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Klappsessel
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Die Erfindung betrifft einen Klappsessel mit zwei scherenförmig gegeneinander
verschwenkbaren und arretierbaren Beinpaaren, mit einem an den oberen Enden der
Beine gehaltenen Sitz, der an seinem hinteren Ende an einem Beinpaar angelenkt ist,
und mit einer sich an dem Sitz anschlieRenden, angelenkten Rückenlehne, die mittels
zweier mit Verstelleinrichtungen versehener, an der Rückenlehne angelenkter Armlehnen
in ihrer Neigung verstellbar ist.
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Bei einem solchen aus der DE-OS 27 33 125 bekannten Klappsessel sind
die Armlehnen an ihren von der Rückenlehne abgewandten Enden mit ihrer Verstelleinrichtung
an den oberen Enden eines der beiden Beinpaare angeordnet. Diese Beine weisen Verbindungskonstruktionen
mit den beiden Sitzträgerholmen des Sitzes auf, die nur eine ganz bestimmte Stellung
des Sitzes im aufgeklappten Zustand des Klappsessels ermöglichen. Mit dem bekannten
Klappsessel läßt sich zwar die Rückenlehne in bestimmten Grenzen stufenweise verstellen,
jedoch kann die Fläche des Sitzes nicht verändert und an bestimmte gewhschte Stellungen
angepaßt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klappsessel zu schaffen,
der bei veränderbarer Stellung der Rückenlehne mit Hilfe der Armlehnen eine davon
unabhängige Höhenverstellung des Sitzes ermöglicht. Dieser Klappsessel soll in Bezug
auf Einfachheit, Stabilität, raumsparende Zusammenlegbarkeit und leichte Handhabung
für die Bewegung in seine Gebrauchs- und seine Nichtgebrauchsstellung günstig ausgestaltet
werden. Dabei sollen einfache Mittel den Klappsessel in der Gebrauchsstellung halten
bzw. seine Zusammenlegung ermöglichen. Die Veränderung der Stellungen des Klappsessels
soll von dem Benutzer leicht durchführbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vordere
Halterung des Sitzes an dem entsprechenden Beinpaar als Verstelleinrichtung ausgebildet
ist. Bevorzugt ist diese Verstelleinrichtung in der Art einer stufenweise wirkenden
Rast einrichtung mit an den Beinen befestigten Zapfen ausgebildet, die in an den
seitlichen Trägerholmen des Sitzes hintereinander angeordnete Nuten wahlweise einsetzbar
sind.
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Jede Armlehnenstütze ist bevorzugt mit ihre unteren Ende an dem zugehörigen
Sitzträgerholm angelenkt und dort mittels einer Verriegelungsvorrichtung in der
aufrechten Stellung festlegbar.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen
enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale,
sondern auch auf deren Kombination.
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Der erfindungsgemäße Klappsessel ist stabil aufgebaut und läßt sich
raumsparend zusammenklappen. Er zeigt in seiner Gebrauchsstellung eine standstabile
und formstabile Arretierung, die durch dauerhaft haltbare, günstig angeordnete und
störungsfrei arbeitende Mittel erzielt ist. Dabei können Kunststoffe verschiedener
Art Verwendung finden. Das Zusammenklappen und Auseinanderklappen des Klappsessels
ist mit geringem Kraftaufwand von dem Benutzer leicht durchzuführen. Im zusammengeklappten
Zustand wird mit dem Klappsessel eine raumsparende und kostensparende Verpakkungs-,
Lagerhaltungs- und Versandmöglichkeit erreicht.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Klappsessels ist in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig.l
eine Seìtenansicht des Klappsessels in der Sitzstellung; Fig.2 eine Seitenansicht
des Klappsessels im weitgehend zusammengeklappten Zustand; Fig.3 eine perspektivische
Darstellung einer von dem Sitzträgerholm aufragenden Armlehnenstütze des Klappsessels;
Fig.4 eine rückwärtige Ansicht mit einem teilweisen senkrechten Schnitt der Armlehnenstütze
sowie ihre Verbindung an dem Sitzträgerholm mittels der Verriegelungsvorrichtung;
Fig.5 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie V-V der Fig.4 bei aufrecht stehender
Armlehnenstütze; Fig.6 den Schnitt gemäß Fig.55 jedoch kurz nach Beginn des Abschwenkens
der Armlehnenstütze für das-Zusammenklappen des Klappsessels.
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Der Klappsessel als Sitz- oder Liegemöbel weist zwei scherenförmig
gegeneinander verschwenkbare und arretierbare Paare von Beinen 10 und 11 auf, die
um eine Scherenachse 12 verschwenkbar sind. Dabei sind jeweils ein am Boden vorderes
Bein 10 und ein am Boden hinteres Bein 11 einer Seite des
Klappsessels
schwenkbar miteinander verbunden, Die oberen Enden der Beine 10 und 11 tragen einen
Sitz 13, der an seinem hinteren Ende über Gelenke 14 mit den Beinen 10 verbunden
ist. Im vorderen Bereich des Sitzes 13 befinden sich an jeder Seite Teile einer
Verstelleinrichtung, die es ermögliehen, die Verbindung zwischen den oberen Enden
der Beine 11 und des Sitzes 13 zu verändern. Diese Verstelleinrichtung ermöglicht
eine stufenweise Verstellung des vorderen Bereiches des Sitzes 13 an den Beinen
11. Jedes Bein ist mit waagerecht abstehenden Zapfen 15 versehen, die in mehrere
gleichartige hintereinander angeordnete Nuten 16 wahlweise eingesetzt werden können.
Die Wahl einer bestimmten Nut 16 auf beiden Seiten des Sitzes 13 bestimmt dann den
Grad der Verschwenkung der Beine 10 und 11 um deren Scherenachse 12 und damit die
Höhe des Sitzes 13.
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Am hinteren Ende des Sitzes 13 ist an diesem über Gelenke 17 eine
Rückenlehne 18 mit ihrem unteren Ende schwenkbar gelagert. Sie läßt sich mit Hilfe
von an beiden Seiten des Sessels angeordneten Armlehnen 19, die an der Rückenlehne
18 in Gelenken 20 verschwenkbar angeordnet sind, in ihrer Neigung verstellen. Durch
waagerechtes Bewegen der Armlehnen 19 nach vorn wird die Rückenlehne 18 aufgerichtet,
während durch die entgegengesetzt gerichtete Bewegung der Armlehnen 19 nach hinten
die Rückenlehne 18 mehr oder weniger geneigt wird.
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In ihren vorderen Bereichen weisen die Armlehnen eine Verstelleinrichtung
auf, um sie in bestimmten, den gewünschten Neigungen der Rückenlehne 18 entsprechenden
Stellungen einstellen und dort festhalten zu können. Dazu ist jede Armlehne 19 hier
mit dem oberen Ende einer in der Sitzstellung
des Klappsessels
etwa senkrecht aufragenden festen Armlehnenstütze 21 verbunden. Diese Verbindung
ist ebenso, wie die Verbindung der Beine 11 mit dem Sitz 13 als stufenweise wirkende
Rasteinrichtung ausgebildet, wobei von derArmlehnenstütze 21 jeweils waagerecht
abstehende Zapfen 22 in mehrere hintereinander angeordnete gleichartige Nuten 23
wahlweise einsetzbar sind und dort gehalten werden.
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Die beiden Armlehnenstützen 21 ragen von den-beiden seitlichen Sitzträgerholmen
24 des Sitzes 13 auf, an denen sie mit ihren unteren Enden mit Hilfevon Schwenkachsen
25 angelenkt sind. Die Verbindung zwischen der Armlehnenstütze 21 und dem zugehörigen
Sitzträgerholm 24 ist mit Hilfe einer Verriegelungsvorrichtung durchgeführt, wobei
die Armlehnenstütze 21 in der Sitzstellung des Klappsessels in aufrechter Stellung
festgelegt und für den Vorgang des Zusammenklappens des Sessels nach vorn abgeschwenkt
werden kann.
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Diese Verriegelungseinrichtung weist an jedem Sitzträgerholm.24 eine
Bohrung 26 für die mit der Armlehnenstütze 21 gemeinsame Schwenkachse 25 auf. Konzentrisch
zu der Schwenkachse 25 ist innerhalb des Sitzträgerholms 24 eine Sacklochbohrung
27 angeordnet, in die ein Schwenkzapfen 28 der Armlehnenstütze 21 passend eingreift.
Die Schwenkachse 25 ist als Schraubenbolzen ausgebildet, dessen Kopf 29 an der von
der Armlehnenstütze 21 abgewandten Seite des Sitzträgerholms 24 anliegt und dessen
Gewinde in eine Vierkantmutter 30 eingeschraubt ist, die innerhalb einer Ausnehmung
31 der Armlehnenstütze 21 gehalten ist.
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Zu der Verriegelungsvorrichtung gehört ein in die Armlehnenstütze
21 fest eingesetzter Kurvenbahnträger 32. Dieses
Teil weist eine
äußere Kurvenbahn 33 mit einem äußeren Anschlag 34 auf und wirkt mit einer Kurvenbahn
35 innerhalb des Sitzträgerholms 24 und deren Anschlag 36 zusammen.
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Diese Kurvenbahn 35 und die äußere Kurvenbahn 33 sind bis auf den
Bereich der Anschläge 34 und 36 in Form eines Kreises ausgebildet und können relativ
zueinander gleiten.
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Der Kurvenbahnträger 32 ist mit einer inneren Kurvenbahn 37 versehen,
die teilweise spiralförmig verläuft und einen inneren Anschlag 38 aufweist. Dieser
ist für das Zusammenwirken mit einem Anschlag 39 eines Arretierteils 40 vorgesehen.
Das Arretierteil 40 ist als Teil der Verriegelungsvorrichtung der Armlehnenstütze
21 zwischen dem Sitzträgerholm 24 und dem mit der Armlehnenstütze 21 fest verbundenen
Kurvenbahnträger 32 in einer Ausnehmung 41 ange-ordnet. Es weist ein Langloch 42
auf, durch welches der Schwenkachsenzapfen 28 mit der Schwenkachse 25 hindurchverläuft.
Dabei ist die Breite des Langloches so groß, wie der Durchmesser des Schwenkachsenzapfens
28, so daß das Arretierteil 40 mit seiner inneren Oberfläche des Langloches den
Schwenkachsenzapfen 28 an seinem äußeren Umfang teilweise berühren kann. Innerhalb
der Ausnehmung 41 läßt sich das Arretierteil 40 entsprechend der Länge seines Langloches
42 senkrecht verschieben, so daß sich eine obere Endstellung und eine untere Endstellung
ergibt. In der unteren Endstellung liegen bei aufgerichteter Armlehnenstütze 21
der Anschlag 39 des Arretierteils 40 und der innere Anschlag 38 des Kurvenbahnträgers
32 aneinander an.
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In der oberen Endstellung des Arretierteils 40 ist der innere Anschlag
38 von dem Anschlag 39 freigegeben, so daß eine Verdrehung des an der Armlehnenstütze
21 befestigten Kurvenbahnträgers 32 und damit eine Verschwenkung der Armlehnenstütze
21 nach vorn ermöglicht wird.
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Am unteren Ende ragt von dem senkrecht verschiebbaren Arretierteil
40 eine Lasche 43 waagerecht ab, die in eine Sackbohrung eines Schwenkhebels 44
eingesteckt ist. Der Schwenkhebel 44 ist an dem Sitzträgerholm 24 um eine Achse
45 verschwenkbar gelagert, Das von der Lasche 43 abgewandte Ende des Schwenkhebels
45 ist mit einer Drucktaste 46 versehen, so daß durch Drücken der Drucktaste 46
der Schwenkhebel 44 eine Aufwärtsbewegung des Arretierteils 40 bewirkt. Zwischen
der Lasche 43 und dem Sitzträgerholm 24 ist in einer Sackbohrung eine Druckfeder
47 angeordnet, die eine senkrecht nach unten wirkende Druckkraft auf das Arretierteil
40 ausübt und somit bestrebt ist, den mit dem Arretierteil 40 verbundenen Schwenkhebel
44 zurückzuverschwenken, womit eine Aufwärtsbewegung der Drucktaste 46 verbunden
ist.
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Die Schwenkhebel 44 beider Seiten des Klappsessels sind über eine
Verbindungswelle 48, die mit den Achsen 45 der Schwenkhebel 44 zusammenfällt, starr
verbunden. Wenn also auf die Drucktaste 46 an einer Seite des Klappsessels gedrückt
wird, so werden gleichzeitig beide Schwenkhebel 44 verschwenkt, so daß die Arretierung
beider Armlehnenstützen 21 durch Anheben beider Arretierteile 40 aufgehoben wird.
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Jeder Sitzträgerholm 24 weist eine Nut-Feder-Verbindung mit seiner
Armlehnenstütze 21 auf. Dabei greift eine an der Armlehnenstütze 21 ausgebildete
Feder 49 in eine an dem Sitzträgerholm 24 ausgebildete Nut 50 passend ein,-wenn
die Armlehnenstütze 21 aufgerichtet ist. Diese Nut-Feder-Verbindung verhindert beim
Aufschwenken der Armlehnenstütze 21 die weitere Verschwenkbewegung über die aufgerichtete
Stellung hinaus.
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Der Klappsessel hat in seiner Sitzstellung eine Anordnung der Armlehnenstütze
21 an dem S.itztrflgerholm 2lln wie sie
aus Fig.5 der Zeichnung
hervorgeht. Die Armlehnenstütze 21 ist vollständig aufgerichtet und in dieser Stellung
verriegelt. Zum Zusammenlegen des oberen Teils des Klappsessels, also zum Verschwenken
der Rückenlehnen 18 und der Armlehnenstütze 21 an den Sitz 13 wird die Drucktaste
46 gedrückt, wodurch eine Verschwenkung des Schwenkhebels 44 und damit ein Anheben
des Arretierteils 40 gegen die Wirkung der Druckfeder 47 bewirkt wird. Dabei wird
der innere Anschlag 38 des Kurvenbahnträgers 32 von dem Anschlag 39 des Arretierteils
40 freigegeben, so daß der Kurvenbahnträger 32 sich gegenüber dem Arretierteil 40
um die Schwenkachse 25 verdrehen und damit die mit ihm fest verbundene Armlehnenstütze
21 verschwenken kann, bis die mit ihr verbundene Armlehne 19 und die an der Armlehne
angelenkte Rückenlehne 18 ungefähr parallel zum Sitz 13 verlaufen. Der untere Teil
des Klappsessels wird dadurch zusammengelegt, daß die Zapfen 15 durch Anheben des
vorderen Teiles des Sitzes 13 aus ihren jeweiligen Nuten 16 herausbewegt und die
aneinander angelenkten Beine 10 und 11 soweit verschwenkt werden, daß die Zapfen
15 des Beines 11 in die vordersten Nuten des Sitzes 13 hineingelangen. Das Auseinanderklappen
des Klappsessels in die Sitzstellung erfolgt in entgegengesetzter Bewegungsrichtung.
Im zusammengeklappten Zustand sind die Nut 50 und die Feder 49 außer Eingriff geraten,
beim Aufrichten der Armlehnenstütze 21 gerät die Feder 49 wieder in die Nut 50,
wobei nicht nur die weitere Verschwenkung der Armlehnenstütze 21 über die aufrechte
Stellung hinaus verhindert, sondern auch eine Seitenstabilisierung der Armlehnenstütze
21 an dem Sitzträgerholm 24 erzeugt wird.
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