-
Die Erfindung betrifft ein Parkplatz-Reservierungssystem zur Reservierung von Kurz-Parkplätzen durch Parkkunden in einer Parkplatzanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Die meisten heute verwendeten Parkplatzanlagen, z. B. Parkhäuser oder im Freien liegende Parkflächen, weisen eine Einfahrtstation mit einer Einfahrtschranke, einer Ausfahrtstation mit einer Ausfahrtschranke und einen Kassenautomaten auf. Ein Parkkunde erhält bei der Einfahrt in die Parkplatzanlage ein Parkticket, für das er nach Ablauf seiner individuell gewählten, im Prinzip beliebigen Parkdauer mittels des Kassenautomaten eine Gebühr entrichtet. Die ordnungsgemäße Entrichtung der Parkgebühr wird durch den Kassenautomaten mittels eines Zahlungsvermerks auf dem Parkticket bestätigt. Beim Verlassen der Parkplatzanlage wird das Parkticket von einem Ticketleser der Ausfahrtstation abgelesen und in einer zentralen Recheneinheit insbesondere auf die ordnungsgemäße Zahlung der Parkgebühr überprüft. Ist diese erfolgt, wird die Ausfahrtschranke geöffnet.
-
Parkplatz-Reservierungen sind bei Anwendung dieser Parkplatzanlagen bisher nur begrenzt möglich, obwohl dies insbesondere für Parkplatzanlagen im Bereich von Flugplätzen, Bahnhöfen od. dgl. in hohem Maße wünschenswert wäre.
-
Das einfachste Reservierungssystem könnte darin bestehen, daß ein Parkkunde einen Parkwächter anruft und sich einen Stellplatz reservieren läßt, der mit einem Absperrband od. dgl. gekennzeichnet und für ihn frei gehalten wird. Derartige Reservierungssysteme sind jedoch wenig komfortabel.
-
Bekannt sind ferner Systeme für Parkplätze, deren Lagen und/oder Bezeichnungen den Kunden von einer Reservierungszentrale aus mitgeteilt werden, nachdem der Kunde Daten an die Reservierungszentrale übermittelt hat, die eine korrekte Gebührenabrechnung, z. B. durch Abbuchung, Lastschrift, Kreditkarte od. dgl., ermöglichen (
DE 43 33 963 C2 ,
DE 20 2005 017 223 U1 ). Das ist nicht immer erwünscht, insbesondere dann unpraktisch, wenn der Parkkunde die voraussichtliche Parkdauer nicht genau abschätzen kann, und erfordert meistens die Schaffung spezieller Parkplatzanlagen. Daher sind derartige Systeme in den oben genannten, üblichen Parkanlagen in der Regel nicht anwendbar. Entsprechendes gilt für Parkplatz-Reservierungssysteme, bei denen dem Parkkunden vorab von einer Reservierungszentrale aus ein auf seinen Reservierungswunsch abgestimmter Identifikationscode mitgeteilt wird, mit dem sich der Parkkunde beim Erreichen einer Einfahrtstation zur Parkplatzanlage ausweisen muss, bevor eine Parkplatzsperre in Form einer Schranke od. dgl. geöffnet wird (z. B.
US 2004/0236615 A1 oder
US 2005/0261945 A1 ).
-
Weiterhin sind Reservierungssysteme für Dauerparker bekannt, die einen z. B. monatlichen Betrag für einen für sie reservierten und entsprechend markierten Parkplatz bezahlen und Zugang zu diesem mittels eines Dauerpark-Tickets oder mittels einer Einrichtung zur Erkennung von Kfz.-Kennzeichen erhalten.
-
In ähnlicher Weise werden schließlich Parkplatz-Reservierungssysteme für Kurzparker betrieben, wobei die Zahlung z. B. mit Hilfe von Kreditkarten erfolgt und die Ein- und Ausfahrt in die bzw. aus der Parkplatzanlage durch Vorlage der zur Zahlung benutzten Kreditkarte freigegeben wird.
-
Die beschriebenen Parkplatz-Reservierungssysteme genügen insbesondere nicht allen Anforderungen, die von Kurzparkern gestellt werden. Vor allem stört das Erfordernis, einen reservierten Parkplatz vorab zu bezahlen oder die Parkgebühren vorab durch Bankeinzug od. dgl. zu entrichten, zumindest wenn es sich um die Reservierung von Kurzparkplätzen handelt. Außerdem sind alle diejenigen Reservierungssysteme weniger geeignet, die Zusatzeinrichtungen erforderlich machen, die mit vergleichsweise hohen Investitionen verbunden sind und daher insbesondere von den Betreibern bereits vorhandener Parkplatzanlagen abgelehnt werden. Parkplatz-Reservierungssysteme der beschrieben Art sind daher noch nicht weit verbreitet.
-
Ausgehend davon liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, das Parkplatz-Reservierungssystem der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß es mit vergleichsweise einfachen Mitteln und daher kostengünstig für Parkplatzanlagen üblicher Art verwendet und insbesondere auch nachträglich in bereits vorhandenen Parkplatzanlagen dieser Art installiert werden kann.
-
Gelöst wird dieses Problem erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
-
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß Kunden, die eine Parkplatz-Reservierung vornehmen, auf dieselbe Art und Weise in eine Parkplatzanlage einfahren, die Parkgebühr entrichten und die Parkplatzanlage wieder verlassen können, wie sie es von üblichen Parkplatzanlagen her gewohnt sind und wie dies auch weiterhin für diejenigen Parkplatzkunden gilt, die keine Parkplatz-Reservierung vornehmen.
-
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der beiliegenden Zeichnung in Form eines schematischen Blockschaltbilds dargestellt ist.
-
In der Zeichnung ist zunächst eine übliche Parkplatzanlage mit einer Mehrzahl von Parkplätzen P dargestellt. Die Parkplatzanlage enthält in bekannter Weise eine Einfahrtstation 1 mit einer Einfahrtschranke 2 und einer nicht gesondert dargestellten Ausgabeeinrichtung für Parktickets. Außerdem ist der Einfahrtstation 1 eine Einrichtung 3 zur Erkennung von Kfz.-Kennzeichen zugeordnet, die im wesentlichen aus einer Kamera besteht. Diese ist so positioniert, daß sie die Nummernschilder aller Kraftfahrzeuge ablesen und erkennen kann, die an die Einfahrtstation 1 heranfahren.
-
Die Parkplatzanlage enthält ferner einen üblichen Kassenautomaten 4 zur Eingabe der Parktickets sowie zur Anzeige und Entgegennahme der zu entrichtenden Parkgebühr.
-
Weiterhin weist die Parkplatzanlage eine Ausfahrtstation 5 mit einer Ausfahrtschranke 6 und einer nicht gesondert dargestellten Einrichtung zur Eingabe von Parktickets auf.
-
Schließlich ist die Parkplatzanlage, was ebenfalls bekannt ist, mit einem Zentralrechner 7 versehen, der mit der Einfahrtstation 1, dem Kassenautomaten 4 und der Ausfahrtstation 5 in der Regel über je ein elektrisches Kabel 8, 9 und 10 verbunden ist. Außerdem ist der Zentralrechner 7 aus Gründen, die weiter unten erläutert sind, über eine weitere elektrische Leitung 11 mit der Einrichtung 3 verbunden.
-
Der Zentralrechner 7 arbeitet nach einem vorgegebenen Programm, so daß die Parkplatzanlage in etwa wie folgt benutzt werden kann.
-
Ein Parkkunde, der an die Einfahrtstation 1 heranfährt, entnimmt deren Ausgabeeinrichtung ein Parkticket, das mit irgendeinem Identifikationscode versehen ist und dem im Zentralrechner 7 die für einen Parkvorgang relevanten Daten, insbesondere die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum zugeordnet werden. Im Anschluß daran wird die Einfahrtschranke 2 geöffnet, so daß der Parkkunde einen noch freien Parkplatz anfahren kann. Nach Beendigung der Parkzeit gibt der Parkkunde zunächst sein Parkticket in den Kassenautomaten 4 ein, der ihm daraufhin die Parkgebühr anzeigt. Hat der Parkkunde die geforderte, vom Zentralrechner 7 berechnete Parkgebühr bezahlt, dann gibt der Kassenautomat das Parkticket wieder aus. Der Parkkunde entnimmt das Parkticket, fährt mit seinem Kraftfahrzeug zur Ausfahrtstation 5 und gibt das Parkticket in die dort vorhandene Eingabeeinrichtung ein. Daraufhin wird das Parkticket von einem nicht gesondert dargestellten Ticketleser der Ausfahrtstation 5 abgelesen und im Zentralrechner 7 darauf überprüft, ob der Parkkunde sein Parkticket innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne ab Entrichtung der Parkgebühr am Kassenautomaten 4 in die Eingabeeinrichtung eingelegt hat. Trifft dies zu, wird die Ausfahrtschranke 6 geöffnet und der Parkvorgang dadurch beendet. Wurde das vorgegebene Zeitintervall überschritten, muss der Parkkunde am Kassenautomaten 4 eine Nachzahlung entrichten, bevor er sein Parkticket erneut in die Eingabeeinrichtung der Ausfahrtstation 5 einlegen kann, um die Ausfahrtschranke 6 öffnen zu lassen.
-
Die beschriebenen Vorgänge werden im wesentlichen durch den Zentralrechner 7 gesteuert bzw. überwacht. Zu diesem Zweck werden durch Datenaustausch mit der Einfahrtstation 8 vor der Entnahme eines Parktickets die relevanten Parkdaten von der Einfahrtstation 1 angefordert und vom Zentralrechner 7 geliefert. Durch entsprechenden Datenaustausch werden beim Einlegen eines Parktickets in den Kassenautomaten 4 z. B. die Parkzeiten und die sich daraus ergebenden Parkgebühren vom Zentralrechner 7 ermittelt und an den Kassenautoamten 4 übermittelt. Nach Zahlung der Parkgebühr wird der Kassenautomat 4 vom Zentralrechner 7 bei Bedarf angewiesen, eine Parkquittung auszustellen. Schließlich werden dem Zentralrechner 7 auch die Daten übermittelt, die von den an der Ausfahrtstation 5 abgelesenen Parktickets erhalten werden, worauf der Zentralrechner 7 dann bei ordnungsgemäß vorgenommene Zahlung ein Öffnungssignal für die Ausfahrtschranke 6 an die Ausfahrtstation 5 übermittelt.
-
Die Betriebsweise derartiger Parkplatzanlagen ist dem Fachmann allgemein bekannt, so daß weitere Erläuterungen nicht erforderlich sind.
-
Erfindungsgemäß ist die beschriebene Parkplatzanlage zusätzlich mit einem Parkplatz-Reservierungssystem ausgestattet, das zunächst vereinfacht anhand eines allgemeinen Ausführungsbeispiels beschrieben wird. In der Parkplatzanlage wird zunächst eine vorgewählte Anzahl der vorhandenen Parkplätze P für Reservierungszwecke freigehalten, wie in der Zeichnung durch die zehn ganz rechts befindlichen Parkplätze P angedeutet ist. Die übrigen Parkplätze P sind wie bisher freie Parkplätze. Weiterhin ist jedem reservierbaren Parkplatz P ein Display 12 zugeordnet, das mittels des Zentralrechners 7 automatisch beschriftet werden kann. Ein weiteres derartiges Display 14 ist der Einfahrtstation 1 zugeordnet.
-
Weiterhin ist erfindungsgemäß auch die Ausfahrtstation 5 mit einer Einrichtung 15 zur Erkennung von Kfz.-Kennzeichen versehen, die im wesentlichen aus einer Kamera besteht und von allen Kraftfahrzeugen, die sich der Ausfahrtstation 5 nähern, die Kfz.-Kennzeichen abliest und erkennt. Diese Einrichtung 15 ist über eine weitere elektrische Leitung 16 mit dem Zentralrechner 7 verbunden.
-
Schließlich weist das erfindungsgemäße Parkplatz-Reservierungssystem eine Reservierungszentrale 17 auf, die mit einer Bedienungsperson besetzt ist, der von Parkkunden z. B. über Handy, Festnetz-Telefon, Telefax, Internet oder auch durch persönliches Erscheinen ein Reservierungswunsch mitgeteilt werden kann, wie durch Leitungen 18 schematisch angedeutet ist. Dieser Reservierungswunsch wird von der Bedienungsperson an den Zentralrechner 7 weitergeleitet, und zwar einerseits unter Angabe des Kfz.-Kennzeichens des Fahrzeugs, mit dem der Parkkunde einen reservierten Parkplatz aufsuchen möchte, und andererseits unter Angabe anderer erforderlicher Reservierungsdaten wie z. B. Beginn der Inanspruchnahme eines reservierten Parkplatzes, voraussichtliche Parkdauer und/oder eines vom Parkkunden speziell ausgewählten Parkplatzes. Die Reservierungszentrale 17 ist zu diesem Zweck mit besonderem Vorteil mit einem Internetanschluß versehen, um die erforderlichen Angaben durch eine schematisch angedeutete Internet-Leitung 19 per Internet an den Zentralrechner 7 zu senden. Das ist besonders vorteilhaft in Fällen, in denen die Reservierungszentrale 17 nicht in unmittelbarer Nähe der Parkplatzanlage und des Zentralrechners 7 eingerichtet ist. Die Reservierungszentrale 17 und der Zentralrechner 7 sind in diesem Fall mit geeigneten Prozessoren versehen.
-
Ist eine Reservierung erfolgreich abgeschlossen, wird dies von der Reservierungszentrale 17 dem Parkkunden mitgeteilt. Sind alle reservierbaren Parkplätze belegt und daher Parkplatz-Reservierungen nicht mehr möglich, wird der Parkkunde entsprechend informiert.
-
Die Eingabe der Reservierung in den Zentralrechner 7 hat die folgende zusätzliche Betriebsweise der Parkplatzanlage zur Folge:
Bei der Einfahrt eines Kraftfahrzeugs, für das eine Parkplatz-Reservierung vorliegt, entnimmt der Parkkunde an der Einfahrtstation 1 wie üblich ein Parkticket. Gleichzeitig wird sein Kfz.-Kennzeichen von der Einrichtung 3 abgelesen und über die Leitung 11 an den Zentralrechner 7 übermittelt. Dieser erkennt anhand des Kfz.-Kennzeichens, daß es sich um ein Kraftfahrzeug mit Parkplatz-Reservierung handelt, und übermittelt daraufhin automatisch Reservierungsdaten sowohl über einen schematisch angedeuteten Datenkanal 20 an das Display 14 der Einfahrtstation 1 als auch über einen weiteren schematisch angedeuteten Datenkanal 21 an das Display 12 desjenigen Parkplatzes P, der für den speziellen Parkkunden reserviert wurde. Vorzugsweise ist das Display 14 so angeordnet, daß es für den Parkkunden nicht unmittelbar von der Einfahrtstation 1 aus, sondern erst nach der Einfahrt in die Parkplatzanlage sichtbar ist, um dadurch eventuell mögliche Missbräuche zu verhindern. Die Reservierungsdaten für das Display 14 und das Display 12 können insbesondere das Kfz.-Kennzeichen des Parkkunden und den ihm zugewiesenen Parkplatz P in Form einer Nummer od. dgl. enthalten und bilden diese vorzugsweise in einer vergleichsweise großen, auch von weitem gut lesbaren Schrift ab.
-
Die Einfahrtschranke 2 wird nach Entnahme des Parktickets wie üblich geöffnet, so daß der Parkkunde nach dem Einfahren in die Parkplatzanlage durch das Display 14 auf den für ihn reservierten Parkplatz P hingewiesen wird und dann auf dem durch das Display 12 entsprechend gekennzeichneten Parkplatz einparken kann.
-
Die Displays 12 aller nicht belegten, aber auch reservierbaren Parkplätze P sind beispielsweise mit einer speziellen Kennung versehen, die auf den Umstand hinweist, daß es sich um einen reservierbaren und daher nicht von jedermann nutzbaren Parkplatz handelt.
-
Will der Parkkunde die Parkanlage wieder verlassen, bezahlt er wie üblich am Kassenautomaten 4 die geforderte Gebühr. Gibt er das Parkticket dann in die Eingabeeinrichtung der Ausfahrtstation 5 ein, dann wird wie üblich die Ausfahrtschranke 6 geöffnet. Gleichzeitig wird von der Einrichtung 15 das Kfz.-Kennzeichen abgelesen und an den Zentralrechner 7 weitergegeben. Dieser erkennt anhand einer gespeicherten Reservierungsliste, daß es sich um ein Kfz.-Kennzeichen eines Kraftfahrzeugs mit Parkplatz-Reservierung handelt, und übermittelt daraufhin an das Display 12 desjenigen Parkplatzes P, den der Kunde soeben verlassen hat, ein Löschsignal, durch das die bisher auf dem betreffenden Display 12 vorhandenen Reservierungsdaten gelöscht oder z. B. durch die Anzeige ersetzt werden, die mitteilt, daß der zugehörige Parkplatz zwar wieder frei, aber ein nur durch Parkkunden mit Parkplatz-Reservierung nutzbarer Parkplatz ist.
-
Der Parkvorgang für ein Kraftfahrzeug mit Parkplatz-Reservierung ist damit beendet. Im übrigen ergibt sich aus der obigen Beschreibung, daß Parkkunden, die eine Reservierung abgegeben haben, die Parkplatzanlage mit Ausnahme des Einparkens auf einem reservierten Parkplatz in derselben Weise nutzen können, wie das auch für Kunden ohne Reservierung gilt. Als einzige kundenspezifische Information wird hierfür das jeweilige Kfz.-Kenzeichen benötigt.
-
Während die Displays 12 zweckmäßig für die gesamte Dauer eines Parkvorgangs mit einer auf die Reservierung hinweisenden Beschriftung versehen sind, kann das Display 14 natürlich immer sofort dann neu beschriftet werden, wenn der nächste Parkkunde mit Reservierung an der Einfahrtstation 1 erscheint. Alternativ kann das Display 14 aber auch so gesteuert werden, daß es immer nur für eine bestimmte Zeitlang auf den aktuell reservierten Parkplatz hinweist.
-
Die Displays 12 und 14 bestehen vorzugsweise aus Funkdisplays, die dazu geeignet sind, Bildschirminhalte über Funk zu empfangen und anzuzeigen. In diesem Fall bestehen die Datenkanäle 20 und 21 aus Funkstrecken, wie in der Zeichnung schematisch angedeutet ist. Außerdem ist der Zentralrechner 7 in diesem Fall mit einem Funksender ausgestattet, der es ermöglicht, die Displays 12, 14 über Funk mit den erforderlichen Anzeigen zu versehen. Die Übermittlung der Reservierungsdaten über Funk an die Displays 12 bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß die Lage der reservierbaren Parkplätze P innerhalb der Parkplatzanlage frei wählbar, beliebig veränderbar und nicht aufgrund von festen Verdrahtungen od. dgl. an einen bestimmten Bereich gebunden ist.
-
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Zentralrechner 7 so programmiert, daß er den Parktickets von Parkkunden mit Parkplatz-Reservierung automatisch einen Reservierungsvermerk zuordnet. Dieser Reservierungsvermerk wird immer dann zugeordnet, wenn an der Einfahrtstation 1 ein Kraftfahrzeug mit Parkplatz-Reservierung erscheint und das zugehörige Kfz.-Kennzeichen von der Einrichtung 3 über die Leitung 11 dem Zentralrechner 7 gemeldet wird. Der Reservierungsvermerk wird später, wenn der Parkkunde sein Parkticket in den Kassenautomaten 4 eingibt, anhand des zugehörigen Parkticket-Identifikationscodes vom Zentralrechner 7 erkannt mit der Folge, daß die übliche Parkgebühr um eine zusätzliche, für den Reservierungsvorgang berechnete Gebühr erhöht wird. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln sichergestellt, daß der Parkkunde auch für die Entrichtung der Reservierungsgebühr keine zusätzlichen Maßnahmen treffen und z. B. Einzugsermächtigungen erteilen oder Vorabzahlungen entrichten muss.
-
Nach einem derzeit für am besten gehaltenen Ausführungsbeispiel besteht der Zentralrechner 7 aus einer ersten Rechnereinheit 7a und einer zweiten Rechnereinheit 7b, die beide durch eine Leitung 22 miteinander verbunden sind und Daten austauschen können. In diesem Fall ist die Rechnereinheit 7a über die Leitungen 8, 9 und 10 mit der Ein- und Ausfahrtstation 1, 5 sowie mit dem Kassenautomaten 4 verbunden. Diese Rechnereinheit 7a kann daher diejenige sein, die in vergleichbaren Parkplatzanlagen, die ohne Reservierung arbeiten, ohnehin vorhanden ist. Dagegen ist die zweite Rechnereinheit 7b einerseits über die Leitungen 11, 16 und 19 mit den Einrichtungen 3 und 15 sowie mit der Reservierungszentrale 17 verbunden. Andererseits weist die zweite Rechnereinheit 7b den oder die zur Beschriftung der Displays 12, 14 erforderlichen Funksender auf, falls es sich um Funkdisplays handelt. Anderenfalls ist die zweite Rechnereinheit 7b über die Leitungen 11 und 16, die dann übliche elektrische Datenleitungen sind, mit den Displays 12, 14 verbunden. Durch die Anwendung von zwei Rechnereinheiten 7a, 7b wird der besondere Vorteil erzielt, daß alle die Parkplatz-Reservierung betreffenden Bauelemente, d. h. insbesondere die Teile 3, 12, 14, 15 und 17, auch ohne großen Aufwand nachträglich in bereits bestehende Parkplatzanlagen integriert werden können und allenfalls die zum Betreiben der ersten Rechnereinheit 7a erforderliche Software neu erstellt oder entsprechend abgeändert werden braucht. Die Kfz.-Kennzeichen von Kraftfahrzeugen mit Parkplatz-Reservierung werden in diesem Fall von der zweiten Rechnereinheit 7b über die Leitung 22 an die erste Rechnereinheit 7a übermittelt.
-
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf vielfache Arten abgewandelt werden kann. Zunächst ist klar, daß der Begriff ”Schranke” im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Allgemeinbegriff für jede Art von Einfahr- und/oder Ausfahrsperre zu verstehen ist. Weiterhin bezeichnet der Begriff ”Parkticket” im Rahmen der vorliegenden Anmeldung alle für den genannten Zweck geeigneten Tickets im weitesten Sinne, insbesondere solche mit Magnetstreifen, Barcodemarkierungen oder mit Chips versehene Plastikkarten, aber auch z. B. sogenannte Coins. Ferner kann das beschriebene Parkplatz-Reservierungssystem auch bei solchen an sich bekannten Parkplatzanlagen angewendet werden, bei denen der Zahlvorgang bargeldlos über das Konto irgendeiner Kundenkarte, z. B. einer Scheck- oder Kreditkarte, erfolgt. In einem solchen Fall ist die Einfahrtstation 1 mit einer Einrichtung zur Ablesung der jeweils verwendeten Kundenkarte versehen, wobei dann z. B. die abgelesene Kontonummer als Identifikationscode verwendet wird, dem im Zentralrechner 7 der Reservierungsvermerk zugeordnet wird. Entsprechend ist die Ausfahrtstation 5 mit einem Lesegerät für die Kundenkarten versehen. In diesem Fall kann der Kassenautomat 4 völlig entfallen, da der Zentralrechner 7 die erforderliche Parkgebühr einschließlich Reservierungsgebühr automatisch dem Konto des Parkkunden belastet.
-
Weiter kann vorgesehen sein, die reservierbaren Parkplätze nicht einzeln, sondern z. B. paar- oder gruppenweise mit Displays zu versehen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, daß der Parkkunde, der reserviert hat, mit Hilfe der Displays 12, 14 schnell und sicher zu einem reservierten Parkplatz geleitet wird. Weiter ist klar, daß der Zentralrechner 7 oder seine Rechnereinheiten 7a, 7b zweckmäßig in üblicher Weise gestaltet, d. h. mit Mikroprozessoren, Speichern und zugehörigen Steuerkreisen versehen sind, die über eine entsprechende Software betrieben werden. Außerdem kann das beschriebene Parkplatz-Reservierungssystem natürlich auch auf Parkplatzanlagen angewendet werden, die mehr als eine Einfahrt- und Ausfahrtstation aufweisen, indem entsprechend viele Bauelemente 3, 14 und 15 vorgesehen werden und der Zentralrechner 7 entsprechend programmiert wird. Ferner kann die Reservierungszentrale 17 so eingerichtet sein, daß von ihr aus mehrere Parkplatzanlagen bedient werden können. Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4333963 C2 [0005]
- DE 202005017223 U1 [0005]
- US 2004/0236615 A1 [0005]
- US 2005/0261945 A1 [0005]