DE10014534C2

DE10014534C2 - Näh- oder Stickmaschine

Info

Publication number: DE10014534C2
Application number: DE10014534A
Authority: DE
Inventors: Juergen Hartwig
Original assignee: Viking Sewing Machines AB
Current assignee: VSM Group AB
Priority date: 2000-03-23
Filing date: 2000-03-23
Publication date: 2002-01-24
Anticipated expiration: 2020-03-24
Also published as: US20010027738A1; DE10014534A1; CH693636A5; US6408775B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Näh- oder Stickmaschine mit einem Mikroprozessor, der mit Mitteln zur Eingabe von Befehlen mit einem Bildschirm und mit mindestens einem Speicher verbunden ist.

Bei bekannten derartigen Näh- oder Stickmaschinen muß zur Erklärung bestimmter Bedienungs funktionen, wie dem Einlegen des Nähfadens, der Einstellung der Fadenspannung, dem Konfi gurieren der Näh- oder Stickmaschine etc., häufig auf die Beschreibung des der Maschine beige fügten Bedienungshandbuches zurückgegriffen werden. Bekannt ist es ferner, durch Betätigung der Tastatur auf dem Bildschirm der Näh- oder Stickmaschine eine kurze Beschreibung der zur Durchführung der Bedienung erforderlichen Maßnahmen aufzurufen.

Allerdings hat sich gezeigt, daß nach einer gewissen Zeit das der jeweiligen Näh- oder Stickma schine ursprünglich beigefügte Handbuch häufig nicht mehr auffindbar bzw. nicht mehr voll ständig ist. Das Abrufen eines entsprechenden, von dem Bediener zu lesenden Textes auf dem Bildschirm der Näh- oder Stickmaschine ist je nach Vorbildung des Bedieners- ebenfalls mit Problemen behaftet, da der Text von dem Bediener häufig nicht oder nicht richtig verstanden wird.

Aus der DE 38 33 605 C2 ist eine Nähmaschine mit einer Anzeigeneinheit mit Bildschirm bekannt, auf dem mit Hilfe von Anzeigenprogrammen unterschiedliche Funktionen, Me nüs etc. sowie ein Cursor dargestellt werden können. Außerdem umfaßt die Anzeigenein heit ein zusätzliches Anzeigenfeld zur Darstellung der jeweiligen mit der Nähmaschine herzustellenden Naht, wie sie bei Eingabe entsprechender Parameter z. B. mittels des Cur sors tatsächlich aussehen wird.

Aus der DE 38 23 562 C2 ist eine Stick- oder Nähmaschine mit einer Anzeigeneinrichtung mit Bildschirm bekommt, bei der die Erläuterung der Einstellfunktionen, die den jeweiligen Funktionsschaltern zugeordnet sind, in Form von Symbolen auf dem Bildschirm angezeigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Näh- oder Stickmaschine der eingangs erwähnten Art anzugeben, die Mittel umfaßt, mit denen bei Bedarf eine schnelle und ver ständliche Erklärung bestimmter Bedienungsvorgänge der Maschine möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite re, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, zur Erläuterung der Bedie nungsvorgänge den entsprechenden Vorgang durch eine Folge von Bildern darzustellen. So wird z. B. bei Aktivierung der Hilfsfunktion: "Info: Nähfaden einfädeln" ein Film auf dem Bildschirm der Näh- oder Stickmaschine gezeigt, der das Einlegen eines Nähfadens wiedergibt. Hierzu sind in dem Speicher der Näh- oder Stickmaschine die Bedienung der Näh- und Stickmaschine erläuternde Bilddaten abgespeichert, welche von dem Mikrorech ner nach Eingabe eines entsprechenden Befehles ausgelesen und gegebenenfalls nach einer Weiterverarbeitung auf den Bildschirm übertragen werden.

Um einen modularen Aufbau der Näh- oder Stickmaschine zu ermöglichen und außerdem im Handel erhältliche Mikroprozessoren mit vorgegebener Verarbeitungsgeschwindigkeit etc. verwenden zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Mikroprozessor über einen die Bildschirmsteuerung übernehmenden kundenspezifischen Schaltkreis mit Bild speicher zu verbinden, derart, daß der Bildspeicher vom Mikroprozessor mit Bilddaten über den Schallkreis geladen wird, und daß dann zur Erzeugung der Bildsignale der kun denspezifische Schaltkreis die gespeicherten Bilddaten aus dem Bildspeicher zyklisch aus liest und diese entsprechend weiterverarbeitet.

Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, zur Festlegung der Bildsequenz der den Bedie nungsvorgang erläuternden Bildfolge auf dem Bildschirm zusätzliche Bereiche vorzuse hen, denen Tastenfunktionen, wie Vor- und Rücklauf sowie Start und Stopp, der Bildfolge zugeordnet sind.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Nähmaschine mit einem integrierten Mikrorechner und einem Bildschirm;

Fig. 2 das Blockschaltbild des Mikrorechners der in Fig. 1 dargestellten Nähmaschi ne und

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Bildschirm der in Fig. 1 wiedergegebenen Nähma schine.

In Fig. 1 ist mit 1 eine programmgesteuerte Nähmaschine bezeichnet, die ein stichbildendes Geräteteil 2 und eine Vorschubeinheit 3 umfaßt. Außerdem weist die Nähmaschine 1 einen gestrichelt angedeuteten Mikrorechner 4 auf, der mit einem Bildschirm 5 und einer Tasta tur 6 sowie einer Speichervorrichtung 7 mit Kartenschacht 8 für auswechselbare Speicher karten 9 verbunden ist.

Der Mikrorechner 4 umfaßt einen Mikroprozessor 10, welcher über ein Bus-System 11 sowohl mit einem Programmspeicher 13, einem Datenspeicher 14 und gegebenenfalls weiteren Speichereinrichtungen 14' als auch mit der Speichervorrichtung 7 verbunden ist (Fig. 2). Außerdem ist der Mikroprozessor 10 über entsprechende Leitungen mit der Ta statur 6 und über einen kundenspezifischen Schaltkreis (ASIC) 10' mit dem Bildschirm 5 sowie mit einer Einheit 15 zur Ansteuerung der aus Übersichtlichkeitsgründen nicht darge stellten elektrischen und elektronischen Nähmaschinenkomponenten (Antriebsmotor, Sen soren zur Fadenspannungsbestimmung etc.) verbunden.

Das ASIC 10' ist mit einem Bildspeicher 12 verbunden und ist für die gesamte Ansteue rung des Bildschirmes 5 zuständig, weil der Mikroprozessor bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel diese Aufgabe aus Kapazitäts- und Geschwindigkeitsgründen nicht übernehmen kann. Da das ASIC 10' nicht auf den gleichen Speicher wie der Mikroprozes sor 10 zugreifen kann, benötigt es einen eigenen Bildspeicher.

Ist z. B. für das Nähen eines ZickZack-Musters eine Bedienhilfe für das Einfädeln des Näh fadens gewünscht, so wird in dem entsprechenden, mittels der Tastatur 6 aufgerufenen und auf dem Bildschirm 5 dargestellten Nähmenü etwa unter dem Stichwort "Info: Nähfaden einfädeln" eine Folge von Bewegtbildern auf dem Bildschirm 5 gezeigt, die den Verlauf des Einlegevorganges des Nähfadens demonstrieren. Hierzu liest der Mikroprozessor 10 die Bilddaten (z. B. in Form sogenannter Bitmaps) sequenziell in einem bestimmten Zeitra ster z. B. aus dem Programmspeicher 13 aus und überträgt die Daten über das ASIC 10' auf den Bildspeicher 12. Anschließend werden die Bilddaten von dem ASIC 10' zyklisch aus dem Bildspeicher 12 ausgelesen, in entsprechende Bildsignale umgewandelt und diese auf dem Bildschirm 5 dargestellt.

Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zur Festlegung der Bildsequenz auf dem Bild schirm zusätzliche Bereiche dargestellt werden, denen Tastenfunktionen, wie Vor- und Rücklauf, Start und Stopp, der Bildfolge zugeordnet sind.

Die Ansicht eines entsprechenden Bildschirmbildes zeigt Fig. 3, wobei in diesem Falle die Bildfolge für die Darstellung der Einlegung eines Nähfadens durch Druck auf den Tasten funktionsbereich "Stopp" unterbrochen wurde. Deutlich sind die Nähnadel 16, der Nähfa den 17 und der Nähfuß 18 sichtbar. Mit den Bezugszeichen 19-22 sind die Tastaturfunkti onsbereiche für den Bildvorlauf und den Bildrücklauf sowie für das Starten und Stoppen des Bildvorlaufs bzw. Bildrücklaufes bezeichnet.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs beispiel beschränkt. So können beispielsweise die Bilddaten statt in dem Programmspei cher auch auf dem Kartenspeicher abgelegt sein.

Ferner kann der darzustellende Bedienungsvorgang sowohl als relativ schnell ablaufender Film als auch in Form einer Bildfolge gezeigt werden, wobei nach jedem dargestellten Bild für einen Bildwechsel ein neues Startsignal eingegeben werden muß, welches unter Um ständen davon abhängt, daß der Bediener den entsprechend dargestellten Vorgang auch tatsächlich an der Näh- oder Stickmaschine ausgeführt hat.

Claims

1. Näh- oder Stickmaschine mit einem Mikroprozessor (10), der mit Mitteln (6, 19-22) zur Eingabe von Befehlen mit einem Bildschirm (5) und mit mindestens einem Speicher (9, 13) verbunden ist, mit den Merkmalen:

a) in dem Speicher (9, 13) sind die Bedienung der Näh- und Stickmaschine (1) erläutern de Bilddaten abgespeichert;
b) der Mikroprozessor (10) ist mit einem die Bildschirmsteuerung übernehmenden kundenspezifischen Schaltkreis (10') und dieser mit einem Bildspeicher (12) ver bunden;
c) der Mikroprozessor (10) ist derart ausgebildet, daß er nach einem entsprechenden Be fehl die für die Erläuterung der gewählten Bedienung der Näh- oder Stickmaschine (1) charakteristischen Bilddaten aus dem Speicher (9, 13) ausliest und - gegebenenfalls nach einer Weiterverarbeitung - über den kundenspezifischen Schaltkreis (10') auf den Bildspeicher (12) überträgt und
d) der kundenspezifische Schaltkreis (10') ist derart ausgebildet, daß er zur Dar stellung der Bilder auf dem Bildschirm (5) die gespeicherten Bilddaten zyklisch aus dem Bildspeicher (12) ausliest und dem Bildschirm (5) zur Verfügung stellt, derart, daß der jeweilige Bedienvorgang in Form bewegter Bilder auf dem Bild schirm (S) dargestellt wird.

2. Näh- oder Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Speicher (13) um einen die Betriebssoftware der Näh- oder Stickmaschine (1) enthaltenden Programmspeicher handelt.

3. Näh- oder Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Speicher (9) um einen Kartenspeicher handelt, der sich in einer entsprechenden mit dem Mikroprozessor (10) verbundenen Speichervorrichtung (7) mit Kartenschacht (8) befindet.

4. Näh- oder Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (10) derart ausgestaltet ist, daß der zu erläuternde Bedienungsvor gang in Form eines Filmes dargestellt wird.

5. Näh- oder Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung der Bildsequenz der den Bedienungsvorgang erläuternden Bildfolge auf dem Bildschirm (5) zusätzliche Tastaturfunktionsbereiche (19-22) dargestellt werden, denen Tastenfunktionen, wie Vor- und Rücklauf der darzustellenden Bildfolge oder das Starten und Stoppen der Bildfolge, zugeordnet sind.