DE3833605C2

DE3833605C2 -

Info

Publication number: DE3833605C2
Application number: DE3833605A
Authority: DE
Inventors: Kenneth Oscar Emanuel Huskvarna Se Skogward
Original assignee: Husqvarna AB
Current assignee: Husqvarna AB
Priority date: 1987-10-05
Filing date: 1988-10-03
Publication date: 1993-07-08
Also published as: CH680141A5; DE3833605A1; SE459103B; US4860678A; SE8703830D0; SE8703830L

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine derartige Nähmaschine ist aus der DE-29 43 664 C2 be kannt. Bei dieser Nähmaschine werden die verschiedenen Para meter für eine Naht ausgewählt, und es sind Standardanzeigen für die ausgewählten Parameter vorgesehen, so daß das Ergeb nis der Eingabe nur mittelbar durch die Überprüfung der ange zeigten Parameter möglich ist. Ferner ist die Auswahl der Pa rameter aufwendig und zeitraubend.

Aus der US-PS 43 31 089 ist eine Nähmaschine bekannt, die ebenfalls Symbole für die verschiedenen Nahtparameter auf weist. Auch diese Maschine weist die oben erwähnten Nachteile auf.

Aus der DE-32 35 121 C2 ist eine Nähmaschine bekannt, bei der die verschiedenen Nahtparameter durch eine Tastatur wählbar sind. Damit ist diese Maschine umständlich zu bedienen, und die Darstellung der Nahtparameter läßt ebenfalls nur eine in direkte Beurteilung der Einstellung zu.

Aus der DE-27 19 554 A1 ist eine computergesteuerte Nähma schine bekannt, die eine manuell bedienbare Steuereinrichtung für den Computer und eine Anzeige in Richtung für die Parame ter aufweist. Auch hier ist die Bedienung kompliziert.

Aus der DE-32 15 686 A1 ist eine Nähmaschine bekannt, bei der eine bildliche Darstellung des Nähstichmusters vorgesehen ist, wobei das Muster angezeigt wird, das durch eine Taste mit einer entsprechenden Bilddarstellung gedrückt wird. Die Schalter für die Auswahl von Nahtparametern sind ebenfalls separat zu dem Tastenfeld für die Nähstichmuster angeordnet. Auch bei dieser Maschine ist es schwierig, die gewählten Pa rameter zu kontrollieren.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Nähmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Einstellung der Nahtparameter einfach vorzunehmen ist und die Einstellung leicht kontrolliert wer den kann.

Dazu ist die erfindungsgemäße Nähmaschine in der in dem Hauptanspruch angegebenen Weise gekennzeichnet.

Durch die vorliegende Erfindung wird eine elektronische Näh maschine geschaffen, mit der ein Kursor auf einem in die Ma schine integrierten Bildschirm mit graphischen Darstellungen bewegt werden kann, sowie eine Betätigungseinrichtung umfaßt, durch die die Anweisungen an die Nähmaschine gegeben werden. Der Bildschirm mit den graphischen Darstellungen ist so auf gebaut, daß er Informationen sowohl liefert als auch em pfängt. Über Software wurde eine beliebige Anzahl von "Menues" geschaffen, die Betätigungsfelder enthalten, mit de ren Hilfe die Bedienungsperson die Maschine einstellen kann. Über die einfache Bedienbarkeit durch die Menuführung hinaus wird das Ergebnis der Wahl der Parameter in einem auf der An zeigeeinheit zusätzlich vorgesehenen Anzeigefeld durch eine Darstellung der Naht, wie sie tatsächlich aussehen wird, an gezeigt, so daß eine Kontrolle der Eingabe jederzeit leicht möglich ist.

Die bei der Erfindung angewandte Kursorsteuerung ist an sich bei Rechenanlagen, und zwar auch solchen, die in der Näh- bzw. Stickereitechnik zur Herstellung eines Musterträgers bzw. -speichers (vergl. die DE 31 39 327 A1) eingesetzt werden, nicht jedoch für den Eingabevorgang bei Nähmaschinen, der unmittelbar zu einem angepaßten, verschiedene Parameter berücksichtigenden Nahtverlauf führt, bisher bekannt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Nähmaschine ergibt sich aus Anspruch 2, wobei die Anzeige auf dem zusätzlichen Anzeigefeld mit einfachen Mitteln variabel gestaltet werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Nähmaschine wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht der Nähmaschine;

Fig. 2 ein Blockdiagramm der in dem elektronischen Sy stem der Maschine enthaltenen Module;

Fig. 3 eine Anzeigeeinheit an der Vorderseite der Ma schine; und

Fig. 4 eine abgewandelte Darstellung der Anzeigeeinheit.

Fig. 1 zeigt also die Vorderseite einer Nähmaschine, bei der ein großer Teil des Bedienungsfeldes von einer Anzeigeeinheit 10 und auch von einer Bedienungseinheit 11 hierfür eingenommen wird.

In der Anzeigeeinheit können eine Vielzahl vom Punkten aktiviert und deaktiviert werden, wodurch Nahtdarstellungen, Symbole, Text usw. sichtbar ge zeigt werden. Die Anzeigeeinheit ist in ihrer einfachsten Bauart durch ein Paar Glasscheiben gebildet, auf denen Punkte in Form vom durchsichtigen Folien aufgebracht sind, die durch Flüssigkristallanzeige (LCD) aktiviert werden. Um die einzel nen Punkte anzusprechen, benötigt man ein Verdrahtungsge flecht auf dem Scheiben. Solch ein Gitter umfaßt sowohl hori zontale als auch vertikale Drähte, die an den Scheibenrändern an ein sogenanntes Multiplex-System angeschlossen sind, in dem positive und negative Impulse zu den betreffenden Punkten des Anzeigeelements erzeugt werden, die während der Dauer der Stromzufuhr auf der Anzeigeeinheit sichtbar werden.

Die Anzeigeeinheit der Nähmaschine ist ein und dieselbe für mehrere Funktionen, d. h., die Auswahl von in einem Mikropro zessor 12 der Maschine programmierten Sticharten wird ebenso wie auch ein sogenannter "Nähleitfaden" mit Mustertafeln für Gebrauchs- bzw. Ziernähte angezeigt. Wenn gewünscht wird, eine Funktion der Anzeigeeinheit auszuwählen oder eine An weisung einzugeben, werden einige der Schalter 13 auf dem Be dienungsfeld verwendet, welche die Betätigungseinrichtung darstellen, mit der die Bedienungsperson die Maschine steu ert. Die Anzeige kann in Flüssigkristalltechnik, Elektrolumi neszenz- oder Vakuumlumineszenztechik hergestellt werden.

Die Verbindung der Anzeigeeinheit mit dem Elektroniksystem der Nähmaschine ist in Fig. 2 gezeigt. Die Bedienungseinheit 11 ist in Form von vier Drucktasten gezeigt, von denen jede einen Pfeil trägt und mit denen der Kursor auf der Anzeigeeinheit in die jeweils gewünschte Richtung bewegt werden kann.

Die Betätigungseinheit ist in ein Steuermodul 14 integriert, das die Signale der Drucktasten umwandelt und zu dem Mikroprozes sor 12 überträgt. Am Ausgang des Mikroprozessors befindet sich ein Steuermodul 15 für die Anzeige. Diese Module 14 und 15 und die Verbindung über den Mikroprozessor bilden eine Kursorsteuerungseinrichtung, wie sie in Rechnern verschiedenster Bauart üblich ist. Ein Anzeigeprogramm zum Sichtbarmachen von Funktionen, Menüs usw. auf dem Bildschirm ist in einem mit dem Prozessor 12 und den Schaltern 13 ver bundenen Sondermodul 16 zusammengefaßt. Das Programm ist in einem Multiplex-Signale zum Bildschirm abgebenden ROM gespei chert, wobei diese Signale von einer mittels eines entspre chenden Schalters 13 im Programm bewirkten Stufung abhängig sind. Der Bildschirminhalt kann beispielsweise so aussehen, wie in Fig. 3 gezeigt ist.

Die Anzeigeeinheit mit dem Bildschirminhalt (Fig. 3), dem Kursor und den Modulen (Fig. 2) umfaßt eine Eingabe auswahl für eine Nähmaschine mit einem Mikroprozessor für die in der genannten Patentschrift beschriebenen Funktionen.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, können mehrere Module 24 an den Prozessor angeschlossen werden, um verschiedene gewünschte Funktionen der Maschine zu bewirken. Eines kann für die Funk tion der sogenannten "Stop-Nadel-Ausrichtung" verwendet wer dem, d. h., die Nadel wird beim Anhalten der Maschine in eine obere oder untere Endposition gebracht. Ein anderes Modul kann als Fadenspannungssteuerung zum Einstellen der richtigen Oberfadenspannung für die gewünschte Naht verwendet werden. Ein externer Speicher 25 mit Schreibe/Lese-Funktion (RAM) ist ein weiteres die Arbeitskapazität der Maschine verbesserndes Element.

Der Bildschirminhalt in Fig. 4 bezieht sich auf das Menü "Zusammennähen" und zeigt sowohl die Parameter "Leitfaden" und "Stoffart" als auch einige Felder für Zickzackstichbreite 17, Stichlänge 18, Andruckfuß 19 und Nadelposition 20 usw. In diesem Fall kann die Bedienungsperson den Kursor mittels der Drucktasten 11 sowohl Parameter und Felder ansteuern als auch das Menü mit dem entsprechenden Schalter 13 ändern und auch den Prozessor aktivieren, so daß eine sich auf eine Stichart, die in der vorher beschriebenen Weise dem entsprechenden Näh vorgang angepaßt ist, beziehende Ausgangsadresse in dessen Stichartspeicher eingegeben wird. Der Parameter "Stoffart" wird als Werkstoffsteuerung und der Parameter "Leitfaden" als Funktionssteuerung verwendet. Die Skalen 17, 18 für Breite bzw. Länge können ebenfalls durch den Kursor angewählt werden und die Markierungen 17′ und 18′ werden durch den Kursor zu der gewünschten Position bewegt und mit einem der Schalter 13 dort fixiert. Wenn alle Einstellungen erfolgt sind, zeigt eine Nahtdarstellung 21 auf dem Bildschirm an, wie die Naht tatsächlich aussehen wird. Wenn die Maschine nun mittels des Fußpedals gestartet und betrieben wird, wird die gezeigte Naht ausgeführt, da in diesem gezeigten Fall die Kodewörter für Zick-zack-Stich und den entsprechenden Stoffvorschub vom Prozessor an das Zick-zack- und das Stichlängenmodul 22 bzw. 23, die sowohl die Zick-zack-Bewegung als auch die Einstellung der Vorschubeinheit steuern, abgegeben werden.

Claims

1. Nähmaschine mit Funktionsauswahlsymbolen in Bilddar stellungsform mit einer Nadelstangeneinheit, einer Stoffvorschubeinrichtung, einem Rechner (12), der eine Speichereinheit zum Erzeugen von Stichartenkodes für die Steuerung sowohl der Nadelstangeneinheit als auch der Stoffvorschubeinrichtung aufweist, und mit einer Anzeigeeinheit (10) zum Anzeigen von zumindest Naht darstellungen, Funktionssymbolen und Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bedienungseinheit (11) mit zu sätzlichen Betätigungselementen (13) versehen ist, die zusammen mit einem Steuermodul (14) eine kombinierte Steuereinheit bilden, wobei das Steuermodul (14) einen Kursor oder ein entsprechendes die Auswahl anzeigendes Symbol auf der Anzeigeeinheit steuert, und daß die darauf gezeigte Darstellung in Felder unterteilt ist, von denen jedes eine der Nahtdarstellungen, eines der Funktionssymbole usw. zeigt, die durch den Kursor (11) in Verbindung mit den Bedienungselementen (13) wählbar sind, wobei die Felder zusammen mit dem Kursor und den Betätigungselementen (13) die Eingabeauswahl der Ma schine bilden, und daß ein zusätzliches Anzeigefeld (21) zur Darstellung der Naht, wie sie tatsächlich aus sehen wird, das von einem Bildspeichermodul (16) ver sorgt wird, auf der Anzeigeeinheit vorgesehen ist.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildspeichermodul (16) eine Speichereinheit für mehere auf der Anzeigeeinheit (10) anzuzeigende Naht- und Funktionssymboldarstellungen umfaßt.