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Schrank
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrank mit senkrecht stehenden Schubladen, der sich besonders zur Aufbewahrung von kleinen Gegenständen, beispielsweise Arzneipackungen od. dgl., eignet.
Bei bekannten Schränken dieser Art halten sich die herausgezogenen Schubladen nur dann, wenn sie noch genügend weit in dem Schrankinnern geführt sind. In ähnlicher Weise wie bei den üblichen waag- rechten Schubladen kann daher der hintere Bereich der Schublade nicht richtig ausgenützt werden, jeden- falls fehlt die notwendige Übersicht in diesen hinteren Teil. Der nur schlecht nutzbare Bereich ist jedoch bei den senkrechten Schubladen wesentlich grösser als bei waagrechten Schubladen, weil diese senkrechten
Schubladen infolge ihrer grossen Höhe und geringen Breite bei bekannten Schränken, bei denen sie in einfachen Schubladenführungen geführt sind, sehr viel weniger weit herausgezogen werden können als gewöhnliche Schubladen. Ausserdem neigen sich diese hohen Schubladen wegen ihres Gewichtes leicht nach vorne und verkanten sich dadurch in ihren Führungen.
Sie laufen daher selten einwandfrei.
Will man ihre Gängigkeit durch mehr Luft in ihren Führungen verbessern, so leidet wiederum die Sta- bilität der Schublade.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, dass die Schubladen an ihrer Rückseite durch einen an sich bekannten Scherenbeschlag geführt sind. Dieser Scherenbeschlag gewährleistet, dass die von ihm geführte Schublade sich stets parallel zu sich selbst verschiebt und nicht nach vorne kanten kann. Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt jedoch darin, dass wegen dieser Führung und Halterung durch den an ihrer Rückseite angreifenden Scherenbeschlag die Schublade ganz herausgezogen werden kann, so dass man auch einen bequemen Überblick über die am hintersten Ende der Schublade gestapelten Waren erhält.
Eine derartige senkrechte Schublade hat gegenüber einer waagrechten Schublade den Vorteil, dass man in ihr auch oberhalb der Kopfhöhe gestapelte Waren bequem überblicken kann, während man
Gegenstände in waagrechten Schubladen oberhalb der Kopfhöhe nur mir Hilfe einer Leiter od. dgl. überblicken kann.
Dieser an der Rückseite der Schublade angreifende Scherenbeschlag führt nicht nur die Schublade parallel zu sich selbst, sondern er trägt auch einen grossen Teil des Gewichtes der Schublade, so dass dadurch die die Schublade nach unten abstützenden Rollen- oder Gleitlager entlastet werden.
Der Scherenbeschlag kann in Verbindung mit verschiedenen andern, die Schublade seitlich führenden Führungen verwendet werden. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ausser dem an der Rückseite angreifenden Scherenbeschlag noch zwischen der Unterseite des Bodenbrettes und einer benachbarten, feststehenden Fläche des Schrankes sowie zwischen der Oberseite des Deckenbrettes der Schublade und einer benachbarten feststehenden Fläche des Schrankes je ein an sich bekannter beweglicher Führungsbeschlag angeordnet, der zwei parallele Führungsschlitze aufweist, wobei in dem einen Führungsschlitz die Schublade geführt ist und mit Hilfe des andern Führungsschlitzes sich der Beschlag auf der feststehenden, benachbarten Fläche des Schrankes führt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Fig. l zeigt eine Vorderansicht eines Schrankes mit senkrechten Schubladen in einem Schaubild, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, wobei eine Schublade ausgezogen dargestellt ist. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen an sich bekannten Führungsbeschlag durch den die Schubladen des erfindungsgemässen Schrankes oben und unten geführt sind und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist der Schrank in seinem unteren Teil drei waagrechte Schubladen 1 und drei senkrechte Schubladen 2 auf. Die Griffe sind mit 3 bezeichnet. An der Rückwand 4 sind drei Scherenbeschläge 5 befestigt, deren bewegliches Ende an der Rückwand 6 je einer der senkrechten Schubladen 2 angreift. Diese Scherenbeschläge sind an sich bekannt, sie bestehen aus zwei in der Mitte durch einen Drehbolzen 7 miteinander gelenkig verbundenen Armen 8 und 9, wobei das feste Ende des Lenkers 9 an der Rückwand 4 des Schrankes, zweckmässig auf einer längs der Rückwand 4 befestigten Gleitschiene, schwenkbar gelagert ist. In der gleichen Weise ist das feste Ende des Lenkers 8 an der Rückwand 6 der Schublade schwenkbar befestigt.
Die beweglichen Enden 10
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und 11 der Lenker 8 bzw. 9 gleiten beim Herausziehen oder Einschieben einer Schublade 2 entweder mit
Hilfe einer am Ende gelagerten Rolle auf einer Gleitschiene oder sie sind in einer langlochförmigen Aus- sparung einer entsprechenden, an der Rückwand des Schrankes und an der Rückwand der senkrechten
Schublade angebrachten Schiene geführt.
Zur Erhöhung der Stabilität ist zwischen einem Zwischenbrett 12 des Schrankes und der Unterfläche eines Bodenbrettes13 sowie zwischen demDeckenbrett15 einer senkrechten Schublade und dem Decken- brett 16 des Schrankes ein Beschlag 14 vorgesehen, der zwei parallel zueinander verlaufende schlitzförmige
Aussparungen17 und 18 aufweist. An der Unterseite des Bodenbrettes 13 und an der Oberseite des Deckenbrettes 15 der Schublade sind je zwei Rollenbolzen 19 befestigt, die in dem Schlitz 18 jedes Beschlages 14 geführt sind. An der Unterseite des Deckenbrettes 16 des Schrankes und an der Oberseite des ebenfalls feststehenden Zwischenbrettes 12 sind Rollenbolzen 20 befestigt, die in den Schlitz 17 jedes Beschlages 14 eingreifen.
Beim Herausziehen einer Schublade 2 kommt der eine der Bolzen 19 an dem Ende des Schlitzes 18 zur Anlage und zieht den Beschlag 14 mit, bis das hintere Ende des Schlitzes 17 an dem hinteren der beiden Rollenbolzen 20 anschlägt. Beim Einschieben nimmt die Schublade 2 den Beschlag 14 wieder mit zurück.
An Stelle eines einzigen Scherenbeschlages können auch zwei untereinander angeordnete Scherenbeschläge an der Rückwand einer Schublade angreifen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schrank mit senkrecht stehenden Schubladen, insbesondere zur Aufbewahrung von kleinen Gegenständen, beispielsweise Arzneipackungen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite der senkrechten Schubladen mindestens ein an sich bekannter, an der Innenseite der Rückwand des Schrankes befestigter Scherenbeschlag angreift.