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Fernsteuerung für Drelzstromhängebahnen. In dem Hauptpatent 352o6.1
ist eine Fernsteuerung für Hebezeuge beschrieben, bei der die Spulenanfänge von
zwei Schützen für das Einschalten des fernzusteuernden Motors fest mit je einer
der beiden Hauptschleifleitungen verbunden sind und eine einzige Hilfsschleifleittrng
verwendet wird, welche diese beiden Hauptsehleifleitungen durch einen Steuerschalter
mit den Spulenenden der beiden Schütze derart verbindet, daß je nach der Stellung
des Steuerschalters die eine Spule kurzgeschlossen, die andere an die volle Netzspannung
gelegt wird, oder umgekehrt. Diese Anordnung ist nicht nur für die im Hauptpatent
angegebenen Hebezeuge, also insbesondere für @'erladehrücken, Kabelkräne o. dgl.
verwendbar, sondern man kann die gleiche Schaltung sinngemäß auch für Drehstromhängebahnen
verwenden. Während im Hauptpatent die fernzusteuernden l#-lotoren ortsfest auf der
Verladeanlage eingebaut waren und der Steuerschalter sich auf der beweglichen Katze
befand, ist bei! Drelistromhängebahnen der Schalter ortsfest angeordnet, und die
fernzusteuernden Klotoren befinden sich auf der fahrbaren Katze. Hinzu kommt noch,
daß bei Hängebahnen außer dem Hubmotor auch noch der Fahrmotor gesteuert werden
muß und daß die Bewegungen beider Motoren in bestimmter Weise gegeneinander verriegelt
sein müssen.
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Durch die Erfindung soll, die im Hauptpatent geschriebene Steuerung
so. erweitert werden, daß sie auch die bei Drehstromhängebahnen auftretenden zusätzlichen
Aufgaben lösen kann. Die Steuerung des Wagens soll hierbei von den Lade- und Entladestellen
aus in der bei Gleichstromhängebahnen bekannten Weise durch einen ortsfesten Steuerschalter
in Verbindung mit einem auf demWagen hefindlichen, durch Anschlaghebel oder Spindel
und Wandermutter vom Hubwerk mechanisch oder elektromagnetisch bewegten Umschalter
erfolgen. Die Schaltung der Schutzspule ist im wesentlichen die gleiche wie bei
dem Hauptpatent, jedoch ist die Verbindung zwischen dem einen Spulenende und der
einen Hauptschleifleitung ü'.;er den auf dem Wagen befindlichen Umschalter geführt,
und es sind weitere Schaltvorrichtungen derart vorgesehen, ,daß entweder nur der
Hubmotor unter Verwendung der beiden Schütze oder nur der Fahrmotor an Spannuni
gelegt werden kann, die gleichzeitige Einschaltung beider Motoren aber ausgeschlossen
ist.
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Diese elektrische Verriegelung Tier beider Motoren läßt sich beispielsweise
daß das Fahrschütz nur an den LadeunEntladestrecken bei geschlossenen Sperrkontakten
der Hut>werkschütz über die Hilfsschleifleitung und über einen Schutzschalter erhält,
während Fahrmotor auf den Fahrstrecken in der höchsten Kübellage über rlen Umschalter
unmittelbar unter Umgehung nies Fahrschützes eingeschaltet wird.
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Erläuterung der Erfindung ist auf der ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
, S und T sind die Phasen des Drehstromnetzes, von denen die letztere an die Fahrschiene
der Hängebahn angeschlossen ist. Die Phasen R, S können über ortsfeste Steuerschalter
a oder il an die beiden Hauptschleifleitungen , 1 angeschlossen werden. Der Steuerschalter
a besitzt je eine Stellung für Heben und Senken, der Steuerschalter a1 je eine Stellung
für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Der erstere besitzt noch Hilfskontakte y, , welche
eine an den Lade- und Entladestellen angeor,anete Hilfsschleifleitung g an die Phase
S anzulegen gestatten. Beide Schalter sind derart miteinander verriegelt, daß der
eine nur in der Nullstellung des anderen eingeschaltet werden kann. Der auf dem
Wagen befindliche, durch das Hubwerk gesteuerte Umschalter b besitzt eine Ruhestellung
z, auf welche er auf den unteren K'rzbelstellungen durch Federn oder C1ewichte selbsttätig
eingestellt wird. Erreicht der Kübel beim seine höchste Lage, so wird der Umschalter
b durch einen nicht gezeichneten Anchlaghebel oder ,durch Spindel und Wandermutter
vom Hubwerk aus in die Stellung 2 umgeschaltet. Der Hubmotor kann unter Verwendung
der Schütze e, f, der
Fahrmotor F entweder unter des Schützes g oder über
die des Umschalters b an die Hauptschleifleitungen , y angelegt werden.
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Der Schaltvorgang ist folgender: Nach Drehen des Handsteuerschalters
a auf »Heben« erhalten die beiden Haupts hl ifleitungen p, p Strom vom und zwar
wird die Leitung an die etzleitung I2 und die Schleifleitung p1
an
die Netzleitung S angeschlossen. Außerdem erhält die Hilfsleitung g über die Kontakte
y, z Spannung von der Netzleitung S aus. Infolgedessen liegt .die Spule
d des Schützes f über die Schleifleitung p, Verbindungsleitungen io,
i i, Umschalter b, den mit dem Schütz e verbundenen Sperrkontakt k und der Hilf
ssdhleifleitung g zwischen den Phasen R, S. Die Spule c des Schützes e ist kurzgeschlossen,
da sie mit ihren beiden Endpunkten über die Schleifleitungen p1 und g an der gleichen
Phase S angeschlossen ist. Es wird daher lediglich das Schütz f anspringen und den
Hubmotor H derart an das Netz anschließen, daß er mit seiner AnschluBklemme H1 direkt
an die Phase T, mit seiner Anschlußklemme H, über die Leitung 12, den Umschalter
b, Leitung 13, Schleifleitung p, an der Phase S und mit seiner Anschlußklemme H3
über Leitung 1d., Umschalter b, Leitung 15, Schleifleitung p an Phase R liegt. Der
Motor H wird sich daher hierbei im: Hubsinne in Bewegung setzen.
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Beim Umschalten des Steuerschalters a auf »Senken« wird die Polarität
der Hauptsohleifleitungen P, P, vertauscht, so daß die Leitung p an die Phase S,
die Leitung p,. an die Phase R angeschlossen ist, während die Hilfsleitung g wiederum
an der Phase S liebt. Nunmehr erhält die Spule c des Schützes c über. die Schleifleitung
p" den Sperrkontakt an des Schützes f
und die Hilfsschleifleitung g volle
Spannung, während die Spule d des Schützes f mit ihren beiden Enden
an der gleichen P'haseS liegt und somit spannungslos bleibt. Es wird also nunmehr
das Schütz e ansprechen und den Hub= motor H mit vertauschten Klemmen an das Netz
anlegen, denn die Klemme H, lieb nunmehr über die Leitung 16, Schütz e, Leitung
p1 an Phase R und die Klemme H3 über Leitung 17, Schütz e, Leitung p an Phase S.
Der Hubmotor wird also im Senksinne umlaufen.
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Erreicht in der Hubstellung des Steuerschalters a die Last ihre höchste
Lage, so wird der Umschalter b selbsttätig aus der Ruhestellung i in die Stellung,
2 umgeschaltet. Dadurch wird: das Hubschütz d spannungslos und -schaltet :den Hubmotor
b ab. Gleichzeitig wird der Fahrmotor F über .die Kontaktreihe 2 des Umschalters
b und die Verbindungsleitungen io, 18 än die Schleifleitungen p,15,. und somit an
das Netz angeschlossen. Der Wagen wird sich daher in einer bestimmten Richtung,
z. B. vorwärts, -in Bewegung setzen. Zur Steuerung der Fahrtrichtung dient auf den
Lade- und Entladestrecken der Steuerschalter a, Soll beispielsweise auf diesen Strecken
rückwärts gefahren werden, so wird der Schalter a ausgeschaltet und :der Sehalter
a, der mit Ausnahme der Hilfskontakte y, z genau die gleiche wie der Schalter a
besitzt, in .
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Stellung »Rückwärts« geschaltet. Hierdurch wird die Polarität der
Leitungen , i verändert, so daß der Fahrmotor F nunmehr im umgekehrten Sinne umläuft.
Auf den auf denen die Schleifleitung g fehlt, ist eine Steuerung des Fahrmotors
auch unter Verwendung des Steuersc'ktalters a möglich.
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Beim Senken der Last durch Einstellung des Steuerschalters auf Stellung
»Senken« wird, nachdem gegebenenfalls der Steuerschalter a, ausgeschaltet ist, nach
einem bestimmten Wege die mechanische Umschaltvorrichtung für den Umschalter b freigegeben,
so daß dieser durch Feder oder Gewicht in die Ruhestellung i Für den Fall, daß in
tieferen Kühellagen vorwärts und rückwärts :gefahren werden soll, ist das Schütz
q mit der Einschaltspule h vorgesehen. Letztere erhält über die Sperrkontakte
i und n der Hubschütze c, d Strom, sobald der Sehalter a einsgeschaltet wird.
Bevor dies möglich ist, muß der Schalter a ausgeschaltet werden, wodurch die Hilfsleitung
g spannungslos wird und infolgedessen .die Hubschütze c, d abgeschaltet werden.