DE3823644A1 - Einrichtung fuer direktes stapeln in behaelter - Google Patents
Einrichtung fuer direktes stapeln in behaelterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter für die Aufnahme
von Stapeln von flachen Gegenständen, wie z.B. Briefsendungen, und
darüber hinaus eine Einrichtung für das direkte Einstapeln von
flachen Gegenständen in Behälter.
Stapeleinrichtungen und Stapelbehälter finden insbesondere in Brief
verteilungsanlagen ihre Anwendung. Im einfachsten Fall erfolgt dabei
eine Einstapelung in Stapelfächer mit festen Stapelböden und Seiten
wänden, unter denen sich eine schubladenartige Aufnahmevorrichtung
für einen Behälter befindet. Zum Umladen der Stapel in den Behälter
wird von einer Bedienkraft die Schublade mit aufgesetztem Behälter
herausgezogen und der Stapel manuell in den Behälter geladen. Dies
kann im einfachsten Fall so geschehen, daß der Stapel, oder auch nur
ein Teil davon, mit beiden Händen von der Bedienkraft gegriffen und
in den Stapelbehälter gesenkt wird. Dabei besteht die Gefahr, daß
der Stapel im Verlauf des Absenkvorgangs verrutscht und auseinander
fällt und von Hand wieder aufgerichtet werden muß. Eine Einrichtung
für das direkte Stapeln von Briefsendungen in Behältern, bei der
diese Gefahr vermieden wird, ist bereits aus der EP 00 49 718 bekannt.
Hierbei ragt eine mit einem festen Stapelboden verbundene bewegliche
Zunge in den Behälter, so daß der Stapel annähernd stufenlos in den
Behälter eingeführt wird. Ein Nachteil dieser Einrichtung besteht
jedoch darin, daß der bewegliche Teil des Stapelbodens aus dem
Behälter herausgezogen werden muß und der Behälter nicht vollständig
gefüllt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist einen Stapelbehälter und eine
Stapeleinrichtung zu schaffen, die eine direkte Einstapelung
von flachen Gegenständen in den Stapelbehälter ermöglicht und dabei
die angeführten Nachteile der bekannten Einrichtung vermeidet. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Aus
führungen sind in den Unteransprüchen angeführt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher er
läutert:
Fig. 1 zeigt schematisch eine Schnittzeichnung einer erfindungs
gemäßen Stapeleinrichtung mit assymetrischem Stapel
behälter,
Fig. 2 zeigt schematisch eine Schnittzeichnung einer erfindungs
gemäßen Stapeleinrichtung mit symmetrischem Stapel
behälter.
Während in den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen Standard
behälter mit festen Wänden und festem Boden verwendet werden, ist
gemäß der Erfindung für den Behälter ein beweglicher Boden vorge
sehen, der während des Einstapelns den Boden darstellt, auf den das
Stapelgut aufgestapelt wird und aufliegt. Um den Stapel zu ent
nehmen, wird gemäß der Erfindung der Stapelbehälter aus der Stapel
einrichtung entfernt. Dabei wird der bewegliche Stapelboden abge
senkt. Mit ihm sinkt auch der Stapel in den Behälter hinein; die
Notwendigkeit eines Umladens und die Gefahr einer Veränderung des
Stapels entfällt.
Die in Fig. 1 gezeigte Stapeleinrichtung enthält einen Briefstapel
1, der von einer Stapelrolle 2 gegen die Stützwand 3 in den Behälter
4 gestapelt wird. Auf die Details der Stapelrolle braucht hier nicht
weiter eingegangen zu werden. Die Stützwand 3 ist linear entlang
einer Führungsstange bewegbar und mit einer Zugvorrichtung versehen,
die einen gewissen Stapeldruck erzeugt, so daß der Stapel nicht
umfällt. Die Stützwand kann nach oben herausgenommen werden und am
Stapelanfang wieder eingesetzt werden, so daß der Stapel dann dem
Behälter entnommen werden kann. Die Position der Stützwand wird
durch nicht dargestellte Positionsdetektoren abgetastet, die An
zeigen betätigen, die der Bedienungsperson signalisieren, daß der
Stapel voll ist und der Behälter gewechselt werden sollte. Der
Behälter 4 weist feste Seiten-, Vorder- und Rückwände auf, wobei
letztere mit Griffmulden versehen sind. Der bewegliche Behälterboden
5 ist in einem Gelenk 51 befestigt. Während des Stapelprozesses ist
der Boden 5 gleichzeitig Stapelboden. Der Behälter 4 kann auch einen
festen Boden 42 mit Öffnungen erhalten, durch die Unterstützungs
mittel für den beweglichen Behälterboden 5 hindurchragen können.
Fehlt ein fester Boden, so sind Mittel an den Seiten-, Vorder- und
Rückwänden vorgesehen, auf denen der bewegliche Boden aufliegen
kann.
Wenn der Behälter 4 in die Stapeleinrichtung eingeführt ist und sich
in Arbeitsposition befindet, ist er gegenüber der Horizontalen etwas
geneigt, und zwar so, daß der der Stapelrolle 2 zugewandte Teil
etwas niedriger liegt als der der Stapelrolle 2 abgewandte Teil des
Behälters. "In Arbeitsposition" bedeutet hier, daß Gegenstände
eingestapelt werden. In Arbeitsposition sorgen Stützmittel 6 dafür,
daß der bewegliche Behälterboden angehoben wird und eine annähernd
horizontale Lage einnimmt. In Fig. 1 ist gezeigt, daß diese Stütz
mittel eine Auflauframpe enthalten, so daß sich der bewegliche
Behälterboden beim Einschieben des Behälters leicht anhebt. Eine
andere, nicht dargestellte Ausgestaltung könnte darin bestehen, daß
ein Hebelmechanismus den Behälterboden von unten anhebt, wobei das
Anheben durch das Einschieben der Behältervorderwand über Hebel
wirkung erfolgt. Damit die Stützeinrichtungen auf den beweglichen
Behälterboden wirken können, müssen entsprechende Öffnungen im
festen Behälter vorgesehen sein, falls dieser einen festen Boden
enthält. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind die
Stützmittel Fortsetzung der Auflage für den Behälter. Diese Auflage
ist schubladenartig gestaltet. Sie kann mit Teleskopschienen aus
gestattet sein, so daß das Herausziehen des Behälters mit geringer
Kraftaufwendung möglich ist.
Befindet sich der bewegliche Boden 5 in Arbeitsposition, so können
die flachen Gegenstände 1 sukzessive auf den Boden 5 gestapelt
werden. Hierbei ist es vorteilhaft, durch Formgestaltung und ge
eignete Materialauswahl oder Materialauflagen, z.B. Teflon, den
beweglichen Behälterboden so auszugestalten, daß die Reibung
zwischen Stapel und Behälterboden möglichst gering ist. Das Ein
stapeln kann so lange fortgesetzt werden, bis die Wand 3 die Rück
wand des Behälters 4 erreicht hat und der Stapel voll ist. Wird der
Behälter nun aus der Arbeitsposition bewegt, d. h. werden die Unter
stützungsmittel des beweglichen Bodens 5 entfernt, so wird der Boden
5 abgsenkt und mit ihm der Stapel.
In Fig. 2 ist eine Zweitausführungsform der Erfindung gezeigt. Im
Unterschied zu Fig. 1 ist der Behälter 4 hier symmetrisch ausge
bildet. Anstelle des Gelenks 51 ist das Gelenk 52, das sich ungefähr
in der Mitte des Behälters befindet, vorgesehen. Dem Gelenk und
damit auch dem Boden 5 kann ein zusätzlicher vertikaler Bewegungs
spielraum gegeben werden. In Arbeitsposition ist der Boden 5 um das
Gelenk 52 gekippt, und zwar so, daß er sich im wesentlichen in
horizontaler Lage befindet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß der Behälter sowohl von einem als auch vom anderen Ende her in
das Stapelfach eingeführt werden kann. Weiter ist in Fig. 2 ein
fest mit der Stapeleinrichtung verbundener Teil des Stapelbodens
gezeigt. Er ermöglicht es, einen kleineren Stapel von Gegenständen
zu stapeln, ohne daß ein Behälter eingeführt ist. Die Verwendung
dieses Bodens 8 hat den Vorteil, daß beim Auswechseln der Behälter
der Stapelprozess nicht unterbrochen zu werden braucht.
Claims (10)
1. Einrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen direkt in
einen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen
beweglichen Boden enthält, der beim Einstapeln als Stapelboden
dient.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Unterstützungsmittel vorgesehen sind, die bewirken, daß beim
Einstapeln der Stapelboden ungefähr horizontal liegt.
3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterstützungsmittel als Rampe ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterstützungsmittel als Hebelmechanismus ausgebildet
sind, der den Behälterboden von unten anhebt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
bewegliche Boden an einem Gelenk befestigt ist, das sich in
der Nähe des Behälterbodens und der Rückseite des Behälters
befindet.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegliche Boden an einem Gelenk
befestigt ist, das sich ungefähr in der Mitte zwischen
vorder- und rückwärtiger Wand des Behälters befindet, so daß
der bewegliche Boden eine symmetrische Drehbewegung um dieses
Gelenk ausführen kann.
7. Behälter zur Verwendung in einer Einrichtung nach Anspruch 1
zum Stapeln von flachen Gegenständen direkt in einen Behälter,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter einen beweglichen
Boden enthält, der beim Einstapeln als Stapelboden dient.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
bewegliche Boden an einem Gelenk befestigt ist, das sich in
der Nähe des Behälterbodens und der Vorder- oder Rückseite
des Behälters befindet.
9. Behälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der bewegliche Boden an einem Gelenk befestigt ist, das sich
ungefähr in der Mitte zwischen vorder- und rückwärtiger Wand
des Behälters befindet, so daß der bewegliche Boden eine
symmetrische Drehbewegung um dieses Gelenk ausführen kann.
10. Behälter nach Anspruch 7 oder folgende, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche des beweglichen Bodens aus einem
Material, wie z.B. Teflon, gebildet ist, so daß die Reibung
zwischen Stapel und beweglichen Behälterboden möglichst gering
ist.
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