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Setzregal Die Setzregale in den Buchdruckereien sind bisher im allgemeinen
so ausgeführt worden, daß die einzelnen Schriftkästen auf den Auflagerahmen des
oben angeordneten schrägen Pultes aufgestellt wurden, wobei dieser Rahmen fest mit
.dem Regal verbunden war. Dadurch konnte an dem Regal nur stehend gearbeitet werden.
Es ist aber erwünscht, daß die Setzarbeit auch im Sitzen vorgenommen werden kann,
namentlich wenn Frauen oder Körperbeschädigte, insbesondere Kriegsbeschädigte, als
Setzer arbeiten.
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Die Erfindung bezweckt eine derartige Ausbildung eines Setzregals
für Buchdruckereien, daß es möglich ist, den auf dem Pult stehenden Setzkasten in
jeder gewünschten Höhe einzustellen, so daß nicht nur im Sitzen an derartigen Regalen
gearbeitet werden kann, sondern auch bei stehender Arbeitsweise die Höhe des Setzkastens
der Größe des betreffenden Setzers angepaßt werden kann, so daß Personen beliebiger
Größe, insbesondere z. B. auch Lehrlinge, abwechselnd ohne weiteres an diesem Regal
arbeiten können,.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß das für die Aufnahme
des Setzkastens dienende Pult in seiner Ebene nach oben und unten verschiebbar ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das verschiebbare Pult
an Zahnleisten oder Lochschienen in verschiedenen Stellungen verriegelbar.
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Soll die Einrichtung gemäß der Erfindung auch für bereits vorhandene
Setzregale Anwendung finden, so ist erfindungsgemäß auf dem Pult des Setzregals
ein
mit den Zahnleisten bzw. Lochschienen versehener Rahmen befestigt, auf welchem das
den Setzkasten tragende Pult in seiner Ebene nach oben und unten verschiebbar liegt.
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Bei Verwendung für sitzende Arbeit ist es vorteilhaft, an der Vorderseite
des Setzregals unten eine zweckmäßig umklappbare Fußleiste anzuordnen.
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Es sind zwar bereits Setzregale bekannt, bei welchen mehrere aufeinander
aufliegende Setzmaterialkästen seitlich oder nach vorn auf Rollen oder anderen Bewegungsmitteln
herausgezogen werden können.
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Dieser bekannte Vorschlag dient jedoch einem anderen Zweck, nämlich
möglichst viele, nicht in das Regal eingeschobene Setzmaterialkästen auf bedeutend
kleinerem Raum als bisher zu benutzen, z. ß. fünf statt bisher zwei aufliegende
Setzmaterialkästen. Dieser Zweck wird durch die erwähnte Anordnung dadurch erreicht,
daß die Setzkästen auf dem Regal übereinander verschiebbar auf Schienen angeordnet
sind, so daß der Setzer sich den gewünschten Setzmaterialkasten leicht seitlich
herausziehen und ihn wieder einschieben kann. Wenn bei dieser bekannten Ausbildung,
wie nur beiläufig vorgeschlagen wurde, die aufliegenden Setzmaterialkästen nicht
seitlich, sondern nach vorn auf Rollen o. dgl. herausgezogen werden können, so wird
hierdurch die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst, weil bei dem
bekannten Vorschlag für jeden Setzmaterialkasten eine besondere Schienenführung
erforderlich ist. Das feste Rahmengestell dieser Schienenführung würde, wenn es
nicht seitlich, sondern nach vorn gerichtet wäre, dauernd Tiber die Vorderkante
des Setzregals hervorragen, so daß dann das Setzregal nicht einmal in der bisher
üblichen Weise benutzt werden könnte und außerdem auch eine beliebige bzw. unbedingt
notwendige Einstellung für die Bedürfnisse des betreffenden Benutzers, welcher sitzend
arbeiten will, nicht möglich wäre.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i das vollständige Setzregal mit dem verschiebbaren Pult, Abb.
2 das verschiebbare Pult in größerem Maßstabe etwas heruntergezogen, Abb. 3 dieselbe
Einrichtung von unten gesehen, Abb.4 eine Ausführungsform, gleichfalls von unten,
mit Lochschienen an Stelle der Zahnleisten.
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Auf dem gewöhnlichen Setzregal a, das in bekannter `'Meise eine Reihe
von Schriftkästen b enthält, ist auf der oberen Pultauflage ein zweites verschiebbares
Pult c angebracht. Auf dieses Pult wird der Setzkasten in bekannter Weise aufgestellt.
Die untere Pultauflage d, die sich als einfacher Rahmen darstellt, hat auf beiden
Seiten eine Zahnleiste e, und in diese Zahnleisten können Riegel einschnappen, die
insbesondere aus Abb. 3 und .4 ersichtlich sind. Die Riegel werden durch die Stangen
f betätigt, die an einem drehbaren Winkelstück g angreifen, das von vorn leer durch
eine von Hand zu betätigende Schubstange h in der einen oder anderen Richtung gedreht
wird, wodurch die Riegel verschoben werden können. Eine Feder o führt die Riegel
immer in die Sperrstellung zurück.
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Durch Ziehen an der Stange lt werden die Riegel unter Spannung
der Feder gelöst, und man kann nunmehr den verschiebbaren Rahmen c samt dem Setzkasten
so weit nach vorn herausziehen, daß an dem Pult auch in sitzender Stellung gearbeitet
werden kann. Dabei dient dann eine umklappbare Fußleiste i für das Aufsetzen der
Füße.
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Handelt es sich darum. eiii schon vorhandenes Setzregal finit der
Einrichtung zu versehen, so wird ein besonderer Rahmen d auf das Pult des Setzregals
befestigt, etwa durch Anschrauben, und auf diesem Rahmen wird dann der zweite Pultrahmen
für die Aufnahme des Setzkastens verschiebbar angeordnet und wiederum durch Riegelvorrichtungen
in verschiedener Lage einstellbar gemacht.
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Anschlagleisten k dienen dazu, die äußerste Stellung des Rahmens nach
unten zu begrenzen.
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Bei der Ausführungsform nach .\1-)b. -1 sind an Stelle der Zahnleisten
Lochschienen l für die Riegel vorgesehen.
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Um den festgeschraubten Doppelrahmen auch nach unten mit dein Setzregalpult
hickenlos abzuschließen, sind auf der Unterfläche der Seitenleisten des Rahmens
noch zwei keilförmig ausgebildete Anschläge nz (Ahli. 3) vorgesehen.