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Zusammenklappbares Lesepult Die Erfindung bezieht sich auf ein als
Klappgerät ausgebildetes Lesepult, dass sich ohne Lösen verlierbarer Einzelteile
auf sehr kleinen Raum zusammenlegen läßt, so,daß man es in einer Aktentasche o.
dgl. bei sich tragen und raumsparend aufbewahren kann. Es ist dabei so ausgebildet,
daß seine nach Höhe und Neigungswinkel verstellbaren Teile ohne Verwendung besonderer
Stellm-ittel in den eiingestellten Lagen eine Selbsthemmung erfahren, die es entbehrlich
macht, das Gerät mit Klemmschrauben o. dgl. auszurüsten. Hierdurch wird das Handhaben
des Gerätes beim Aufstellen und Zusammenlegen erheblich vereinfacht.
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Das Lesepult nach der Erfindung besteht aus einer das Buch o. d@gl.
in aufrechter Lage hintergreifenden Buchstütze, die an einem Gestell in unterschiedliche
Schräglagen einstellbar ist, und' kennzeichnet sich dadurch, d:aß das die Buchstütze
tragende Gestell durch zwei an den Seiten der Buchstütze angeordnete, winkelartige
Klappständer gebildet ist, die je aus einer Fußleiste und; einem daran angeienkten,
die Buchstütze tragenden Schwenkarm gestehen, wobei die den Scheitel des Winkelgestells
*bildende Verbindungsstelle zwischen der Fußleiste und dem Schwenkarm hinter der
Buchstütze liegt. Die Verwendung der seitlichen Klappständer hat den Vorteil, daß
in der Gebrauchsstellung des Gerätes der unter der Buchstütze befindliche Raum frei
ist und nacht zum Abstützen benötigt wird., so daß man beim Liegen das Gerät über
sich aufstellen, beim Lesen im Bett das Gestell an der Matratze oder an -den Bettspangen
abstützen oder den unter der Buchstütze befindlichen Raum für sonstige Zwecke verwenden
kann. Die seitlichen Klappständer erleichtern es auch, das Gerät bei Nichtgebrauch
ohne Lösen einzelner Teile eng zusammenzuklappen.
Vorzugsweise sind
die seitlichen Klappständer des Gerätes nach der Erfindung an ihren Gelenkstellen
mit Sperrzahnungen und zugeordneten Klinken und Rastenhebeln versehen, die die verstellbaren
Teile unter Wirkung des Belastungsdrue-kes der Buchstütze in den veränderlichen
Einstellungen festhalten. Die Schwenkarme der Klappständer sind zweckmäßig an einem
längs einer Sperrzahnung der Fußleiste in Führungen verstellbaren Schlitten gelagert
und mit einem Rastenhe.bel versehen, der mit einer die Neigungsstellungen der Buchstütze
einhaltenden Sperrzahnung zusammenwirkt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Buchstütze an ihrer
das Buch o. dgl. untergreifenden Stützleiste ausziehbare Tragleisten aufweisen,
die mit an den. Schwenkarmen angebrachten, die Neigungsstellungen der Buchstütze
bestimmenden Tragplatten je durch einen senkrechten Gelenkzapfen verbunden sind.
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Die Buchstütze selbst ist vorzugsweise als Klapprahmen ausgebildet
und besteht zweckmäßig aus einer mittleren Stützklappe, zwei gelenkig daran gelagerten,
unteren Auflageleisten und den die äußeren Enden dieser Auflageleisten mit dem oberen
Ende der Stützplatte verbindenden Lenkerleisten, die in der Öffnungsstellung der
Buchstütze in eine als Artschlag dienende obere Kröpfung der Stützplatte einrasten.
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Die Zeichnungen zeigen ein. Beispiel für die Ausführung eines Lesepultes
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht des Gerätes
in der Gebrauchsstellung, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des Gerätes in der
zusammengeklappten Stellung, Fig. 3 in größerem Maßstab eine schaubildliche Ansicht
der Verbindungsstelle zwischen der Fußleiste und dem Schwenkarm des Klappständers,
teilweise im Schnitt, Fig.4 die Verbindungsstelle des Klappständers mit der Buchstütze,
am oberen Ende des Gestells, gleichfalls teilweise im Schnitt, Fig. 5, 6 und 7 unterschiedliche
Stellungen der Teile beim Zusammenklappen des Gerätes.
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Die Buchstütze des Gerätes besteht nach Fig. i, 5 und 6 aus einer
mittleren Stützplatte i, die am unteren Ende mit angelenkten Auflageleisten 2 versehen
ist. Die Enden dieser Auflageleisten sind durch Lenkerleisten 3, 4 mit dem oberen
Ende der Stützplatte i gelenkig verbunden. Der obere Rand der Stützplatte i ist
hinten mit einer U-förmigen Kröpfung 5 versehen, in die die Lenkerleisten 4 beim
Aufklappen der Buchstütze einrasten.
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Die Auflageleisten 2 der Buchstütze sind mit ausziehbaren Tragleisten
6 versehen, die sich nach den Seiten herausziehen lassen, womit sich der Abstand
zwischen den seitlichen Stützen des Lesepultes verändern läßt. Diese seitlichen
Stützen sind durch Klappständer gebildet, die im wesentlichen je aus einer Fußleiste
7 und einem gelenkig damit verbundenen Schwenkarm 8 bestehen. Die Fußleiste 7 ist
an ihrem hinter der Buchstütze liegenden Ende mit seitlichen Führungsnuteng ausgestattet,
in denen sich ein Schlitten io verschieben läßt. Zwischen seitlichen Backen ii dieses
Schlittens ist eine Sperrklinke 12 angelenkt, die mit einer am Boden der Fußleiste
7 befindlichen Sperrzahnung 13 zusammenwirkt. An dem Schwen'karin 8 ist bei 14 ein
Rastenhebel15 gelagert, der mit seinem Hinteren, hochgekröpften Ende 16 an einem
Hebelgetriebe eingreift, das aus einer Stütze 17, einem Druckhebel 18 und einer
diese beiden Teile mit dem Rastenhebel 15, 16 verbindenden Ausgleichwippe i9 besteht.
Die Stütze 17 ist mit einer Achse 2o an einer ortsfesten Stelle der Fußleiste 7
gelenkig gelagert. Der Druckhebel 18 weist einen Schlitz 21 auf und ist in seiner
Länge so bemessen, daß er mit seinem unteren Ende 22 an einer Anschlagfläche 23
der Sperrklinke 12 zur Anlage kommen kann, um die Sperrklinke 12 gegen die Verzahnung
13 zu drücken. Der Schwenkaren 8 besteht aus zwei Leisten, die den Rastenhebel 1.3,
16 zwischen sich einfassen und mit ihren unteren Enden bei 24 an dem Schlitten io
gelagert sind. Etwas oberhalb diesen Lagerstellen sind die beiden Leisten des Schwenkarmes
8 durch einen Oderzapfen 25 verbunden, der den Schlitz 21 des Druckhebels 18 durchragt
und an bogenförmigen Schlitzen 26 des Schlittens io geführt ist.
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An den oberen Enden jedes der Schwenkarme 8 ist eine Tragplatte 27
mit einem Zapfen 28 gelenkig gelagert. Im Bereich der Lagerstelle ist die Tragplatte
27 mit einer Sperrzahnung 29 versehen, die mit dem freien Ende des Rastenhebels
15 zusammenwirkt. Die Tragplatte 27 ist an ihrer Vorderkante 30 gerundet und durch
einen Drehzapfen 31 mit der zugeordneten Tragleiste 6 drehbar verbunden.
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Beim Belasten der Buchstütze sticht der Lastdruck den Schwenkarm 8
nach unten zu schwenken. Dieser Schwenkbewegung wirkt die Stütze 17 entgegen und
beeinflußt den Rastenliebel 15 und den Druckhebel 18 in solcher Weise, daß die Sperrklinke
12 in die Sperrzahnung 13 sind der Rastenhebel 15 mit seinem oberen Ende gegen die
Sperrzahnung 29 gedrückt wird. Hierdurch tritt eine Selbsthemmung gegen Verlagern
der schwenkbaren Teile ein, ohne daß der Benutzer genötigt ist, besondere Klemmschrauben
o. dgl. zu betätigen.
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In der Stellung nach Fig. i und 5 ist die am linken Ende der Buchstütze
befindliche Tragleiste 6 etwas weiter herausgezogen als die am rechten Ende befindliche
Tragleiste. Auf diese Weise läßt sich der Abstand zwischen den seitlichen Klappständern
7, 8 nach Bedarf regeln.
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Will man das Gerät aus seiner Gebrauchsstellung nach Fig. i, die in
Fig. 5 in der Vorderansicht wiedergegeben ist, zusammenklappen, so werden zunächst
die Fußleisten 7 und zugeordneten Schwenkarme 8 aufeinandergeklappt und aus der
Stellung nach Fig. i und 5 um die Drehzapfen 31 in die Stellung nach Fig.6 geschwenkt.
Unter Verwendung der zusammengeklappten Teile 7, 8 als Handgriff werden dann diese
Teile in Richtung der Pfeile 32, 33 in die Stellung nach Fig.7 wobei sich die Buchstütze
gleichfalls zusammenlegt. Aus der in Fig. 7 dargestellten Lage
werden
dann die Klappständer 7, 8 durch Schwenken senkrecht zur Zeichenebene gegen die
zusammengeklappte Buchstütze i gedreht, so daß die Teile schließlich -die in Fig.
2 dargestellte Lage einnehmen und nur noch einen stabartigen Körper bilden, der
sieh in einer Aktentasche o. dgl. leicht unterbringen läßt.
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Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der Ausführung beschränkt.
An Stelle der Sperrzahnungen, Sperrklinken und Rastenhebel können andere Mittel,
insbesondere selbsthemmende Keilflächen, für die selbsttätig wirkende Getriebehemmung
benutzt werden.