DE3823295A1 - Verfahren zum messen der fahrzeug-geschwindigkeit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Fahr
zeug-Geschwindigkeit, das zur Steuerung einer Servolenk
einrichtung für den Servolenkbetrieb eines Fahrzeugs
geeignet ist.
Bei neueren Fahrzeugen wird als Lenkvorrichtung eine Servo
lenkeinrichtung verwendet, die ein leichtes und schnelles
Lenken erlaubt, um einer Ermüdung des Fahrers vorzubeugen.
Diesen Vorgang bei angemessener Lenkkraft durchzuführen,
wird insbesondere durch eine Ölpumpe ermöglicht, die einen
Motor oder Antrieb als Kraftquelle benötigt. Bei einem
solchen Servolenksystem werden der Lenk- oder Einschlagwinkel,
die Antriebsdrehzahl, die Fahrzeug-Geschwindigkeit u.dgl.
in ein Steuergerät (das einen Mikrocomputer enthält) ein
gegeben und das Magnetventil gemäß diesen Parametern
betätigt, um den hydraulischen Druck, mit dem ein hydrau
lischer Druck-Reaktionsbehälter beaufschlagt wird, zu
steuern. Auf diese Weise kann eine optimale Lenkkraft
erreicht werden.
Bei der Servolenkvorrichtung wird die Messung der Fahrzeug-
Geschwindigkeit in dem Mikrocomputer basierend auf der
Anzahl der erzeugten Impulse eines Fahrzeug-Geschwindigkeits
signals das entsprechend der Fahrzeug-Geschwindigkeit
eingegeben wird, ausgeführt. Im einzelnen wird gemäß
Fig. 6 die Zahl der erzeugten Impulse eines Fahrzeug-Ge
schwindigkeitssignals A, das während eines vorbestimmten
Testzeit-Intervalls T eingegeben wird, gezählt und die
Messung der Fahrzeug-Geschwindigkeit auf der Basis des
Zählwertes durchgeführt. Der Meßwert der Fahrzeug-Ge
schwindigkeit wird, nachdem das nächste Testzeit-Intervall
T abgelaufen ist, auf einen neuen Stand gebracht. Jedesmal,
wenn das vorbestimmte Testzeit-Intervall T abgelaufen
ist, wird die Messung der Fahrzeug-Geschwindigkeit basierend
auf der Zahl der erzeugten Impulse des Fahrzeug-Geschwin
digkeitssignals A durchgeführt, und der Meßwert der Fahr
zeug-Geschwindigkeit wird auf den neuen Stand gebracht
und benutzt.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren der Messung einer
Fahrzeug-Geschwindigkeit wird der Mikrocomputer jedoch
zurückgestellt, wenn die Antriebs-Betriebsenergiezufuhr
des Mikrocomputers kurzzeitig unterbrochen wird, d.h.,
wenn die Fahrzeug-Geschwindigkeitsmessungsenergiezufuhr
momentan unterbrochen wird. Der Meßwert der Fahrzeug-Ge
schwindigkeit bleibt unbestimmt, bis das vorbestimmte
Testzeit-Intervall T abgelaufen ist, nachdem die Antriebs
energiezufuhr wieder aufgenommen wurde. Bei dem Servolenk
system wird vorbestimmt, daß die Fahrzeug-Geschwindigkeit
Null ist, wenn der Meßwert der Fahrzeug-Geschwindigkeit
unbestimmt bleibt, und der dem Hydraulikdruck-Reaktions
behälter zugeleitete hydraulische Druck wird gesteuert,
um die Hilfslenkkraft wachsen zu lassen, was die tat
sächliche Lenkkraft mindert. Wenn ein Fahrzeug mit
hoher Geschwindigkeit fährt, während die Regelung der
Lenkkraft darauf angelegt ist, die tatsächliche Lenkkraft
wachsen zu lassen, wird, falls die Antriebsenergiezufuhr
für einen Augenblick unterbrochen wird, die Lenkkraft
abrupt geändert, und es erfordert eine beträchtliche
Zeit, um eine Erholung von der abrupten Änderung herbeizuführen.
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Verfahren
zum Messen der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs anzugeben,
mit dessen Hilfe ein Meßwert der anfänglichen Geschwindigkeit
des Fahrzeuges in einem kurzen Zeitabschnitt festgestellt
werden kann.
Zu diesem Zweck wird ein Verfahren zum Messen der Geschwin
digkeit eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei dem die Fahrzeug-
Geschwindigkeit basierend auf der Zahl der erzeugten
Impulse eines Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals gemessen
wird, das entsprechend der Fahrzeug-Geschwindigkeit jedesmal
dann gemessen wird, wenn eine vorbestimmte Zeit abgelaufen
ist, um den Meßwert der Fahrzeug-Geschwindigkeit jeweils
auf den neuesten Stand zu bringen, wobei die anfäng
liche Fahrzeug-Geschwindigkeitsmessung basierend auf
einer Zeitdauer erzeugter Impulse des Fahrzeug-Geschwindig
keitssignals durchgeführt wird, nachdem die Energiezufuhr
der Fahrzeug-Geschwindigkeitmessung in Gang gesetzt worden
ist.
Nach der vorliegenden Erfindung kann die erforderliche
Zeit für die Bestimmung eines anfänglichen Meßwertes
der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs nach eingeschalteter
Fahrzeug-Geschwindigkeitsmessungs-Energiezufuhr verkürzt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Beispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Darstellung zur Erklärung des Prinzips
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Messen
der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs,
Fig. 2 das Blockschaltbild einer Ausführung eines Servo
lenksystems, auf das das erfindungsgemäße Verfahren
zum Messen einer Fahrzeug-Geschwindigkeit angewandt
wird,
Fig. 3-5
Programmablaufpläne zur Erklärung eines Meßvor
gangs für die Fahrzeug-Geschwindigkeit, nachdem
die Betriebsenergiezufuhr eines Mikrocomputers
in dem Servolenksystem nach Fig. 2 eingeschaltet
wurde, und
Fig. 6 eine Darstellung zur Erklärung des Prinzips
eines konventionellen Verfahrens zum Messen
der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Messen der Geschwin
digkeit eines Fahrzeugs wird nachfolgend im einzelnen
mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit
Bezug auf Fig. 1 beschrieben. In Fig. 1 nehme man an,
daß eine kurzzeitige Unterbrechung bei der Energiezufuhr
zur Messung der Fahrzeug-Geschwindigkeit an einem Punkt
P beendet ist. In diesem Falle wird die Anzahl der während
eines vorbestimmten Testzeit-Intervalls T zu erzeugenden
Impulse auf der Basis einer anfänglichen Impuls
zeit T 1 eines Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals A voraus
gesetzt und die Messung der Fahrzeug-Geschwindigkeit
gemäß der vorausgesetzten Anzahl von Impulsen durch
geführt. Nachdem das anfängliche Testzeit-Intervall T
abgelaufen ist, wird die Steuerung der Messung der Fahr
zeug-Geschwindigkeit zugeschaltet, die auf der Zahl der
während des Testzeit-Intervalls T eingegebenen, tatsächlich
erzeugten Impulse basiert.
Wenn dieses Verfahren der Messung einer Fahrzeug-Geschwin
digkeit auf ein Servolenksystem angewendet wird, kann
die Zeit der Bestimmung der Fahrzeug-Geschwindigkeit
nach einer kurzzeitigen Unterbrechung der Antriebsenergiezufuhr
zum Mikrocomputer verkürzt werden. Auf diese Weise kann
die Zeit, in der eine Hilfs-Lenkkraft auf der Basis einer
undefinierten Fahrzeug-Geschwindigkeit erhöht wird, verkürzt
werden. Die Impulsdauer des Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals
wird in dem Maße verkürzt, wie sich die Fahrzeug-Geschwindig
keit vergrößert. Daher wird, wenn die Fahrzeug-Geschwindig
keit erhöht wird, die Bestimmungszeit der Fahrzeug-Geschwin
digkeit, die auf dieser Impulsdauer beruht, vergrößert.Wenn
das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt, wird daher
die erforderliche Zeit zur Erholung von einer abrupten
Änderung der Lenkkraft verkürzt, und es kann ein sicherer
Lenkvorgang gewährleistet werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung des Servolenksystems, auf
welche das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird.
In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Lenk
winkelsensor zur Abgabe eines dem Lenkeinschlagwinkel
entsprechenden Spannungssignals (Lenkeinschlagsignal);
2 einen Fahrzeug-Geschwindigkeitssensor zur Erzeugung
eines gepulsten elektrischen Signals (Fahrzeug-Geschwindigkeits
signals) gemäß der Fahrzeug-Geschwindigkeit; 3 ein Magnetven
til zur Steuerung eines in eine Hydraulikdruck-Reaktions
kammer eingeleiteten hydraulischen Druckes; und 4 eine
Steuerung. Die Steuereinrichtung 4 empfängt die von dem
Lenkeinschlagssensor 1 und dem Fahrzeug-Geschwindigkeitssensor
2 ausgegebenen Signale, sowie ein der Motordrehzahl ent
sprechendes Impulssignal (Motorsignal). Der Betriebs
zustand eines Fahrzeugs wird durch einen (nicht gezeigten)
Mikrocomputer in der Steuereinrichtung 4 auf der Basis
dieser Eingangssignale ermittelt, und es wird ein dem
Magnetventil 3 zuzuleitender Strom gemäß dem ermittelten
Fahrzustand (PWM-) pulsbreitenmoduliert.
In dem Servolenksystem der oben genannten Ausführung
wird die Messung der Fahrzeug-Geschwindigkeit nach einer
kurzzeitigen Unterbrechung der Energiezufuhr zum Mikrocom
puter auf der Basis des Eingangssignals der Fahrzeug-Geschwin
digkeitssignals, das durch den Fahrzeug-Geschwindigkeitssensor
2 eingegeben wird, wie folgt durchgeführt. Das heißt,
wenn die Betriebsenergiezufuhr des Mikrocomputers nach
einer kurzzeitigen Unterbrechung wieder aufgenommen wird,
wird ein Betriebsprogramm in dem Mikrocomputer gestartet
(Schritt 301 in Fig. 3). Im Schritt 302 werden die Werte
in den Speichern GESCHWINDIGKEIT, ZÄHLEN, Istzeit und
Zeitdauer (Perioden) initialisiert. Das heißt, die Werte
in den Speichern Geschwindigkeit, Zählen und Istzeit
werden auf Null gesetzt, und es wird ein Ja-Zustand in
dem Zeitdauer-Speicher gesetzt. In dem Schritt 402 nach
Fig. 4 wird der Status des Zeit-Speichers überprüft.
Da der Ja-Zustand in dem Zeit-Speicher gesetzt ist, geht
der Programmablauf weiter nach Schritt 403, um den vorhandenen
Wert des ZÄHLEN-Speichers zu überprüfen. Da der Wert
dieses Speichers in dem vorhergehenden Schritt 302 auf
Null gesetzt worden ist, geht der Programmablauf weiter
nach Schritt 404, und der Wert des Istzeit-Speichers
wird an einen Sollzeit-Speicher (Speicher für vorhergehende
Zeit) übertragen. Der Wert des Istzeit-Speichers entspricht
dem Wert einer Zeit (Zeitdauer), die abgelaufen ist,
nachdem der Wert des Istzeit-Speichers entsprechend einem
Zeitgeber(Takt-)Unterbrechungsprogramm (s. Fig. 5) geleert
wurde. Nach Ausführung des Schritts 404 wird der Wert
des ZÄHL-Speichers auf einen Impulseingang des Fahrzeug-
Geschwindigkeitssignals hin um 1 inkrementiert. Das heißt,
zu dieser Zeit wird der Wert des ZÄHL-Speichers 1, und
bei der nächsten Ausführung des Schritts 403 wird der
Wert des Sollzeit-Speichers von dem Wert des Istzeit-Speichers
zu jenem Zeitpunkt abgezogen, und die Differenz wird
in den T 1-Zeitdauer-Speicher als eine erste Erzeugungszeit
des Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals eingeschrieben.
In dem Schritt 408 wird die Anzahl der erzeugten Impulse
des Fahrzeug-Geschwindigkeit-Signaleingangs, die in einem
vorbestimmten Testzeit-Intervall (in dieser Ausführung
0,5 Sekunden) eingegeben werden sollen, vorausgesetzt
und basierend auf dem in den T 1-Zeitdauer-Speicher eingeschriebene
Wert berechnet. Die vorgegebene Zahl der Impulse wird
in den GESCHWINDIGKEIT-Speicher eingeschrieben (Schritt
409). In Schritt 410 wird ein NEIN-Zustand in dem Zeit-Speicher
gesetzt. Nach Ausführung des Schritts 410 wird der in
dem Zeit-Speicher gesetzte Zustand als "NEIN" bestimmt.
Der Wert des Zählspeichers wächst daher jedesmal um 1,
wenn der Impuls des Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals
in Schritt 405 eingegeben wird.
Die Schritte 304 und 305 werden wiederholend ausgeführt,
bis in dem Schritt 303 0,5 Sekunden seit Ausführung der
Initialisierung in Schritt 302 abgelaufen sind. Das heißt,
in Schritt 304 wird ein Einschlagwinkel als A/D-konventierter
Wert auf dem Einschlagwinkelsignal basierend abgenommen,
und ein dem Magnetventil zugeführter Strom wird auf der
Basis des A/D-gewandelten Wertes des Einschlagwinkels
und des Wertes des GESCHWINDIGKEIT-Speichers pulsbreiten
moduliert. Genauer betrachtet wird, bis zum Ablauf von
0,5 Sekunden in dem Schritt 303, eine Fahrzeug-Geschwin
digkeit basierend auf der vorausgesetzten Anzahl erzeugter
Impulse des in Schritt 409 berechneten Fahrzeug-Geschwin
digkeitssignals berechnet, und ein dem Magnetventil 3 zuzufüh
render Strom wird basierend auf der vorgegebenen Fahrzeug-Ge
schwindigkeit pulsbreitenmoduliert gesteuert.Nach Ablauf
der ersten 0,5 Sekunden in dem Schritt 303 wird die Anzahl
der erzeugten Impulse eines tatsächlichen Fahrzeug-Geschwin
digkeitssignals, das jeweils in Zeitintervallen von 0,5
Sekunden (der Wert des ZÄHL-Speichers) gezählt wird,
in den GESCHWINDIGKEIT-Speicher übertragen (Schritte
306, 307). Dann wird eine Fahrzeug-Geschwindigkeit auf
der Basis der erzeugten Impulse der in den GESCHWINDIGKEIT-
Speicher eingeschriebenen tatsächlichen Fahrzeug-Geschwin
digkeit berechnet, und ein dem Magnetventil zuzuführender
Strom wird gemäß dieser Fahrzeug-Geschwindigkeit in Schritt
305 pulsbreitenmoduliert.
Wie oben beschrieben wird gemäß dem Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung zur Messung einer Fahrzeug-Ge
schwindigkeit die anfängliche Fahrzeug-Geschwindigkeits
messung auf der Basis einer Zeitdauer erzeugter Impulse
eines Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals durchgeführt,
nachdem die Energiezufuhr für die Fahrzeug-Geschwindig
keitsmessung in Gang gesetzt wurde. Daher wird die nach
dem Ingangsetzen der Energiezufuhr für die Fahrzeug-Ge
schwindigkeitsmessung für die Bestimmung eines anfänglichen
Meßwertes der Geschwindigkeitsmessung des Fahrzeugs er
forderliche Zeit verkürzt. Wenn dieses Verfahren auf
eine Servolenkvorrichtung angewendet wird, kann eine
für die Erholung von einer abrupten Änderung der Lenkkraft
erforderliche Zeit verkürzt werden, was einen sicheren
Betrieb beim Fahren mit hoher Geschwindigkeit gewähr
leistet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Messen der Fahrzeug-Geschwindigkeit,
auf der Basis der Zahl der erzeugten Impulse eines
Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals, das entsprechend
der Fahrzeug-Geschwindigkeit jedesmal dann eingegeben
wird, wenn eine vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen
ist, um einen Meßwert der Fahrzeug-Geschwindigkeit
jeweils auf einen neuen Stand zu bringen, dadurch
gekennzeichnet, daß die anfängliche
Fahrzeug-Geschwindigkeitsmessung des Fahrzeugs basierend
auf der Zeitdauer abgegebener Impulse des Fahrzeug-Ge
schwindigkeitssignals durchgeführt wird, nachdem
eine Fahrzeug-Geschwindigkeitsmessung-Energiezufuhr
eingeschaltet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß aufeinanderfolgende
Messungen der Fahrzeug-Geschwindigkeit gemäß dem
Zeittakt einer Meßvorrichtung für die Fahrzeug-Ge
schwindigkeit vorgenommen werden.
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