DE553556C

DE553556C - Kugellaufschienenfuehrung fuer Schubladen

Info

Publication number: DE553556C
Application number: DE1930553556D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-11-08
Filing date: 1930-11-09
Publication date: 1932-06-27
Also published as: US1902748A

Description

Die Erfindung betrifft solche Schubladenführungen für'Karteikästen und andere Behälter mit mehr oder weniger schwerem Inhalt, bei denen der Schubkasten von zwei Paaren von mittels Laufkugeln miteinander längsverschiebbar verbundenen Schienenpaaren getragen wird. Bei den bekannten derartigen Schubladenführungen ist der eine Teil jeder der beiden Laufschienenpaare an der Innenseite der beiden senkrechten Wände des die Schubladen aufnehmenden Schrankes fest angebracht, während der Schubkasten auf die ausziehbaren Laufschienenteile abhebbar aufgesetzt ist.

Zu diesem Zweck sind an den Seitenwänden der Schubladen Vorsprünge, z. B. in Form von Holzleisten, befestigt. Wenn diese Wände, wie vorzugsweise üblich, aus Holz bestehen, erfordert ihre dauerhafte Befestigung eine erhebliche. Wandstärke und. demgemäß eine für Kästen mit schwerem Inhalt, z. B. für Kartotheken sehr nachteilige Gewichtsvergrößerung.

Die Erfindung besteht nun darin, daß an den ausziehbaren Kugellaufschienen der Schubladenführung besondere, einwärts waagerecht vorspringende Tragleisten angebracht sind, auf die sich die Schubladen mit den unteren Hochkantflächen ihrer Seitenwände aufsetzen.

Hierdurch werden nachteilige Zugbeanspruchungen in der Querrichtung zum Langholz der Schubladen wände vermieden.

Anderseits ergibt sich aus der festen Vereinigung der beweglichen Teile der Kugellaufschienenpaare mit den daran angebrachten Tragleisten eine erhebliche Vergrößerung der Widerstandsfähigkeit dieser Schienen gegen Verbiegung und Verdrehen in herausgezogenem Zustand, in welchem sie besonders bei einseitigem und ungeschicktem Aufsetzen der schweren Schubladen gelegentlich sehr starken Beanspruchungen unterworfen sind.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Karteischrank schaubildlich, welcher mit der der Erfindung entsprechenden Schubladenführung versehen ist,

Abb. 2 einen Höhenschnitt nach der Linie H-II der Abb. 1,

Abb. 3 in größerem Maßstabe eine Längshälfte der Schubladenführung schaubildlich,

Abb. 4 dieselben Teile in Ansicht von der Innenseite in eingeschobener Stellung,

Abb. 5 einen der Abb. 4 entsprechenden Grundriß mit einem teilweisen Höhenschnitt durch die zugehörige Schublade und

Abb. 6 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 5.

An den Seitenwänden 1 des zur Aufnahme mehrerer übereinander angeordneter Schubladen 2 dienenden Schrankes, dessen Vorderöffnung vorzugsweise, wie üblich, durch die über die Kanten der Seitenwände übergrei-. fenden Vorderwände 3 der Schublade in eingeschobenem Zustand abgedeckt wird, sind in gleicher Höhe einander gegenüberliegend die beiden Mantelschienen 4 mittels Holzschrauben befestigt, deren oberer und unterer Rand

zu längs durchgehenden. Lauf rinnen S bzw. 6 für zwei·Reihen von Kugeln/ umgebogen ist, die durch einen Führungskäfig 8 zwischen diesen Laufrinnen und einer , dazwischenliegenden Laufleiste 9 zusammengehalten werden, so daß· sie in die auf der oberen und unteren Hochkantfläche dieser Laufleiste angebrachten Laufrinnen ι ο und 11 eingreifen. An der Innenseite jeder der Lauf leisten 9 ist eine winkelförmig vorspringende Aufstellschiene 12 angebracht, und beide Aufstellschienen sind vorzugsweise durch eine oder mehrere Querleisten 13 miteinander verbunden, so daß sie sich zusammen auf ihren Laufkugeln einwärts und auswärts bewegen lassen.

Der Innenabstand der Lauf leisten 9 entspricht der Breite der Schubladen, so daß sich diese mit der Unterkante ihrer Längsao wände auf die Aufstellschienen 12 aufsetzen und mit ihnen verschieben lassen. Zur Sicherung der richtigen Stellung der Schublade auf diesen Aufstellschienen dient dabei je ein am Ende der Aufstellschienen angebrachter, winkelförmiger Vorsprung 14, gegen den der Schubkasten bei eingeschobener Stellung anstößt. An diesem Vorsprung ist je ein Anschlagarm 15 angebracht, der über die Außenseite der oberen Laufrinne 5 hinweggreift, an welcher an passender Stelle weiter vom ein Pufferanschlag 16 so angeordnet ist, daß er die vordere Grenzstellung bestimmt, bis zu welcher der von den Aufstellschienen 12 und Laufleisten 9 gebildete Führungsarm ohne Überlastung der Kugelführung herausgezogen werden kann. /

Nahe dem vorderen Ende der Aufstellschiene ist vorzugsweise je ein aufwärts vorspringender Anschlagstift 17 vorgesehen, der in einen Längsschlitz 18 je einer auf der Unterseite der Schublade zu befestigenden Lasche 19 aus Metall und eine darüber in dem Holzkörper der Schublade angebrachte entsprechende Längsaussparung eingreift. Diese Einrichtung hat den Zweck, die Schublade nach Erreichen der vorderen Rollenführungsgrenze, in welcher ihr hinteres Ende noch auf eine gewisse Länge in den Schrankräum eingreift, etwas weiter herausziehen zu können, wenn sie von den Aufstellschienen 12 abgenommen und für sich versetzt oder sonst gehandhabt werden soll.

Wie leicht ersichtlich, macht der Führungskäfig 8 der Kugeln die nach vorn und rückwärts gerichteten Längsbewegungen der Aufstellschienen 12 und demgemäß der durch diese gestützten Schublade in einem durch die Art der Abwälzbewegung der Kugeln zwischen den von ihr beiderseitig berührten Flächen verminderten Verhältnis mit. In herausgezogener Stellung wird dadurch der Hebelarm der Last der Schublade, gegen welchen die beiden Laufrinnen 5 und 6 der Mantelschiene 4 diese selbst frei tragend aufnehmen müssen, entsprechend verkürzt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der Führungskäfig aus zwei durch einen außenliegenden Steg miteinander verbundenen parallelen Längsleisten, in deren Löcher die Laufkugeln 7 eingelagert sind. Um die jeweilig richtige Bewegungsgrenze des Kugelkäfigs zu sichern, sind an der Innenwand des ebenen Teils der Mantelschiene 4 an passenden Stellen Anschlagstifte 20 im Bewegungsbereich des senkrechten Stegteils des Käfigs vor und hinter dessen beiden Enden angebracht.

Claims

Patentansprüche:

1. Kugellaufschienenführung für Schubladen, bei welchen die Schublade von den ausziehbaren Laufschienen abhebbar und längsverschiebbar getragen wird, gekennzeichnet durch die Verbindung einer zum abhebbaren Aufsetzen der Schublade (2) mit den Unterflächen ihrer Längsseitenwände dienenden, waagerecht vorspringenden Winkelleiste (12) mit dem ausziehbaren Teil (9) der Kugellauf leistenpaare (4).

2. Kugellaufschienenführung nach An- go spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Winkelleiste (12) verbundene Teil der Kugellauf leistenpaare (4) aus einer voll profilierten Flachschiene (9) besteht, deren Kugellauf rinnen (10) an ihren beiden Hochkantflächen angebracht sind.

3. Kugellaufschienenführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von dem das Herausziehen der Laufschiene (9) begrenzenden, vorderen Anschlagpaar (15, 16) der eine Anschlag (15) an der Unterseite der Winkelschiene (12), der andere (16) an der Außenseite der festen Kugelführungsschiene (4) angebracht ist.

4. Kugellaufschienenführung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zum vollständigen Herausziehen des Schubkastens (2) auf der zum vorderen Anschlag (16) gebrachten Laufschiene (9) erforderliche Längsbewegung durch einen auf der Oberseite.der Winkelleisten (12) der Laufschienen vorspringenden Anschlagstift (17) begrenzt wird, der in einen Längsschlitz (18) einer an der Unterseite der Schubkastenwände befestigten Blechlasche (19) eingreift.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen