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Die Erfindung betrifft eine Parkplatzanlage, insbesondere für Kurzparker, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die meisten heute verwendeten Parkplatzanlagen, z. B. Parkhäuser, Tiefgaragen oder im Freien liegende Parkflächen, weisen eine Einfahrtstation mit einer Einfahrtsperre, einer Ausfahrtstation mit einer Ausfahrtsperre und einen Kassenautomaten auf (z. B.
DE 200 16 022 U1 ). Ein Parkkunde erhält bei der Einfahrt in die Parkplatzanlage ein Parkticket, für das er nach Ablauf seiner individuell gewählten, im Prinzip beliebigen Parkdauer mittels des Kassenautomaten eine Gebühr entrichtet. Die ordnungsgemäße Entrichtung der Parkgebühr wird durch den Kassenautomaten mittels eines Zahlungsvermerks auf dem Parkticket bestätigt. Beim Verlassen der Parkplatzanlage wird das Parkticket von einem Ticketleser der Ausfahrtstation abgelesen und vorzugsweise in einer zentralen Recheneinheit insbesondere auf die ordnungsgemäße Zahlung der Parkgebühr überprüft. Ist diese erfolgt, wird die Ausfahrtsperre geöffnet.
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Die beschriebenen Parkplatzanlagen funktionieren zwar einwandfrei, erfordern jedoch stets die Verwendung eines Parktickets, das der Parkkunde nach der Einfahrt in die Parkanlage mit sich führen muss, um später die Parkgebühr entrichten und die Parkplatzanlage wieder verlassen zu können. Das ist umständlich, hat zuweilen den Verlust der Parktickets zur Folge und kann dann Anlass zu Schwierigkeiten bei der Ermittlung der richtigen Parkdauer führen. Außerdem besteht der Nachteil, dass in den Ein- und Ausfahrtstationen eine Vielzahl von Parktickets bereitgehalten bzw. gesammelt werden muss, selbst wenn es sich um wieder verwendbare Parktickets handelt. In der oben angegebenen Druckschrift ist daher vorgeschlagen worden, Kartenausgabe- und Karteneingabeeinrichtungen mit baugleichen Parkticket-Magazinen zu versehen, um dadurch den ständigen, personalaufwändigen Transport von in der Ausfahrtstation gesammelten Parktickets zur Einfahrtstation zu erleichtern.
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Angesichts dessen wäre es wünschenswert, eine Parkplatzanlage zu schaffen, die ohne derartige Parktickets auskommt. Das wird bereits teilweise bei Parkplatz-Reservierungssystemen für Dauerparker verwirklicht, die einen z. B. monatlichen Betrag für einen für sie reservierten und entsprechend markierten Parkplatz bezahlen und Zugang zu diesem mittels eines Dauerpark-Tickets oder mittels einer Einrichtung zur Erkennung von Kfz-Kennzeichen erhalten. Für Kurzparker ist ein solches System wegen der in der Regel vorher nicht angebbaren Parkdauer jedoch nicht geeignet.
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Weiterhin sind Parkplatz-Reservierungssysteme für Kurzparker bekannt, bei denen die Zahlung der Parkgebühren mit Hilfe von Kreditkarten erfolgt und die Ein- und Ausfahrt in die bzw. aus der Parkplatzanlage durch Vorlage der zur Zahlung benutzten Kreditkarte freigegeben wird. An die Stelle des Parktickets tritt hier die Kreditkarte, die bei der Einfahrt bzw. Ausfahrt in ein an der Einfahrt- bzw. Ausfahrtstation befindliches Lesegerät eingelegt wrden muss.
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Denkbar wäre schließlich der Ersatz eines Parktickets dadurch, dass die Parkkunden bei der Ein- oder Ausfahrt ihre Identität nachweisen, indem z. B. mittels eines geeigneten Lesegeräts ihre Fingerabdrücke abgetastet werden. Das würde allerdings zu einem anderen Nachteil führen, nämlich dass die Einfahrt und die Ausfahrt von denselben Personen vorgenommen werden müssen, was nicht immer erwünscht oder möglich ist.
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Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht daher darin, die bekannte Parkplatzanlage so auszubilden, dass die beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Gelöst wird dieses Problem erfindungsgemäß dadurch, dass die Parkplatzanlage zum Parken ohne Parkticket eingerichtet ist, indem die Einfahrtstation und die Ausfahrtstation mit je einer Einrichtung zur automatischen Erkennung von Kfz-Kennzeichen versehen sind und die Steuerung der Ein- und Ausfahrtsperren sowie die Berechnung und Zuordnung der Parkgebühren allein anhand der erkannten Kfz-Kennzeichen erfolgt.
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Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass zur Steuerung der Ein- und Ausfahrtsperren sowie zur Berechnung der Parkgebühren keine Parktickets, Kreditkarten od. dgl. mehr erforderlich sind, die der Parkkunde mit sich führen muss. Außerdem entfällt der Nachteil, dass die Einfahrt und die Ausfahrt von denselben Personen vorgenommen werden müssen, da der gesamte Parkvorgang allein auf das Kfz-Kennzeichen abgestimmt ist. Auch etwaige Betrugsversuche bezüglich der Parkdauer sind weitgehend ausgeschlossen, da der betrügende Parkkunde über sein Kfz-Kennzeichen auch noch nachträglich identifizierbar ist.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen, einen Kassenautomaten aufweisenden Parkplatzanlage, und
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2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen, ein Lesegerät für Kreditkarten aufweisenden Parkplatzanlage.
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In 1 ist eine Parkplatzanlage mit einer Mehrzahl von Parkplätzen P dargestellt.
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Die Parkplatzanlage enthält in bekannter Weise eine Einfahrtstation 1 mit einer Einfahrtsperre 2, eine Ausfahrtstation 3 mit einer Ausfahrtsperre 4 und einen Kassenautomaten 5. Die beiden Sperren 2 und 4 sind in der Regel als Schranken ausgebildet. Der Kassenautomat 5 dient zur Anzeige und Entgegennahme der zu entrichtenden Parkgebühren.
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Schließlich ist die Parkplatzanlage, was ebenfalls bekannt ist, mit nur schematisch angedeuteten Mitteln versehen, die zur Steuerung der Ein- und Ausfahrtsperren 2, 4 sowie zur Berechnung und Entgegennahme von Parkgebühren dienen. Diese Mittel sind vorzugsweise in einem Zentralrechner 6 zusammengefasst, der je nach Größe der Parkplatzanlage an irgend einem geeigneten Ort angeordnet ist und z. B. auch im Kassenautomaten 5 untergebracht sein könnte. Der Zentralrechner 6 ist mit der Einfahrtstation 1, der Ausfahrtstation 3 und dem Kassenautomaten 5 in der Regel über je eine elektrische Leitung 7 und 8 bzw. eine bidirektionale Leitung 9 verbunden.
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Während die Ein- und Ausfahrtstation 1 und 3 des Standes der Technik mit Einrichtungen zur Ausgabe und Entgegennahme von Parktickets versehen sind und der Kassenautomat 5 die Abrechnung des Parkvorgangs anhand dieser Parktickets vornimmt, ist die erfindungsgemäße Parkplatzanlage so eingerichtet, dass sie völlig ohne Parktickets od. dgl. auskommt. Zu diesem Zweck enthält sowohl die Einfahrtstation 1 als auch die Ausfahrtstation 3 je eine Einrichtung 10 bzw. 11 zur automatischen Erkennung von Kfz-Kennzeichen. Diese Einrichtungen 10, 11 bestehen im Wesentlichen aus Kameras, insbesondere aus Videosignale erzeugenden Videokameras, und sind so positioniert, dass sie die Kennzeichen bzw. Nummernschilder aller Kraftfahrzeuge ablesen und erkennen können, die an die Einfahrt- oder Ausfahrtstation 1, 3 heranfahren. Weiterhin ist der Kassenautomat 5 mit einer von den Parkkunden zu bedienenden Tastatur 15 zur Eingabe von alphanumerischen Zeichen oder anderen, für Kfz-Kennzeichen charakteristischen Daten versehen. Außerdem ist der Zentralrechner 6 erfindungsgemäß über je eine weitere elektrische Leitung 12 und 14 mit den Einrichtungen 10 und 11 verbunden. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, die Tastatur 15 auf einem in den Kassenautomaten 5 integrierten, nach der Touchscreen-Technik arbeitenden Monitor darzustellen, wie in 1 im unteren rechten Bereich vergrößert angedeutet ist. Es ist dann mit Hilfe einer entsprechenden Software möglich, die Tastatur 15 durch Betätigung einer Vorwahltaste auf verschiedene Tastatursätze umzuschalten. Das ist in 1 beispielhaft durch je eine englische und kyrillische Tastatur 15a und 15b kenntlich gemacht. Dadurch kann die Parkplatzanlage unabhängig davon betrieben werden, welchen Nationalitäten die Parkkunden und deren Kraftfahrzeuge angehören.
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Der Zentralrechner 6 arbeitet nach einem vorgegebenen Programm derart, dass die Parkplatzanlage etwa wie folgt benutzt werden kann.
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Der Parkkunde fährt mit seinem Kraftfahrzeug wie üblich an die Einfahrtstation 1 heran. Dabei wird das Kennzeichen des Kraftfahrzeugs von der Einrichtung 10 erfasst und z. B. in Form von Videosignalen über die Leitung 12 an den Zentralrechner 6 übertragen. Dieser enthält Mittel zur Umwandlung der von der Einrichtung 10 abgegebenen Videosignale in zur Verarbeitung durch den Zentralrechner 6 geeignete Daten, insbesondere z. B. in numerische Werte. Der Zentralrechner 6 verknüpft diese Daten mit der aktuellen Uhrzeit, speichert beide in einem nicht dargestellten Speicher und übermittelt daraufhin der Einfahrtstation 1 über die Leitung 7 einen Öffnungsbefehl für die Einfahrtsperre 2. Der Parkkunde fährt ein und parkt auf einem freien Parkplatz P.
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Vor der Ausfahrt aus der Parkplatzanlage geht der Parkkunde zum Kassenautomaten 5, um seine Parkgebühr zu entrichten. Hierzu tippt er mit der Tastatur 15 die Daten seines Kfz-Kennzeichens ein, z. B. ”HR-A 1735”. Diese Daten werden über die Leitung 9 an den Zentralrechner 6 übermittelt, in dessen Speicher dieses Kfz-Kennzeichen zusammen mit der Ankunftszeit an der Einfahrtstation 1 noch gespeichert ist. Im Anschluss daran berechnet der Zentralrechner 6 anhand der aktuellen Uhrzeit die Parkdauer und die fällige Parkgebühr und überträgt den zu zahlenden Betrag über die Leitung 9 an den Kassenautomaten 5. Dieser zeigt die Parkgebühr in üblicher Weise an, nimmt den zu zahlenden Betrag entgegen, gibt bei Bedarf eine Quittung aus, die vom Parkkunden durch Druck auf eine spezielle Taste angefordert werden kann, und meldet dem Zentralrechner 6 daraufhin über die Leitung 9 die ordnungsgemäße Entrichtung der Parkgebühr. Im Zentralrechner 6 wird die ordnungsgemäße Zahlung dem eingetippten Kraftfahrzeug-Kennzeichen zugeordnet.
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Der Parkkunde fährt nun mit seinem Kraftfahrzeug in üblicher Weise in die Ausfahrtstation 3 heran. Dabei wird das Kfz-Kennzeichen von der Einrichtung 11 erfasst und z. B. in Form von Videosignalen über die Leitung 14 automatisch an den Zentral-Rechner 6 übertragen. Dieser enthält Mittel zur Umwandlung der von der Einrichtung 11 abgegebenen Videosignale in zur Verarbeitung im Zentralrechner 6 geeignete Daten, insbesondere numerische Werte, die zweckmäßig mit den Daten identisch sind, die durch Ablesen desselben Kennzeichens bei der Einfahrt in die Parkplatzanlage übermittelt wurden. Der Zentralrechner 6 erkennt durch Vergleich der von der Ausfahrtstation 3 gelieferten Kfz-Kennzeichen mit den gespeicherten Parkierungsdaten und der vom Kassenautomaten 5 erhaltenen Mitteilung die ordnungsgemäße Zahlung der Parkgebühr für das betreffende Kraftfahrzeug und übermittelt daraufhin der Ausfahrtstation 3 einen Öffnungsbefehl für die Ausfahrtsperre 4. Der Parkvorgang ist damit abgeschlossen, und die zum Kfz-Kennzeichen gehörenden Parkierungsdaten können im Zentralrechner 6 gelöscht werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach 2 unterscheidet sich von dem anhand der 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel nur durch die Art der Entrichtung der Parkgebühr. Anstelle des Kassenautomaten 5 ist hier ein an der Ausfahrtstation 3 angeordnetes Lesegerät 16 für Kreditkarten od. dgl. vorgesehen, das über eine elektrische Leitung 17 mit dem Zentralrechner 6 verbunden und vorzugsweise durch das geöffnete Seitenfenster auf der Fahrerseite eines Kraftfahrzeugs zugänglich ist. Als Kreditkarten kommen alle solche Karten in Betracht, mittels derer eine Zahlung bargeldlos über das Konto irgendeiner Kundenkarte, z. B. einer Scheckkarte, abgewickelt werden kann. Außerdem arbeitet der Zentralrechner 6 jetzt nach einem vorgegebenen Programm derart, dass die Parkplatzanlage etwa wie folgt benutzt werden kann.
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Wie im Ausführunsbeispiel nach 1 werden bei der Einfahrt in die Parkplatzanlage die Kfz-Kennzeichen der Parkkunden abgetastet, an den Zentralrechner 6 übermittelt, mit der aktuellen Uhrzeit verknüpft und in einem Speicher abgelegt.
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Die Entrichtung der Parkgebühr erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Parkkunde mit seinem Kraftfahrzeug wie üblich an die Ausfahrtstation 3 heranfährt, wobei sein Kfz-Kennzeichen ermittelt, über die Leitung 14 an den Zentralrechner 6 weitergeleitet und in geeignete Daten umgewandelt wird, die bis auf die Uhrzeit vorzugsweise mit den bei der Einfahrt erstellten Daten identisch sind. Der Zentralrechner 6 berechnet anhand der gespeicherten Ankunftszeit für das abgelesene Kfz-Kennzeichen und der aktuellen Uhrzeit die Parkdauer und die zu entrichtende Parkgebühr. Der Parkkunde legt nun seine Kreditkarte in den Kartenleser 16 ein, der die von dieser abgelesenen Daten über die Leitung 17 an den Zentralrechner 6 übermittelt. Der Zentralrechner 6 bereitet daraufhin die Abbuchung der fälligen Parkgebühr vom Konto des Parkkunden vor und führt der Ausfahrtstation 3 nach erfolgreicher Vorbereitung einen Öffnungsbefehl für die Ausfahrtsperre 4 zu. Der Parkvorgang ist damit abgeschlossen, und die Parkierungsdaten des betreffenden Kfz-Kennzeichens können im Zentralrechner 6 gelöscht werden. Alternativ könnte bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, die Leitung 17 bidirektional auszubilden und am Lesegerät 16 ein Display anzubringen, auf dem die erhobene Parkgebühr angezeigt wird.
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In beiden beschriebenen Fällen kann der gesamte Parkvorgang ohne Parkticket od. dgl. automatisch durchgeführt werden. Außerdem erfolgen die Steuerung der Ein- und Ausfahrtsperren 2, 4 sowie die Berechnung und Zuordnung der Parkgebühren allein anhand der erkannten Kfz-Kennzeichen. Die dazu erforderlichen Mittel sind vorzugsweise in dem gemeinsamen Zentralrechner 6 enthalten.
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Nach einem derzeit für am besten gehaltenen Ausführungsbeispiel besteht der Zentralrechner 6 aus einer ersten Rechnereinheit 6a und einer zweiten Rechnereinheit 6b, die beide durch eine Leitung 18 miteinander verbunden sind und Daten austauschen können. In diesem Fall ist die Rechnereinheit 6a entweder über die Leitungen 7, 8 und 9 mit der Ein- und Ausfahrtstation 1 und 3 sowie mit dem Kassenautomaten 5 (1) oder über die Leitungen 7, 8 und 17 mit der Ein- und Ausfahrtstation 1 und 3 sowie mit dem Lesegerät 16 verbunden. Die Rechnereinheit 6a kann daher diejenige sein, die in vergleichbaren Parkplatzanlagen ohnehin vorhanden ist und zur Verwaltung der Parkierungsdaten sowie zur Steuerung der Ein- und Ausfahrtschranken 2 und 4 und des Kassenautomaten 5 bzw. der bargeldlosen Bezahlung mittels des Lesegeräts 16 dient. Dagegen ist die zweite Rechnereinheit 6b einerseits über die Leitungen 12 und 14 mit den Einrichtungen 10 und 11 sowie über die Leitung 18 mit der ersten Rechnereinheit 6a verbunden und zweckmäßig mit den Mitteln zur Umwandlung der Videosignale in numerische Werte od. dgl. versehen. Durch die Anwendung von zwei Rechnereinheiten 6a, 6b wird der besondere Vorteil erzielt, dass alle die Kennzeichenerkennung betreffenden Bauelemente, d. h. insbesondere die Einrichtungen 10, 11 und 16, auch ohne großen Aufwand nachträglich in bereits bestehende Parkplatzanlagen integriert werden können und allenfalls die zum Betreiben der ersten Rechnereinheit 6a erforderliche Software neu erstellt oder entsprechend abgeändert werden braucht. Die Kfz-Kennzeichen der Kraftfahrzeuge werden in diesem Fall von der zweiten Rechnereinheit 6b über die Leitung 18 an die erste Rechnereinheit 6a übermittelt.
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In üblichen, mit Parktickets arbeitenden Parkplatzanlagen bedeutet das Ziehen eines Parktickets gleichzeitig eine Anerkennung der allgemeinen Geschäftsbedingungen des Betreibers der Parkplatzanlage durch den Parkkunden. Da diese Möglichkeit bei den erfindungsgemäßen Parkplatzanlagen entfällt, wird als Ersatz dafür erfindungsgemäß eine im Bereich der Einfahrtstation angeordnete Freigabeeinrichtung installiert. Diese enthält z. B. eine an der Einfahrtstation 1 angeordnete Säule 19, an oder in der eine Drucktaste 20 montiert ist. Diese ist vorzugsweise durch das geöffnete Seitenfenster auf der Fahrerseite eines Kraftfahrzeugs zugänglich und steht z. B. über eine weitere Leitung 21 mit dem Zentralrechner 6, insbesondere der ersten Rechnereinheit 6a in Verbindung. In diesem Fall wird der Öffnungsbefehl für die Einfahrtsperre 2 normalerweise unterdrückt. Insbesondere auch dann, wenn die Einrichtung 10 ein Kfz-Kennzeichen erkennt, wird die Einfahrtsperre 2 nicht ohne weiteres geöffnet. Wird die Taste 20 dagegen niedergedrückt, wodurch der Parkkunde seinen Parkwunsch zum Ausdruck bringt und gleichzeitig die allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptiert, dann erhält der Zentralrechner 6 über die Leitung 21 ein Freigabesignal mit der Folge, daß er jetzt einen Öffnungsbefehl für die Einfahrtsperre 2 übermittelt. Alternativ kann vorgesehen sein, daß auch die Einrichtung 10 erst durch das Niederdrücken der Taste 20 aktiviert wird, um das Kennzeichen eines an der Einfahrtstation stehenden Kraftfahrzeugs abzutasten. Im übrigen arbeiten die beschriebenen Parkplatzanlagen entsprechend der obigen Beschreibung.
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Anstelle der beschriebenen Freigabeeinrichtung können natürlich auch andere Freigabeeinrichtungen vorgesehen werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, daß die Freigabeeinrichtung ein vom Parkkunden zu betätigendes Element enthält, dessen Betätigung als eine Anerkennung der allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgefaßt werden kann und zum Abschluß eines Vertrags mit dem Betreiber der Parkplatzanlage führt. Bei Bedarf kann das Betätigen dieses Elements auch zusammen mit den übrigen Parkierungsdaten im Speicher des Zentralrechners 6 abgelegt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf vielfache Arten abgewandelt werden kann. Zunächst ist klar, dass der Begriff ”Sperre” im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Allgemeinbegriff für jede Art von Einfahrt- und/oder Ausfahrtsperre zu verstehen ist. Weiterhin bezeichnet der Begriff ”Parkticket” im Rahmen der vorliegenden Anmeldung alle für den genannten Zweck geeigneten Tickets im weitesten Sinne, insbesondere solche mit Magnetstreifen, Barcodemarkierungen oder mit Chips versehene Plastikkarten, aber auch z. B. sogenannte Coins, die erfindungsgemäß sämtlich entfallen können. Weiter ist klar, dass der Zentralrechner 6 oder seine Rechnereinheiten 6a, 6b zweckmäßig in üblicher Weise gestaltet, d. h. mit Mikroprozessoren, Speichern und zugehörigen Steuerkreisen versehen sind, die über eine entsprechended Software betrieben werden. Außerdem kann das beschriebene Parksystem natürlich auch auf Parkplatzanlagen angewendet werden, die mehr als eine Einfahrt- und Ausfahrtstation aufweisen, indem entsprechend viele Kassenautomaten 5 sowie Einrichtungen 10 und 11 und gegebenenfalls 16 vorgesehen werden und der Zentralrechner 6 entsprechend programmiert wird. Auch andere Ausbildungen des Zentralrechners 6 als in 1 und 2 beispielhaft dargestellt ist, sind möglich. Schließlich versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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