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Gebiet der Technik:
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Die Erfindung betrifft einen Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition. Der Mechanismus dient zum Auseinanderklappen und Zusammenklappen von drei Matratzen eines Möbelstücks. Die Erfindung findet Anwendung bei Möbelstücken, beispielsweise bei Sofas.
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Stand der Technik:
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Aus dem Gebrauchsmuster
PL 68442 Y1 ist ein Mechanismus zum Aufklappen einer horizontalen, dreifachen Matratze, darin einer Kopfstütze bekannt, umfassend zwei horizontale Leisten, eine linke und eine rechte, die am Möbelkörper befestigt sind. An jeder der horizontalen Leisten sind gelenkig Hebel, ein vorderer und ein hinterer, befestigt, an welchen wiederum gelenkig Winkelleisten befestigt sind. An jeder der Winkelleisten ist eine Matratze fixiert. Die horizontale Leiste hat die Form einer Flachleiste mit fest mit ihr verbundenen Armen, nämlich einem vertikalen Oberarm und drei vertikalen Unterarmen. Der Mechanismus weist zwei Winkelleisten auf, an welchen die Kopfstütze der Matratze fixiert ist. An jeder der Winkelleisten sind gelenkig zwei Hebel in Form von geraden Flachteilen befestigt, die über ihre anderen Enden mit den vertikalen, unteren Vorsprüngen gelenkig verbunden sind, wobei einer der Hebel noch über ein kurzes Flachteil mit einem hinteren Hebel an seiner Biegung gelenkig verbunden ist.
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An einem Unterarm ist eine Feder angehakt, welche mit ihrem anderen Ende mit einem Hebelarm verbunden ist. Die Hebelarme, der rechte und der linke, sind miteinander über ein Synchronisierungselement verbunden.
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Der bekannte Mechanismus ermöglicht das Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition (zusammengeklappte Position) in eine Liegeposition (aufgeklappte Position) durch das Auseinanderklappen einer dreifachen Matratze bis zum Erreichen einer horizontalen Lage, in welcher alle drei Matratzen eine große, zum Liegen bestimmte Fläche bilden.
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Unzulänglichkeiten der bekannten Lösung:
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Die Konstruktion des bekannten Mechanismus bietet keine Garantie für seine vollständige Steifigkeit während der Arbeit. Auch die Elemente, welche die Position des Mechanismus begrenzen, garantieren nicht völlig ein wirksames Blockieren der gegebenen Stellung. Dies stellt Nachteile für Benutzer bei der Anwendung der bekannten Lösung dar.
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Ziel der Erfindung:
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Zwecks Beseitigung der genannten Unzulänglichkeiten wurde ein Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition entwickelt, der ein einfaches und wirksames Auseinanderklappen von Matratzen von einer zusammengeklappten Stellung in eine aufgeklappte Stellung unter Einhaltung reibungsloser Funktionsweise und gefahrloser Nutzung möglich macht.
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Lösung:
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Der erfindungsgemäße Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition mit zwei Hebern rechts und links von identischer Bauart, die zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet sind, und jeder dieser Heber weist eine am Möbelkörper zu befestigende Montageplatte sowie einen oberen, einen mittleren und einen unteren L-Profilabschnitt zum Befestigen von Matratzen, außerdem eine Zugfeder und flacheisenartige Zugstangen auf, von denen die vordere Zugstange einen Mittelarm und einen Unterarm umfasst, wobei die Zugstangen jedes Hebers mit ihrem einen Ende mit dem oberen L-Profilabschnitt zum Befestigen einer Matratze und mit ihrem anderen Ende mit der Montageplatte und mit dem mittleren L-Profilabschnitt zum Befestigen einer zweiten Matratze gelenkig verbunden sind, wobei der untere L-Profilabschnitt über ein vorderes und hinteres Stützelement mit der Montageplatte gelenkig verbunden ist, während die hintere Zugstange über einen kurzen, flacheisenartigen Verbinder mit dem vorderen Stützelement gelenkig verbunden ist, zeichnet sich dadurch aus, dass jeder der Heber ein Steuerelement zum Spannen der Zugfeder umfasst, welches gelenkig an dem Unterarm der vorderen Zugstange befestigt ist, und am jeden der Heber eine Gasfeder einmontiert ist, welche mit ihrem einen Ende am Verbinder und mit ihrem zweiten Ende an der hinteren Zugstange befestigt ist, wobei am Steuerelement ein Niet gelagert ist, welcher zusammen mit dem Steuerelement in einer am Unterarm der vorderen Zugstange geformten Aussparung beweglich angeordnet ist, während die Zugfeder mit ihrem einen Ende mit dem Steuerelement verbunden ist, indem sie an einem am Steuerelement gelagerten Bolzen befestigt ist.
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Die Drehbewegung des Steuerelements ist durch den in der geformten Aussparung bewegbaren Niet begrenzt.
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An der vorderen Zugstange nahe der Gelenkverbindung mit dem oberen L-Profilabschnitt ist ein Stift angebracht.
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An der hinteren Zugstange ist ein weiterer Stift angebracht.
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Im Vorderteil des mittleren L-Profilabschnitts befindet sich eine durchgehende Aussparung, die am Übergang des vertikalen Profilschenkels zum horizontalen Profilschenkel angeordnet ist, wobei am Vorderteil des unteren L-Profilabschnitts ein Stift angeordnet ist, welcher am vertikalen Profilschenkel angebracht ist.
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Die zusammengeklappte Stellung des Mechanismus ist durch die Anschlagstifte und einen Kontaktpunkt des Endes des Mittelarms mit einem Bogen der hinteren Zugstange begrenzt.
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Die aufgeklappte Stellung des Mechanismus ist durch die Anschlagstifte begrenzt, wobei sich der Anschlagstift in dieser Stellung in der durchgehenden Aussparung befindet.
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Im vorderen Teil der Montageplatte ist eine bogenförmige Aussparung angeordnet.
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Vorteile der Erfindung (günstige Folgen von Anwendung der Erfindung):
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Der erfindungsgemäße Mechanismus ist beim Betrieb stabil und verfügt über wirksamen Schutz beim Festlegen der Arbeitsposition - sowohl in einer geschlossenen, wie auch in einer geöffneten Stellung, was eine Folge von Verwendung von Begrenzungselementen in Form von Anschlagstiften ist. Außerdem garantiert der Mechanismus eine gefahrlose Nutzung durch die Eliminierung der Scherwirkung, wodurch die Handverletzungen des Möbelbenutzers verhindert werden können.
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Die Verwendung von Gasfedern und Zugfedern im Mechanismus bewirkt, dass die Arbeit des in einem Möbelstück einmontierten Mechanismus fließend und reibungslos, ohne zu stocken verläuft. Das Kraftspektrum von Federn kann vom Kunden gewählt werden.
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Durch die Verwendung des Steuerelements zum Federspannen wird ein optimales Kraftmoment der Zugfeder auf den Mechanismus erreicht, denn die am Bolzen des Steuerelements gelagerte Zugfeder spannt stets das Steuerelement während der Bewegung des Mechanismus.
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Darstellung der Erfindung:
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Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, deren Figuren zeigen:
- 1 einen Heber des Mechanismus in der zusammengeklappten Stellung, in einer Seitenansicht,
- 2 den Heber des Mechanismus in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer Draufsicht,
- 3 den Mechanismus in seiner zusammengeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 den Heber des Mechanismus in einer Übergangslage, in einer Seitenansicht,
- 5 den Heber des Mechanismus in einer Übergangslage, in einer Draufsicht,
- 6 den Mechanismus in einer Übergangslage, in einer perspektivischen Darstellung,
- 7 den Heber des Mechanismus in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer Seitenansicht,
- 8 den Heber des Mechanismus in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer Draufsicht,
- 9 den Mechanismus in seiner auseinandergeklappten Stellung, in einer perspektivischen Darstellung,
- 10 den Heber des Mechanismus in seiner auseinandergeklappten Stellung,
- in einer Seitenansicht, jedoch von der anderen Seite her gesehen,
- 11 eine vordere Zugstange in einer Seitenansicht,
- 12 die vordere Zugstange in einer perspektivischen Darstellung,
- 13 eine hintere Zugstange in einer Seitenansicht,
- 14 die hintere Zugstange in einer perspektivischen Darstellung,
- 15 einen mittleren L-Profilabschnitt in einer Draufsicht,
- 16 den mittleren L-Profilabschnitt in einer Seitenansicht,
- 17 den mittleren L-Profilabschnitt in einer Stirnansicht,
- 18 den in einem Möbelstück in seiner zusammengeklappten Stellung befindlichen Mechanismus, in einer Seitenansicht,
- 19 den in einem Möbelstück in einer Übergangslage befindlichen Mechanismus, in einer Seitenansicht,
- 20 den in einem Möbelstück in seiner auseinandergeklappten Stellung befindlichen Mechanismus, in einer Seitenansicht.
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Ausführungsbeispiel der Erfindung:
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Ein erfindungsgemäßer Mechanismus zum Umwandeln eines Möbelstücks von einer Sitzposition in eine Liegeposition weist zwei Heber 1 rechts und links von identischer Bauart auf, die zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Die Heber 1 sind miteinander über ein Synchronisierungselement 2 verbunden.
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Jeder der Heber 1 des Mechanismus besteht aus einer Montageplatte 3, welche die Basis des Hebers 1 bildet, einer vorderen Zugstange 4, welche mit ihrem unteren Ende mit der Montageplatte 3 und mit ihrem oberen Ende mit dem oberen L-Profilabschnitt 5 gelenkig verbunden ist, einer hinteren Zugstange 6, welche mit ihrem unteren Ende mit der Montageplatte 3 und mit ihrem oberen Ende mit dem mittleren L-Profilabschnitt 7 gelenkig verbunden ist und einem unteren L-Profilabschnitts 8, der über ein vorderes 9 und hinteres 10 Stützelement mit der Montageplatte 3 gelenkig verbunden ist.
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Die Montageplatte 3 ist aus einem niedrigen hinteren Teil 11 in Rechteckform und einem hohen vorderen Teil 12 gebildet, in dem eine bogenförmige, von oben geöffnete Aussparung 18 eingebracht ist. Die Montageplatte 3 weist Montageöffnungen 13 auf, welche zum Befestigen der Montageplatte 3 am Möbelkörper K dienen.
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Die vordere Zugstange 4 hat die Form eines Flachteils 14, aus dessen mittlerem Teil ein Mittelarm 15 herausragt. Aus dem unteren Teil des Flachteils 14 ragt ein profilierter Unterarm 16 heraus, an welchem ein Steuerelement 20 zum Spannen der Zugfeder 21 gelenkig befestigt ist. Am Steuerelement 20 ist ein Niet 27 gelagert, welcher zusammen mit dem Steuerelement 20 in einer am Unterarm 16 der vorderen Zugstange 4 geformten Aussparung 28 beweglich angeordnet ist. Die Drehbewegung des Steuerelements 20 ist durch die Bewegung des Niets 27 in der Aussparung 28 begrenzt. Die bogenförmige, sich an der Montageplatte 3 befindende Aussparung 18 bietet Platz für eine kollisionsfreie Verlagerung des Kopfs des Niets 27 während seiner Bewegung in der geformten Aussparung 28.
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Die hintere Zugstange 6 hat die Form eines Flachteils 17 mit gerundeten Enden.
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Die vordere Zugstange 4 ist über das Ende ihres Mittelarms 15 gelenkig mit dem oberen L-Profilabschnitt 5 und über das Ende ihres Unterarms 16 mit dem hohen vorderen Teil 12 der Montageplatte 3 gelenkig verbunden.
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Die hintere Zugstange 6 ist mit dem vorderen Stützelement 9 über einen kurzen, flacheisenartigen Verbinder 19 gelenkig verbunden.
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Jeder der Heber 1 ist mit einer Zugfeder 21 ausgestattet, die mit ihrem einen Ende an einem im hinteren Teil 11 der Montageplatte 3 gelagerten Bolzen 22 und mit ihrem anderen Ende an einem am Steuerelement 20 gelagerten Bolzen 23 befestigt ist, wobei das Steuerelement 20 am Unterarm 16 der vorderen Zugstange 4 befestigt ist.
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Darüber hinaus ist am jeden der Heber 1 eine Gasfeder 24 einmontiert, welche mit ihrem einen Ende an einem am Verbinder 19 gelagerten Bolzen 25 und mit ihrem zweiten Ende an einem an der hinteren Zugstange 6 gelagerten Bolzen 26 befestigt ist.
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An der vorderen Zugstange 4 nahe der Gelenkverbindung mit dem oberen L-Profilabschnitt 5 ist ein Stift 31 angebracht. An der hinteren Zugstange 6 ist ein weiterer Stift 29 angebracht.
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Der mittlere L-Profilabschnitt 7 weist in seinem Vorderteil eine durchgehende Aussparung 30 auf, die am Übergang des vertikalen Profilschenkels zum horizontalen Profilschenkel angeordnet ist. Am Vorderteil des unteren L-Profilabschnitts 8 befindet sich ein Stift 32, der am vertikalen Profilschenkel angebracht ist.
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An dem oberen L-Profilabschnitt 5, mittleren L-Profilabschnitt 7 und unteren L-Profilabschnitt 8 sind Matratzen M befestigt.
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Um ein Möbelstück von einer Sitzposition in eine Liegeposition auseinanderzuklappen, wird das vordere Teil des Möbelstücks aus dem Körper K herausgeschoben und gehoben. Während des Herausschiebens werden infolge der Arbeit des Mechanismus zunächst die vordere Matratze M und danach die mittlere Matratze M und die hintere Matratze M herausgeschoben und gehoben, bis zum Erreichen einer auseinandergeklappten Stellung, in welcher die drei Matratzen M, die sich in einer horizontalen Fläche befinden, eine Liegefläche bilden. Die hintere Matratze M bildet eine Kopfstütze.
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Um ein Möbelstück von einer Liegeposition in eine Sitzposition zusammenzuklappen, werden die Matratzen M mit Hilfe des Mechanismus hineingeschoben, bis sie in dem Möbelstück versteckt sind.
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Die Aufgabe des Steuerelements 20 zum Spannen der Zugfeder 21 besteht darin, ein optimales Kraftmoment der Zugfeder 21 auf den Mechanismus zu erreichen. Die an einem Bolzen 23 des Steuerelements 20 gelagerte Zugfeder 21 spannt stets das Steuerelement 20 während der Bewegung des Mechanismus.
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Die Gasfeder 24 arbeitet im Winkelbereich - aus einer Übergangsposition in eine zusammengeklappte (geschlossene) Position, während die Zugfeder 21 im vollen Bewegungsspektrum des Mechanismus arbeitet.
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Die Anschlagstifte 31, 32 und der Kontaktpunkt 33 des Endes des Mittelarms 15 mit dem Bogen 34 der hinteren Zugstange 6 bilden Begrenzungen für die zusammengeklappte (geschlossene) Stellung des Mechanismus.
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Die Anschlagstifte 31, 29 bilden Begrenzungen für die aufgeklappte (geöffnete) Stellung des Mechanismus, wobei sich der Anschlagstift 29 in dieser Stellung in der durchgehenden Aussparung 30 befindet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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