DE1778532A1 - Schreib- und Zeichentisch mit in einem Rahmengestell gelagerter zweiseitig benutzbarer Tischplatte - Google Patents
Schreib- und Zeichentisch mit in einem Rahmengestell gelagerter zweiseitig benutzbarer TischplatteInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
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Description
7. Mai 1968
Ulrich Hebel und Walter Hebel, 5242 Kirchen-Sieg, Brückenstr. 4
Schreib- und Zeichentisch mit in einem Rahmengestell gelagerter zweiseitig
benutzbarer Tischplatte
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tisch, dessen Tischplatte in einem
Rahmengestell gelagert ist und deren eine Seite als waagerecht liegende Schreibund
Arbeitsfläche, die andere, nach dem Wenden und Schrägstellen, als Zeichenfläche benutzt werden kann. Zum Zeichnen soll die Tischplatten-Vorderkante
gegenüber dem Tischgestell überstehen, so daß nach dem Schrägstellen die oberen Partien der Zeichenfläche auch im Sitzen gut einzusehen sind und gleichzeitig
Kniefreiheit für den Benutzer gewahrt bleibt.
Schreib- und Zeichentische dieser Art sind bereits bekannt geworden. Sie lassen
sich schön und wohnlich gestalten und haben den Vorteil, daß Reißbretter, z.B. in
Schulen, weder gesondert aufbewahrt noch ausgeteilt noch weggeräumt werden müssen. Auch ein Handwerker wird es schätzen, seinen Schreibtisch schnell in
einen Zeichentisch verwandeln zu können, weil dann das umständliche Zusammensuchen
einzelner Zeichenhilfsmittel entfällt.
Es sind auf Grund der deutschen Gebrauchsmuster Nr. 1 809 265 und 1 818 200
Tische bekannt, die durch Umwenden der Tischplatte als Schreib- und Zeichentisch
verwendet werden können. Nach den deutschen Patentschriften 487 555 sowie
890 707 ist es bekannt, daß die Tischplatte zum Zeichnen schräggestellt werden kann. Nach der deutschen Patentschrift 890 707 und der deutschen Auslegeschrift
1 224 457 sind auch Tische bekannt, deren Tischplatten-Vorderkante gegenüber dem
Tischgestell vorsteht.
Bei den bekannten Tischen werden die drei Funktionen, das Wenden, Vorziehen
und Schräfisteilen der Tischplatte jedoch nicht kombiniert, d.h. nicht alle bei einem
Tisch verwirklicht und vor allem sind die dazu notwendigen Handgriffe verhältnisiiiüßiK
Uiii.-itiiiidlich und zeitraubend und die dafür angewandten Mittel kompliziert
ihr } i-ijü'ttui;· !i>-;>,t »!ic. Aul-V/ibe zu iluuvlu, alle drei Funktion.-n, die de-, Wendens,
1 ü ü ü 3 0 / ü ? 1 9 0
Vorziehens und Schrägstellens der Tischplatte so zu kombinieren, daß sie zeitsparend
in fließender Folge ausgeführt werden können, ferner daß die dazu dienenden Funktionen und Mittel einfach, sicher und wirtschaftlich sind.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß der Drehpunkt für das Wenden der
Tischplatte außermittig der Tischplatte festgelegt ist, so daß die Tischplatten-Vorderkante
nach dem Wenden automatisch gegenüber dem Tischgestell genügend weit übersteht, um beim Schrägstellen die oberen Partien der Zeichenfläche auch
im Sitzen gut einsehen zu können und auch dem Benutzer die notwendige Kniefreiheit
gewahrt bleibt.
Zur Erzielung einer spielfreien Fixierung der Tischplatte im Tischgestell, ruht
die Tischplatte erfindungsgemäß zweckmäßigerweise nahe der Ecken auf vier Auflagestellen
des Tischgestells und mit den Drehzapfen in Einkerbungen. Die Auflagestellen sind zweckmäßigerweise als excentrisch verstellbare Zapfen ausgebildet
weil damit eine gleichmäßig satte Auflage an allen vier Auflagestellen selbst dann
auf leichte Weise zu erreichen ist, wenn die Tischplatte die meist unvermeidbaren
kleinen Verwindungen aufweist.
An die Einkerbungen schließen sich in etwa waagerechter Richtung Führungen an
und daran über abwärts gerichtete Neigungsflächen die Drehlagerstellen. Soll die Tischplatte aus der waagerechten Ausgangsstellung gebracht werden, so
wird sie vom Benutzer leicht angehoben und zurückgeschoben. Dabei treten die Drehzapfen aus den Einkerbungen und gleiten in den Führungen über die Neigungsflächen in die Drehlager stell en. Zugleich verliert die Tischplatte vorne ihre Auflage
auf den Auflagestellen und kann gewendet werden.
An der Tischplatte sind im rückwärtigen Teil links- und rechtsseitig Zapfen angebracht,
die bei Beendigung des Wendevorgangs in Raststellen im vorderen Bereich des Tischgestells eingreifen und dort die Achse bilden um die sich die Tischplatte
dreht, wenn sie anschließend in Schrägstellung gebracht wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß, sobald die Drehzapfen in den Bereich der Neigungsflüchen vor den Drehlagerstellen kommen, die an der Tischplatte angebrachten
Zapfen mit Neigungsanschlügen am Tischgestcll kontaktieren. Dieses ist
109830/0719 BAd original
im wesentlichen eine Sicherheitsmaßnahme. In der Praxis hat sich gezeigt, daß
beim Zurückwenden der Tischplatte in die waagerechte Ausgangsstellung, die Tischplatte, die mit Zeichenmaschine ausgerüstet ein hohes Gewicht hat, durch
Unvorsichtigkeit hart auf die rückwärtigen Auflage stellen aufschlagen kann. Dadurch kommt es u. U. zu Beschädigungen.
Die Last wird nunmehr dadurch aufgefangen, daß die Zapfen, bevor die Tischplatte
die Auflagestellen berührt, auf die Neigungsanschläge auftreffen. Die dabei auftretenden
senkrecht gerichteten Kräfte werden in die Horizontale abgelenkt, wobei
gleichzeitig die Drehzapfen aus den Drehlagerstellen über die Neigungsflächen in
die Führungen gehoben werden. Die gefährlichen Kräfte werden auf diese Weise nutzbringend verbraucht, bevor sich die Tischplatte auf die rückwärtigen Auflagestellen
aufsetzt. Gleichzeitig wird die Tischplatte dadurch ein Stück Weges automatisch in die Normal stellung zurückgeführt.
Um die Tischplatte in verschiedenen Neigungsgraden schrägstellen zu können, ist
sie an wenigstens einer Seite mit einer Stütze versehen, die mit einem Stützzapfen
in am Tischgestell angebrachten Rasteinkerbungen einrastet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Stütze nicht von Hand ausgerastet werden muß, wenn die Tischplatte
in die waagerechte Lage zurückgelegt werden soll. Zu diesem Zweck ist oberhalb der Rasteinkerbungen eine Flachschiene eingebaut. Sie ist nur an einem Ende
befestigt. Der Stützzapfen kann von Rasteinkerbung zu Rasteinkerbung unter der Flachschiene durchgleiten bis er das freie Ende passiert hat. Dann setzt sich die
Flachschiene durch Federung oder Eigengewicht nieder und überdeckt alle Rasteinkerbungen,
so daß der Stützzapfen über die Flachschiene hinweg bis in die Ausgangsstellung,
in der die Tischplatte waagerecht liegt, zurückgleiten kann.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung naher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Übersichtsbild in räumlicher Darstellung von vorne mit flach-
gestellter Tischplatte,
Γϊμ,. 2 in räumlicher Darstellung, Tischplatte beim Vorgang des Wenden.;,
Fi.'i. 3 in räumlicher Darstellung, Tisch in ZeiehenstelhuMi, alsu die Tisch-
I)1JtIIe vorgehend und in Soh
0 a h ι f ■ / η ν ι ä ßAD 0RlGSNAL
3 Ansichten der rechten Seitenwange mit strichpunktiert eingezeichneter
Lage der Tischplatten in verschiedenen Stellungen.
Fig. 7 Draufsicht von oben auf die rechte Tisehseite. .
Der Tisch besteht aus zwei Hauptteilen, dem Tischgestell 1 und der Tischplatte
Links und rechts der Tischplatte 2 sind Seitenwangen 3 am Tischgestell 1 befestigt.
Außermittig der Tischplatte 2 sind beiderseitig Drehzapfen 4 in die Tischplatte 2
eingesetzt, die in Einkerbungen 5 der Seitenwangen 3 lagern. Außerdem liegt die Tischplatte 2 in der waagerechten Ausgangsstellung nahe der 4 Ecken auf Auflagezapfen
6 und 6a auf. Diese Auflagezapfen 6 und 6a sind excentrisch verstellbar an den Seitenwangen 3 mit Schrauben 7 befestigt.
An die Einkerbungen 5 schließen sich in waagerechter Richtung Führungsnuten 8 an
und daran abwärts gerichtete Neigungsflächen 9, die in Drehlager stellen 10 einmünden.
Soll die Tischplatte 2 gewendet werden, so wird sie mit ihren Drehzapfen 4 aus
den Einkerbungen 5 gehoben und bis in die Drehlagerstellen 10 zurückgeschoben. Zugleich ist die Tischplatte 2 von den vorderen Auflagezapfen 6a frei geworden und
kann in Pfeilrichtung gewendet werden. Die ebenfalls in die Tischplatte 2 eingesetzten
abgeflachten Zapfen 11 greifen bei Beendigung des Wendevorgangs in entsprechend genutete, drehbar gelagerte Einsätze 12 ein und bilden dann die Achse
um die sich die Tischplatte 2 schrägstellen läßt.
Bei dem anschließend vorgenommenen Schrägstellen der Tischplatte verschließt
sich automatisch die Einführungsöffnung 12a. Die abgeflachten Zapfen 11 können auch einfach rund ausgeführt sein und es kann auf die genuteten, drehbar gelagerten
Einsätze 12 verzichtet und anstelledessen eine geeignete Lagerstelle geschaffen werden.
Durch die außermittige Anordnung der Drehzapfen 4 in der Tischplatte 1 wird
erreicht, daß die Tischkante in gewünschter Weise gegenüber dem Tischgestell übersteht.
Zum Zweck des Schrägstellens der Tischplatte ist eine Stütze 13 an mindestens
einem der Drehzapfen 4 angebracht, deren Stützzapfen 14 in eine Ausfräsung 15 der Seitenwange 3 eingreift. Am Grund der Ausfräsung 15 sind Rasteinkerbungen Iß
eingefräst. Wird die Tischplatte 2 schräggestellt, so droht sie wich mit den abge-
. 109830/071Ö
flachten Zapfen 11 in den drehbar gelagerten Einsätzen 12, die Drehzapfen heben
sich durch eine Öffnung 17 aus dem Bereich der Seitenwangen 3 und der Stützzapfen
14 gleitet von Rasteinkerbung 16 zu Rasteinkerbung 16 in den für die Tischplatte
2 gewünschten Neigungswinkel.
Eine Flachschiene 18 ist mit ihrem rückwärtigen Ende 18a in der Ausfräsung
so befestigt, daß sie mit ihrer Längenausdehnung sämtliche Rasteinkerbungen
überdecken kann. Soll die Tischplatte 2 in die Waagrechtstellung zurückgelegt werden, so bedarf es nach Erreichung der höchsten Schrägstellung nur noch eines
kleinen Anhebens, dann gibt der Stützzapfen 14 das unbefestigte Ende 18b der Flachschiene
18 frei, diese deckt alle Rasteinkerbungen 16 zu und der Stützzapfen 14 gleitet unbehindert über die Flachschiene 18 hinweg in die Ausgangsstellung zurückr
Im rückwärtigen Bereich der Seitenwangen 3 sind beiderseitig Neigungsanschläge
befestigt. Beim Zurückwenden der Tischplatte 2 in die ursprüngliche waagerechte Lage treffen die abgeflachten Zapfen 11 auf diese Neigungsanschläge 19 auf. Durch
das Übergewicht des hinteren Teiles der Tischplatte 2 gleiten die abgeflachten Zapfen 11 über die Neigungsanschläge 19 nach vorne und die Drehzapfen 4 werden
aus den Drehlagerstellen 10 über die Neigungsflächen 9 angehoben. Es bedarf dann
nur noch eines leichten Anziehens der Tischplatte 2 und die Drehzapfen 4 rasten in die Einkerbungen 5 ein.
Patentansprüche
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Claims (7)
1. Schreib- und Zeichentisch mit in einem Rahmengestell gelagerter zweiseitig
benutzbarer Tischplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (4) für das Wenden der Tischplatte (2) außermittig der Tischplatte
(2) angeordnet ist, so daß die Tischplatten-Vorder kante (2a) nach dem
Wenden automatisch gegenüber dem Tischgestell (1) genügend weit übersteht, um beim Schrägstellen die oberen Partien der Zeichenfläche auch im Sitzen möglichst
günstig einsehen zu können und andererseits dem Benutzer die nötige Kniefreiheit
gewahrt bleibt.
*
2. Schreib- und Zeichentisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2) in der zum Schreiben dienenden waagerechten Ausgangsstellung
(zweckmäßigerweise) nahe der Ecken auf vier Auflagestellen (6 u. 6a) des Tischgestells (1) und mit den Drehzapfen (4) in Einkerbungen (5) ruht, wodurch
eine spielfreie Fixierung der Tischplatte (2) im Tischgestell erzielt wird.
3. Schreib- und Zeichentisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagestellen als exzentrisch verstellbare Zapfen (6 u. 6a) ausgebildet
sind.
I
I
4. Schreib- und Zeichentisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Einkerbungen (5) Führungen (8) anschließen und daran über abwärts
gerichtete Neigungsflächen (9) die Drehlager stellen (10) für die an der Tischplatte
(2) befestigten Drehzapfen (4).
5. Schreib- und Zeichentisch nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tischplatte (2) abgeflachte Zapfen (11) angebracht sind, die bei Beendigung
des Wendevorgangs in am Tischgestell (1) drehbar gelagerte (genutete)
109830/0719 origwal inspected
Einsätze (12) eingreifen und so die Achse bilden, um die sich die Tischplatte dreht,
wenn sie in Schrägstellung gebracht wird.
6. Schreib- und Zeichentisch nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, sobald die Drehzapfen (4) in den Bereich der Neigungsflächen (9) vor den
Drehlager stellen (10) kommen, die an der Tischplatte (2) angebrachten abgeflachten
Zapfen (11) mit Neigungsanschlägen (19) am Tischgestell kontaktieren.
7. Schreib- und Zeichentisch nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Rasteinkerbungen (16) für das Schrägstellen der Tischplatte (2)
eine Flachschiene (18) eingebaut ist, die nur an einem Ende (18) befestigt ist und
zwar derart, daß der Stützzapfen (14) an der Stütze (13) von Rasteinkerbung (16)
zu Rasteinkerbung (16) unter der Flachschiene (18) durchgleiten und nach Passieren
des freien Endes (18 b) der Flachschiene (18) über die Flachschiene (18) hinweg zur
Ausgangsstellung zurückgleiten kann.
109830/0719
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