DE3841024C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine seitliche Kopfstütze für Sitzmöbel, insbesondere PKW-Sitze, die aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage abklappbar ist, aus elastischem Material besteht, prismatisch ausgebildet ist und mit einem Langloch ausgestattet auf ein Trägerelement aufsteckbar ist, das seinerseits auf einer horizontalen Achse einer Klemmvorrichtung befestigt und um diese horizontale Achse aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage und umgekehrt schwenkbar ist, wobei das Trägerelement auf der Achse der Klemmvorrichtung sowohl in der Gebrauchs- als auch in der Nichtgebrauchslage rastend angeordnet ist.

Eine derartige seitliche Kopfstütze ist in der DE-PS 30 39 934 gezeigt. Sie ist über eine horizontale Achse mit einer Nacken-Kopfstütze verbunden und läßt sich aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage abklappen. Diese aus zwei Teilelementen bestehende seitliche Kopfstütze ist zur Erzielung einer größeren Auflagefläche ausziehbar ausgebildet. Dabei ergibt sich jedoch eine deutliche stufenförmige Auflagefläche, an der ein bequemes Anlegen des Kopfes nicht möglich ist. Bei einem seitlichen Aufprall durch einen Unfall kann dies u.U. geradezu gefährlich sein. Eine Anpassung des seitlichen Abstandes der Kopfstütze zum Kopf eines Sitzenden ist nur dadurch möglich, daß diese vor Fahrtantritt horizontal von der Nacken-Kopfstütze abgezogen wird.

Grundsätzlich erfüllt eine solche seitliche Kopfstütze den allgemeinen Wunsch, z.B. während einer Autofahrt den Kopf seitlich abzustützen. Dadurch kann dieser infolge von Müdigkeit nicht mehr zur Seite fallen, somit die Halswirbel sowie die am Hinterhauptbein austretenden Nerven nicht mehr belasten, so daß es insgesamt zu einer positiven Beeinflussung der Sitzposition kommt.

Die in dem o.g. Patent bekanntgewordene seitliche Kopfstütze weist neben den o.g. Nachteilen aber den weiteren Nachteil auf, daß diese eine zusammenhängende Einheit mit der Nacken-Kopfstütze bildet, so daß sich diese Einrichtung zum nachträglichen Nachrüsten von PKW- Sitzen ohne seitliche Kopfstützen nicht eignet.

In der auf den Anmelder zurückgehenden, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 38 28 342 ist zwar bereits vorgeschlagen, die seitliche Kopfstütze an einer Haltevorrichtung zu befestigen, die aus einem Vierkantrohr besteht, das Löcher ausweist, durch die die Stützrohre der Nacken-Kopfstütze geführt werden.

Das Anbringen einer solchen seitlichen Kopfstütze macht es daher erforderlich, daß die Nacken-Kopfstütze abgenommen werden muß, bevor die seitliche Kopfstütze bzw. die mit der seitlichen Kopfstütze in Wirkverbindung stehende Haltevorrichtung angebracht werden kann. Dies ist insbesondere für den Laien nicht ganz einfach, es macht u. U. sogar die Handhabung mit Werkzeugen erforderlich.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Nachteile einer fest mit der Nacken- Kopfstütze verbundenen seitlichen Kopfstütze zu vermeiden und die Bedienbarkeit beim Anbringen, insbesondere die seitliche Einstellung zum Kopf eines Sitzenden auch während der Fahrt zu vereinfachen.

Dies löst die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Die Unteransprüche bilden den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiter aus.

Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 perspektivisch von hinten eine Nacken-Kopfstütze mit angebrachter seitlicher Kopfstütze,

Fig. 2 einen Schnitt durch die seitliche Kopfstütze nebst Klemmvorrichtung gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist mit 1 die Rückenlehne eines PKW-Sitzes bezeichnet. Im oberen Bereich der Rückenlehne 1 sind Stützrohre 2, 3 angeordnet, die eine Nacken-Kopfstütze 4 tragen, und die es gestatten, die Nacken-Kopfstütze 4 in eine gewünschte Höhen-Position zu stellen. An den Stützrohren 2, 3 ist eine Klemmvorrichtung 5 befestigt, die aus einer vorderen Leiste 6 und einer hinteren Leiste 7 besteht. Die hintere Leiste 7 ist mittels Schrauben 8 an der vorderen Leiste 6 festgeschraubt, und zwar so, daß die Stützen 2, 3 dabei festgeklemmt werden. Die vordere Leiste 6 weist auf der einen Seite eine Achse 9 auf, auf der drehbar ein Trägerelement 10 angeordnet ist. Das Trägerelement 10 ist über nicht dargestellte Mittel so mit der Achse 9 gekoppelt, daß es in der heruntergeklappten Position - wie in Fig. 1 dargestellt - und auch in der hochgeklappten Position mit der Achse 9 eine Rastverbindung eingeht.

Auf das Trägerelement 10 ist eine den Kopf eines Sitzenden seitlich stützende Kopfstütze 11 aufsteckbar, die etwa zylinderförmig ausgebildet ist und aus weichelastischem Material besteht. Das Aufstecken der Kopfstütze 11 auf das Trägerelement 10 wird dadurch herbeigeführt, daß innerhalb derselben ein Langloch 12 angeordnet ist. Damit die Kopfstütze 11 auf dem Trägerelement 10 in aufgestecktem Zustand festrastet, ist auf dem Trägerelement 10 eine ringförmige umlaufende Nut 13 vorgesehen, in die ein Federelement 14 einrastet, welches sich innerhalb des Langloches 12 befindet.

Beim Nichtgebrauch der seitlichen Kopfstütze 11 wird diese hochgeklappt, damit das Ein- und Aussteigen in den PKW nicht behindert wird. Um die seitliche Kopfstütze 11 in eine Gebrauchslage zu bringen, wird diese einfach heruntergeklappt, wo sie - wie oben bereits erwähnt - einrastet. Damit ein individuelles Anpassen der seitlichen Kopfstütze 11 an den Kopf des Benutzers möglich ist, ist das Langloch 12 exzentrisch in der Kopfstütze 11 angeordnet, so daß durch Drehen der Kopfstütze 11 dieselbe mehr oder weniger an den Kopf eines Benutzers herangeführt werden kann.

Sowohl die vordere Leiste 6 als auch die hintere Leiste 7 sind mit einander zugekehrten Vertiefungen 15, 16 ausgestattet, damit Raum geschaffen ist zur Aufnahme der Stützen 2, 3. Dabei sind die Vertiefungen 15, 16 auf der gesamten Breite der Leisten 6, 7 vorgesehen, um z.B. die Klemmvorrichtung 5 auch an Stützenrohren 2, 3 festzulegen, die nicht aus Rohren, sondern aus einem zusammenhängenden flachen Stützelement besteht.

Es ist aber auch denkbar, mit diesen Vertiefungen 15, 16 die Klemmvorrichtung 5 direkt auf Nacken-Kopfstützen 4 aufzusetzen, die beispielsweise aus der Rückenlehne 1 als integrierte Bestandteile schmaler werdend herausgeformt sind. Dadurch, daß die Nacken-Kopfstütze 4 elastisch ausgebildet ist, können die Leisten 6, 7 beim Befestigen der Klemmvorrichtung 5 soweit in das weichelastische Material eingepreßt werden, daß sie für den Benutzer nicht als störendes Hindernis oder gar als Gefahrenquelle in Erscheinung treten.

In Fig. 2 ist die Klemmvorrichtung 5 nebst seitlicher Kopfstütze 11 nochmals im Schnitt gezeigt. Einem weiteren Vorschlag zufolge sollte das Material sowohl der Kopfstütze 11 selbst wie auch das der Klemmvorrichtung 5 weichelastisch sein, damit keine Verletzungsgefahr gegeben ist. Um in einem solchen Fall aber der ganzen Einheit ausreichende mechanische Festigkeit zu verleihen, ist sowohl in der vorderen Leiste 6 als auch in der hinteren Leiste 7 ein Kern 17, z.B. aus Metall, eingebracht. Dieser Kern 17 kann gleichzeitig die Funktion der Achse 9 erfüllen. Der Kern 17 wird bereits beim Schäumen des z.B. aus Weich-Polyurethan bestehenden Materials in den Fertigungsprozeß einbezogen.

Damit die vordere Leiste 6 beim Zusammenbringen mit der hinteren Leiste 7 nicht verkantet, können wenigstens einseitig schwalbenschwanzförmige Führungen 25 vorgesehen sein.

Sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 2 ist die Kopfstütze 11 aus einem einheitlichen Formkörper hergestellt.

Das Anbringen der seitlichen Kopfstütze 11 bzw. deren Klemmvorrichtung 5 ist denkbar einfach: Zunächst wird die Nacken-Kopfstütze 4 soweit aus der Rückenlehne 1 nach oben herausgezogen, daß mindestens ein Raum zur Verfügung steht, der der Höhe der Klemmvorrichtung 5 entspricht. Alsdann wird die vordere Leiste 6 und die hintere Leiste 7 um die Stützrohre 2, 3 gelegt und so miteinander verschraubt, daß eine Klemmverbindung zwischen Stützrohren 2, 3 und Leisten 6, 7 hergestellt ist. Die auf das Trägerelement 10 gesteckte seitliche Kopfstütze 11 wird in eine Gebrauchslage gebracht und gegebenenfalls so verdreht, daß dieselbe eine für den Benutzer körpergerechte Lage einnimmt.

Claims (4)

1. Seitliche Kopfstütze für Sitzmöbel, insbesondere PKW- Sitze, die aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage abklappbar ist, aus elastischem Material besteht, prismatisch ausgebildet und mit einem Langloch ausgestattet auf ein Trägerelement aufsteckbar ist, das seinerseits auf einer horizontalen Achse einer Klemmvorrichtung befestigt und um diese horizontale Achse aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage und umgekehrt schwenkbar ist, wobei das Trägerelement auf der Achse der Klemmvorrichtung sowohl in der Gebrauchs- als auch in der Nichtgebrauchslage rastend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Kopfstütze (11) im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist und mittels des exzentrisch zu diesem Querschnitt angeordneten Langloches (12) drehbeweglich auf dem Trägerelement (10) befestigt ist, und daß die Klemmvorrichtung (5) aus einer vorderen Leiste (6) mit Achse (9) und einer an der vorderen Leiste (6) befestigbaren hinteren Leiste (7) besteht, die zur Bildung eines Klemmraumes spiegelbildlich einander zugekehrte Vertiefungen (15, 16) aufweisen (Fig. 1 und 2) und miteinander durch ein- oder beidseitig angebrachte Führungselemente (25) verbunden sind.

2. Seitliche Kopfstütze für Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (5) aus Weich-Polyurethan mit im Inneren angeordnetem steifen Kern (17) besteht (Fig. 2).

3. Seitliche Kopfstütze für Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (10) eine rundumlaufende Nut (13) aufweist, in die ein im Inneren des Langloches (12) der seitlichen Kopfstütze (11) angeordnetes Federelement (14) bei aufgesteckter Kopfstütze (11) einrastet und diese auf dem Trägerelement (10) axial fixiert.

4. Seitliche Kopfstütze für Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (6) der Klemmvorrichtung (5) als Stranggußteil gefertigt ist, das einen schwalbenschwanzförmigen Längsschlitz aufweist, in den seitlich ein am Trägerelement (10) befestigter Haltewinkel einschiebbar und dort mit der Leiste (6) verriegelbar ausgebildet ist.