DE3833716A1 - Strassenbenutzungsgebuehr-kollektorautomat - Google Patents
Strassenbenutzungsgebuehr-kollektorautomatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Straßenbenutzungsgebühr-Kol
lektorautomat zum Gebühreneinzug von einem Fahrer auf einer
gebührenpflichtigen Straße bzw. Mautstraße, wobei die
Straßenbenutzungsgebühr vom Bankkonto des Fahrers einge
zogen wird.
Auf gebührenpflichtigen Autostraßen, auf denen die Gebühr
von der zurückgelegten Entfernung abhängt, wird für das
Kassieren der Gebühren an jeder Mautstelle einer solchen
Straße ein Bediener benötigt. Das übliche Gebührenentrich
tungsverfahren läuft wie folgt ab: Wenn ein Fahrzeug in
eine gebührenpflichtige Autostraße einfahren will, muß der
Fahrer an einer Einfahrt-Mautstelle anhalten. Dort gibt der
Bediener der Mautstelle das Fahrzeug betreffende Informa
tion, z. B. die Fahrzeuggröße, in eine Tastatur ein, und
aufgrund der eingegebenen Information gibt ein Kartenauto
mat eine Mautkarte aus, die der Bediener dem Fahrer aus
händigt. Die Mautkarte weist Stanzlöcher auf, in denen
Information wie das Datum, die Nummer der Mautstelle und
der Fahrzeugtyp verschlüsselt enthalten ist. Bei Empfang
der Mautkarte kann der Fahrer mit seinem Fahrzeug in die
gebü hrenpflichtige Autostraße einfahren.
Wenn der Fahrer von der gebührenpflichtigen Autostraße
abfahren möchte, hält er an einer Ausfahrt-Mautstelle und
gibt die Karte einem dort stationierten Bediener. Dieser
schiebt die Mautkarte in ein Kartenlesegerät ein, das die
in den Stanzlöchern verschlüsselte Information entschlüs
selt und die Straßenbenutzungsgebühr berechnet. Der Bedie
ner kassiert dann die Straßenbenutzungsgebühr manuell vom
Fahrer, wonach dieser die Mautstraße verlassen kann.
Da ein großer Teil des Vorgangs des Einzugs von Straßen
benutzungsgebühren in der vorstehend angegebenen Weise von
Menschen ausgeführt werden muß, handelt es sich um einen
langsamen Vorgang. Wenn viele Fahrzeuge in eine Mautstraße
ein- bzw. von dieser abfahren wollen, führt die zum Einzug
der Gebühr für jedes Fahrzeug benötigte Zeit zur Bildung
langer Warteschlangen und zu einem Rückstau auf der Maut
straße selbst nahe den Ein- und Ausfahrten.
Außerdem müssen nicht nur die Mautstellen-Bediener für
ihren Zeitaufwand bezahlt werden, sondern es müssen auch
Leute bezahlt werden, die das eingenommene Gebührengeld am
Ende des Tages einsammeln, zählen, Aufzeichnungen überprü
fen, andere Büroarbeiten erledigen und den Betrieb über
wachen, so daß das Einziehen von Straßenbenutzungsgebühren
mit erheblichen Lohnkosten verbunden ist.
Ferner geschieht es an Wechsel- und Raststellen entlang
gebührenpflichtigen Straßen hin und wieder, daß in Gegen
richtungen fahrende Fahrer Mautkarten miteinander tauschen,
so daß ein Fahrer eine an einer Mautstelle nahe seinem
Bestimmungsort ausgegebene Mautkarte erhalten und die beim
Verlassen der gebührenpflichtigen Straße zu zahlende Stra
ßenbenutzungsgebühr verringern kann. Der Austausch von
Mautkarten ist zwar rechtswidrig, aber bei Anwendung des
konventionellen Gebührenkassierverfahrens können solche
rechtswidrigen Praktiken nicht erfaßt und somit nicht ver
hindert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Straßenbenutzungsgebühr-Kollektorautomaten, der ohne
Bedienungspersonal und ohne Verwendung von Bargeld Straßen
benutzungsgebühren von Fahrern auf einer gebührenpflichti
gen Autostraße einziehen kann. Dabei soll der Kollektor
automat die Gebühren schneller einziehen können, als dies
bei Einsatz von Personal möglich ist, wodurch Verkehrs-
Rückstauungen auf Mautstraßen verringert werden. Außerdem
soll der Kollektorautomat verhindern, daß Fahrer z. B.
durch Austauschen von Mautkarten rechtswidrige Handlungen
begehen können.
Der Gebühren-Kollektorautomat nach der Erfindung kassiert
eine Straßenbenutzungsgebühr vom Fahrer eines Fahrzeugs
durch automatisches Abbuchen des Gebührenbetrags von einem
bestimmten Bankkonto und Überweisen des Betrags auf das
Bankkonto des Mautstraßenbetreibers.
Dabei werden keine Karten mit Stanzlöchern verwendet, son
dern der Gebührenkollektor errechnet Straßenbenutzungsge
bühren aufgrund von Information, die in einem tragbaren
elektronischen Aufzeichnungsträger enthalten ist, den der
Fahrer des Fahrzeugs bei seiner Fahrt auf der Mautstraße
mit sich führt. An jeder Mautstelle führt der Fahrer den
Aufzeichnungsträger in ein Lese-Schreibgerät ein, das Daten
aus dem Aufzeichnungsträger auslesen bzw. in diesen ein
schreiben kann. Die im Aufzeichnungsträger gespeicherte
Information umfaßt eine Bankkontonummer, und die Gebühr
wird von diesem Konto mittels eines Gebühreneinzugssystems
eingezogen.
Der Straßenbenutzungsgebühr-Kollektorautomat nach der
Erfindung für Mautstraßen ist gekennzeichnet durch eine
erste Decodiereinheit, die an einer Einfahrt-
Mautstelle einer Mautstraße angeordnet ist und die in einer
Kennzeichnung an einem in die Mautstelle einfahrenden Fahr
zeug enthaltene Information erkennt, wobei diese Kennzeich
nung das Fahrzeug zweifelsfrei identifiziert, durch einen
tragbaren Aufzeichnungsträger zur Speicherung von Informa
tion, die ein Bankkonto und weitere, zum Gebühreneinzug von
diesem Bankkonto erforderliche Informationen identifiziert,
wobei der tragbare Aufzeichnungsträger im Fahrzeug auf der
Mautstraße transportiert wird, durch ein erstes Lese-
Schreibgerät, das an der Einfahrt-Mautstelle angeordnet ist
und in dem tragbaren Aufzeichnungsträger gespeicherte
Information ausliest und in den Aufzeichnungsträger zum
Errechnen von Straßenbenutzungsgebühren notwendige Infor
mationen sowie in der Kennzeichnung am Fahrzeug enthaltene
Informationen einschreibt, durch eine zweite Decodierein
heit, die an einer Ausfahrt-Mautstelle der Mautstraße ange
ordnet ist und die in der Kennzeichnung des Fahrzeugs ent
haltene Information bei der Einfahrt des Fahrzeugs in die
Ausfahrt-Mautstelle erkennt, durch ein zweites Lese-
Schreibgerät, das an der Ausfahrt-Mautstelle angeordnet ist
und die Informationen ausliest, die vom ersten Lese-
Schreibgerät in den tragbaren Aufzeichnungsträger einge
schrieben wurden, durch eine Vergleichs- und Gebührenre
cheneinheit, die aus den vom zweiten Lese-Schreibgerät
ausgelesenen Daten solche Daten auswählt, die Informationen
enthalten, die mit den von der zweiten Decodiereinheit
erkannten Informationen übereinstimmen, und die aufgrund
der ausgewählten Daten die Straßenbenutzungsgebühr von der
Einfahrt- bis zur Ausfahrt-Mautstelle errechnet, und durch
ein Gebühreneinzugssystem, das die errechnete Straßenbe
nutzungsgebühr automatisch von dem Bankkonto einzieht, das
durch die Information im tragbaren Aufzeichnungsträger
gekennzeichnet ist.
Die Kennzeichnung kann irgendeine Kennzeichnung sein, die
das Fahrzeug in spezieller Weise identifiziert und jede
weitere Information enthält, die zur Errechnung der Gebühr
notwendig ist, z. B. den Fahrzeugtyp (Nutzfahrzeug, leich
ter LKW, Personenkraftwagen etc.). Bei einer bevorzugten
Ausführungsform umfaßt die Kennzeichnung die Zeichen auf
dem Nummernschild des Fahrzeugs.
Der tragbare Aufzeichnungsträger kann irgendein Aufzeich
nungsträger sein, der die zum Gebühreneinzug notwendigen
Daten speichern kann. Außerdem muß es möglich sein, wenig
stens einen Teil des Inhalts des Aufzeichnungsträgers in
einfacher Weise zu ändern. Bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform ist der tragbare Aufzeichnungsträger eine
IS-Karte mit einem Festspeicher und einem änderbaren
Speicher.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Teils einer
ersten Ausführungsform des Straßenbenutzungs
gebühr-Kollektorautomaten nach der Erfindung,
der an einer Einfahrt-Mautstelle einer gebüh
renpflichtigen Autostraße installiert ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Teils der
Ausführungsform von Fig. 1, der an einer Aus
fahrt-Mautstelle der Mautstraße installiert
ist;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Bildprozessors der
Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2;
Fig. 4 ein Flußdiagramm der im Prozessor von Fig. 3
durchgeführten Abläufe;
Fig. 5 eine Speicher-Map der IS-Karte der Fig. 1 und
2; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Teils einer
zweiten Ausführungsform des Gebühren-Kollek
torautomaten, der an einer Einfahrt-Mautstelle
installiert ist.
Der Straßenbenutzungsgebühr-Kollektorautomat ist unterteilt
in einen Teil, der an einer Einfahrt-Mautstelle einer
gebührenpflichtigen Autostraße installiert ist, und einen
weiteren Teil, der an einer Ausfahrt-Mautstelle einer sol
chen Straße installiert ist. Fig. 1 zeigt schematisch den
an einer Einfahrt-Mautstelle installierten ersten Teil.
Dabei ist ein einfahrtseitiger Fahrzeugdetektor 1, der das
Einfahren eines Fahrzeugs 2 in die Mautstelle erfaßt, an
einer geeigneten Stelle am Vorderende der Mautstelle, z. B.
auf einem die Straße überspannenden Rahmenteil, befestigt.
(In der vorliegenden Beschreibung bezeichnet "vorn" das
Unterende jeder Figur und "hinten" das Oberende.) Der ein
fahrtseitige Fahrzeugdetektor 1 kann jede geeignete Vor
richtung sein, die die Anwesenheit eines Fahrzeugs 2 erfas
sen kann. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein
lichtemittierendes Element, ein Lichtempfangselement und
eine Fotozelle. Das lichtemittierende Element beleuchtet
die Straßenoberfläche, und das Lichtempfangselement emp
fängt Licht, das von der Straßenoberfläche zurück zum
Detektor 1 reflektiert wird. Wenn ein Fahrzeug 2 in die
Mautstelle einfährt, unterbricht es den Lichtweg, und die
vom Lichtempfangselement empfangene Lichtmenge ändert sich.
Die Änderung der Lichtmenge wird von der Fotozelle erfaßt,
und diese liefert ein Ausgangssignal, das die Anwesenheit
eines Fahrzeugs 2 bezeichnet, an eine Folgesteuerung 4.
Ein vorderes Hindernis 5, das das Fahrzeug 2 daran hindert,
in die Mautstelle einzufahren, ohne zuerst anzuhalten, ist
dem einfahrtseitigen Fahrzeugdetektor 1 nachgeschaltet. Das
vordere Hindernis 5 kann irgendeine Vorrichtung sein, die
eine Bewegung eines Fahrzeugs blockieren bzw. gestatten
kann; bei der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich
um mehrere scharfe Spikes 5 a, die aus nicht gezeigten
Schlitzen in der Fahrbahn ausfahrbar bzw. in diese einzieh
bar sind. Normalerweise ragen die Spikes 5 a des vorderen
Hindernisses 5 von der Fahrbahn nach oben und verhindern
die Durchfahrt eines Fahrzeugs 2; wenn jedoch der einfahrt
seitige Fahrzeugdetektor 1 das Einfahren eines Fahrzeugs 2
in die Mautstelle erfaßt, liefert die Folgesteuerung 4 ein
elektrisches Signal an das vordere Hindernis 5, und die
Spikes 5 a werden in die Schlitze eingefahren, so daß das
Fahrzeug 2 weiterfahren kann.
Hinter dem vorderen Hindernis 5 ist ein Bilderzeuger in
Form einer Videokamera 6 an einem geeigneten Teil der Maut
stelle, z. B. auf dem vorher genannten Rahmenteil, befe
stigt, von wo aus eine Abbildung des vorderen Nummern
schilds des Fahrzeugs 2 erzeugt werden kann. Die Kamera 6
ist mit einem einen Bildprozessor 8 enthaltenden Decodie
rer 7 elektrisch verbunden. Der Decodierer 7 analysiert die
von der Videokamera 6 erzeugte Abbildung des Nummernschilds
und extrahiert daraus gewünschte Daten, z. B. den Fahrzeug
typ und die Zulassungsnummer. Die Videokamera 6 und der
Decodierer 7 bilden gemeinsam eine erste Decodiereinheit 9.
Ein erstes Lese-Schreibgerät 12, das aus einer IS-Karte
Information auslesen bzw. Information in diese einschreiben
kann, ist hinter der Kamera 6 angeordnet und steht der
Fahrerseite des Fahrzeugs 2 gegenüber. Das erste Lese-
Schreibgerät 12 führt Lese- und Schreibvorgänge in bezug
auf einen tragbaren Aufzeichnungsträger in Form einer IS-
Karte 11 durch, die der Fahrer mit sich führt, während er
die gebührenpflichtige Straße benützt.
Fig. 5 zeigt eine Speicher-Map der IS-Karte 11. Sie umfaßt
zwei Arten von elektronischen Speichern. Der eine ist ein
unveränderlicher Festspeicher 11 a, der die zum Gebührenein
zug vom Fahrer benötigten Daten wie den Namen des Fahrers,
seine Bank sowie die Nummer des Bankkontos, von dem Gebüh
ren eingezogen werden sollen, enthält. Diese Daten wurden
vorher in dem Festspeicher 11 a gespeichert. Der andere
Speicher ist ein änderbarer Speicher 11 b, der zur Aufzeich
nung von Information dient, die bei jeder Benutzung der
Mautstraße verschieden sein kann. Der änderbare Speicher
11 b ist ursprünglich leer. Die IS-Karte 11 braucht keine
spezielle Form aufzuweisen, und zur Vereinfachung der
Benutzung ist es denkbar, daß sie in Form eines Führer
scheins ausgebildet ist, in den die Speicher 11 a und 11 b
eingebettet sind.
Das erste Lese-Schreibgerät 12 ist mit dem Decodierer 7
elektrisch verbunden. Die Zeichen auf dem Nummernschild des
Fahrzeugs 2, die vom Decodierer 7 erkannt werden, und ver
schiedene für den Gebühreneinzug notwendige Daten wie die
Nummer der Einfahrt-Mautstelle, in die der Fahrer einge
fahren ist, werden vom Decodierer 7 zum ersten Lese-
Schreibgerät 12 übermittelt, und dieses schreibt die Daten
in den änderbaren Speicher 11 b der IS-Karte 11 ein. Nach
beendetem Einschreiben der Information wird die IS-Karte 11
aus dem ersten Lese-Schreibgerät 12 ausgegeben.
Ein hinteres Hindernis 13, das ähnlich wie das vordere
Hindernis 5 aufgebaut ist, ist hinter dem ersten Lese-
Schreibgerät 12 angeordnet. Das hintere Hindernis 13 weist
mehrere scharfe Spikes 13 a auf, die aus nicht gezeigten
Schlitzen in der Fahrbahn ausgefahren bzw. in diese einge
fahren werden können. Das hintere Hindernis 13 hat die
Funktion zu verhindern, daß ein Fahrzeug 2 zufällig oder
absichtlich die Einfahrt-Mautstelle zu durchfahren sucht,
ohne daß der Fahrer des Fahrzeugs 2 seine IS-Karte 11 in
das erste Lese-Schreibgerät 12 eingesteckt hat bzw. bevor
das Auslesen bzw. Einschreiben der notwendigen Daten in die
IS-Karte 11 beendet ist. Das hintere Hindernis 13 wird von
der Folgesteuerung 4 in Verbindung mit dem ersten Lese-
Schreibgerät 12 gesteuert. Die Spikes 13 a des hinteren
Hindernisses 13 werden ausgefahren gehalten, bis das erste
Lese-Schreibgerät 12 mit dem Einschreiben von Information
in die IS-Karte 11 fertig ist, und wenn der Einschreibvor
gang beendet ist, aktiviert die Folgesteuerung 4 das hin
tere Hindernis 13 zum Einfahren der Spikes 13 a, und das
Fahrzeug 2 kann in die gebührenpflichtige Straße einfahren.
Ein ausfahrtseitiger Fahrzeugdetektor 14, der erfaßt, wenn
das Fahrzeug 2 die Einfahrt-Mautstelle verläßt, ist an
einer geeigneten Stelle hinter dem hinteren Hindernis 13,
z. B. auf einem die Straße überspannenden Rahmenteil, ange
ordnet. Der ausfahrtseitige Fahrzeugdetektor 14 ist ebenso
wie der einfahrtseitige Fahrzeugdetektor 1 ausgebildet. Er
ist mit der Folgesteuerung 4 elektrisch verbunden, und wenn
der ausfahrtseitige Fahrzeugdetektor 14 an die Folgesteue
rung 4 ein Ausgangssignal liefert, das anzeigt, daß das
Fahrzeug 2 die Einfahrt-Mautstelle verlassen hat, bringt
die Folgesteuerung 4 jeden Teil der Einfahrt-Mautstelle in
ihren Ausgangszustand zurück, so daß die Mautstelle für das
nächste Fahrzeug 2 bereit ist.
Sämtliche die Einfahrt-Mautstelle bildenden Teile sind von
einer Schutzabdeckung überdeckt.
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht auf den Teil der
Ausführungsform, der an einer Ausfahrt-Mautstelle an einer
Abfahrt von der Mautstraße installiert ist. Die mit einfach
gestrichenen Bezugszeichen versehenen Teile sind identisch
mit den entsprechenden Teilen der Fig. 1 und werden daher
nicht nochmals erläutert. Der an der Ausfahrt-Mautstelle
angeordnete Teil des Kollektorautomaten ist mit einer Ver
gleichs- und Gebührenrecheneinheit 20 ausgestattet, die mit
einem Decodierer 7′ und einem zweiten Lese-Schreibgerät 12′
elektrisch verbunden ist. Ebenso wie der Decodierer 7 von
Fig. 1 erkennt der Decodierer 7′ die auf dem Nummernschild
des Fahrzeugs 2 vorhandenen Zeichen und liefert diese
Information an die Vergleichs- und Gebührenrecheneinheit
20. Ein zweites Lese-Schreibgerät 12′ liest aus den beiden
Speichern 11 a und 11 b der Karte 11 Information aus und lie
fert diese an die Vergleichs- und Gebührenrecheneinheit 20.
Aus der vom zweiten Lese-Schreibgerät 12′ gelieferten
Information wählt die Vergleichs- und Gebührenrecheneinheit
20 diejenigen Daten aus, die den Daten entsprechen, die ihr
vom Decodierer 7′ zugeführt wurden, d. h. sie wählt die
Daten aus, die dem momentan an der Ausfahrt-Mautstelle
stehenden Fahrzeug 2 entsprechen. Aufgrund der ausgewählten
Information errechnet sie die Straßenbenutzungsgebühr von
der Einfahrt-Mautstelle, an der das Fahrzeug 2 in die Maut
straße eingefahren ist, bis zur momentanen Ausfahrt-Maut
stelle. Die Vergleichs- und Gebührenrecheneinheit 20 ist
elektrisch an ein Gebühreneinzugssystem 21 angeschlossen,
das ein On-line-Terminal 21 a, einen Verarbeitungsrechner
21 c an einer entfernten Stelle, z. B. in einer Bank, und
eine Übertragungsleitung 21 b, die das Terminal 21 a mit dem
Verarbeitungsrechner 21 c verbindet, umfaßt. Der Verarbei
tungsrechner 21 c führt Bankoperationen aus und bucht auto
matisch die Straßenbenutzungsgebühr von dem Bankkonto ab,
das in den Daten des Festspeichers 11 a der IS-Karte 11
angegeben ist.
Eine Mehrzahl Einfahrt-Mautstellem mit dem in Fig. 1 ange
gebenen Aufbau sind an den Einfahrten zu der Mautstraße
vorgesehen, und eine Mehrzahl Ausfahrt-Mautstellen mit dem
in Fig. 2 angegebenen Aufbau sind an den Abfahrten von der
Mautstraße vorgesehen.
Die Funktionsweise des erläuterten Ausführungsbeispiels ist
wie folgt. Es soll zuerst die Funktionsweise an der Ein
fahrt-Mautstelle von Fig. 1 beschrieben werden. Wenn an der
Einfahrt-Mautstelle kein Fahrzeug 2 anwesend ist, sind die
Spikes 5 a des vorderen Hindernisses 5 und die Spikes 13 a
des hinteren Hindernisses 13 über die Fahrbahndecke ausge
fahren, so daß die Durchfahrt eines Fahrzeugs blockiert
ist. Wenn dann ein Fahrzeug 2 in die Einfahrt-Mautstelle
einfährt, werden die vom lichtemittierenden Element des
einfahrtseitigen Fahrzeugdetektors 1 auf die Fahrbahn ge
richteten Lichtstrahlen vom Fahrzeug 2 unterbrochen, und
infolgedessen ändert sich die vom Lichtempfangselement emp
fangene Lichtstärke, so daß der einfahrtseitige Fahrzeug
detektor 1 an die Folgesteuerung 4 ein elektrisches Signal
liefert, das die Anwesenheit eines Fahrzeugs 2 anzeigt. Die
Folgesteuerung 4 gibt dann ein Signal an das vordere Hin
dernis 5 aus, so daß dessen Spikes 5 a unter die Fahrbahn
decke eingefahren werden. Ferner gibt sie ein Startbefehls
signal an die Videokamera 6 aus, so daß diese mit der Bild
erzeugung beginnt, und liefert ein weiteres Startbefehls
signal an den Decodierer 7, so daß dieser mit dem Decodie
ren beginnt. Daraufhin erzeugt die Videokamera 6 eine Ab
bildung des Nummernschilds des Fahrzeugs 2, und ein Video
signal wird von der Kamera 6 zum Decodierer 7 geleitet. Im
Decodierer 7 werden Störsignale und andere unerwünschte
Signale aus dem Videosignal entfernt, Hell und Dunkel wer
den verstärkt, und die auf dem Nummernschild befindliche
Information, also die Zulassungsnummer, der Fahrzeugtyp
u. dgl., werden erkannt. Bildverarbeitungsverfahren unter
Einsatz einer Videokamera in dieser Weise sind allgemein
bekannt. Beispielsweise wendet die Japanese National Police
Agency ein solches Verfahren an, um Geschwindigkeitsüber
schreitungen auf Fernstraßen in ganz Japan zu ermitteln. Um
die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Bildverarbeitungsein
heit zu steigern, wurden spezielle LSI-Schaltkreise, die
als digitale Signal- oder Bildprozessoren bekannt sind,
entwickelt und sind handelsüblich.
Das Blockschaltbild von Fig. 3 ist ein typisches Beispiel
eines Bildprozessors 8 zur Verwendung bei der Erfindung.
Das auf der Fotokathode der Bildaufnahmeröhre 31 der Video
kamera 6 erzeugte Bild wird nacheinander von einem Ende der
Fotokathode zum anderen bildzeilenweise abgetastet unter
Steuerung der Bildzeilen durch einen Gleichlaufsteuerkreis
32. Das Videosignal wird in extrem kurzen gleichbleibenden
Intervallen von einem Analog-Digital-Umsetzer bzw. ADU 33
digitalisiert, und die Digitalwerte werden in einem Block
puffer 34 als Serie von Digitalwerten gespeichert. Die im
Blockpuffer 34 gespeicherte Bildinformation wird von einem
Rechner 35, z. B. einem PC, verarbeitet. Fig. 4 ist ein
Ablaufdiagramm der vom Rechner 35 durchgeführten Verarbei
tungsschritte. Dabei wird eine Voraufbereitung durchge
führt, wobei Rauschen und andere unerwünschte Signale aus
dem Bildinformationssignal, das in den Rechner 35 vom
Blockpuffer 34 eingegeben wird, entfernt werden. Der dem
Nummernschild entsprechende Teil des Bildinformationssi
gnals wird dann aufgrund der Charakteristiken der flachen
Abschnitte ausgewählt. Die ausgewählte Information wird
dann mit einem Standardmuster verglichen, das vorher im
Rechner 35 gespeichert wurde, und die auf dem Nummernschild
befindliche Information wie Zulassungsnummer und Fahrzeug
typ wird erkannt.
Damit das Fahrzeug 2 die Einfahrt-Mautstelle passieren
kann, muß der Fahrer des Fahrzeugs 2 zuerst seine IS-Karte
11 in das erste Lese-Schreibgerät 12 stecken; wenn sich ein
Fahrzeug 2 an der Mautstelle befindet, bleiben die Spikes
13 a des hinteren Hindernisses 13 ausgefahren, bis die IS-
Karte 11 aus dem ersten Lese-Schreibgerät 12 ausgeworfen
ist. Das erste Lese-Schreibgerät 12 liest die im Festspei
cher 11 a der IS-Karte 11 befindliche Information und spei
chert sie in seinem eigenen Speicher. Eine spezielle Trans
aktionsnummer, z. B. die Bankkontonummer des Eigentümers
der IS-Karte 11, die aus dem Festspeicher 11 a ausgelesen
wurde, wird vom ersten Lese-Schreibgerät 12 zusammen mit
weiterer notwendiger Information wie Nummer der Einfahrt-
Mautstelle, Tag und Zeit der Einfahrt des Fahrzeugs 2 in
die Mautstelle sowie der vom Decodierer 7 erkannten Infor
mation, z. B. Zulassungsnummer und Fahrzeugtyp, in den
änderbaren Speicher 11 b eingeschrieben. Nach dem Einschrei
ben dieser Daten in die IS-Karte 11 wird diese aus dem
ersten Lese-Schreibgerät 12 ausgeworfen, und der Fahrer des
Fahrzeugs 2 nimmt die IS-Karte 11 wieder an sich. Zu diesem
Zeitpunkt wird vom ersten Lese-Schreibgerät 12 ein das Aus
werfen der IS-Karte 11 bezeichnendes Signal an die Folge
steuerung 4 geliefert, und daraufhin aktiviert die Folge
steuerung 4 das hintere Hindernis 13, so daß die Spikes 13 a
unter die Fahrbahndecke eingefahren werden; somit kann das
Fahrzeug 2 passieren und in die Mautstraße einfahren. Der
ausfahrtseitige Fahrzeugdetektor 14 liefert ein Ausgangs
signal an die Folgesteuerung 4, wenn das Fahrzeug 2 die
Einfahrt-Mautstelle verläßt, so daß die Folgesteuerung 4
die Spikes 13 a des hinteren Hindernisses 13 wieder ausfah
ren läßt, und die gesamte Anlage wird in den Ausgangszu
stand zurückgebracht und ist für die Einfahrt des nächsten
Fahrzeugs bereit.
Nachstehend wird die Funktionsweise des Ausführungsbei
spiels an der Ausfahrt-Mautstelle beschrieben. Ein Fahrzeug
2, das die gebührenpflichtige Straße verlassen will, wird
vom einfahrtseitigen Fahrzeugdetektor 1′ beim Einfahren in
die Ausfahrt-Mautstelle in gleicher Weise wie an der Ein
fahrt-Mautstelle erfaßt, und infolgedessen werden die
Spikes 5 a des vorderen Hindernisses 5, die aus der Fahr
bahndecke ragen, in ihre Schlitze eingefahren. Die Video
kamera 6′ erzeugt eine Abbildung des Nummernschilds des
Fahrzeugs 2, und die darauf befindliche Information wird im
Decodierer 7′ decodiert und erkannt. Wenn das Fahrzeug 2
den Bereich des zweiten Lese-Schreibgeräts 12′ erreicht,
schiebt der Fahrer seine IS-Karte 11 ein. Das zweite Lese-
Schreibgerät 12′ liest die für den Gebühreneinzug notwen
digen Daten, die im änderbaren Speicher 11 b enthalten sind,
aus und leitet sie an die Vergleichs- und Gebührenrechen
einheit 20 weiter. Aus dieser Information wählt die Ver
gleichs- und Gebührenrecheneinheit 20 einen Datensatz aus,
der eine Zulassungsnummer enthält, die der soeben im Deco
dierer 7′ decodierten Zulassungsnummer entspricht, und der
außerdem keinen Hinweis darauf enthält, daß die Straßen
benutzungsgebühr bereits entrichtet wurde. Aufgrund des in
der Einheit 20 ausgewählten Datensatzes errechnet die Ver
gleichs- und Gebührenrecheneinheit 20 die Straßenbenut
zungsgebühr von der in der Information bezeichneten Ein
fahrt-Mautstelle bis zu der momentanen Mautstelle. In dem
änderbaren Speicher 11 b der IS-Karte werden das Datum, die
Verarbeitungs-Seriennummer, die Zulassungsnummer des Fahr
zeugs, die Nummer der Ausfahrt-Mautstelle, die Straßenbe
nutzungsgebühr, ein Vermerk, daß diese Gebühr entrichtet
wurde, und weitere geeignete Information als neuer Daten
satz gespeichert; dieser Datensatz ist dann der aktuelle
Datensatz. Nach dem Aufzeichnen dieser Information wird die
IS-Karte 11 aus dem zweiten Lese-Schreibgerät 12′ ausge
worfen, der Fahrer entnimmt die IS-Karte 11 und nimmt sie
an sich. Wenn die IS-Karte 11 aus dem zweiten Lese-Schreib
gerät 12′ ausgeworfen wird, aktiviert die Folgesteuerung 4′
das hintere Hindernis 13′, so daß dessen Spikes eingefahren
werden, und das Fahrzeug 2 kann die Mautstraße verlassen.
Nachdem der ausfahrtseitige Fahrzeugdetektor 14′ festge
stellt hat, daß das Fahrzeug die Ausfahrt-Mautstelle ver
lassen hat, wird durch die Folgesteuerung 4′ die gesamte
Anlage der Mautstelle wieder in den Ausgangszustand rück
gestellt.
Zum Einzug der Straßenbenutzungsgebühr überträgt die Ver
gleichs- und Gebührenrecheneinheit 20 die zum Gebührenein
zug notwendige Information zu einem On-line-Terminal 21 a,
das über eine Übertragungsleitung 21 b mit dem Verarbei
tungsrechner 21 c einer bestimmten Bank gekoppelt ist, bei
der der Eigentümer der IS-Karte 11 ein Konto hat. Das
On-line-Terminal 21 a ruft den Verarbeitungsrechner 21 c über
die Übertragungsleitung 21 b, und ein der Straßenbenutzungs
gebühr entsprechender Betrag wird vom Konto der Person
eingezogen, dessen Bankkontonummer im Festspeicher 11 a der
IS-Karte angegeben ist. Dieser Betrag wird dann automatisch
auf ein bestimmtes Bankkonto des Mautstraßenbetreibers
übertragen.
Um zu verhindern, daß die Information im Festspeicher 11 a
der IS-Karte 11 unzulässig verändert wird, und um den Ver
lust dieser Information zu vermeiden, kann der Festspeicher
11 a so ausgelegt sein, daß nur einmal Daten in ihn ein
schreibbar sind, und es kann eine Blockierung vorgesehen
werden, die die IS-Karte 11 unbenützbar macht, wenn ver
sucht wird, die Informationen im Festspeicher 11 a zu
ändern.
Zur Vermeidung späterer Probleme hinsichtlich der Entrich
tung von Straßenbenutzungsgebühren, wenn etwa Personen
angeben, daß sie die gebührenpflichtige Straße an einem
bestimmten Tag nicht benützt haben, ist es erwünscht, daß
die Videokameras 6 und 6′ nicht nur Abbildungen des Num
mernschilds eines Fahrzeugs 2, sondern auch Abbildungen
anderer Teile, z. B. des Fahrgastraums, erzeugen und daß
diese Bilder auf Videoband oder einem anderen geeigneten
Aufzeichnungsträger gespeichert werden. Wenn dann später
Probleme hinsichtlich der Gebührenentrichtung auftreten,
kann die Abbildung des Fahrzeugs und des Fahrers reprodu
ziert und das Problem gelöst werden.
Fig. 6 zeigt schematisch einen Teil eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels. Dabei handelt es sich um den an einer Ein
fahrt-Mautstelle der gebührenpflichtigen Straße vorgese
henen Teil. Das Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
demjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß es ferner einen Karten
entnahmesensor 40 aufweist, der feststellt, wenn die
IS-Karte 11 vom Fahrer des Fahrzeugs 2 aus dem ersten Lese-
Schreibgerät 12 entnommen wurde. Er umfaßt einen fotoelek
trischen Schaltkreis mit einem lichtemittierenden Element
und einem Lichtempfangselement und befindet sich im Bereich
des ersten Lese-Schreibgeräts 12, so daß beim Auswerfen der
IS-Karte 11 aus dem ersten Lese-Schreibgerät 12 nach Been
digung der Lese- und Schreiboperation die IS-Karte 11 den
Lichtstrahl zwischen dem lichtaussendenden und dem Licht
empfangselement blockiert, wenn der Fahrer die IS-Karte 11
aus dem ersten Lese-Schreibgerät 12 entnimmt. Wenn die
Lichtstrahlen vom lichtaussendenden Element unterbrochen
sind, liefert der Sensor 40 ein elektrisches Signal an die
Folgesteuerung 4. Daraufhin aktiviert die Folgesteuerung 4
das hintere Hindernis 13, so daß die Spikes 13 a unter die
Fahrbahndecke eingefahren werden und das Fahrzeug 2 weiter
fahren kann. Aufbau und Funktionsweise dieses Ausführungs
beispiels entsprechen im übrigen dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 1. Durch den Kartenentnahmesensor 40 wird sicher
gestellt, daß der Fahrer des Fahrzeugs 2 die Mautstelle
erst verläßt, wenn er die IS-Karte 11 an sich genommen hat.
Ein gleichartiger Kartenentnahmesensor 40 kann mit gleichem
Effekt an der Ausfahrt-Mautstelle installiert sein.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Auf
zeichnungsträger für die Speicherung der zum Einzug der
Straßenbenutzungsgebühr erforderlichen Information als
IS-Karte ausgeführt, die der Fahrer des Fahrzeugs mit sich
führt. Der Aufzeichnungsträger braucht jedoch keine
IS-Karte zu sein. Er kann z. B. in das Fahrzeug eingebaut
sein, und der Fahrer entnimmt ihn jedesmal bei der Einfahrt
in eine bzw. der Ausfahrt aus einer Mautstelle aus dem
Fahrzeug und führt ihn in das Lese-Schreibgerät 12 bzw. 12′
ein.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der
Straßenbenutzungsgebühr-Kollektorautomat gemäß der Erfin
dung Straßenbenutzungsgebühren vollautomatisch bargeldlos
einziehen kann. Es ist also nicht notwendig, an den Maut
stellen Bedienungspersonal zu haben, es brauchen keine
Kasseneingänge gezählt zu werden, und es ist nicht notwen
dig, am Ende des Tages Bargeld von den Mautstellen einzu
sammeln, so daß eine erhebliche Personalkosten-Einsparung
erzielt wird.
Durch die Automatisierung des Gebühreneinzugs kann ferner
jedes Fahrzeug eine Mautstelle schneller passiern als bei
dem herkömmlichen Verfahren der Gebührenentrichtung, so daß
Rückstauungen an Mautstellen verringert werden.
Da außerdem beim Einfahren eines Fahrzeugs in die Maut
straße die Zulassungsnummer auf der IS-Karte aufgezeichnet
wird, ist es dem Mautstraßenbetreiber sofort möglich fest
zustellen, wenn ein Fahrer seine IS-Karte mit einem anderen
auf derselben Mautstraße befindlichen Fahrer tauscht, um zu
versuchen, weniger Gebühren entrichten zu müssen, weil die
auf der IS-Karte aufgezeichnete Zulassungsnummer dann nicht
mit der Zulassungsnummer des Fahrzeugs übereinstimmt. Eine
widerrechtliche Benützung der gebührenpflichtigen Straße
kann dadurch vollkommen ausgeschlossen werden.
Ein Straßenbenutzungsgebühr-Kollektorautomat gemäß der
Erfindung kann in bereits bestehende Mautstellen in Einzel
einheiten eingebaut werden, und bestehende On-line-Rechner
netzwerke für Banktransaktionen können ohne wesentliche
Software-Änderungen und ohne den Aufbau neuer zentraler
Computeranlagen genützt werden; der Einbau ist daher in
kostengünstiger Weise und ohne Störung eines bereits vor
handenen Gebühreneinzugssystems möglich. Ferner kann eine
vorhandene Mautstelle innerhalb sehr kurzer Zeit ohne wei
teres mit dem Kollektorautomaten nach der Erfindung ausge
rüstet werden, so daß die Ausfallzeit der Mautstelle wäh
rend der Umrüstung unerheblich ist.
Claims (10)
1. Straßenbenutzungsgebühr-Kollektorautomat für Maut
straßen,
gekennzeichnet durch
- - eine erste Decodiereinheit (6, 7), die an einer Einfahrt- Mautstelle einer Mautstraße angeordnet ist und die in einer Kennzeichnung an einem in die Mautstelle einfah renden Fahrzeug (2) enthaltene Information erkennt, wobei diese Kennzeichnung das Fahrzeug zweifelsfrei identi fiziert;
- - einen tragbaren Aufzeichnungsträger (11) zur Speicherung von Information, die ein Bankkonto und weitere, zum Gebühreneinzug von diesem Bankkonto erforderliche Infor mationen identifiziert, wobei der tragbare Aufzeichnungs träger im Fahrzeug auf der Mautstraße transportiert wird;
- - ein erstes Lese-Schreibgerät (12), das an der Einfahrt- Mautstelle angeordnet ist und in dem tragbaren Aufzeich nungsträger (11) gespeicherte Information ausliest und in den Aufzeichnungsträger zum Errechnen vom Straßenbenut zungsgebhren notwendige Informationen sowie in der Kenn zeichnung am Fahrzeug enthaltene Informationen ein schreibt;
- - eine zweite Decodiereinheit (6′, 7′), die an einer Aus fahrt-Mautstelle der Mautstraße angeordnet ist und die in der Kennzeichnung des Fahrzeugs (2) enthaltene Informa tion bei der Einfahrt des Fahrzeugs in die Ausfahrt- Mautstelle erkennt;
- - ein zweites Lese-Schreibgerät (12′), das an der Ausfahrt- Mautstelle angeordnet ist und die Informationen ausliest, die vom ersten Lese-Schreibgerät (12) in den tragbaren Aufzeichnungsträger (11) eingeschrieben wurden;
- - eine Vergleichs- und Gebührenrecheneinheit (20), die aus den vom zweiten Lese-Schreibgerät (12′) ausgelesenen Daten solche Daten auswählt, die Informationen enthalten, die mit den von der zweiten Decodiereinheit (6′, 7′) erkannten Informationen übereinstimmen, und die aufgrund der ausgewählten Daten die Straßenbenutzungsgebühr von der Einfahrt- bis zur Ausfahrt-Mautstelle errechnet; und
- - ein Gebühreneinzugssystem (21), das die errechnete Stra ßenbenutzungsgebühr automatisch von dem Bankkonto ein zieht, das durch die Information im tragbaren Aufzeich nungsträger (11) gekennzeichnet ist.
2. Kollektorautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug (2) ein Nummernschild mit darauf befind
lichen Zeichen aufweist und daß die Kennzeichnung die Zei
chen auf dem Nummernschild umfaßt.
3. Kollektorautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der tragbare Aufzeichnungsträger eine IS-Karte (11)
ist.
4. Kollektorautomat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die IS-Karte (11) einem unveränderlichen Festspeicher
(11 a), der das Bankkonto bezeichnende Informationen ent-
hält, und einen änderbaren Speicher (11 b) umfaßt, in den
Daten vom ersten und zweiten Lese-Schreibgerät (12, 12′)
einschreibbar sind.
5. Kollektorautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Decodiereinheit jeweils eine
Videokamera (6, 6′), die so angeordnet ist, daß sie eine
Abbildung der Kennzeichnung erzeugt, und einen Bildprozes
sor (7, 7′), der die Abbildung der Kennzeichnung verarbei
tet und die darin enthaltene Information erkennt, umfaßt.
6. Kollektorautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Mautstelle ein ausfahrtseitiges Hindernis (13,
13′) angeordnet ist, das eine Offenstellung, in der ein
Fahrzeug aus der Mautstelle ausfahren kann, und eine Sperr
stellung hat, in der es Fahrzeuge am Verlassen der Maut
stelle hindert.
7. Kollektorautomat nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Mautstelle eine Steuerung (4, 4′) vorgesehen
ist, die das ausfahrtseitige Hindernis (13, 13′) an der
Mautstelle so ansteuert, daß dieses nur dann aus seiner
Sperr- in seine Offenstellung bewegt wird, wenn das Lese-
Schreibgerät (12, 12′) an der Mautstelle das Auslesen und
Einschreiben von Information in bezug auf den tragbaren
Aufzeichnungsträger (11) beendet hat.
8. Kollektorautomat nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß er an jeder Mautstelle außerdem aufweist:
- - einen ausfahrtseitigen Fahrzeugdetektor (14, 14′), der feststellt, wenn ein Fahrzeug die Mautstelle verlassen hat: und
- - eine Steuerung (4, 4′), die vom ausfahrtseitigen Fahr zeugdetektor (14, 14′) aktivierbar ist und das ausfahrt seitige Hindernis (13, 13′) ansteuert, so daß sich dieses nur dann aus seiner Sperr- in seine Offenstellung bewegt, wenn das Lese-Schreibgerät (12, 12′) an der Mautstelle mit dem Auslesen und Einschreiben von Information in bezug auf den tragbaren Aufzeichnungsträger (11) fertig ist, und das ausfahrtseitige Hindernis (13, 13′) so an steuert, daß dieses in seine Sperrstellung zurückkehrt, wenn der ausfahrtseitige Fahrzeugdetektor (14, 14′) fest stellt, daß ein Fahrzeug (2) die Mautstelle verlassen hat.
9. Kollektorautomat nach Anspruch 6,
wobei der tragbare Aufzeichnungsträger ein Gegenstand ist,
der in jedes Lese-Schreibgerät (12, 12′) einsteckbar ist,
so daß Daten auslesbar bzw. einschreibbar sind, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Kollektorautomat an jeder Mautstelle außerdem
aufweist:
- - einen Entnahmesensor (40), der feststellt, ob der trag bare Aufzeichnungsträger (11) aus dem Lese-Schreibgerät (12, 12) an der Mautstelle entnommen wurde; und
- - eine Steuerung (4, 4′), die aufgrund der Ansteuerung durch den Entnahmesensor (40) das ausfahrtseitige Hinder nis (13, 13′) an der Mautstelle so aktiviert, daß dieses nur dann aus seiner Sperr- in seine Offenstellung bewegt wird, wenm der Entnahmesensor (40) erfaßt hat, daß der tragbare Aufzeichnungsträger (11) aus dem Lese-Schreib gerät (12, 12′) an der Mautstelle entnommen wurde.
10. Kollektorautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebühreneinzugssystem umfaßt:
- - einen Verarbeitungsrechner (21 c) zum Einziehen von Be trägen von einem Bankkonto; und
- - ein Terminal (21 a), das von der Vergleichs- und Gebüh renrecheneinheit (20) ansteuerbar ist und dem Verarbei tungsrechner (21 c) das durch die Information im Aufzeich nungsträger (11) gekennzeichnete Bankkonto und die in der Vergleichs- und Gebührenrecheneinheit (20) errechnete Straßenbenutzungsgebühr mitteilt.
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