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"Klappsessel"
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappsessel mit scherenförmig
gegeneinander verschwenkbaren und arretierbaren Beinpaaren, einer in Verlängerung
des vorderen Beinpaares verlaufenden Rükkenlehne,die rückseitig an einem mit Armlehnen
versehenen Sitz mittels beidseitiger Verbindungslaschen angelenkt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartig aufgebauten Klappsessel
in bezug auf Einfachheit, Stabilität, raumsparende Zusammenlegbarkeit und leichter
Handhabung für die Bewegung des Sessels in seine Gebrauchs- und seine Nichtgebrauchsstellung
zu verbessern. Der Klappsessel soll durch einfache Mittel sicher in der Gebrauchsstellung
gehalten und durch diese Mittel einfach und störungsfrei in die zusammengelegte
Stellung gebracht werden können.
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Der Sessel soll in der Gebrauchsstellung äußerst standstabil lagefixiert
sein und desweiteren eine Neigungseinstellung der flückenlehne in leichter Weise
ermöglichen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung wird in einer kraftsparenden, von
des Benutzer leicht durchführbaren Zusanenlegbarkeit und Auseinanderfaltbarkeit
des Klappsessels gesehen, wobei dessen beweglichen Teile durch günstig und in besonderer
Weise angeordnete Schwenk- und Führungsmittel störungsfrei geführt werden.
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Diese Aufgaben werden bei den nach den Oberbegriff des Hauptanspruches
aufgebauten Klappsessel durch Anwendung der ii kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst.
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Die Unteransprüche beinhalten dabei Gestaltungsmerkmale, die vorteilhafte
und förderliche Weiterbildungen dieser Aurgabenlösungen sind.
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Der Erfindungsgegenstand erstreckt sich nicht nur auf die Merknale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
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Der erfindungsgemäße Sessel ist einfach und kostensparend aufgebaut,
ist stabil ausgeführt, läßt sich raumsparend zusammenklappen und zeigt in seiner
Gebrauchsstellung eine standstabile und formstabile Arretierung, die durch einfache.,
dauerhaft haltbare, günstig angeordnete und störungsfrei wirkende Mittel erreicht
worden ist.
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Das Zusammenklappen und Auseinanderklappen des Sessels ist mit geringen
K@aftaufwand von den Benutzer leicht durchsuführen und diese Bewegungsabläufe werden
durch die Beschlagteile des Sessels in vorteilhafter Weise unterstützt und gefördert.
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Neben der sicheren Formarretierung in der Gebrauchsstellung ist die
Rückenlehne durch einfache Weise in ihrer Neigung individuell dnstellbar.
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Besonders vorteilhaft ist die günstige Schwenklagerung der Rückenlehne
und der vorderen Beinpaare an de. Sitz und die einfache Schwenkführung und Arretierung
der Beinpaare mit Sitz.
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Weiterhin hat der weitgehendst aus Holz bestehende Klappsessel durch
die geschwungene Ausbildung seiner Beine eine ästhetische Formgebung, wobei die
geschwungenen Beine die Standsicherheit und raumsparende Zusammenklappbarkeit in
vorteilhafter Weise unterstützen.
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Durch die Zusanenlegbarkeit des Klappsessels wird eine raumsparende
und kostensparende Verpackung, Lagerhaltung und Versandmöglichkeit erreicht.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht im teilweisen
Schnitt eines Klappsessels in der Sitz-Gebrauchsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht
ii teilweisen Schnitt des Klappsessels im teilweise zusammengeklappten Zustand Fig.
3 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt des Klappsessels im zusammengeklappten
Zustand, Pig. 4 eine perspektivische Ansicht eine Teilbereiches des Klappsessels
mit Sitz-Arretierung und Rückenlehnen-Beinpaar-Lagerung.
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Der erfindungsgemäße Klappsessel als Sitz- und/oder Liegemöbel weist
zwei scherenförmig gegeneinander verschwenkbare und arretierbare Beinpaare 10, 11
auf, die um eine Scherenachse 12 verschwenkbar rind, wobei Jeweils ein vorderes
und ein rückwärtiges Bein lo, 11 miteinander schwenkbar verbunden und in Bereich
der Scherenachse 12 durch ein Distanzstück 13 im Ab stand nebeneinander gehalten
sind. Die beiden Beine lo des vorderen Beinpaares liegen zwischen den beiden Beinen
11 des rückwärtigen Beinpaares.
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In Verlängerung des vorderen Beinpaares 10 ist eine Rückenlehne 14
vorgesehen und im Abstand oberhalb der Scherenachse 12 erstreckt sich ein Sitz 15
ait seitlichen Armlehnen 16.
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An den rückwärtigen Ende des Sitzes 15 ist in dessen beiden
Seitenbereichen
Jeweils eine Verbindungslasche 17 durch Schrauben, Nieten od.dgl. befestigt, an
der die Rückenlehne 14 und das vordere Beinpaar lo schwenkbar gelagert sind.
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Die Verbindungslasche 17 liegt an der Innenseite Jedes vorderen Beines
10 in des rückwärtigen Endbereich an und ist einerseits durch einen Niet 18 und
andererseits durch die Schwenkachse 19 für das vordere Beinpaar lo an den Sitz-Trägerholm
15a außenseitig festgelegt. An ihrem über den Sitz 15 und in Verlängerung des Beinpaares
10 hinausragenden, in der Sessel-Gebrauchsstellung schräg nach oben und hinten stehenden
Bereich ist die Rückenlehne 14 mit einer Schwenkachse 20 gelagert; Rückenlehnen-Schwenkachse
20 und Beinpaar-Schwenkachse 19 liegen im Abstand übereinander, wobei die Schwenkach@e
20 der Rückenlehne 14 oberhalb der Beinpaar- und Sitz-Schwenkachse 19 vorgesehen
ist.
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Im Abstand zu der Scherenachse 12 ist an dem rückwärtigen Beinpaar
11 eine Arretierstange 21 vorgesehen, die von einem zum anderen Bein des Beinpaares
11 verläuft und in diesen beiden Beinen 11 gelagert ist.
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An der Unterseite des Sitzes 15, und zwar an dessen beiden seitlichen
Trägerholmen 15a ist je eine Lagerlasche 22 durch Schrauben, Nieten od.dgl. befestigt,
die im Abstand unterhalb der Trägerholne 15a in Je einer Schwenkachse 23 bu eine
Ende eines Schwenkhebels 24 aufnehmen, der nit seinen anderen Ende um die Arretierungsstange
21 lagert.
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Die beiden seitlichen Laschen 22 mit je einem Schwenkhebel 24 und
der Arretierungsstange 21 ermöglichen das Zusammenklappen des Sessels. Desweiteren
dient die Arretierungsstange 21 mit den Schwenkhebels 24 für die Lagefixierung der
in die Gebrauchsstellung auseinander geschwenkten Beinpaare lo, 11 und des in der
Sitzstellung befindlichen Sitzes 15.
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Im Abstand zu den beiden Lagerlaschen 22 ist in jedem Sitz-Trägerholm
15a eine Aussparung 25 ausgenommen, in die sich die Arretierungsstange 21 in der
Sessel-Gebrauchsstellung einlegt.
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Diese Aussparung 25 verläuft schräg von hinten nach vorn und nach
oben von der Unterkante des Trägerholmes 15a in denselben hinein. Die Arretierungsstange
21 ist im Abstand vor der Scherenachse 12 an den Beinpaaren 11 gelagert, also zwischen
Scherenachse 12 und vorderen, die Armlehne 16 tragenden Längenende jedes hinteren
Beines 11 und die Aussparung 25 liegt zwischen Lagerlasche 22 und Beinpaar-Schwenkachse
19.
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Jede der beiden seitlichen Armlehnen 16 ist mit ihren hinteren Längenende
in der Lagerachse 26 im Abstand oberhalb der Schwenkachse 20 an der Rückenlehne
14 schwenkbar gehalten und mit ihrem vorderen Längenendbereich durch eine Verstelleinrichtung
27 an den schräg nach vorn und oben zeigenden Ende des hinteren Beines 11 verstellbar
festgelegt.
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Die Verstelleinrichtung 27 ist nach Art einer stufenweise wirkenden
Rasteinrichtung aufgebaut, wie Stege und Schlitze, und ermöglicht ein stufenweises
Verschwenken der Rückenlehne 14 in ihrer Schräglage, die dadurch steiler oder flacher
zum Sitz 15 einstellbar ist, so daß die Rückenlehne 14 aus einer aufrechten Lage
in eine geneigte Liegelage verschwenkt werden kann, was durch die Armlehnen 16 mit
Verstelleinrichtung 27 durch einfaches leichtes Anheben des vorderen Bereiches der
Armlehnen aus der Verrastung heraus und durch nachfolgendes Verschieben der Armlehnen
in Längsrichtung und anschließendes Verrasten der Armlehnen 16 durch Nachuntendrücken
möglich ist.
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Alle Beine los 11 haben eine geschwungene, in Längsrichtung bogenförmig
verlaufende Formgebung und auch die Rückenlehne 14 zeigt eine leicht in Längsrichtung
geschwungene Form.
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Die hinteren Beinpaare 11 sind in de- Länge großer iusgeführt als
die vorderen Beinpaare lo. Die hinteren Beinpaare 11 verlaufen von der Aufstellfläche
aus geschwungen über die Scherenachse 12 und die Sitzfläche 15 bis zu den Armlehnen
16, so daß sie im vorderen Bereich mit Abstand oberhalb des Sitzes 15 enden.
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Die vorderen Beinpaare lo verlaufen von der Aufstellfläche aus geschwungen
nach oben und hinten über die Scherenachse 12 und enden im Schwenklagerbereich mit
der Rückenlehne 14 und dem Sitz 15.
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Die geschwungene Form der Beinpaare lo, 11 ist entgegengesetzt ausgeführt
- auf diese eigenartige Form wird insbesondere auf Fig. 1 hingewiesen, die die FQrmgebung
eindeutig wiedergibt.
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Die Beine der Beinpaare lo, 11 sind durch Querstreben 28 miteinander
Je zu einer bewegbaren Einheit verbunden.
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Das Zusammenklappen des Sessels auger in Fig. 1 gezeigten Gebrauchsstellung
geschieht folgendermaßen: Der Sitz 15 wird an seinem frontseitigen Ende erfaßt und
angehoben, so daß die in den Aussparungen' 25 des Sitzes 15 arretierend liegende
Stange 21 frei wird und die Aussparungen 25 von der Stange 21 weggeschwenkt werden.
Durch Erfassen des Sitzes 15 und der Rückenlehne 14 und Verschwenken zueinander
hin (nach unten) klappt der Sessel zusammen dnd die Arretierungsstange 21 wird durch
die Hebel 24 um die Schwenkpunkte 23 auf einer Kreisbahn bis nahe an die Sitz-Unterseite
und den Aussparungen 25 gegenüberliegend bewegt.
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Die Beinpaare lo, 11 sind flach auseinandergeschwenkt worden, was
durch die Schwenkhebel 24 und die Armlehnen 14 bedingt ist. In der in Fig. 3 gezeigten
zusammengeklapp@en Stellung liegen Rückenlehne 14, Sitz 15 und die Beinpaare lo,
11 flach
übereinander und die Armlehnen 16 erstrecken sich ebenfalls
in einer gegenüber der Rückenlehne 14 stark flach liegenden Neigung.
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Das Aufklappen des Sessels erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei
die Arretierungsstange 21 zurückschwenkt und dann in die Aussparungen 25 hineinbewegt
wird, so daß dadurch die beiden auseinandergeschwenkten Beinpaare lo, 11 und der
Sitz 15 gegeneinander arretiert sind; die Rückenlehne 14 kann jetzt in ihrer Neigung
durch das Verstellen der Armlehnen 16 wahlT weise eingerichtet werden.
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In bevorzugt er Weise ist dieser Klappsessel aus Holz hergestellt
und nur die Beschlagteile 17,21,22,25,27 sowie Schwenkachsen 19, 20,12 bestehen
aus Metall oder Kunststoff.
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Die Erfindung soll sich nicht nur auf die beanspruchten Merkmale,
sondern auch auf sämtlich beschriebenen und gezeichneten Teile beziehen.
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Es ist weiterhin bevorzugt, den Klappsessel aus Kunststoff herzustellen.
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L e e r s e i t e