringen Platzbedarf
beim Befestigen an dem Druckraum bzw. Zyliniderdeckel erfordert. Das Absperrorgan
hält zudem den Druckraum auch dann noch geschlossen, wenn es mit einem aufsohiraublbaren
Meßgerät fest verblinden ist, da es erst durch eine weitere Drehheeeegung geöffnet
werden kann. Es kann auch so lange geschlossen bleiben, bis das Absperrorgan als
Dekompressionsventil betätigt wird. Vom zu mesenden Medimn mitgerissene Schmutzteile,
die sich auf dem Ventilsitz ab lagern, können leicht durch eine mögliche Drehbewegung
des Ventiltellers auf dem Sitz zerrieben werden, so daß auf einfache Weise die Dichtwirkung
des Sitzes wieder hergestellt wird. Das neue Indikatorventil vereinigt somit die
Vorteile der bisher bekannten Einrichtungen, ohne jedoch deren Nachteile zu besitzen
Weitere Einzelheiten sind aus der nachstehenden Beschreibung und den Figuren ersichtlich,
die eine bevorzugte Ausführungsform als Beispiel des erfindungsgemäßen Absperrorgans
wiedergeben.
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Das in Fig. I geöffnet und in Eig. 2 geschlossen dargestellte Absperrorgan
besteht aus dem Anschlaßeiement I, dem Ventilgehäuse 2 und der Ventilspindel 3.
Die Achse der Ventilspindel ist mit einer Bohrung 4 versehen, die oberhalb des Ventiltellers
seitlich in eine oder mehrere Bohrungen 5 ausmündet. Das Anschlußelement besitzt
die Form eines Doppelnippels mit einem Außengewinde 6, das zum Anschluß des hier
nicht gezeigten Meßgerätes dient. Mit seinem anderen Außengewinde 7 ist das Anschlußelement
in das Ventilgehäuse 2 einschraubbar. Die beiden Gewinde 6 und 7 können gegenläufig
zueinander ausgebildet sein. Das Anschlußelement I ist mit einer zentralen Bohrung
versehen, in deren Innerem ein Flansch 8 vorspringt. Die Spindel 3 ist an ihrem
Hals stufenförmig verjüngt und ragt mit diesem Teil in die Bohrung des Anschlußelementes
hinein, wobei sie sich mit dem stufenförmigen Absatz 9 gegen das Anschlußelement
abstützt. An dem FLansch 8 ist die Spindel mittels des auf den Spind,ellhrals aufschraubbaren
Ringes 10 gehalten, und zwar vorteilhaft mit Spiel, derart, daß die Spindel in dem
Anschlußelement noch um ihre eigene Achse drehbar ist. Um den Ring 10 auf dem Spindelhals
gegen selbsttätiges Verdrehen zu sichern, ist eine Sicherungsschraube ii vorgesehen.
Die Spindel kann aber auch auf eine andere Art, z. B. durch eine Schweißverbindung,
fest mit dem Anschlußelement verbunden werden., Das Anschlußelement besitzt ferner
zweckmäßig unterhalb des Anschlußgowsndes 6 noch eine besondere Ausgestaltung, welche
das, Drehen des Anschluß elementes erleichtern soll. An Stelle des hierfür dienenden
und in der Figur gezeigten runden Flansches 12 mit den Bohrungen 13 kann z. B. -auch
das Anschlußelement mit einem Sechskant versehen sein. Das Ventilgehäuse 2 ist mit
einem Gewinde 14 in die Wand des das zu messende Medium enthaltenden Druckraumes
I5 bzw. in eine mit dem Druckraum in Verbindung stehende Leitung einschraubbar.
An dem in den Druckraum eingeschraubten Ende des Ventilgehäuses ist der Ventilsitz
I6 für den Ventilteiler I7 vorgesehen. Die Bohrung des Ventilgehäuses ist mit einem
Absatz I8 versehen, welcher die Axialverschiebung des Anschlußelementes in das Innere
des Ventilgiehäses begrenzt.
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Zum Gebrauch wird das Absperrorgan, dessen Ventilspindel sich entsprechend
der Fig. 2 in Schließstellung befindet, mit dem Druckraum zusammengeschraubt. Dann
wird auf dias freiliegende Gewinde 6 des Anschlußelementes ein Meßgerät aufgeschraubt.
Durch eine geeignete Ausführungsform des Gewindes 7, mit dem das Ansohlußeletnent
in das Ventilgehäuse eingeschraubt wird, beispielsweise gegenläufig zum Gewinde
6 oder besondere Ganghöhe, kann erreicht werden, daß sieh das Ansohiußelement beim
Aufschrauben des Meßgerätes nicht von allein mitdreht. Erst wenn das Meßgerät fest
auf das Anschlußelement aufgeschraubt ist, kann das Anschlußelement bei größerer
Kraftanwendung von Hand oder unter Zuhilfenahme z. B. eines für die'-ohrungen I3
des Flansches 12
passenden Schlüssels weitergedreht werden, wobei
es sich in das Ventilgehäuse hineinsehraubt. Da die Ventilspindel in dem Anschlußelement
gehalten wird, macht sie die axiale Verschiebung des Anschlußelementes mit, wobei
sich der Ventiltelier von dem Sitz abhebt und somit die Verbindung zwischen dem
Druckraum und dem Meßgerät freigibt. Nach erfolgter Messung wird zuerst das Anschlußelement
in entgegengesetzter Richtung zurückgeschraubt, wobei gleichzeitig der Ventilteller
I7 zum dichtenden Aufsitzen auf den Ventilsitz I6 gelangt. Nach dem derart erfolgten
Absperren des Druckraumes von dem Meßgerät und von der äußeren Atmosphäre kann das
Meßgerät von dem Anschlußelement leicht abgeschraubt werden.
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In dem gezeigten Beispiel ist vorat6glesetzt, daß das Absperrorgan
mit seinem Anschlußelement direkt an das Meßgerät und mit seinem Ventilgehäuse direkt
an den Druckraum angeschlossen wird. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung,
zwischen dem Absperrorgan und dem Meßgerät bzw. dem Druckraum erforderlichenfalls
noch besondere Zwischenvesbindungs stücke vorzusehen.